Die dümmsten Schrauber oder was man alles falsch machen kann

  • Ich hatte beim Bremsen erneuern am alten Ford die Radmuttern abgeschraubt. Eine Seite ging sehr gut. Bei der Anderen war nichts zu machen. Nachdem die Mutter total verwürgt war, kam die Erleuchtung. Linksgewinde. :doh:

  • Um den geht es und darum habe ich dort auch einen Hauch Fett drauf (und auf der Radlager-Aufnahmefläche/dem Zapfen der Radnabe auch, weil es dort ja besonders gerne mal anhakt und die Nabe ggf. widerwillig abgeht. Und nein, von diesem Hauch ist noch nie etwas in der Bremse gelandet. ;)


    Ich hätte ansonsten einen aus der Kategorie 'dümmste Geräuschesucher':

    am Kombi nervte neulich ein helles metallisches Geräusch, sporadisch und scheinbar aus dem A.brettbereich. Also alles abgesucht, Ablage aufgeräumt (was eh mal nötig war... :saint:) - nix. Mal war es da, dann wieder weg. 2 Tage später kam mir die Erleuchtung: es war die "Campingdusche"/der bei der letzten Treffentour zw. den Sitzen liegengebliebene gläserne Deoroller, der hin und wieder an den Schraubenzieher klapperte, den ich dort aus alter Gewohnheit halb unter der Fußmatte zu stecken habe. Kleine und dumme Ursache, nervige Wirkung. :S Als ich das endlich gefunden und beseitigt hatte, musste ich über die eigene Blödheit auch erstmal kräftig grinsen... :grinser:

  • Wie gut, dass du es vor dem Zerlegen des Motors gefunden hast. ^^



    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ich habe mir einen frischen Motor für meine S51 zusammen gebaut. Dabei habe ich für Kolben und Zylinder etwas mehr Geld ausgegeben. Teile kamen samt Kleinteile an.Dabei fiel mir auf, dass die Anlaufscheiben für den Kolben fehlten. Ein Glück hatte ich Neue noch rum liegen. Alles zusammen und eingebaut. Motor angerissen...der lief knapp eine Minute. Dann kam der Motor hart zum stehen. Also alles wieder raus und Zylinder gezogen. Und dann hab ich doch tatsächlich die "fehlenden" Anlaufscheiben samt Plastiktütchen im Kurbelgehäuse gefunden. Bis heute weiß ich nicht wirklich wie mir das passieren konnte aber es ist passiert.

  • Ich muss gestehen, ich hatte bei meinem Frisch aufgebautem Trabant, damals auch die Achsen verkehrt herum zusammen gebaut. (man war halt jung und unerfahren)

    Bin damit sogar zweimal hintereinander anstandslos durch den TÜV gekommen.

    Hat ja gleichmäßig gebremst...(nur eben halt bescheiden).

    Daraus kann man schlussfolgern, dass da manche Leute bei der Dekra auch echt keine Ahnung haben...

    Neapel sehen und sterben-Tour 2012
    Ich war dabei!


    50 Jahre Trabant 601
    Die Jubiläumstour 2014
    Ich war auch dabei!
    :raser:

  • Ich habe jetzt definitiv die Bestätigung, dass ich beim letzten anziehen der Querlenkerverschraubungen mit dem falschen Drehmoment gearbeitet habe, ich habe noch das Radmutterndrehmont vom Skoda eingestellt gehabt🥴. Shit happens, bzw. sollte ich doch einmal wieder anfangen Brille zu tragen oder konzentrierter arbeiten.


    Und natürlich sind dabei die Sicherungsringe kaputt gegangen, also SSM genutzt und das Ergebnis konnte ich ja beim zerlegen bewundern.💩

  • also SSM genutzt

    https://de.wikipedia.org/wiki/…_der_Schmerzhaften_Mutter :/


    Übrigens habe ich mir neulich einige Einsteckwerkzeuge für den Querlenker zugelegt, denn die dicke (12x1,5) Befestigungsschrauben für Lenkerarme sollen mit 49...54 Nm recht vorsichtig angezogen werden.

  • Logisch, werde ich jetzt auch so machen. Aber ich bin nunmal Bürohengst und manchmal etwas verpeilt. Wer den Schaden hat...


    Nun sind dadurch 4 Silentbuchsen umsonst verendet, passiert mir so nicht noch einmal.

  • Hier nun ein kurzer Abschlussbericht zur den vertauschten Ankerplatten.

    Ich habe noch ein paar Fahrversuche gemacht (ausgewertet) mit falscher und anschließend die Gegenprobe mit richtiger Aufbauweise.


    Tatsächlich ist es so, dass man zwar mit verkehrter Konfiguration mehr/doller treten muss, aber selbst bei einer Bremsung aus Höchstgeschwindigkeit kommt man zum blockieren und was tatsächlich positiv ist, es gibt wirklich absolut Null Fading.

    Wäre das ganze mit einem Bremskraftverstärker kombiniert, wäre es deutlich komfortabler zu bremsen.


    Beim gleichen Versuch mit der dann richtig rum montierten Ankerplatten, ist sofort bei Bremsungen über 80 ein oder das bekannte Fading da, welches sich erst unten 80 beruhigt.

    Das hängt also aus meiner Sicht mit dem System Selbstverstärkung auflaufende Backe zusammen.


    Positiv war weiterhin, dass ich vor 9 Jahren schon alles schön zart mit Neever Seeze bestrichen habe und es so weder Rost noch irgendein festes Gewinde oder festgegangenen Bolzen hatte. Ein ganz klarer Pluspunkt gegenüber der "Trockenmontage" in den Jahren davor.


    Und ich stellte fest, dass ich (warum weiß ich nicht mehr), die Anlaufscheiben die außen montiert sind, wie im Katalog abgebildet auch innen montiert habe und so ein Langzeitfazit ziehen kann. (Die Diskussion gabs ja erst letztens wieder)

    Ergebnis, es schadet in keinem Fall. Auf der Innenseite ist lediglich etwas von der Pulverbeschichtung des Rahmens abgerieben, Grundmaterial ist aber nicht angescheuert.


    (Die Schraube eine Seite war beim Foto machen schon gelöst).



    Ich hab sie wieder reingemacht. Es ist also im Fazit unschädlich da diese Scheiben ranzumachen (auch wenn man es nicht muss).

  • Das es schädlich ist, dort (auch) diese Scheiben mit zu verbauen, hat eigentlich gar keiner behauptet. Es ist lediglich weder nötig, noch waren ab Werk m.W. je welche drin an dieser Stelle. Jedenfalls war an sämtlichen VA, die ich zu 'Friedenszeiten' je unter den Fingern und vor den (damals noch messerscharfen :verwirrt: ) Augen hatte, dort definitiv nirgends auch nur eine einzige Miramidscheibe dazwischen. Weder bei alten, noch bei werksneuen Autos ab 1981 aufwärts. Und das waren nicht eben wenige... :zwinkerer:


    Darf man aus den jetzt gemachten Fahrversuchen schließen, dass es doch jetzt erst (also nach Jim Panse 's scharfer Beobachtung) umgebaut wurde - oder hast Du das etwa extra nochmal zurück-zurückgebaut? :gruebel:

    Was mich interessieren würde, ist der tatsächliche Unterschied der Betätigungskraft mit oder ohne Selbstverstärkung im direkten Vergleich. Der müsste eigentlich ziemlich gewaltig sein, oder?


    Meinst Du mit Fading das Nachlassen der Bremswirkung bei mehrfacher Vollbremsung (ein Nachteil der Trommelbremse) oder geht es - wg. "über/unter 80" eher um die leidige Rubbelei beim stärkeren Abbremsen aus höheren Geschwindigkeiten? :hä:

    Letzteres hat sich bei mir an beiden Autos erheblich (!) mimimiert, seitdem ich auf Ate-Backen umgestellt habe. So sehr, dass es nunmehr eigentlich als irrelevant bezeichnet werden kann. Kein Vergleich mit den rubbeligen DDR-Backen vorher! :top:

  • Ich kam jetzt erst dazu die Testfahrt in richtiger Konfiguration zu machen. Die anderen (verkehrt rum) waren praktisch die Fahrten vorher die letzten beiden Wochen gut 700km. Und somit jetzt erst nach Abschluss der gesamten Aktion das Fazit.


    Und so gewaltig sind die Unterschiede nicht.

    Und da ich jetzt auch ATE drin habe, merke ich kaum einen nennenswerten Unterschied zu frischen Roten aus DDR-Zeiten.


    Fading meint das Rubbeln bei hohen Geschwindigkeiten. Und auch da habe ich den direkten Vergleich, weil ein Auto nun ATE und eins mit Roten. Und bei beiden ist es in etwa identisch.

    Aber...es ist deutlich weniger als früher. Warum? Weil ich inzwischen jede Trommel, egal ob neu oder gebraucht, auf die Drehbank spanne und auf Rundlauf prüfe.

    Und außer bei ganz neuen aus DDR Produktion, muss man immer etwas überschlichten.

    Und genau das macht sich absolut bemerkbar im Bremsverhalten.


    Und einen Unterschied wird man (vermutlich) haben, wenn man auf die ATE umstellt in einer gebrauchten Trommel. Die weicheren ATE legen sich da einfach besser/schneller an die Trommel an. Das kann man im Alltag durchaus als Vorteil zugunsten der ATE werten.

    Und ja, ich kann die vorbehaltlos weiter empfehlen.

  • Fading (deutsch verblassen) ist das Nachlassen der Bremswirkung bei hoher, dauernder Belastung. Hatte ich mit dem Trabant und angehängten Weferlinger auf der Transfagaras kennen gelernt! Da musste ich noch kräftig an der Handbremse ziehen, um das Gespann zu bändigen.

    Rubbeln ist Verzug der Bremstrommeln bei thermischer Belastung oder verglaste Belägen. Kannte ich eher von regenerierten Teilen.

  • Bitte keine Diskussion um Begrifflichkeiten, die so alt sind wie der Trabant. Es geht schlicht und ergreifend um das Rubbeln der Bremse bei Abbremsungen aus hohen Geschwindigkeiten (egal ob warm oder kalt, es ist da). Nenn es wie du willst. Danke. :)

  • Positiv war weiterhin, dass ich vor 9 Jahren schon alles schön zart mit Neever Seeze bestrichen habe und es so weder Rost noch irgendein festes Gewinde oder festgegangenen Bolzen hatte. Ein ganz klarer Pluspunkt gegenüber der "Trockenmontage" in den Jahren davor.

    Verrate uns dann bitte mal welcher Never Seeze.


    Die Kupferpaste die ich schon dreißig Jahre benutze, hat mich in den letzten Jahrzehnten auch viel Freude bereitet. Welch ein Unterschied, wenn man dann mal wieder an einen Fremdwagen schnauft schraubt.