Was macht ihr denn gerade?

  • Für mich z.B. wäre es günstiger, wenn ich meinen Restmüll per DHL an den Entsorgungsbetrieb schicken würde. Das kostet dann nämlich die Hälfte.

    So tief wird einem hier neuerdings in die Tasche gegrapscht.

  • Und wie wird dieser Bonus bei EK umgesetzt die zwar SV-pflichtig, aber aufgrund der Einkommenshöhe keine Lohnsteuer abzugeben hat. Das betrifft dich einige...


    Das es keine einkommensabhängige Regelung wird war ja zu erwarten.

  • Dieses Ticket ist im urbanen Raum und Umfeld sicher eine feine Sache. Den meisten Pendlern im ländlichen Raum wird es leider herzlich wenig nützen, wg. zu schlechter oder ganz fehlender Bus- und Bahnverbindungen.

    Dass dieses "Entlastungspaket" alles andere als ausgegohren und auch absolut nicht ausreichend ist, stellt niemand in Frage. Aber es ist zumindest besser als gar nix, oder?


    Und noch ein Wort zu "den Rentnern" (was allzuoft in einem unterschwellig abwertenden Duktus steht) :

    Die Rente ist kein Almosen! Das ist ein 'Altersruhegeld', auf das man sich in aller Regel mit jahrzehntelangen (!) und nicht eben geringen Einzahlungen in eine Versicherung (!) berechtigte (!) und gesetzlich festgelegte Ansprüche erwirbt bzw. erworben hat.

    Bei einem Großteil der jetzt und innerhalb der nächsten 10 Jahre nach und nach zur Berentung anstehenden Angehörigen der "geburtenstarken Jahrgänge" bedeutet das zuallermeist, dass seit dem 16., spätestens 17. Lebensjahr gearbeitet wird, wiederum zu allermeist durchweg.

    Dafür muss sich niemand die Büßerjacke anziehen oder vor jüngeren Leuten ein schlechtes Gewissen haben.

    Erst recht nicht, wenn ich an die Generation 80+ denke - die haben die zerbombte, zerlumpte und zerschossene Karre für uns damals aus dem tiefen Dreck gezogen, wofür zuallererst Dank angebracht wäre. Auch in Form einer gut auskömmlichen Rente.

    Wie schlecht es darum hierzulande leider oft (und leider zunehmend) bestellt ist, blendet mancher 'Neider' viel zu gerne aus.

  • Wobei man die volkswirtschaftlich interessante Frage auch mal stellen kann: wie viel haben die jetzigen Rentner denn prozentual gemessen an ihrem Einkommen gerade in den Jahren vor 2000 einbezahlt?

  • Und was willst Du jetzt damit ausdrücken - doch alles Schmarotzer, oder wie? X(


    Sie haben das eingezahlt, was sie gesetzlich mussten (und das natürlich nur dann, wenn sie es wirtschaftlich auch konnten).

    Solltest Du also womöglich auch noch auf die Massenarbeitslosigkeit der frühen 90er (vornehmlich im vom kpl. Umbruch gebeutelten ostdeutschen Arbeits"markt") anspielen, womöglich noch auf die logischerweise geringeren Einzahlungen in das frühere, ab 90 'westkonvertierte' DDR-Rentensystem: wer von den Betroffenen konnte etwas dafür, wenn sein Job wegrationalisiert oder von der Treuhand gleich die ganze Bude zugemacht wurde?

    :hä:

    Solche, durch äußere Umbrüche verursachten , Einschnitte schmälern für mich die Lebensleistung der betroffenen Leute erstmal gar nicht. Oft eher im Gegenteil: Die Allermeisten haben sich schnell umorientiert und oft nochmal ganz neu angefangen, nicht selten in schon leicht fortgeschrittenen Alter. Ein hartes Brot, das ein Großteil der heutigen Leute wohl kaum noch in der Lage wäre, abzubeißen. Geschweige denn, einfach runterzuschlucken... :zwinkerer:

  • wie viel haben die jetzigen Rentner denn prozentual gemessen an ihrem Einkommen gerade in den Jahren vor 2000 einbezahlt?

    Genau das ist ja der Denkfehler!

    Es hat nämlich niemand Anspruch auf die von ihm gezahlten Beiträge.

    Vielmehr sollte es so sein, dass die aktuellen Beitragszahler für die Ausgaben aufkommen. Also der Generationenvertrag.

  • Wenn du das unterstellst, nur zu......

    Das ist auch immer eine deiner hervorstechenden Eigenschaften....


    Ich wollte drauf hinweisen, dass diese Diskussion auch mal aus der Sicht der jüngeren Generation zu sehen ist.


    Und die ist offensichtlich selten im Fokus - ständig steigende Sozialversicherungsabgaben (wieviel war es früher bei dir), ungewisse Kosten in der Zukunft, bröckelnde Perspektiven und überall mahnende und meckernde alte weiße Männer....


    Es gibt nicht nur "den Rentner". Es gibt solche und solche - und das ist aber offensichtlich schon für viele zu kompliziert.


    Das Niveau sinkt - aber das ist weder neu noch wird wirklich was dagegen unternommen.

  • P.S. gerade gesehen, du bist ja aus Bernburg, da kann ich ja hinspucken

    Tja keine Ahnung wie weit du spucken kannst ^^

  • Ein Faktum sollten wir hier doch einmal festhalten :

    Der jetzt im Arbeitsleben stehenden Jugend geht es durchweg besser als den jetzigen

    Rentnern in ihrer Jugend.

    Ist ja auch gut und richtig .

    Wer hatte aber bspw. in damaliger Zeit mit vielleicht 20 Jahren eine eigene Wohnung und ein Auto ?

    Das Problem heute ist das Anspruchsdenken : " Ich will alles und zwar sofort "


    So gesehen verstehe ich nicht den Verweis auf die angeblich so schlecht gestellte heutige Jugend.

  • Wer hatte aber bspw. in damaliger Zeit mit vielleicht 20 Jahren eine eigene Wohnung und ein Auto ?

    Man hatte wenigstens Aussicht darauf. Die (niederländische) Millennials sind momentan dabei sich damit abzufinden, daß sie nie ein eigenes Haus besitzen werden. Immobilien sind hier unbezahlbar geworden.

  • Ich wollte drauf hinweisen, dass diese Diskussion auch mal aus der Sicht der jüngeren Generation zu sehen ist.

    Und die ist offensichtlich selten im Fokus - ständig steigende Sozialversicherungsabgaben

    An den Abgaben lässt sich nur schwer was ändern. Fakt ist aber, dass diese von der demokratisch gewählten (wobei die jüngere Generation ebenso beteiligt ist) Clique beschlossen wurden.

    Aber die Hoffnunng, dass man seine eigenen Beiträge irgendwie zurück bekommt, ist falsch.

  • Gemessen an früher ist es aber genau andersrum.

    Und genau das meinte ich.


    Außerdem: wer sein Leben lediglich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sieht, sieht auch nur einen Teil.

  • Das ist aber nunmal genau der Teil, der in einer "modernen Gesellschaft westlicher Prägung" zum adäquat-menschenwürdigen (Über)leben essenziell wichtig ist.


    Inwieweit ist die jüngere Generation denn bereit, die Renten- und Sozialproblematik aus Sicht der älteren Generation zu betrachten? :/

    Die ältere(n) Generation(n) hat/haben geliefert - sie haben nach 45 die Ärmel hochgekrempelt und schier Unglaubliches geleistet (auch und gerade im Osten, bei unvergleichlich schlechteren Rahmenbedingungen).

    Dabei und dadurch wurden der 'jüngeren Generation' weit überwiegend ein Wohlstand geschaffen, den es so noch nie gegeben hat - der aber leider einfach nur als 'normal' hingenommen wird (obwohl er es - unbestritten - längst nicht mehr ist. Hand aufs Herz: wer braucht 3, 4 ,6.. Autos, wer einen Swimmingpool, wer 1000qm überbewässerten englischen Rasen? Wer muss Jahr für Jahr um die halbe Welt fahren, fliegen, schippern. Etc. .. "Spätrömische Dekadenz" ist inzw. wohl tatsächl. reichlich da...

    Es gibt aber eben auch Bevölkerungsschichten, die nichts von alledem haben und machen - auch das ist Teil der Wahrheit. Und hier schließt sich dann wieder der Kreis zu "den Rentnern", die mitnichten allesamt in Saus und Braus und/oder "auf Kosten der jüngeren Generation" leben.

    Eine steigende Anzahl ist von Altersarmut bedroht oder steckt schon mitten drin , muss zusehen, irgendwie über den Monat zu kommen, MUSS arbeiten /etwas hinzuverdienen bis ins hohe Alter (solange die Gesundheit es noch erlaubt).

    Bei (in der Rechtfertigung der Summe übrigens äußerst fragwürdigen) 100 Mrd "Sondervermögen" für die neue Aufrüstung bekommt die schlechte Stellung nicht weniger Rentner hierzulande noch einen viel mieseren Beigeschmack, insbesondere bei Leuten, die trotz 45 und mehr Vollzeit-Arbeitsjahren in diese Bredouille geraten sind.


    Es bleibt dabei, dass jeder soviel Renten- und Sozialbeiträge bezahlt (hat), wie zur jeweiligen Zeit gesetzlich vorgeschrieben war. Nicht mehr, nicht weniger.

    Im Moment haben wir einen massiven Kaufkraftverlust, dessen Ende keineswegs absehabsehbar ist. Das sehe ich als wesentlich bedenklicher an, als moderat steigende Sozialbeiträge.

  • Ein Systemfehler, der auch von denen mitzuverantworten ist, die jetzt darunter leiden.....

  • Und noch ein Wort zu "den Rentnern" (was allzuoft in einem unterschwellig abwertenden Duktus steht) :

    Das ist deine Wahrnehmung? Von meiner Seite aus zielte es jedenfalls nicht auf eine Abwertung hin.

    Ganz nüchtern betrachtet, ist die Entlastung durch die vergleichsweise hohe Rentenerhöhung gegeben, sogar mit Plus.

    Insofern sehe ich da keine Benachteiligung der Rentner, wenn sie keine 300€ Einmalzahlung erhalten. Die Entlastung an der Tankstelle erhalten sie ja gleichermaßen.


    womöglich noch auf die logischerweise geringeren Einzahlungen in das frühere, ab 90 'westkonvertierte' DDR-Rentensystem

    Geringeren Einzahlungen? Auf jeden Fall sogar, aber du weißt schon das die DDR Rentenbausteine mit einem Faktor entsprechend aufgewertet werden, der für Mitte der 80ziger Jahre eine 3 vor dem Komma hat?

    Insofern gibt es auch hier keine echte Benachteiligung.

    Und das man auch in der DDR dazu zahlen konnte wurde auch schon diskutiert.


    Und das Thema Altersarmut hatten wir auch schon. Ja das ein nicht von der Hand zu weisendes Problem....aber!......man sollte auch sagen, dass viele das ändern könnten, wenn sie sich nur selber darum kümmern würden.


    Das es immer welche geben wird die trotz aller für sie möglichen Maßnahmen von der Altersarmut betroffen sind bleibt dabei unbestritten.

  • Letzteres ist der Punkt.

    Wer vorher alles verprasst bzw. nichts zusätzlich auf die Seite legt, obwohl er es könnte, ist ein Stück weit selber schuld.

    Der andere (nicht minder wichtige) Teil der Schuld liegt allerdings in Unzulänglichkeiten unseres Rentensystems, das eben nicht vollumfänglich 'solidarisch' ist. Das können andere besser und dort kommt unterm Strich eben auch für alle mehr raus.


    Die geringeren Einzahlungen zu DDR-Zeiten sind völlig unstrittig waren dem niedrigeren Lohn- (und dementsprechend Renten-) niveau geschuldet. Dem standen aber auch erheblich geringere Lebenshaltungskosten gegenüber, die sich inzw. bekanntlich erheblich erhöht haben. Dementsprechend blieb gar nichts anderes übrig, als hier eine Aufwertung der DDR-Beiträge vorzunehmen. Anderenfalls hätte man eben jede Menge Sozialhilfeempfänger im Alter produziert und dort zubuttern müssen (noch mehr, als so schon...).


    Zuzahlung hatten wir tatsächlich schon - FZR war möglich und ich habe die auch frühestmöglich eingezahlt. :)

  • Die Eisdiele auf 'm Berg hat wieder geöffnet. Also mal hin gewandert und dabei das Waldstück, wo wahrscheinlich ein Wildschein mit Junge haust, gemieden.

    Nachher war noch Zeit übrig, also ein Trabifahrt zum Farbgeschäft, denn die Pansinette hat wilde Pläne mit dem Küchenmobilar.

    Solange ich nicht an die Stühle kleben bleib...

  • Wer vorher alles verprasst bzw. nichts zusätzlich auf die Seite legt, obwohl er es könnte, ist ein Stück weit selber schuld.

    Wer es verpraßt hat, der hatte wenigstens etwas davon.

    Wer es auf die Kante gelegt hat, der kann jetzt zusehen, wie es schmilzt wie Eis in der Sonne.

    Und wie soll jemand mit 1200€ brutto noch was auf die Kante legen ?

    Klar, wer 3000€ aufwärts bekommt, den juckt das alles nicht, noch nicht.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • 1200€ brutto kann aber nur ein Teilzeitjob sein.

    Aktuell hat man bei Vollzeit (40h/Woche) min. um die 1700€ und ab 1.10.22 über 2100€.

    Weniger wäre ungesetzlich.