Was macht ihr denn gerade?

  • Unser Haus ist nur 21,5m lang, breit 11m. Bei einem Bj 1896 und den letzten leienhaften Handwerklichen Maßnahmen 1960 war das Objekt auch ergiebig an Zuwendung für mich. Komplettsanierung inklusive neuer Fundamente. Und ganz fertig wird man auch nie.

  • Wenn es glatte Flächen sind, kommt man bei der Dämmung wenigstens voran. Frustrierend wird sowas bei einem historisch gewachsenen Dachstuhl mit Ecken, Winkeln, Erkern und allen allen möglichen An- und Umbauten.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Ich konnte gerade etwas kaufen wonach ich schon gefühlt ewig Ausschau gehalten habe und weil nie eine auftauchte, nahm ich schon an es gibt diese Form garnicht..........


    Eingezeichnet hier......


  • Sowas in der Art hab ich auch noch.

    Aus einer Zeit als die Fettpresse noch zum Bordwerkzeug gehörte und der Spruch "wer gut schmiert der gut fährt" noch derStandardleitspruch war.

  • Die unangenehmste Sache bei der Dämmung ist, wenn man Mineralwolle verarbeitet.

    Trotz geschlossener Kleidung und Maske dringen die Fasern und der Staub überall durch.


    Ich habe seinerzeit den DDR - Dämmstoff Kamilit eingebaut, welcher heute wie Asbest als

    krebserregend eingestuft wird, und als Sondermüll entsorgt werden muß.

    Worin der Unterschied zu den heutigen Mineralwolledämmstoffen besteht, habe ich noch

    nicht herausgefunden.

    Jucken und pieken tun ja beide Produkte reichlich.

  • Ich habe bei der Dachsanierung 2014 einen Holzfaserwerkstoff eingesetzt. Außen als Aufsparrendämmung in härteren Platten, innen zwischen den Sparren als weiche Platten.

    Da piekt garnichts.

    Kostet aber fast 3 bzw. 4 mal soviel wie Stein- oder Glaswolle.

    In Anbetracht der Gesamtkosten fällt das aber bei ca. 120m² Dachfläche nicht großartig auf.

    Und es ist Bio 8)

  • Dann ist auch der Lärmschutz höher. :thumbup:


    Meine Eltern hatten nur auf den Wämeschutz geachtet, das ist im Dachausbau so laut, man hört alles von der Straße, jedes kleine Gespräch der Leute. Autoverkehr ist zum Glück nur gering.

  • Das ist aber eigentlich auch nicht normal... :/

    Schon mit der reinen Mineralwolle war es bei uns (zumindest tagsüber viel befahrene Durchgangsstrasse in unmittelbarer Nähe) oben schon deutlich ruhiger, da hätte man nie und nimmer mehr "jedes Gespräch von draußen mithören" können. Seitdem auch noch eine zusätzliche Untersparrendämmung + Gipskarton dran ist, herrscht quasi die gleiche (relativ weitgehende) Ruhe, wie im massiven Untergeschoss. Der meiste Schall kommt wohl noch über die Dachfenster rein, die Wände sind 'dicht'.

    :)

    Ich habe seinerzeit den DDR - Dämmstoff Kamilit eingebaut, welcher heute wie Asbest als

    krebserregend eingestuft wird, und als Sondermüll entsorgt werden muß.

    Worin der Unterschied zu den heutigen Mineralwolledämmstoffen besteht, habe ich noch

    nicht herausgefunden.

    Jucken und pieken tun ja beide Produkte reichlich.

    Meiner Meinung nach war das Kamilit wesentlich (!) schlimmer in Sachen Jucken und Pieken, als heutige Dämmstoffe dieser Art. Bei meinen Eltern lagen noch Restbestände, die ich seinerzeit beim Garagenbau eingesetzt habe. Das Zeug war echt erheblich aggressiver auf der Haut, als das neuere beim Hausdach. Könnte mir durchaus vorstellen, dass das in der Lunge ähnlich stärkere "Nebenwirkungen" entfaltet. 8|

  • Ich habe bei der Dachsanierung 2014 einen Holzfaserwerkstoff eingesetzt. Außen als Aufsparrendämmung in härteren Platten, innen zwischen den Sparren als weiche Platten.

    Da piekt garnichts.

    Genau. Gibts aus verschiedenen Materialien auch als Stopfwolle. Damit kann man genau wie mit Miwo ggf. alle möglichen Hohlräume füllen.

    Auch kommt das Zeug ggf. wesentlich besser mit ungeplanter Feuchte klar als Miwo.

    Nachteil ist halt, daß Holz- und Hanfprodukte o.ä. meist Baustoffklasse B haben und nicht A. Im privaten Wohnhausbereich dürfte das aber zu verschmerzen sein, das EPS und XPS Zeug hat ja auch nur B1 und brennt bekanntlich wie Zunder...

    Kostet aber fast 3 bzw. 4 mal soviel wie Stein- oder Glaswolle.

    Dafür dürften die Entsorgungskosten bei dem Biodämmzeug signifikant niedriger sein als bspw. bei Miwo.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Man gewinnt bei der Aufsparrendämmung schon auf Grund der rund um geschlossenen Dämmung, bei Zwischensparren entstehen dennoch immer Kältebrücken und der Innenausbau ist aufwändiger (sagt zumindest ein Dachdecker, der mir mal ein Angebot gemacht hat. Preisunterschied im Gesamtangebot 6000€ bei 120 qm.

  • Dafür dürften die Entsorgungskosten bei dem Biodämmzeug signifikant niedriger sein als bspw. bei

    Darum brauch ich mir im Normalfall keine Sorgen mehr machen. Mein Dach wurde so saniert das mir der Dachdecker die Garantie gab; " da musst dubin deinem Leben nicht mehr ran"

    Genau was ich haben wollte. :)

    Insofern ist mir das Thema Entsorgung egal, gleichwohl kann ich bei der "Bio-Dämmung" mit ruhigem Gewissen sterben auf meinem Dach keine Umweltkontermination ala Asbest zu hinterlassen.


    Vorher:



    Während, schon mit der Aufsparrendämmung und Lattung.



    Kurz vor Abschluss mit neuem zusätzlichen Fenster, sowie nach vorn geschlossener Gaube, dafür hat die oben ein großes Fenster drauf (war früher Küche und heute wirds Bad).


  • Das Asbest mineral wurde im großen Maßstab auf Corsika abgebaut. Die ganze Gegend dort war grau. Trotz alledem werden die Menschen auf Corsika steinalt.

  • Die Asbest-(Ver-)arbeiter i.d.R. nicht.

    Ich trage diese tickende Zeitbombe aus dem Ost-Werkstattalltag wohl auch noch mit mir rum und kann nur hoffen, dass die nicht doch noch losgeht irgendwann.

    Krankheiten, die dir die Luft rauben, müssen die Hölle sein. Mir hat diesbezüglich schon der unschöne Vorgeschmack bei ein paar mittelprächtigen allerg. Schocks ausgereicht.... :pinch:

  • Die Asbest-(Ver-)arbeiter i.d.R. nicht.

    Ich trage diese tickende Zeitbombe aus dem Ost-Werkstattalltag wohl auch noch mit mir rum und kann nur hoffen, dass die nicht doch noch losgeht irgendwann.

    Damit würde ich auch nicht mehr spaßen. Vor 8 Wochen hat ein Onkel von mir das Zeitliche gesegnet, in ursächlichem Zusammenhang mit einer Asbestose. Diese hat er sich bereits vor 50 Jahren zugezogen, beim Ausbau seines Dachgeschosses.


    Bis vor ein paar Monaten hat er nichts davon gewusst und gemerkt, die Krankheit brach völlig plötzlich aus. Genauer gesagt: Den nicht malignen Tumor im Rippenfell hat er 50 Jahre lang unbemerkt mit sich rumgeschleppt, bis er dann entartete.


    Der Tumor konnte zwar erfolgreich operativ entfernt werden, und mein Onkel war auch absolut glücklich darüber und voller Zuversicht. Beispielsweise hat er sich für die Genesungsphase noch jede Menge Arbeitsmaterial in die Klinik bringen lassen, um die Zeit sinnvoll zu nutzen. Aber dazu kam es nicht mehr, da sein inzwischen schon sehr geschwächtes Herz-Kreislauf-System den Eingriff dann doch nicht ausgehalten hat und mehrfach den Dienst versagte, bis letztendlich nach der wievielten Reanimation keine weiteren Maßnahmen mehr sinnvoll waren.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Das tut mir leid für ihn und Euch. ?(


    Asbest war und ist eben ein (oft unterschätztes) Teufelszeug, sobald die türkischen Fasern freigesetzt werden. Bremsen- und Kupplungsstaub sind ggf. besonders gefährlich, dessen sollte man sich immer bewusst sein, wenn man noch altes Zeug 'abfährt' (rein technisch hat es ja gewisse Vorteile - siehe die höhere Rutschneigung der "Ersatz"-kupplungsbeläge schon bei geringer Ölnebelkontamination).

    Ich arbeite beim Zerlegen und Reinigen von Trommelbremsen und Kupplung schon ewig nur noch mit Atemmaske. - Nützt aber wohl nicht mehr das Allermeiste, weil ein Kollege zu Ostzeiten den Bremsen- und Kupplungsstaub immer fleißig mit Druckluft umhergeblasen hat, dabei leider auch unbelehrbar war... :doh:

    Bin dann zwar immer ein paar Minuten rausgegangen aus der Werkstatt, mehr als genug rumgeflogen ist danach aber sicherlich immer noch. :augendreh:

  • Feinstaub allgemein sollte man nicht unterschätzen egal ob von Asbest oder anderen Stoffen.

    Wohl noch schlimmer ist die Steigerung der Ultrafeinstaub. Da stehen auch die Forschungen noch ganz am Anfang. Unsere Kommune als Anrainer des BER innitiert dazu zusammen mit den Nachbargemeinden in Kooperation mit der Charitè eine Studie um das weiter zu erforschen, besonders was den Einfluss und die Folgen auf Kinder angeht.

    Sie werden die Probanden der Studie sein.



    https://hygiene.charite.de/for…andenburg_air_study_bear/