CO2-Steuer-2021

  • Bezüglich des Verbrauchsvergleiches kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass mein betagter 1,6-l-TDI Caddy Maxi (102 PS) mit Trailer und schlimmstenfalls 311 Rundheck hinten drauf ca. 1,5 l/100 km mehr Diesel verbraucht (dann 6,9 l/100 km).

    Ich habe einmal einen im Verhältnis zum Rundheck deutlich leichteren Trabant mit einem 1,4-l-TSI Caddy mit 125 PS gezogen und da kratzte dieser ganz knapp an der 10 l/100 km Marke. Den konnte man leer auch mit um die 6 l/100 km fahren. Ja, da fehlt Hubraum. Trotzdem war der Mehrverbrauch (und damit die reinen Transportkosten) bei Last vom TSI zum TDI eklatant.


    Ich bezog meine Aussage auf einen 2,0 l Turbodieselmotor - in diesem konkreten Fall einen 2.0 DTI 16V verbaut im Astra G Caravan.


    Und ich schrieb ganz bewusst nichts von Anhängerbetrieb (speziell Trailer) da ich mit diesem über 30.000 km rumgeanhängert bin. Im Schnitt mit um die 7-9 l Diesel.


    Etwas, was ich meinem 1,4er Jetta und meinem Zasterbunker nur sehr ungern antun möchte. Und ja, bei dem habe ich mit entsprechendem Anhänger und Ladung auch schon 18l durchgedrückt.


    Bei genauer Betrachtung ist klar, dass ein Benziner schon rechnerisch durch den schlechteren Wirkungsgrad gar nicht weniger verbrauchen kann.

    Aber darum ging es primär auch gar nicht.

    Bei viel Teillastbetrieb kann ein sparsamer Benziner durchaus kostengünstig(er) zu bewegen sein und in Anbetracht der aktuellen Kfz-Besteuerung von alten Dieseln und Dieselkraftstoff relativiert sich der physikalische Vorteil zum tatsächlichen Kostenvorteil.

    Und bei Vielfahrerversicherungstarifen (die bisher klar vom Diesel dominiert wurden) wirkt sich dies betriebswirtschaftlich auch aus.



    schon klar, kann man trotzdem mit einem reinen Turbomotor nicht vergleichen


    Ich habe damit nicht angefangen, da aber 98% der Personen Diesel sagen und Turbodiesel meinen, muss man da differnzieren. Ein alter 2.0 DI 16 kam zwar nicht sonderlich schnell vom Platz, war aber im Normalbetrieb noch sparsamer.

    Nur das eben das Downsizing seine eigenen Effekte hervorgebracht hat. Und manchmal sind die ganz angenehm (Teillastverbrauch, Drehmoment, Leistung, Kfz-Steuer) um den Preis des technologischen Mehraufwandes. Aber auch um den geht es gerade nicht....


    Ich fand nach einer knappen dreiviertel Million km mit dem gleichen Modell Turbodiesel vor einiger Zeit den Benziner als nicht wirklich reizvoll - den gabs aber familienintern überreicht. Nach knapp 100.000 km damit, maße ich mir an, die Vor- und Nachteile beiden Systeme in etwas beurteilen zu können. Inkl. Wartung / Verbrauch / Kosten. Und da ist der mittlerweile recht kleine Vorteil des (Turbo-)Diesels in den letzten 2 Wochen nochmal deutlich zusammengeschmolzen. Und rechnerisch bei 30.000 im Normalbetrieb mit gelegentlicher Anhängernutzung schlicht und ergreifend gegen 0.


    PS: der letzte 2.0 TDi, der ich mich an einer langen 2-Spurigen 7%-Steigung im Erzgebirge (jeweils mit ca. 450 -600 kg Anhängelast) versuchte zu überholen, musste dieses Unterfangen nach ca. 1,5 km, V-Max 125 und dann doch vernehmlichen Rückstand wieder abbrechen.

    Einziger Vorteil: mit hoher Sicherheit hat er dafür weitaus weniger durch die Düsen gedrückt als ich.


    Unabhängig davon ist die Dominanz der 2L - Turbodiesel leistungs- und drehmomentmäßig in Anbetracht Kompressor-ATL-bestückter Benziner vorbei....


    Es bleibt der Verbrauchsvorteil, der sich aber eben aktuell durch Spritpreis und Steuer erstmal rausfahren muss.

  • der Vorteil fährt sich nur noch bei Vertretern mit jenseits der 30tkm pro Jahr raus glaube ich.

    Ich persönlich fahre jetzt wohl teurer als vorher, und ein paar Jahre muss er auch noch halten, also alles in allem ne schlechte Entscheidung vor einem Jahr...


    Ich sage immer diesel, weil ein alter saugdiesel quasi kaum noch vorhanden ist, die meisten sind ja inzwischen td oder tdi.

    Aber recht hast ja.

  • Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck, seines Zeichens selbsternannter DDR-Bürgerrechtler und Pfarrer, hat sich bei Frau Maischberger für einen Importstop russischen Öls und Gases ausgesprochen und verkündet, daß


    WIR


    alle ruhig mal ein wenig für die Freiheit frieren und eine Wohlstandsdelle vertragen können. Von etwas weniger Lebensglück und Wohlstand war da die Rede.

    Du hast noch "selbsternannter Freiheits-Apostel" vergessen. :rolleyes:

    Es ist immer wohlfeil, von "WIR" zu sprechen, aber IHR zu meinen... X( (wohlwissend, dass es einen selbst nicht betreffen oder einschränken wird)

  • Im Augenblick liegt der Fokus der oeffentlichen Wahrnehmung merkbar beim Tanken, vermutlich, weil man den aktuellen Preis mitunter mehrmals taeglich vorgefuehrt bekommt. Ich bin gerade aus dem Wald zurueck, wo ich wieder einige Staemme Kaeferholz zu Brennholz verarbeitet habe ("Saegen fuer den Frieden", sozusagen ^^


    Mit dem dabei geschoepften Gegenwert in Erdgas kann ich den alten 2.0er Saugbenziner der Postkugel (laeuft und laeuft und laeuft...) einige male befuellen, das ich damit zum aktuellen Preis 3 Monate auf Arbeit und zurueck komme.


    Die Autofahrerei halte ich fuer weit weniger problematisch als das Heizen. Denn ob ich den Wochenendausflug oder den Urlaub mit dem Auto oder dem Fahrrad erledige, ist im Grunde eigentlich egal. Beim Heizen habe ich jedoch kaum Spielraum. Frieren ist einfach Mist!

  • Ja,ja der Gaukler hatte schon immer schlaue Sprüche drauf.

    Typischer Vertreter der Fraktion " Wein trinken und Wasser predigen. "

    Wenn der im Fernsehen erscheint, wechsele ich sofort den Kanal.

  • Postkugel : Da stimme ich Dir absolut zu. Eine kalte Bude gab's nicht mal zu Ostzeiten... :beleidigt:


    Eben haben sich die Qualitätsmedien wieder selbst übertroffen, die sprachen allen Ernstes von: "Im Supermarkt ziehen die Preise jetzt auch langsam an"

    "Jetzt" und "langsam" - selten so (bitter) gelacht... :augendreh:

  • Warum sollen die Politiker überhaupt etwas gegen diese Preistreiberei unternehmen?

    Sie verdienen Unmengen von Geld, wohnen in Gegenden ohne Hartz 4 Empfängern und anderen dubiosen Gestalten.

    Haben keinen Bezug zu normalen Bürgern und teilweise abgebrochene Studienausbildungen.

    Beschließen 300 000 000 000 € Ausgaben für die Bundeswehr und den Klimaschutz.


    Da sind doch die gegen hohe Preise an der Tanke genau das richtige um in 3 1/2 Jahren wieder mit einer schwarzen Null da zum stehen ( weil steigt der Preis an der Tanke, steigen auch die Steuereinnahmen) .

    Dann werden kurz vor der Wahl wieder Begünstigungen für dien Bevölkerung beschlossen , damit diese bei der Wahl wieder die rosa Brille aufhaben und den Verein wieder wählen.


    Auch deshalb gehe ich Montags spazieren.

  • Ich habe eben gehört, daß es bei uns wohl eine lange Schlange von Autos an der günstigsten Tankstelle in der Stadt gegeben hat. Hat mich sofort an die Schilderungen aus dem Heft "Tanken in der DDR" erinnert.


    Habe eben Super95 für 2,18 getankt...

    In nächster Zeit werde ich den Trabant wohl häufiger gegen das Fahrrad eintauschen müssen (für 30km täglich).

  • Warum sollen die Politiker überhaupt etwas gegen diese Preistreiberei unternehmen?

    Sie verdienen Unmengen von Geld, wohnen in Gegenden ohne Hartz 4 Empfängern und anderen dubiosen Gestalten.

    Haben keinen Bezug zu normalen Bürgern und teilweise abgebrochene Studienausbildungen.

    Beschließen 300 000 000 000 € Ausgaben für die Bundeswehr und den Klimaschutz.

    Die Bezeichnung "Politiker" sollte besser durch die Bezeichnung "parasitärer Lobbyist mit Korruptionshintergrund" ersetzt werden. Nur ohne Verstand kann man darauf kommen und fanatisch daran festhalten, die Pandemie durch Impfen beenden zu wollen, den Krieg durch Waffen stoppen zu wollen oder das Klima durch Konsum retten zu wollen ... :rolleyes:

  • Stand gestern Abend:


    In zwei Kaufhallen in den Landkreisen Mittelsachsen und Leipzig gab es bereits keinerlei Sonnenblumenölprodukte mehr und nahezu kein Rapsöl. Nur noch Olivenöle aller Art.

    Roggenmehl restlos ausverkauft, Weizenmehl noch vorhanden, zu 0,45 € pro Kilogramm.

    Die Senfregale sind noch voll - mal sehen wie lange.

    Nudeln in dem nur noch die teuren Sorten, in dem anderen auch noch die Eigenmarke vorrätig, aber nur noch in begrenzter Menge.

    Zucker kein Problem.


    Russland und die Ukraine zusammen liefern mehr als 26 % des weltweit gehandelten Weizens. Man kann sich vorstellen, was in der Kombination aus kriegsbedingten Ernteausfällen und Embargos herauskommt. Für uns teures Essen, für die dritte Welt eine weitere Hungersnot.

    Die Ukraine ist der weltgrößte Exporteur von Sonnenblumenkernen und bei Senfkörnern spielen sie ebenfalls ganz vorne mit. Da wird es demnächst also auch enger.


    Das wird ein sehr spannendes Jahr und es ist zwar volkswirtschaftlich eigentlich nicht ratsam, aber man sollte sich ein wenig bevorraten. Es kann sein, daß Backwaren demnächst zum Problem werden und insbesondere das Grundnahrungsmittel Brot eine ganz andere Wertschätzung genießen wird als bisher...

  • Mittlerweile prüfen wohl etliche hiesige Landwirte, ob ein Einstieg in die Weizenproduktion nicht sogar lohnenswert sein könnte....

  • Meine Frau arbeitet im SOS Kinderdorf, sie bekamen kein Sonnenblumenöl mehr im Großhandel. Wenn es schon dort hapert....


    Heute werden dort übrigens die ersten Flüchtlinge ankommen, Frauen und Kinder von 0-3 Jahren.

    Kleidung, Bücher, Kuscheltiere und den Buggy, den wir wahrscheinlich nicht mehr brauchen, hat sie heute schon mit dort hin genommen.


    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Meine Frau arbeitet im SOS Kinderdorf, sie bekamen kein Sonnenblumenöl mehr im Großhandel. Wenn es schon dort hapert....


    Die Pöler packen wieder aus....


    Da werden demnächst mal ein paar interessante zollrechtliche Exempel statuiert werden.... 8o

  • Und da muss der Zoll nichtmal ne Probe bei Verdacht nehmen. Hinterherfahren und schnuppern reicht für den Anlass zur Tiefenprüfung. :thumbup:

  • Mittlerweile prüfen wohl etliche hiesige Landwirte, ob ein Einstieg in die Weizenproduktion nicht sogar lohnenswert sein könnte....

    Unser Boden und Klima sollen da weniger optimal sein als in Ukraine.


    Zwecks Sonnenblumenöl: heute hier in alle Zeitungen ein Bericht wie man damit Diesel kann ersetzen, oder gerade nicht. Man sehen wann die erste LKWs nach Pommes riechen und die erste Dummköpfe ihr Motorschaden haben.

  • Das hat die DDR vermutlich wenig davon abgehalten, welchen anzubauen.....

  • Ich werde bald den Garten wieder vorbereiten. Heute gibs nochmal frisch geerntetes Wintergemüse. Diese Woche haben wir zudem noch einen neuen Obstbaum gepflanzt, der auch schon eine vernüftige Größe hat. Außerdem plane ich andere Gemüsesorten anzubauen, einfach Dinge des täglichen bis doch sehr regelmäßigen Bedarfs, keine Kinkerlitzen. Das spart uns in ein paar Monaten hoffentlich einiges ein, dieses Hobby wird so oder so betrieben, der Nutzen dürfte nur ein ganz anderer werden. Bleibt mehr für Benzin und Öl übrig, um einmal um die Kirche zu fahren.

    Habe heute von einer Patientin übrigens eine Flasche Rapsöl bekommen. ^^

  • Bin ja mal gespannt, ob die autofreien Sonntage tatsächlich kommen werden. Da wär mir im Zweifelsfall das Tempolimit auf der BAB deutlich lieber... 8o

    (Auch) sonntags muss man schließlich Trabant fahren. :)

  • Ich habe erst überlegt, stelle ich Folgendes bei Elektromobilität rein oder hier. Aber da es ja nun um mehrere Arten von Steuern hier geht...

    Seht selbst. Viel Spaß beim Aufregen oder Lachen, je nachdem wie man es nimmt.






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    Immer mehr Elektroautos auf Deutschlands Straßen sorgen nicht nur für geringere CO2-Emissionen, sie senken auch die Steuereinnahmen des Bundes. Ein...
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