Frieden!

Zitat von Deluxe

Wie jetzt?

Weil jemand Frau Wagenknecht zitiert, unterstellst Du ihm, Gysis Meinung passe ihm nicht in den Kram?

Und sonst so?

Abgesehen davon, daß dieses Gysi-Interview mittlerweile sehr alt ist:

Bestimmst Du hier jetzt, wer gefälligst zu zitieren ist und wer nicht?

Sehr seltsam dieses Verständnis von Diskussionskultur. Sehr seltsam.

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Ja, es ist wahrlich sehr seltsam ...

Ich habe gleich im ersten Satz meine Begründung geschrieben. Er zitiert ausschließlich aus politisch linksstehenden Quellen, einmal war es sogar eine Marxistische Zeitung und schon mind. 2 Mal Frau Wagenknecht. Für mich ist aber (auch) Gregor Gysi das prominenteste und dienstälteste Gesicht der Partei Die Linke. Mir war er schon immer sehr sympathisch, obwohl Die Linke nicht meine Partei ist. Gysi hat auch kein Problem zu zugeben, dass er etliche Einstellungen nun gründlich überdenken muss. Dieses Problem haben die Linken genauso wie die AFD (die wohl aktuell noch mehr Putin Befürworter haben).

Ja, das Interview wurde einen Tag nach dem Beginn des Krieges aufgenommen. Um so mehr zeigt es, dass Gysi nicht lange nach seiner Postition suchen musste. Es gibt etliche neuere Interviews mit ihm, er befürwortet sogar Waffenlieferungen, nur Deutschland wollte er da, Aufgrund der Historie, herausnehmen. Er sagt auch, es sei ausschliesslich Sache der Ukrainer, ob sie sich verteidigen oder kapitulieren wollen, da sollte sich niemand von aussen einmischen. Und Putin ist für ihn völlig erledigt, während Frau Wagenknecht (durch die Blume) mitteilt, dass die Ukraine doch lieber soviel abtreten sollte, wie Russland halt fordert (Frieden um jeden Preis) und dann machen wir schön weiter, wie zuvor. Dass sich Russland mit einer Neutralität der Ukraine zufrieden geben würde, ist ja bereits widerlegt, das wurde unter dem aktuellen Druck schon angeboten. Der Donbass und die Krim tauchen bei Frau Wagenknecht gar nicht als Thema auf.

Ich will hier niemandem etwas vorschreiben. Es sei doch aber erlaubt, zu zeigen, dass es auch im politischen linken Lager viele andere Stimmen gibt.

In Bezug auf die Politiker mit dem WIR-Gelaber:

Schwere Zeiten, sage ich nur. Was kann man im schweren Zeiten wieder machen? Die Leute zum längeren Arbeiten zwingen, Arbeitnehmerrechte weiter aufweichen bzw. missachten, soziale Struckturen schwächen und finanzielle Mittel dafür streichen, Mindestlohnerhöhungen tschüss oder ganz wieder abschaffen.... ect. Da kommt noch einiges auf viele Bürger zu, nur damit wenige wieder so richtig davon profitieren können.

Für wirklich wichtige Entscheidungen, die dem Bürger gut tun könnten, brauchen unsere Politiker, um es anschließend fest zu machen, Bsp. Energieentlastungspaket, ab wenn denn nun, ist weiter unklar, oder das Reaktivieren von stillgelegten Feldern, dazu müsste die Entscheidung spätestens jetzt kommen, um wenigsten noch die ein oder andere Kultur im gewissen Umfang anbauen zu können, ein OK dazu erst im Mai oder Juni ist zu spät, eigentlich jetzt auch schon fast für das meiste.

Komisch, dass sich manchmal mit dem Personalpronomen "wir", sich so viele ganz persönlich angesprochen fühlen.

Herr Gauck hat ganz bestimmt niemanden persönlich gemeint, der seine Heizung abstellen soll. Ebensowenig alle Bürger.

Aber ganz bestimmt hat er alle aufgefordert, sich etwas mehr Gedanken zu machen, wie er weniger fossile Rohstoffe verbrauchen könnte.

Offenbar ist es aber einfacher, sich lautstark zu Worte zu melden, dass es nicht geht, keinen Sinn macht und wir es sowieso schon immer so gemacht haben - und das war gut so.

Vielleicht. Trotzdem ist es befremdlich, wenn Herr Merz sinngemäß sagt, dass wir den Gürtel enger schnallen müssen. Also ja, stimmt. Er auch, denn auch seine Millionen sind weniger wert. Aber komisch fühlt es sich trotzdem an.

Zitat von Tomsailor

das Reaktivieren von stillgelegten Feldern, dazu müsste die Entscheidung spätestens jetzt kommen, um wenigsten noch die ein oder andere Kultur im gewissen Umfang anbauen zu können, ein OK dazu erst im Mai oder Juni ist zu spät, eigentlich jetzt auch schon fast für das meiste.

Wichtig wäre auch ein Anreiz, das Bauern das was sie anbauen wieder als Lebensmittel verkaufen und nicht zur Ethanol, Biodiesel oder Gasgewinnung genutzt wird, weil da die Erträge höher sind als für Nahrungsmittel.

Zitat von V603

Komisch, dass sich manchmal mit dem Personalpronomen "wir", sich so viele ganz persönlich angesprochen fühlen.

Herr Gauck hat ganz bestimmt niemanden persönlich gemeint, der seine Heizung abstellen soll. Ebensowenig alle Bürger.

Aber ganz bestimmt hat er alle aufgefordert, sich etwas mehr Gedanken zu machen, wie er weniger fossile Rohstoffe verbrauchen könnte.

Es bleibt dabei, dass all die Gaucks, Merz' oder Lindners von "Wir" sprechen, letztendlich aber "Ihr" meinen (also uns, "das Volk" - das gefälligst zu folgen hat - also wohl doch "alle" ).

Für die Erkenntnis, dass sparsamer mit den "fossilen" Energieträgern umgegangen werden muss, sorgen schon ganz automatisch die erheblich (!) gestiegenen und wohl auch weiter steigenden Preise - dafür braucht es keine Sonntagsreden selbsternannter Freiheitsapostel oder angeblicher Wirtschaftsversteher. Schon gar nicht, wenn das aus der (mehr als nur leicht) überheblichen Position "ich habe ausgesorgt" kommt.

Noch ein entlarvender oft gebrauchter Spruch von Politikern :

" Die Menschen draußen im Land."

Da weiß man,dass sie sich gewiss nicht selbst dazu zählen.

Zitat von fahrgast

Für die Erkenntnis, dass sparsamer mit den "fossilen" Energieträgern umgegangen werden muss, sorgen schon ganz automatisch die erheblich (!) gestiegenen und wohl auch weiter steigenden Preise

Ich hatte mich vor 6 Jahren extra für das Heizen mit Holzpellets entschieden, wurde ja auch gefördert vom Staat und was ist nun, von anfangs 100€/t war Ich jetzt voriges Jahr im September schon bei 186€/t bei Abnahme eines kompletten Sattelzuges mit 24t. Mittlerweile sind wir bei ca 400€/t angekommen, mein Russischer Lieferant hat die Lager voll und kann nicht liefern, da seine LKW nicht mehr über die Grenzen gelassen werden.

In Sachen der Causa Steinmeier frage ich mich erneut, was sich die ukrainische Führung eigentlich einbildet.

Ich frage mich außerdem, welche Typen uns da als Abgeordnete im Bundestag vertreten.

Als der Selenski neulich seine unglaublichen Frechheiten per Videoschirm in unser Parlament posaunte, hätten die Abgeordneten aller Fraktionen normalerweise geschlossen aufstehen und den Saal verlassen müssen. Statt dessen gab es stehende Ovationen al Dankeschön für seine Beleidigungen gegenüber den Deutschen.

Und nach der Nummer mit Steinmeier jetzt müßte Deutschland jegliche Unterstützung der Ukraine einstellen und den Botschafter ausweisen. So würde das jedenfalls anderswo gehandhabt.

Was sind denn das für Zustände, wo der eine osteuropäische Bandenchef plötzlich nur noch der böse ist und wir uns am besten selbst den (Gas)Hahn abdrehen sollen deswegen, der andere osteuropäische Bandenchef sich aber jede Dreistigkeit erlauben darf? Und kein deutsches Staatsorgan merkt auch nur auf, geschweige denn die längst überfälligen Konsequenzen zu ziehen.

Ehrlich gesagt habe ich überhaupt keine Lust (und hatte ich auch noch nie) hier für einen dieser Gangster Partei ergreifen zu müssen. Von den 5 Milliarden Dollar mal abgesehen, die sich die USA die Maidan-"Revolution" haben kosten lassen, um den gewählten Präsidenten wegzuputschen...aber das ist auch nur ein Teil der Vorgschichte dieses beschissenen Krieges. In dessen Folge die Reichen im Westen übrigens immer noch reicher werden und vor Freude kaum noch in den Schlaf finden.

Tja, hat schon seinen Grund gehabt, warum die Österreicher eine Schaltung in ihr Parlament ablehnten, nach dem deutschen Desaster.

Bedingungen, Anschuldigungen und abnormale Forderungen. Ja die Hütte brennt, die Nerven gehen durch, aber deswegen sollte man sich nicht unendlich lange alles gefallen lassen. Humanitäre Hilfe statt Waffenlieferungen heißt es jetzt und beide Präsidenten sofort an einen Tisch mit gegenseitigen Geben und Nehmen. Auch wenn es dann nicht für jeden gerecht und fair ablaufen wird, aber dieses Morden muss ein Ende haben. Ist mir mittlerweile egal wer angefangen hat und schuldig ist, alle Staatsoberhäupter haben Verantwortung für ihre Bürger zu tragen.

Der ukrainische Präsident ist mir mittlerweile genauso suspekt geworden wie der russische. Aber wir müssen nunmal wahrscheinlich noch lange mit beiden leben. Das kann doch jetzt nicht so weiter gehen, bis vielleicht noch ein AKW hoch geht.

Merkwürdig ja auch, Russland könnte uns den Gashahn zudrehen, wir uns selbst auch, wie von der Ukraine gefordert, aber auch die Ukraine könnte das teilweise tun, stattdessen fließt weiterhin Gas in teils höchstmöglichen Konzentrationen durch ihr Land zu uns und weitere Staaten.

Eben war der ,,Gasmann" da, er sagte es kann noch bis 2025 dauern, bis unsere WG die alten Gasthermen, die schon 30Jahre alt sind, rausschmeißt, sie haben die 2.schlechteste Energieeffizients, es gibt nur noch Restersatzteile. Schöne Aussichten, wenn es mit den Gaspreisen so weitergeht.

Naja, abwarten wie es im Osten weitergeht. Und welche Firmen beim Wiederaufbau kräftig mitverdienen.

Wie sicher kann eine Region schon werden, wenn man ständig weiter Waffen dorthin schickt und sie von eine Hand in die andere gehen? Man siehe nur Syrien oder Irak. Da ist nichts sicher. Der Krieg auch noch lange nicht vorbei, auch wenn darüber kaum noch berichtet wird. Kann sein, dass es mit der Ukraine so ähnlich wird.

Es muss doch irgendeine Lösung geben, statt den Krieg weiter in die Länge zu ziehen.

Deutschland wird bei der Lösung kaum eine Rolle spielen, so viel ist schonmal klar. Wo steckt unser Bundeskanzler eigentlich? Irgendwie hört man von seinen Ministern deutlich mehr als von ihm.

Jetzt kommen doch schon einmal kritische Meinungen zu dem Ukraine / Russland

Konflikt.

Da meldet sich Alice Schwarzer (sonst nicht mein Fall ) mit einem lesenswerten

Artikel zu Wort.

Der Artikel?

Plädoyer für Russland-Kurs: Feminismus-Ikone Alice Schwarzer: "Merkel hat vielleicht einen Weltkrieg verhindert" - n-tv.de

Ja !

Linke Tageszeitungen vertreten die Meinung, daß Deutschland nun, da die Lieferung schwerer Waffen an die Kriegspartei Ukraine beschlossen wurde, de facto in den Krieg eingetreten ist:

Faktischer Kriegseintritt

Waffenlieferungen an die Ukraine. Gastkommentar • Foto: Fabian Sommer/dpa

www.jungewelt.de

Rechte Kräfte sehen es ebenso - in der Jungen Freiheit wird der AfD-Ehrenvorsitzende Gauland zitiert:

Zitat

„Wenn formuliert werde, ‚Rußland dürfe nicht gewinnen‘, müsse es auch heißen, daß Rußland nicht verlieren dürfe, da eine Atommacht in einem Krieg nach Art des 19. Jahrhunderts die Mittel des 20. Und 21. Jahrhunderts einsetzen kann, wenn sie droht zu unterliegen“.

Bundestag stimmt Lieferung schwerer Waffen zu

Der Bundestag beschließt mit großer Mehrheit die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Während Ampel und Union sich weitgehend gegenseitig schonen,…

jungefreiheit.de

Besonders interessant sind die Leserkommentare unter dem Artikel...

Da läßt sich der deutsche Bundestag von Herrn Selenskij per Videobildschirm beleidigen und beschimpfen - und Wochen später kippt die Regierung wie in Washington gewünscht um und liefert. Wieder SPD-geführt wie beim Kosovokrieg. Wieder die SPD, die 1914 für die Kriegsanleihen gestimmt hat. Wieder die SPD, die 1932/33 jede Zusammenarbeit mit der KPD abgelehnt hat, um Hitler doch noch zu verhindern.

Deutschland beteiligt sich an einem Krieg gegen Russland - 77 Jahre nachdem der letzte Krieg verloren wurde. Frieden schaffen mit schweren Waffen. Es macht fassungslos.

Die Rüstungslobbyisten in Berlin hatten in den letzten Wochen vermutlich randvolle Terminkalender. Und finden vor Lachen nicht in den Schlaf...

Solange dieser Irrsinn konventionell bleibt...ein in die Enge getriebener Putin ist vermutlich das letzte, was die Welt jetzt brauchen kann.

Ich sehe da noch ein schlimmes Ende kommen, nicht für die Ukraine oder Russland, sondern für Europa oder sogar noch mehr.

So lange ausschließlich auf dem Gebiet der Ukraine gekämpft wird, sehe ich weder Russland verlieren, noch von derer Seite jemand in die Enge getrieben.

So lange...

Aber wird es so bleiben?

Genau ist der Punkt - und wirklich sicher ist das eben absolut nicht. Wir sitzen auf einem riesen Pulverfass und füllen auch noch fleißig Sprengstoff nach.

Langsam aber stetig gewinnt Russland immer mehr Gebiete dazu. Ich glaube nicht, daß es irgendwann in die andere Richtung gehen wird. Also friedlich jetzt Frieden schaffen, als das der Krieg mit westlicher Hilfe nur unnötig in die Länge gezogen wird und noch zig tausende Leben kostet und erst irgendwann durch totale Vernichtung einer Seite wieder Ruhe und Frieden herrscht. Da muss man auch einfach mal realistisch sein und Menschenleben schützen.

Ich glaube auch nicht mehr, daß die russische Armee aus der Region um Kiew zurück gedrängt wurde, das war von Anfang an Taktik, um in Ruhe gewisse Dinge im Süden und Osten vorzubereiten. Immer Stück für Stück. Die russische Führung sagte selbst, sie haben Zeit, viel Zeit.

Schon komisch was aus den 5000 deutschen Helmen jetzt alles geworden ist. Irgendwann reicht es. Wir sind Kriegspartei in diesem Stellvertreterkrieg geworden. Und jeder Kriegspartei tötet. Sanktionen bringen zwar auch nicht viel, aber Waffen sind noch schlimmer. Ich glaube mittlerweile der Berichterstattung kaum noch. Aber die vielen Flüchtige, die ich täglich auf meiner Tour sehe, Frauen und Kinder hauptsächlich, sagen doch schon mehr als genug. Diese Leid, diese Trauer in ihren Gesichtern. Es muss doch irgendwie eine verbindliche Vereinbarung zwischen der Ukraine und Russland möglich sein. Der Verlierer steht doch jetzt schon fest, es kann nur schlimmer werden, also Schluß jetzt.