Lenkmanschette wechseln / austauschen

  • Nein, das ist ein Anwendungsbeispiel. Hier ging es sicher nur um dessen Wirkung auf Gummiteile.

    So verstehe ich den Beitrag.

  • Wie geht das ? Waren die runderneuert ?

    Frag mich was leichteres. Ich habe Fotos gesehen, das war nicht lustig. Runderneuert schließe ich aus. Zumindest waren sie nicht so deklariert ;)

  • Wenn ich mich mal mit einbringen darf...

    Die Haltbarkeit ist natürlich materialabhängig und damit direkt fettabhängig.

    Im MZ-Bereich gibt es Kettenschläuche, die gar nicht halten, und es gibt welche die sehr gut halten. Die Schläuche die sehr gut halten vertragen aber nicht jedes Fett, sonst fallen die direkt auseinander. Welche Fettsorte die Jungs nehmen weiß ich auch nicht, da ich Produkte aus Zschopau nur aus der Zeit vor Kettenschläuchen oder mit Kardan fahre...


    Gruß

  • Hallo in die Runde,

    nun ist nach 13 Jahren bei meinem 89er Universal die Lenkmanschette dahin und musste erneuert werden. Ist ein wartungsarmes Lenkgetriebe und die letzte Manschette war Standardware. Danke an Alle, die bei diesem Thema etwas zu Hilfen beim Manschettenwechsel geschrieben hatten. Ist doch öfters hilfreich. Hier nun meine Erfahrung zum einfachen Wechsel der Lenkmanschette.


    Dauer 15 Min.

    Nichts ausbauen!

    22er Mutter mit Sicherungsblech lösen

    Lenkung für Platz drehen

    Geeigneten Abzieher ansetzen, diese dreiarmigen oder Ausdrücker machen oft den Lenkstock bzw. Hebel kaputt

    Lenkrad drehen und Hebel rausziehen

    alte Manschette entfernen

    Neue Manschette auf Rohrstück z. B. vom Syphon schieben und dann das Ganze über die Stange bis ans Lenkgetriebe drücken, um die Manschette vom Rohrstück auf das Lenkgetriebe rüberzuschicken

    Stange wieder in den Lenkhebel reinschieben und mit neuem Sicherungsblech, sowie der 22er Mutter festziehen und sichern

    Ein gefertigtes Hilfsblech wie ein aufgeschnittenes Rohr konisch aus Alu 0,8-1 mm anfertigen und über den Lenkhebel in die noch an der Lenkhebelseite freie Manschette reinschieben, um dann die Manschette Richtung Lenkhebel zu schieben und dabei das Blech etwas zu drehen. Dann das Blech rausziehen und die Manschette sitzt fest in der Führungsnut des Lenkhebels. Übrigens braucht man normalerweise keine Kabelbinder, denn die Manschette sitzt sehr straff. Ich hatte die Teile etwas mit Bremszylinderpaste eingefettet, ließ sich so besser rüberschicken. Im Bild die Werkzeuge für den Manschettenwechsel.


    Vielleicht ist dies für Jemanden hilfreich. 🚘😉🍻

    Bei schönem Sonnenschein muss er raus, dann ist mein Trabi nicht allein zu Haus. :thumbup:   <3 2-Takt, denn dann sind es besondere Tage :!:


    DKW F8 Limousine Bj. 1936 von 1976-1980<3

    P70 Kombi Bj. 1958 von 1981-1984

    Trabant Limousine P60 Bj. 1963 von 1986-1989

    Trabant Limousine 601 Bj. 1982 in 2006

    Trabant 601 Universal Bj. 89 seit 2008<3

    ...

    Ersatzfahrzeuge:

    Moskwich 412 von 1987 - 1990

    Ford Escord XR3i, Ford Probe GT 2.2 :love:

    Hyundai Coupe 2.0, Hyundai H1 GRD, Mercedes A-Klasse, Citroen Berlingo, Seat Mii. ^^

  • Hallo an Euch!

    Die im letzten Jahr verbaute Lemkungsmanschette sieht jetzt schon so aus:


    Jetzt habe ich in meinem Fundus noch drei Manschetten zu liegen:




    Welche dieser Manschetten sollte ich jetzt verbauen? Kann an diesen Fotos Original vom Nachbauten unterschieden werden?


    Vielen Dank im Voraus!

    Micha

  • Ein Entlüftungsloch haben alle drei Manschetten.

  • Mal kräftig dran ziehen, es dürfen keine sichtbaren Risse zu sehen sein.

    Bei diesen Gummiteilen wo innen Fett ist habe ich die von außen auch mit Fett eingeschmiert, sieht zwar nicht schön aus aber ich denke die halten dann länger.

  • Sind alle 3 DDR. Die eine ohne Rille ist fürn 1.1.

    Kannste einbauen und drauf warten das sie so aussehen wie die die jetzt drin ist.


    Lenkmanschette DDR oder Nachbau ist egal, es bleibt ein Glücksspiel.


    Das Einzige was bisher unauffällig länger funktioniert sind die (oben von Jim verlinkten) Universalmanschetten aus Neopren oder Silikon.


    Die Fetteinschmiernummer von außen hab ich versucht...ändert garnichts.

  • Ich werfe nochmals mein Experiment (mit Silikonöl einjauchen und so mehrere Tage in einer luftdicht verschlossenen Plastetüte lagern) in den Ring. Beide so behandelten Manschetten (Lenk- und Gelenk- ) halten nun schon längere Zeit und zeigen bislang auch noch keinerlei Risse. Schaden tut's also keinesfalls... ;)

  • Danke für die Infos! Die von Jim verlinkten Manschetten sind sicher die bessere Variante, wenn ich die drei vorhandenen Manschetten verbraucht habe. Die jetzige Manschette werde ich ersetzen, wenn sie aufgerissen ist. Dazu ist ja nicht wirklich viel Aufwand nötig.
    Bis jetzt haben die vorhandenen Manschetten noch keine Risse, nicht mal andeutungsweise, so dass ich sie wieder einlagern werde.

  • Bei mir haben die originalen bisher 7 Jahre gehalten, eine mußte ich neulich wechseln. Mit 7 Jahren kann ich grad noch leben.

  • Habe meine beiden Manschetten 2018 bei TW gekauft, verbaut Anfang 2019, sind noch top in Ordnung. Bei Einbau ordentlich mit Silikonspray eingesprüht, dies dann ein zwei mal jährlich wiederholt , keine Probleme bisher :)

  • Man muss auch immer Zeiten und Fahrwege dazu angeben.

    Am Alltagsauto mit Ganzjahresbetrieb und 10-15tkm im Jahr, halten viele Teile oft weniger lange als beim Saisonauto das 1-2tkm im Jahr und nur im Sommer fährt.


    Im Ganzjahresalltagsauto halten die origi. Lenkmanschetten 1-3 Jahre. Der Nachbau hat 1 Jahr gehalten.

    Die Unimanschette jetzt 2 Jahre unauffällig.

  • Ok, das stimmt, meine km Leistung ist so 1500 mit jedem Fahrzeug km Jahr ;)

    :thumbup:Alles wird gut ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Guido ()

  • Bei mir sind es in den 7 Jahren knapp 20000 km.

    Bei den Manschetten Antrieb außen ist es auch noch ein großer Unterschied ob Scharniere oder Gleichlaufgelenke. Bei den Gleichlaufgelenken werden die Manschetten permanent bewegt und gebogen. Bei Scharniergelenk nur durchs federn und lenken

  • Ob Ihr Sie mit xyz einjaucht oder nicht, wird keinen Unterschied machen.
    Vorteilhaft auch bei diesen Manschetten und denen von der Antriebswelle der Vorderachse ist, wenn Ihr unterschiedliche Chargen habt. Die Materialzusammensetzung variiert erheblich. Demzufolge macht sich auch die Alterung sehr differenziert bemerkbar. Meine Lenkungsmanschetten sind gesammelte Werke. Die erste nach der Wiederbelebung Anfang 2012 hat etwa 1 Jahr gehalten, die zweite ein halbes. Die dritte ist bis heute unauffällig.
    Gleiche Erfahrungen habe ich auch mit dem Wassersack am Benzinhahn. In einem Trabi habe ich nach dem zweiten auf Aluminium gewechselt, im zweiten ist er nach Jahren tadellos gewesen. Selbst bei genauerer optische Begutachtung sind die geweiteten mit dem intakten identisch.,

  • Es hat offenbar schon einen Unterschied gemacht, sie mit "xyz" (Silikonöl) einzusprühen/vorab einzutüten (gilt auch für Batterie- und Sitzgummiringe, wie schonmal erwähnt). Die Vorgänger-Lenkmanschette hat jedenfalls nicht mal ein Jahr gehalten. Beide Autos laufen ca. 4000km /Jahr, einer (der mit der Lenkmanschette) fährt überwiegend Winterbetrieb... :zwinkerer: )

  • Mit dem Silikonöl macht ein Oldtimerfreund auch, früher hat er die Gummis in Silikonöl getaucht und hinterher in Einmachgläser gesteckt, heute werden werden die Gummiteile bis auf Manschetten eingeölt und Vakuum Verpackt. Es hat wohl schon einen Effekt auf die Haltbarkeit.


    Manschetten habe Ich auch schon mal mehrere Wochen in Weichspüler eingelegt, die waren hinterher auch geschmeidiger, auch nach Monaten noch. Ansonsten ist es wirklich ein Glücksspiel mit der Haltbarkeit, manche Teile halten ein paar Wochen/Monate, andere sind nach längerer Zeit noch einwandfrei, wobei Ich aber feststellen mußte, das Teile vor 1980 haltbarer sind, als danach.