CO2-Steuer-2021

  • Soweit ich es jetzt schon auf den kurzen Strecken beurteilen kann fahren sich meine billig - weiß der Fuchs woher - Reifen sehr gut. Da ich ja anfangs etwas Probleme mit den Bremsen hatte habe ich ja einige Brems Proben gemacht auch teilweise auf nassen Asphalt. Haben sehr gute Haftung. Wie lange das so bleibt werde ich sehen.

    Billig muß nicht immer schlecht sein.

  • Zumal man sich dabei auch vor Augen halten sollte, wie "viel" 13"-Reifen heutzutage noch zum Umsatz eines Reifenherstellers beitragen. Und ob solche längst zur Randgruppe mutierten "Mini-Reifen" im Portfolio der großen Hersteller überhaupt noch eine nennenswerte Rolle spielen ebenso. Mit denen rettest du wohl keinen deutschen Arbeitsplatz mehr (und mir deucht, meine Goodyear waren schon vor Jahren von sonstwo, aber nicht aus Deutschland. Wenn ich hier wirklich was zur Arbeitsplatzsicherung beitragen will, dann kaufe ich Heidenauer Reifen. Und das hab ich - mit Verlaub - schon ziemlich oft getan. ;)

    Wenn, dann hätten die sich in Fürstenwalde den Erstausrüsterstatus für das benachbarte Tesla-werk sichern sollen (was ja laut Artikel offenbar nicht geschehen ist). Aber Musk und Co gucken garantiert auch auf den Cent und lassen sich die Reifen für nen gesparten Euro lieber von sonstwo rankarren. Da interessiert der propagierte "Klimaschutz" dann ggf. einen feuchten Kehricht... :rolleyes:

  • Es war klar das sofort eine Reifendiskussion das Resultat ist. :top:


    Es geht bei der Feststellung der Umstände aber gerade nicht um die Qualität, sondern ganz nüchtern um die Erkenntnis, dass wenn die einheimischen Produkte nicht gekauft werden, der Produzent die Produktion ggf. einstellen/verlagern muss.

    Man erinnere sich an div. DDR-Produkte die nach der Wende keiner mehr gekauft hat und so die Produktion, trotz vorhandener Konkurenzfähigkeit, eingestellt werden musste und Betriebe geschlossen wurden.


    Und ja, auch die Energiepreise spielen dabei heute natürlich eine tragende Rolle.

    Wenn dazu schwindene Absatzzahlen kommen, wird der Unternehmer entsprechende Konsequenzen ziehen.

    So ist das eben im aktuellen System. :schulterzuck:


    Ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich das gut finde. Es ist aber am Ende paradox, wenn man einerseits gutes Geld verdienen will (oder sogar schon bekommt) und es dann nicht in Erzeugnisse der einheimischen Produktion reinvestiert.

    Und natürlich muss nicht alles " Made in Germany" sein, aber der Anteil Import darf nicht zu groß werden und muss auch verteilt sein.

  • Sämtliche Blechautoreifen alleine der letzten fast 20 Jahre waren bei mir made in Germany, neben den besagten Heidenauern. Und sämtliche Urlaube wurden seither auch ausschließlich im Inland verbracht und bezahlt. Etc.pp. Insofern... ;)

  • Du musst dich überhaupt nicht in irgendeiner Form rechtfertigen, es war kein Vorwurf, lediglich eine Analyse der Umstände.

    Niemand verlangt nur den einheimischen Markt zu konsumieren, weil das heute in der globalsierten Welt für Otto-Normal nur schwer möglich ist, da er bei vielen vor allem hochverarbeiteten Produkten, garnicht mehr nachvollziehen kann wo welcher Bestandteil herkommt.


    Und da trägt dann jeder (auch ich) seinen Teil mehr oder weniger dazu bei.


    Der Punkt ist, wenn hier irgendwas geschlossen und ggf. produktionstechnisch verlagert wird, dann haben die Zahlen nicht gestimmt.

    Produktion, Umsatz, Gewinn. Und da Goodyear im Falle Fürstenwalde eine Aktiengesellschaft ist, kann man sich die Zahlen im Jahresbericht anschauen und dann selber analysieren woran es (vermutlich) gelegen hat.


    Wenn ein Werk gut läuft, dann wird es nicht geschlossen. Soviel ist Fakt.


    Und im Tagesschaubericht wird ja auch angedeutet: Personal- und Energiekosten, sowie Konkurrenz aus Asien.

    Und da sind wird dann an dem Punkt, wieder ganz nüchtern, wer Reifen Made in Ausland kauft, trägt dazu bei das im Inland die Produktion aufgegeben wird.

    So einfach ist das.

  • Ganz so einfach ist es m.E. nicht, schon gar nicht bei unseren kleinen Reifengrößen, die doch zumeist eh nur noch im Ausland produziert werden.

    Und auch das:

    Wenn ein Werk gut läuft, dann wird es nicht geschlossen. Soviel ist Fakt.

    stimmt doch so schon lange nicht mehr. Es wurden und werden doch auch Werke geschlossen/verlagert, die nachweislich volle Auftragsbücher hatten und scharze Zahlen schreiben oder geschrieben haben. Hans Grohe in Herzberg ist ein (un)schönes Beispiel dafür.

    Da reichen eben 3,5 oder 7 % Dividende nicht mehr, es mus möglichst doppelt und dreifach soviel sein. Der entfesselte, um sich selbst kreisende und quasi aus nichts fette Gewinne (oder wahlweise auch schonmal ebensolche Verluste) erzielende Finanzmarkt hat den Markt gleich mit versaut, der noch aus physischer Arbeit und realer Warenproduktion besteht. :schulterzuck:

  • Du hast mich nicht verstanden. Ich habe geschrieben, wenn die Zahlen nicht stimmen, dann wird geschlossen oder verlagert.


    Und schwarze Zahlen und volle Auftragsbücher sind kein Garant für eine gesicherte hiesige Produktion.


    Und ja, natürlich gehört es zur (bitteren) Wahrheit, dass Zahlen u.U. nicht stimmen, weil eine höhere Marge vorgegeben wird (die sicher nur der Gewinnmaximierung dient, seltener der Reinvestition), als das früher einmal der Fall war.


    Und nochmal ja, die Forderung der Zahlen in Richtung Gewinn kann dabei auch mal so hoch aufgestellt werden, dass die Zielerreichung unrealistisch ist/wird, weil man sowieso die Absicht der Schließung/Verlagerung vor hat und nur noch Gründe braucht.

  • Dann man noch der Punkt, wie viel der Reifenproduktion geht auf den freien Markt und wie viel geht in Zulieferverträge? Wenn Ich sehe, wie die großen Hersteller wie Daimler, BMW oder Stellantis bei uns die Preise drücken, ist es kein wunder, das die Hersteller nicht mit den hohen Nebenkosten Produzieren können.


    Wenn Ich sehe, das z.b. ein W218 CLS Lenkgetriebe bei Mercedes ca 2200€ kostet, wir aber für dieses Lenkgetriebe nur 350€ bekommen, kannst du dir ausrechnen, wie viel bei den Reifenherstellern noch rüber kommt, das ist nämlich der Punkt, nicht die Endverbraucher.

  • Das bestreitet keiner und gehört heute dazu. Da wir bei Autos sind, ist das in der Werkstatt nicht anders. Auf ein Ersatzteil was du dort ins Auto eingebaut bekommst und was die Werkstatt eingekauft hat, wird nochmal 100-500% Marge raufgehauen.

  • Wenn ein Werk gut läuft, dann wird es nicht geschlossen. Soviel ist Fakt.

    Hab da ein Beispiel: Sachsenmilch in Leppersdorf hatte finanzielle Probleme. Theo Müller hat es übernommen und für 70 Mio. an Steuergeld modernisiert. Und dann hat er gut laufende Werke in den alten Bundesländern geschlossen.

  • Die wertschöpfungskette, von der immer alle erzählen, die relativ weit oben sind.

  • Anfang dieses Jahrhunderts fand ich noch: "Unter ein Trabant gehört Pneumant." Der erste Satz P72 war noch Made in Germany, Der nächste Satz P72 kam bereits aus Malaysia.

    Gerne hätte ich danach des Profils wegen Vredestein Sprint Classic gefahren, die gibt es leider fast 10 Jahren nicht mehr in 13 Zoll.

  • Auf ein Ersatzteil was du dort ins Auto eingebaut bekommst und was die Werkstatt eingekauft hat, wird nochmal 100-500% Marge raufgehauen.

    Und da frage ich mich dann wieso wir als Werkstatt vergleichsweise wenig Marge auf die Teile draufhauen, und stellen weise vom hersteller nur haben. Sind manchmal gerade mal 20% zwischen Einkauf und offiziellem Verkauf...


    Zu den Reifen, ich fahre eigentlich fast ausschließlich Marke, weil ich aus dem werkstattalltag sehe das die günstigen (entgegen Mario-P50K seiner erfahrung) nach 2-3 jahren Risse haben. Natürlich gibt es das auch bei markenreifen, aber keiner der hier genannten hat meiner erfahrung nach dieses problem. Und ich fahre beide Marken auch privat 😉


    An Reifen und bremse sollte man nicht unbedingt sparen...

  • Die Frage musst du deinen Chefs stellen.


    Ich hatte jüngst ein Beispiel wo jemand in einer freien Werkstatt ein Kupplung hat wechseln lassen.

    Auf der Rechnung stand der Kupplungssatz mit 375€ (inkl. MwSt.).

    Bei der Suche im Netz, kostet der Kupplungssatz vom gleichen Hersteller gerade mal 180€ (inkl. MwSt. u. Versand) Und das ist ja dann auch noch nicht der EK des Händlers und Werkstätten erhalten ja meist auch nochmal Rabatt, so dass ich bei der besagten Kupplung davon ausgehe, dass die Werkstatt die für 150€ eingekauft hat.


    Und das ist kein Einzelfall oder Ausnahme.....das ist in meinem Umfeld die Regel.

  • Grandpa bei meiner Mutter sind aktuell Allwetterreifen von Bridgestone drauf, DOT 4921 und die haben alle 4 Mittlerweile Alterungsrisse in den Profilrillen, die Goodyear auf meinen Touran beginnen auch schon mit Rissen die sind nicht mal 1 Jahr alt.


    Bei den Uniroyal Allwetter auf den Tesla ist genau 1 Reifen betroffen, die anderen 3 Top, auf meiner S-Klasse fahre Ich seit 8 Jahren Chinareifen ohne Probleme und das auch im Hochgeschwindigkeitsbereich, ein Satz hat immer 4 Jahre gehalten, dabei nach 2 Jahren von Vorn nach hinten getauscht.


    Bei sämtlichen Anhängern sind Chinareifen drauf, teilweise schon seit 10 Jahren ohne Auffälligkeiten.

  • Mario-P50K das liegt dann aber mit ziemlicher Garantie an allwetter, diese neigen sehr schnell zum porös werden, egal welcher hersteller. Und Bridgestone ist einer der hersteller die tatsächlich unter den "marken"reifen für schnelles altern bekannt sind.


    Ich hatte irgendwie im Kopf das du nicht Bridgestone sondern conti genannt hattest. Mit Bridgestone habe ich nur Erfahrung mir schnell porös werden, und schlechtem Grip... Leider.


    Tim ich kann dir aus ganz sicherer Quelle sagen das es exakt die selben Teile im Internet recht häufig für genau (oder sogar leicht drunter) unseren Einkauf (inklusive Mehrwertsteuer damit man es auch wirklich Vergleichen kann) gibt.

    Finde ich auch reichlich komisch, und wir bekommen schon recht gute Prozente beim zubehörlieferanten.

  • Klingt nach dem sog. "3-stufigen Vertrieb". Kennt man auch aus dem SHK-Bereich. Leider fehlt vielen freie Werkstaetten die Zeit und der zeitliche Vorlauf, dass sie fast ausnahmslos bei ihrem Haus-und-Hof-Grosshaendler bestellen. Dieser liegt preislich nicht selten schon deutlich ueber den von Dir genannten Netz-Preisen, kommt aber dafuer auch 2x am Tag vorbei. Den Mehrpreis zahlst Du nicht fuer das Teil sondern die Logistik drumherum. Das man daran dann auch nochmal mitverdienen will, versteht sich von selbst. Da hilft es nur, wenn man in der Werkstatt des Vertrauens die Teile selbst beistellen kann, was aber aus guten Gruenden zumeist nur bei einem ausgepraegten Vertrauensverhaeltnis zw. Inhaber und Kunden moeglich ist. Und wenn dann doch noch was zusaetzlich gebraucht wird oder was falsches beigestellt wurde ist man dann doch wieder ob der Halzabschneider-Logistik ganz froh.

  • Bei sämtlichen Anhängern sind Chinareifen drauf, teilweise schon seit 10 Jahren ohne Auffälligkeiten.


    Bei so ziemlich allen Anhängern sind DDR - Reifen drauf und schon seit 40 Jahren ohne Auffälligkeiten.

  • Ich habe nur keine DDR-Anhänger, somit auch keine DDR-Reifen auf den Anhängern.