Frieden!

Zitat von Des

Spannend ist für die Friedenfrage vor allem die Rolle der Ukraine nach dem Krieg. Können / dürfen wir sie in die EU aufnehmen, wenn sie das wollen? Oder anders gesagt: Wie verhalten wir uns in Zukunft in der Frage? Die Ukraine hat ja schon klar den Beitrittswunsch geäußert, Russland wird das sicherlich nicht gefallen.

Ein wirkliches "Danach" wird es, nach all dem bereits jetzt produzierten Elend, vermutlich nur noch ohne Putin geben koennen. Und ob sich Russland dann noch etwas "wuenschen" darf, sei ebenfalls dahin gestellt.

Wie der Weg zur Zeit "danach" ausschaut, ist offen. Der befuerchte einen langen Abnutzungskrieg, auch wenn der per Saldo vermutlich leider das kleinere Uebel darstellt. Die Einzigen, welche das Problem schnell loesen koennten, sind die Russen selbst. Aber der homo sapiens stauffenbergus ist leider auch dort eine vom Aussterben bedrohte Subspezies des homo sapiens.

Ja, die immer noch laufenden Friedensverhandlungen dürften durch die neue Situation viel schwieriger bis beinahe unmöglich geworden sein. Die Ukraine hat ja einem Verzicht auf NATO Beitritt, mit ensprechenden Sicherheitsgarantien (wie auch immer die aussehen mögen) zugestimmt. Die Krim sollte wohl auf 15 Jahre quasi (ganz oder teilweise) verpachtet werden, wenn ich das richtig verstanden habe.

Das verbleibende, aber nahezu unlösbare Problem ist der Donbass. DNR und LNR streben einen Anschluss an Russland an, sie sind glühende Verehrer des Kommunismus und wollen am liebsten die alte Sowjetunion zurück haben. Mit einer, wie auch immer gearteten Autonomie innerhalb der Ukraine ist es für die nicht getan. Dann müsste also die Ukraine auf die Oblasten Donetsk und Luhansk endgültig verzichten, was für die wieder nicht hinnehmbar ist. Darum hat sich da in den bisherigen 8 Jahren auch nicht viel getan. Eine echte Zickmühle oder Sackgasse, leider.

Wer ein glühender Verehrer des Kommunismus ist (wen immer Du damit konkret meinst), der hat aber doch in Russland nix zu suchen.

Dort herrscht der entfesselte Oligarchenkapitalismus und die KPdSU ist sogar verboten.

Wenn etwas "glühend verehrt wird", dann ist es die einstige Größe, Stärke und Macht der SU.

Derzeit wird von ukrainischer Seite (und von den Mainstream-Medien forciert) die Legende aufgebaut, Deutschland sei hauptsächlich Schuld an dem jetzigen Krieg (weil namentlich auch Merkel anno 2008 der Ukraine die Nato-Mitgliedschaft verweigert haben - einer damals noch autokratisch geführten, wohlgemerkt ). Steinmeier ist schonmal zu Kreuze gekrochen, wg. seines (ebenfalls massiv kritisierten) Engagements für Nordstream 2. Beide werden kritisiert, weil sie angeblich "zu viel mit den Russen gesprochen" hätten (für mich war das genaue Gegenteil der Fall).

Hier geht es m.E. um Zweierlei: den Druck auf einen schnellstmöglichen Ausstieg D's aus russ. Gas und Öl zu erhöhen, diesen quasi zu erzwingen. Und klarzumachen, wer als 'Hauptschuldiger' nachher am Meisten zum ukrain. Wiederaufbau beizusteuern hat. Ich ahne schon,wer das (wiedermal) sein wird...

Zitat von fahrgast

Ich ahne schon,wer das (wiedermal) sein wird...

Vermutlich Österreich?

1. Weltkrieg:

Begonnen durch Österreich-Ungarn durch Kriegserklärung an Serbien. Hinterher waren sich alle einig, daß Deutschland die Quasi-Alleinschuld trug.

2. Weltkrieg:

Begonnen durch Angriffsbefehl eines gebürtigen Österreichers auf Polen, der es im Deutschen Reich zum Kanzler gebracht hatte.

Ukraine-Krieg:

Na kommt, große Teile der heutigen Ukraine gehörten auch mal zum habsburgischen Österreich-Ungarn. Da geht doch bestimmt irgendwas...

Zitat von Deluxe

Wer ein glühender Verehrer des Kommunismus ist (wen immer Du damit konkret meinst), der hat aber doch in Russland nix zu suchen.

Dort herrscht der entfesselte Oligarchenkapitalismus und die KPdSU ist sogar verboten.

Nehmt es mir bitte nicht übel, aber Ihr habt von der Gegend und den dortigen Gegebenheiten keine Ahnung.

Denis Puschilin: Bei den „Parlamentswahlen“ am 3. November 2014 wurde er zum Abgeordneten der politischen Bewegung „Donezker Republik“ im Volkssowjet VRD gewählt und zum stellvertretenden Vorsitzenden des Volkssowjets ernannt.Ein Jahr später stieg er zum Vorsitzenden des Volkssowjets auf.

http://wpered.su

Einige, internationale bekennende Kommunisten, wie der US-Amerikaner Russel Bentley aka "Texas", ein Italiener (sein Name fällt mir gerade nicht ein, ist inzwischen bei den aktuellen Kämpfen gefallen) und Andere haben sich dort niedergelassen und kämpfen auf der Seite von Donetzk.

Diese Plakate standen 2016 in Donetzk Stadt und ich habe selbst eines davon fotografiert.

Dass diese Einstellung mit Putin nicht ganz übereinstimmt, ist klar. Ich will hier jetzt nicht wieder einen Disput auslösen aber das sind halt die Fakten.

Jetzt sag bloß noch, Du hältst Herrn Dschugaschwili für einen Kommunisten...

Aslo mir gehen die scharfen anschuldigenden und gleichzeitig extrem fordernden Worte gegebenüber des Westens vom ukrainischen Präsidenten langsam auch zu weit. Ja, es ist Krieg, da reagiert man auch über. Aber was will er von uns(div.westl.Staaten), wie lange wird er so noch was von uns was bekommen? Sorry, da kann man in letzter Zeit nur immer wieder mit den Kopf schütteln.

Von mir aus soll er sich mit Putin unter vier Augen bekämpfen, die zwei sollen einfach ihre Völker und die ganze Welt da raus halten.

Meine einst positive Haltung zum ukrainischen Präsidenten ist auch dahin. Schlimm nur, das immer Unschuldige darunter leiden müssen und die Hauptlast tragen.

Die zwei Herren kommen doch teilweise mit den immer selben Anschuldigungen. Zeit, das sie sich jetzt wirklich mal persönlich treffen und das klären.

Wird wohl kaum passieren...

Meine Meinung zum Präsidenten und (vor allem) zu seinem großmäuligen Botschafter in D ist ebenfalls eine ausgesprochen distanzierte. Merkwürdiges Auftreten gegenüber einem Land und seiner Regierung, von denen sie schon viel Hilfe und Unterstützung bekommen- und noch weitaus mehr erwarten.

Alle stehen in den Startlöchern. Wir könnten ja jetzt mal anfangen Wetten abzuschließen, wer, wann, wo den ersten Startknopf drückt und die Welt in den Abgrund schickt.

Nordkorea: Pjöngjang droht Südkorea offen mit Atomschlag - DER SPIEGEL

Wie oft haben die Kaputtniks in Nordkorea schon damit gedroht?

Manchmal klingst Du wie jemand, der schon mit allem abgeschlossen hat.

Hypothetische Frage für einen Freund: Ist es eigentlich schlimmer wenn man mit einer Atomrakete einen Kernreaktor trifft oder konventionell sprengt?

konventionell ist out - besser ist Bio

Zitat von Deluxe

Manchmal klingst Du wie jemand, der schon mit allem abgeschlossen hat.

Überhaupt nicht, ich lebe mein Leben und genieße jeden Tag (in Frieden) auf diesem Planeten.

Nur....hab ich tatsächlich nach den Ende des kalten Krieges ein ganz klein wenig damit gerechnet das die Menschheit daraus gelernt hat und klüger geworden ist. Offenbar aber nicht, es war nur eine zeitlang Ruhe.

Und es ärgert mich nach wie vor, dass ein paar wenige Menschen, die anderen 8 Milliarden mit Massenvernichtungswaffen bedrohen.

Ich wäre für Abschiebung auf den Mond oder weiter und zwar für jeden Machthaber der nicht sofort alle Massenvernichtungswaffen entsorgt und verschwinden lässt.

Da gehe ich durchaus mit.

Aber wirkliche Abrüstungsvorschläge mit daraus folgenden Verträgen gab es seit dem Ende des Kalten Krieges eigentlich nicht mehr.

Das war vorher anders...

Vorbereitungen der Ukraine auf den Krieg

Der Punkt 3 verwundert mich ziemlich. Hatten die eine Glaskugel ?

Wie in heutiger Zeit mit zweierlei Maß gemessen wird, erklärte man gestern

in der Sendung Extra 3 beim Sender ONE.

Auch bemerkenswert, wie die vermeintlichen Superdemokraten mit

Whistleblowern umgehen.

Atomino. : Punkt 3 gibt tatsächlich zu denken - dieser Umfang der 'Vorbereitung' westlicher Seits war mir bisher auch noch nicht bekannt.

Was mir noch arg zu denken gibt, ist, dass den Ukraine-flüchtlingen jetzt per se Hartz4-Anrecht, Kindergeldanspruch und volle Krankenversicherung zugesprochen werden sollen. Das mag ja moralisch und menschlich sehr edel und insofern verständlich sein, aber ist es auch - dem eigenen Land gegenüber - wirklich vernünftig und überhaupt dauerhaft finanzierbar? Sagenhafte 24 Mrd. sind für dieses Jahr veranschlagt (also doppelt so viel, wie anno '15/16 genannt wurden...). Bei weitgehend ausgesetzter Prüfung der wirklichen Asylberechtigung, gleichzeitig verkündeter großzüger Verteilung von Arbeitsberechtigungen und Wohnraum (bei dem ich mich allerdings frage, wo der so plötzlich in diesen Größenordnungen herkommen soll ) wird das vmtl. auch gewisse 'Lenkungs-Effekte' erzeugen, unweigerlich wohl auch diverse Unberechtigte dazu animieren, 'es einfach mal zu probieren' in D .

Man darf hierbei schon auf die juristisch wasserdichte Begründung gespannt sein, Flüchtigen aus anderen Kriegsgebieten dieser Welt diesen höheren Versorgungsstandard gleichzeitig vorzuenthalten - Gleichbehandlungsgrundsatz?

Mal sehen, wann diesbezüglich die ersten Klagen eingereicht werden, ich rechne jedenfalls damit...

Es ist faszinierend, wie sich dieser Staat verausgabt, die entsprechenden von seinen eigenen Angehörigen erwirtschafteten Mittel, gefühlt deutlich überregional zu verteilen.

Das geht über das Kindergeld zum bereits genannten Krankenversicherungsschutz und den entsprechend dazugehörigen weiteren Sozialleistungen.

Realistisch betrachtet heißt dies im Rückschluss ja folgendes: jeder der herkommt, ist unabhängig der Staatsangehörigkeit und Vorgeschichte den Einheimischen in mehr oder minderallen Dingen gleichgestellt.

Mich würde mal interessieren, wie viele andere Staaten auf dieser Welt das vergleichbar händeln. 🤔

Zitat von Mossi

Realistisch betrachtet heißt dies im Rückschluss ja folgendes: jeder der herkommt, ist unabhängig der Staatsangehörigkeit und Vorgeschichte den Einheimischen in mehr oder minderallen Dingen gleichgestellt.

Nicht gleichgestellt, bevorteilt. Die eigene Bevölkerung muss sich "nackig" machen und sich rechtfertigen, wenn sie Hilfe braucht. Z.B. werden C-"Hilfen" scheinbar in Größenordnungen zurückgefordert.

Mir macht eher zunehmend Sorgen, dass der "Werte-Westen" nichts, aber auch gar nichts, hinsichtlich einer friedlichen Lösung unternimmt ... Den Menschen in der Ukraine würde das sicher eher helfen, als eine Grundsicherung hier oder anderswo ...