Was macht ihr denn gerade?

  • Wobei man der Fairness halber eben auch feststellen muss, dass, wie früher schon erläutert, die Autobahn eben nicht gleich die Autobahn ist.


    Sich auf der hügeligen Struktur auf der A4 zwischen Gera und Dresden mit einem 601er - Gespann zu bewegen, ist absolut nicht vergnügungssteuerpflichtig.


    Auf der A 19 wiederum im Verkehr mitzuschwimmen, ist absolut kein Problem, weil es kaum Verkehr gibt.


    Ich persönlich war ich aus noch weiteren Gründen auf den Wartburg aus.


    Und der Urlaub dieses Jahr hat gezeigt, dass es geht. Das ging es zu DDR-Zeiten auch.


    Aber die Rahmenbedingungen haben sich nun mal geändert.


    Andererseits muss man eben die Muße (und die Zeit) mitbringen, die deutlich zügiger zu befahrene (Thema Durchschnittsgeschwindigkeit) parallel laufende Autobahn zu meiden.

  • Es gibt übrigens Parallelen im Fahrverhalten zum Wartburg 1,3.

    Ich hatte so ein Gefährt Anfang der 90`er als Dienstwagen. Privat hatte ich einen

    353 W.

    Die höhere Motorisierung machte schon Spaß, das Getriebe war jedoch auch problematisch. Der Wagen wurde Schließlich ausgemustert, weil ständig die Gänge

    raus flogen. Eine allseits bekannte Macke des Wartburg 1,3 weil Motor und Getriebe

    wohl nicht so recht harmonierten.

  • Wenn man aus einem 88er Frontkühler in einen 88er 1.3er umsteigt, ist der Unterschied kleiner, als aus einem End-60er in einen End-80er 353.


    Er liegt etwas satter wg. Gewichtsverteilung und Spur, die Dröhnfrequenzen sind anders und untenrum etwas weniger aufdringlich, das A-Brett alter Wein in neuen Schläuchen, die Schaltung..... nu ja.


    Es fehlt gleichzeitig die Leichtfüßigkeit und Behendigkeit, die den 353 ausmachen.


    Insofern war und ist der Wartburg 353 400 1.3 eher eine schwerwiegende Evolution, die eigentlich erst mit nachfolgenden Motor- und Getriebeoptimierungen einen echten Schritt nach vorn bedeuten.

    Und auch die Annäherung an das Fahrverhalten anderer End-80er Fahrzeuge.


    Mit dem im Verhältnis drehmomentarmen Motor, dem Getriebe und dem resultierenden Leergewicht ist es ein teuer (v)erkaufter Beta-Tester.


    Insofern muss man mittlerweile jedem auf die Schulter klopfen, der einen 1.3 in Anbetracht bestehender Optimierungsmöglichkeiten original erhält.


    Auch wenn ich vor 20 Jahren mit solchen Aussagen sehr sparsam war: es braucht auch diese, sei es als Erinnerungsstütze oder als Mahnmal.


    Außerdem darf man bei über 30 Jahre alten Autos etwas Altermilde walten lassen, die man bei 7 Jahre alten Gebrauchswagen noch nicht so recht geben kann und will.

  • Privat hätte ich mir damals bestimmt auch keinen 1,3 zugelegt. Ich kannte ja den Unterschied zwischen 1,3 und meinem 353 W Bj. 1983.

  • 1994 hatte ich auch einen 1.3er Wartburg. Mein Plan war damals mir ein 312er Camping anzuschaffen und den auf 1.3er Technik umzufrickeln. Nachdem ich einige Monate mit dem 1.3er rumgefahren war habe ich den Plan verworfen weil mir dann deutlich klar war das die ganze Technik vom 1.3er auch nur totaler Mist ist und sich der ganze Aufwand nicht ein bißchen lohnt.

    Danach ist mir mein 600er Kombi zugeflogen der viele Jahre mein treuer Begleiter war und immer noch in meinem Besitz ist.

  • Hier in der Gegend hat auch jemand eine Wartburg 311 Coupe` Karosse auf ein

    1,3 Fahrgestell transplantiert. Für Ahnungslose kaum erkennbar auch im Innenraum

    nur durch eine Mittelkonsole erkennbar. Sehr saubere Arbeit.

    Der Besitzer wollte unbedingt damals ein alltagstaugliches Auto hat er mir erklärt.

    Ob er den Umbau heute noch vollziehen würde müsste ich ihn direkt einmal fragen.

    Original ist das 311 Coupe ja nun nicht mehr.


    Einige von euch werden den Wagen sicherlich kennen, da er damit schon oft auf Treffen war.

  • Im Wartburg mit dem 1.6i incl. dem 5 Gang Menü vom Klassenfeind ist ein ganz anderes Auto rausgekommen, kein Rennwagen aber in Sachen Akustik, Durchzug.... keine Revolution aber ein entspanntes Rasen ähm... Reisen. :)

  • Selbiges macht den 1.1er zu einem prima Auto. Die Einspritzung und Übersetzung mit 5G machen das Fahren sehr angenehm.

    Stärkerer Motor und 5G war ja ab Werk auch geplant, nur kam es nicht mehr dazu.


    Und wenn man den Kupplungszug statt mit Haken und Loch auf Öse und Stift umgerüstet hat, ist auch das Problem beseitigt.

  • Die Interpretationsmöglichkeiten sind natürlich heute vervielfältigt, aber genau so baut man sich diese Mumie mit Herzschrittmacher. Irgendwie werden es immer weniger" Oldtimerfahrer", welche das auch tatsächlich wollen. 1.3er Rahmen unterm Coupe, 88er Fahrschemel im 500er Kombi, 1,6 Skoda mit 5 Gang im 1.1. Die Latte ist lang. Ich habe ja nix dagegen, macht sicherlich auch nicht wenig Arbeit. Aber im Grunde....

    Ist wie Flugzeugfliegen am PC.

    Trabant fahren ist für mich ein Ausflug in die entsprechende Epoche. Nichts anders mag ich.

    Gestern war ich in Bochum. Mit dem Expressastra meiner Dame (um selbige dort für 3 Tage bei der Schwiegermutter zu stationieren). Und da der Tank eben voll war, konnte ich auch mal wieder mit 180...200 über die Piste machen. Hin. Nicht zurück. 4 x Stau auf der 44.

    Meinen Vorschlag, sie entspannt im 87er dort hin zu fahren, lehnte sie leider ab. Wäre rein an Kraftstoffkosten vermutlich günstiger gewesen. Egal. Jetzt ist das wasserversetzte Motoröl wieder rein....

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Wenn ich mich jetzt nicht völlig falsch erinnere, ist selbst der Delux'sche 1.1er auch schon seit etlichen Jahren zum 1.3er geupgradet, oder? :/

    Ja - aber das wissen doch alle. Auch die 1.1er-Fahrer. Und es sind dann eben doch die ideologischen Vorbehalte - genau wie ich es oben schon sagte.


    ....schwimmt es sich sehr viel entspannter im Verkehrsstrom auf der Autobahn mit, als im ewig an der Leistungsgrenze herumbrüllenden 601, bei dem man die Augen aufgrund der Geschwindigkeitsdifferenzen mehr im Rückspiegel hat als auf der Straße

    "Ideologische Vorbehalte" vs. geradezu missionarisch erscheinendem Verteidigungseifer. ;) Im Gegensatz zu Dir mir gegenüber habe ich dafür aber sogar irgendwo Verständnis... :)

    - Spielen doch auf beiden Seiten schließlich ebenso objektive wie subjektive Argumente oder Sichtweisen für Pro und Contra ihre Rolle - und das eigene, selbst aufgebaute, gehegte und gepflegte Auto ist unzweifelhaft auch eine hochemotionale Sache.


    Wenn ich nun also gg. den 1.1er angeblich nur "polemisiere", was hast Du dann bitte im unteren Absatz gg. den 601er anderes getan? :/

    Meine 601er zumindest "brüllen" nicht "auf der Autobahn ewig an der Leistungsgrenze herum", wenn ich dort - relativ entspannt und immer Radio hörend übrigens - zwischen 90 und gg. 100 auf der rechten Spur mitschwimme.

    :raser: "Mehr in den Rückspiegel als nach vorne" blicke ich dabei auch nicht, fahre auf der BAB aufmerksam und natürlich mit der gewissen angebrachten Vorsicht - Angst sitzt aber definitiv keine auf dem Rücksitz (dann würde ich es nämlich ab sofort bleiben lassen...).

    "An die Leistungsgrenze" geht es ggf. nur kurzzeitig - wahlweise an langen Steigungen, oder beim Überholen eines jener verdächtig schnell fahrenden Lkw, die i.d.R. kein deutsches Kennzeichen tragen. Und selbst dabei ist aber nur sehr selten mal Vollgas erforderlich... ;)

  • Was der gute 66er noch so alles draufhat.... 👍

  • :freude:

    Der Messias in Sachen 601 ist doch schon da. ;)

    Mir fehlt nur noch ISBN der Memoiren, gekürzt der Wiederholungen immer noch starkes Werk.


    :hüpf1:

    Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt!


    Artur Schopenhauer

    2 Mal editiert, zuletzt von WW_Trabi ()

  • Was der gute 66er noch so alles draufhat...

    Der hat ja auch (West)Radio... ;)


    Bei Tempo 90 bis 100 Radio hören auf der Autobahn im 601 - na klar. Entweder muß man so laut drehen, daß man den Motor kaum noch hört - dann ist das garantiert alles mögliche, aber kein Musikgenuß - oder die höheren Frequenzen aus der Quäke gehen in der natürlichen Geräuschkulisse des Autos unter. Wer Spaß dran hat - bitte. Ich habe im 601 noch nie ein Radio vermißt und alle diesbezüglichen Experimente irgendwann eingestellt. Auch leistungsfähige Bluetooth-Boxen, an verschiedenen Standorten innerhalb des Fahrzeuges aufgestellt, brachten immer das selbe, unbefriedigende Ergebnis.


    "Ideologische Vorbehalte" vs. geradezu missionarisch erscheinendem Verteidigungseifer.

    Falsch. Verteidigungseifer wäre, den 1.1er schönzureden - was ich an keiner Stelle getan habe. Ich kenne seine Nachteile - besser als bekennende 1.1er-Gegner, die gar keinen haben.


    Aber ich finde, daß ein Nicht-1.1er-Fahrer einfach aufhören kann, in jedem Gespräch über den 1.1 seinen persönlichen Haß auf dieses Fahrzeug unterzubringen und jedem um jeden Preis seine ablehnende Meinung zu diesem Auto unter die Nase zu reiben.

    Und statt dessen darüber fabuliert, wie entspannt man im Zweitakter auf der rechten Spur der Autobahn mit 90-100 "mitschwimmt"...


    Mit wem denn bitteschön? Mit den LKW? Ein 40-Tonner vorn, einer hinten - und dazwischen ist Wohlfühlen im 601 angesagt, bei entspannter Musik?

    Oder sonntags, wo auf der rechten Spur mangels LKW auch ab 130 aufwärts gefahren wird?


    Wenn ich nun also gg. den 1.1er angeblich nur "polemisiere", was hast Du dann bitte im unteren Absatz gg. den 601er anderes getan?

    Siehste, wenn's andersrum geht, ist man plötzlich empfindlich...


    :lach: :lach: :lach:


    Wenn ich mich jetzt nicht völlig falsch erinnere, ist selbst der Delux'sche 1.1er auch schon seit etlichen Jahren zum 1.3er geupgradet, oder?

    Als ich den anno 2003 in teilzerlegtem Zustand für sagenhafte 50 (fünfzig) Euro vorm Schrott gerettet habe, lag da bereits ein 1.3er Motor dabei. Ich hatte für das Auto nie einen 1.1er-Originalmotor. Und vom Kollegen Alexxx gab es dann auch nochmal ein 1.3er Aggregat.

  • Sehe ich auch so, und diesen persönlichen Geschmack/ das persönliche Empfinden wird der eine dem anderen eh nicht ändern (und muss es auch gar nicht), auch nach weiteren 3 Seiten Diskussion nicht. :zwinkerer:

    Witzig finde ich allerdings, dass einem (auch zum wiederholten Male... :scratchchin: ) die Möglichkeit abgesprochen wird, im Trabant 601 auch jenseits der 90 Radio zu hören (von Hifi-Hörgenuss hat dabei niemand gesprochen :musik: ) oder auf der rechten Spur mitzuschwimmen (mir zu nahe kimmende Lkw überhole ich oder lasse mich von ihnen überholen - wo ist hier das große Problem? :hä: )

    Was der gute 66er noch so alles draufhat.... 👍

    Man merkt ihm die 3 PS weniger tatsächlich kaum an. :zwinkerer: Und seit Nachrüstung der Schalldämmmatte ist er tatsächlich spürbar angenehmer geworden in Sachen Innengeräusch.


    :freude:

    Der Messias in Sachen 601 ist doch schon da. ;)

    Mir fehlt nur noch ISBN der Memoiren, gekürzt der Wiederholungen immer noch starkes Werk.


    :hüpf1:

    Danke für die Blumen - aber zu viel der Ehre... :grinsi:

  • Schalldämmung, gutes Stichwort.

    Ich hatte mich mal gefragt, ist schon lange her, ob man den Schallschutz selbst noch irgendwie verbessern kann beim 601, jedoch nichts gefunden. Gibt es denn überhaupt weitere legitime Möglichkeiten? Ich glaube zwar eher nicht, aber die Frage kann man ja trotzdem mal stellen.

  • Um ein 601 in den Schweiz zugelassen zu bekommen, soll schon Einiges an zusätzliche Lärmdämmung gemacht werden. phi könnte davon mehr wissen. Sowohl was behördlich gefordert wurde, als was auch tatsächlich effektiv sei, und für wen.

  • Ich habe aus Friedenszeiten handwerklich (damals vom Autosattler in Kleinserie) gefertigte Schalldämmmatten in den Spät-80ern, die wie eine Art Schottwand zw. den Stoßdämpferdomen /direkt hinter dem Motor angebracht sind (mit entsprechenden Aussparungen für Heizungsschläuche, Bowdenzüge etc..

    Die sind aus abgestepptem Kunstleder und mit Dämmstoff (Fasermatte) gefüllt. Das bringt schon 'n bisschen was, aber keine Welten.

    Effektiv ist auf jeden Fall ein richtiger, sattlermäßig nachgerüsteter Dachhimmel, mit geklebter Dämmung oben drüber.

    Wirklich verblüfft hat mich aber der hörbare Unterschied mit der besagten nachgerüsteten (eigentlich unscheinbaren) Schalldämmmatte am Kühlluftgehäuse (der 66er hatte original keine). Hätte echt nicht erwartet, dass dass doch so viel bringt :thumbup: (das beschichtete hintere Luftleitblech hatte ich vorher schon drin).

    Den Schall direkt am Entstehungsort zu dämmen, bringt offenbar vgl.weise doch am meisten. Habe deswegen schonmal über eine dickere Schallschluckhaube anstelle der 'originalen' Dämmmatte nachgedacht, zumindest mal probeweise.

    Die Frage bleibt, woraus man die am besten machen könnte, halbwegs hitzebeständig müsste das Mattenmaterial schließlich sein. :/

  • ...mich über einen vom Blech her instandgesetzten und anschließend wieder künstlich teil-patinierten Panzer meiner im Aufbau befindlichen KR 51/1 S freuen. Des Weiteren wurde das Blech der schrottreifen Sitzbank wieder instandgesetzt und kann nun weiter zur Sitzbank komplettiert werden. Aus wirtschaftlicher Sicht war dies natürlich ein nicht sehr sinnvolles Unterfangen - das Ergebnis entschädigt die vorangegangenen, monetären Qualen aber schon jetzt. :)


    "Sehe ich auch so, und diesen persönlichen Geschmack/ das persönliche Empfinden wird der eine dem anderen eh nicht ändern (und muss es auch gar nicht), auch nach weiteren 3 Seiten Diskussion nicht."

    Wolltest du nicht schon vor deinen letzten 4 Beiträgen zu diesem Thema nichts mehr dazu schreiben?! Dann hör doch ganz einfach mal auf?! :S