Bezüglich des Verbrauchsvergleiches kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass mein betagter 1,6-l-TDI Caddy Maxi (102 PS) mit Trailer und schlimmstenfalls 311 Rundheck hinten drauf ca. 1,5 l/100 km mehr Diesel verbraucht (dann 6,9 l/100 km).
Ich habe einmal einen im Verhältnis zum Rundheck deutlich leichteren Trabant mit einem 1,4-l-TSI Caddy mit 125 PS gezogen und da kratzte dieser ganz knapp an der 10 l/100 km Marke. Den konnte man leer auch mit um die 6 l/100 km fahren. Ja, da fehlt Hubraum. Trotzdem war der Mehrverbrauch (und damit die reinen Transportkosten) bei Last vom TSI zum TDI eklatant.
Ich bezog meine Aussage auf einen 2,0 l Turbodieselmotor - in diesem konkreten Fall einen 2.0 DTI 16V verbaut im Astra G Caravan.
Und ich schrieb ganz bewusst nichts von Anhängerbetrieb (speziell Trailer) da ich mit diesem über 30.000 km rumgeanhängert bin. Im Schnitt mit um die 7-9 l Diesel.
Etwas, was ich meinem 1,4er Jetta und meinem Zasterbunker nur sehr ungern antun möchte. Und ja, bei dem habe ich mit entsprechendem Anhänger und Ladung auch schon 18l durchgedrückt.
Bei genauer Betrachtung ist klar, dass ein Benziner schon rechnerisch durch den schlechteren Wirkungsgrad gar nicht weniger verbrauchen kann.
Aber darum ging es primär auch gar nicht.
Bei viel Teillastbetrieb kann ein sparsamer Benziner durchaus kostengünstig(er) zu bewegen sein und in Anbetracht der aktuellen Kfz-Besteuerung von alten Dieseln und Dieselkraftstoff relativiert sich der physikalische Vorteil zum tatsächlichen Kostenvorteil.
Und bei Vielfahrerversicherungstarifen (die bisher klar vom Diesel dominiert wurden) wirkt sich dies betriebswirtschaftlich auch aus.
schon klar, kann man trotzdem mit einem reinen Turbomotor nicht vergleichen
Ich habe damit nicht angefangen, da aber 98% der Personen Diesel sagen und Turbodiesel meinen, muss man da differnzieren. Ein alter 2.0 DI 16 kam zwar nicht sonderlich schnell vom Platz, war aber im Normalbetrieb noch sparsamer.
Nur das eben das Downsizing seine eigenen Effekte hervorgebracht hat. Und manchmal sind die ganz angenehm (Teillastverbrauch, Drehmoment, Leistung, Kfz-Steuer) um den Preis des technologischen Mehraufwandes. Aber auch um den geht es gerade nicht....
Ich fand nach einer knappen dreiviertel Million km mit dem gleichen Modell Turbodiesel vor einiger Zeit den Benziner als nicht wirklich reizvoll - den gabs aber familienintern überreicht. Nach knapp 100.000 km damit, maße ich mir an, die Vor- und Nachteile beiden Systeme in etwas beurteilen zu können. Inkl. Wartung / Verbrauch / Kosten. Und da ist der mittlerweile recht kleine Vorteil des (Turbo-)Diesels in den letzten 2 Wochen nochmal deutlich zusammengeschmolzen. Und rechnerisch bei 30.000 im Normalbetrieb mit gelegentlicher Anhängernutzung schlicht und ergreifend gegen 0.
PS: der letzte 2.0 TDi, der ich mich an einer langen 2-Spurigen 7%-Steigung im Erzgebirge (jeweils mit ca. 450 -600 kg Anhängelast) versuchte zu überholen, musste dieses Unterfangen nach ca. 1,5 km, V-Max 125 und dann doch vernehmlichen Rückstand wieder abbrechen.
Einziger Vorteil: mit hoher Sicherheit hat er dafür weitaus weniger durch die Düsen gedrückt als ich.
Unabhängig davon ist die Dominanz der 2L - Turbodiesel leistungs- und drehmomentmäßig in Anbetracht Kompressor-ATL-bestückter Benziner vorbei....
Es bleibt der Verbrauchsvorteil, der sich aber eben aktuell durch Spritpreis und Steuer erstmal rausfahren muss.