CO2-Steuer-2021

  • Übrigens:

    Während in der Ukraine brennende Tanklager riesengroße, pechschwarze Rauchsäulen in die Luft blasen, wünscht mein Schornsteinfeger als Voraussetzung für die Wiederinbetriebnahme zu meinem 12 Jahre alten Kaminofen detailliertere technische Daten als er auf dem Typenschild ausweist, damit der nicht zuviel Feinstaub emittiert. Das Gerät soll als strom- und wasserunabhängiger Zweitofen für Notfälle fungieren und den Dielen- bzw. Treppenbereich auf leichter Temperatur halten, zusätzlich zum wasserführenden Kaminofen im Wohnraum.

    Mal sehen, ob die Bedienungsanleitung, die noch irgendwo herumkraucht, diese Daten liefert. Falls nicht, darf ich im Sinne des Umweltschutzes neu kaufen und verschrotten. Sehr sinnvoll und klimaschonend.


    Ich frage mich, wie lange wir uns den Luxus dieser Klimahysterie hierzulande noch werden leisten können. Und wann der Tag kommt, an dem wir gezwungen sind, aus dem Kohleausstieg auszusteigen, unsere Steinkohlenschächte wieder aufzufahren und mal zu schauen, ob rund um Bad Schlema nicht doch noch ein paar Kilo Uran zu fördern wären, um aus dem Atomausstieg aussteigen zu können.

    Kann sein, daß sich das alles bald wieder rechnet - sogar nach Maßstäben des heiligen Marktes.

  • Falls du die Daten nicht findest: Der Schonsteinfeger darf die Emissionen auch selbst messen. Also nur weil die Anleitung / technischen Daten nicht auffindbar sind, musst du den nicht verschrotten. Die Messung müsstest du natürlich bezahlen.


    Und falls er die Grenzwerte nicht einhält: Bau die Türen ab, bzw zu nicht-selbstschließenden Türen um. Dann ist es ein offener Kamin, der keinerlei Emissionsgrenzwerten unterliegt und dafür dann auch nur unregelmäßig betrieben werden darf.


    Aktuelle Auslegung von unregelmäßig ist grob: Nicht mehr als 8 Tage pro Monat, an keinem Tag länger als 5 Stunden.

  • und mal zu schauen, ob rund um Bad Schlema nicht doch noch ein paar Kilo Uran zu fördern wären, um aus dem Atomausstieg aussteigen zu können.

    Mir ist schon klar, dass Du das symbolisch meinst.

    Trotzdem will ich da mal was erklären: Die Zeiten der Pechblende sind lange vorbei. Am Ende wurde Gestein mit eher gringem Gehalt abgebaut. Das wurde dann gemahlen und in einem chemischen Prozess ausgelaugt. Dabei ist ein Zeux entstanden, was neudeutsch yellowcake genannt wird.

    Und jetzt rate mal, wo das komplett gelandet ist.

  • Die gelben Scheiben sind weltweit sehr begehrt - sei es im vorderen und hinteren Orient, Südafrika, Asien oder auch Europa....

  • Ich habe mir vor einigen Jahren eine Heizkassette in meinen offenen Kamin

    einbauen lassen.

    Nachdem ich nun von der neuen Regelung erfahren habe, dass die nur noch

    begrenzte Zeit betrieben werden darf, habe ich einmal beim Hersteller

    der Kassette nachgefragt.

    Antwort :

    Neue Kassette mit Feinstaubfilter kaufen welcher in regelmäßigen Abständen

    getauscht werden muss.

    Oder. Heizkassette ausbauen, und den Kamin wieder offen betreiben. :doof:


    Daran kann man wieder den ganzen Irrsinn dieser Regelung erkennen.

    Demnächst wird es wohl Lagerfeuer, Grill, oder auch Osterfeuer treffen.

  • Ein 12 Jahre alter Ofen ist ja noch alles andere als alt oder von vorgestern.

    Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.

    Wenn man 2034 noch ein Benzinauto kauft, muss man das doch auch nicht 2035 wieder stilllegen (hoffentlich).


    So eine Verschwendung von Rohstoffen und Arbeitszeit. Was sind denn schon 12 Jahre? Für eine Heizanlage, Auto, ect. nichts. Aber so ist das, heute so, morgen so.

  • na ihr macht mir ja Hoffnung was die Erneuerung meiner Heizung angeht. Dies steht mir dies Jahr bevor...

    Nur was nimmt man in heutiger Zeit? Gas ist nicht mehr sicher, Strom könnte unsicher werden, Lagerfeuer im Wohnzimmer ist nicht der Brüller....

  • Es bleibt letztlich nicht viel außer einer Kombination aus mehreren Energieträgern.

    Es gibt Heizungsanlagen, die da sehr flexibel sind - ich habe mich damals für eine Solvis Max entschieden, weil die mir am flexibelsten erschien.

    Denn neben vielfältigen Wärmequellen, die man damit parallel nutzen kann, bietet sie auch die Möglichkeit, den Hauptenergieträger zu wechseln und Zusatzenergieträger auch nachträglich noch auszubauen, wenn man will.


    Bei mir ist aktuell Flüssiggas der Hauptenergieträger, dazu kommt Solarthermie auf dem Dach und besagter wasserführender Kaminofen. Ich kann aber auch noch elektrisch zuheizen, wenn ich das will - dafür würde ich dann mit PV-Anlage, Stromspeicher und elektrischem "Heizstab" arbeiten. Setzt natürlich Investitionen voraus, aber immerhin ist es möglich.

    Ob es wirklich auf Jahrzehnte zukunftstauglich ist, weiß man hinterher...

  • Grandpa


    Wenn die alte Heizung noch funktioniert, würde ich die weiter betreiben.

    Es ist im Moment wirklich schwierig eine Entscheidung hinsichtlich einer

    neuen Heizung zu treffen.

    :schulterzuck:

  • Krümel nach 23 Jahren und von 3 heizquellen nur noch eine aktive sollte man aber mal über eine Sanierung nachdenken ;)

  • Darf man eigentlich noch Ölheizungen neu einbauen? Kombiniert mit Solarthermie (im Sommer) und wasserführendem Kamin (im Winter) erscheint mir das eine sehr lukrative Option. Das Öl würde ja dann auch nur selten zum Einsatz kommen.


    Oder doch lieber Erdwärme? Kombiniert man das dann auch noch mit Solarthermie, oder ist das sinnlos?

  • Es gibt wohl noch einige wenige Ausnahmen - aber prinzipiell: nein.


    Wir haben ja nun erst vor 1.5 Jahren die fast 3 Jahrzehnte alte Gas-Kombitherme gegen ein neues Brennwertgerät getauscht, weil anderenfalls gut 4-stellige Investitionen in das Altgerät angestanden hätten (die ich einfach nicht mehr reinzustecken bereit war :beleidigt: ).

    Bis jetzt bereue ich dabei noch gar nichts - das neue Gerät spart etwa 1/3 Gas gegenüber dem alten, was bei den aktuellen und noch zu erwartenden Erdgaspreisen schonmal eine echte Hausnummer ist.- Und das bei obendrein deutlich besserem Heizkomfort, ruhigerem Lauf (incl. des 'Aussperrens' von Straßengeräuschen, die früher via Abgasrohr direkt ins Haus geleitet wurden) und sogar (man staunt...) einfacher(er) Bedienbarkeit. :)

    Solarthermie für Warmwasser war stark in Überlegung, wäre aber erheblich (weit mehr als doppelt!) so teuer geworden. In Anbetracht der paar kwh, die wir monatlich zu zweit für Warmwasser nur brauchen, würde sich das selbst bei den jetzigen Preisen wohl erst auf sehr sehr lange Sicht mal rechnen (Heizungsunterstützung via Solar schied aus, da wir den dazugehörigen großen Speicher nirgends stellen könnten).

    Ganz ehrlich: ich mache mich da erstmal noch nicht heiß (schönes Wortspiel, wenn's ums Heizen geht :zwinkerer: ) und warte einfach ab, was tatsächlich noch kommen wird (an Preisen und an evtl. Alternativen).

    Jetzt in irgendwelchen Aktionismus zu verfallen (wo "alle losrennen" und eh alles sauteuer ist, es ausserdem kaum Handwerker oder Material/Geräte gibt), wäre auch Unsinn.

    Als "Brückentechnologie" für die nächsten 10, 15 (oder mehr?) Jahre war die deutl. sparsamere Brennwerttherme m.E. nicht die allerschlechteste Wahl. Nochmal einen Haufen Geld in das Uraltgerät zu stecken, wäre für mich dagegen definitiv rausgeschmissenes Geld gewesen.

  • @ Grandpa

    Da bleibt dir sicherlich keine Alternative.

    Nach den letzten Hiobsbotschaften wollte ich ja nur sagen, dass mir da auch nicht wirklich was einfallen würde,
    Zur Zeit muss ich mich zum Glück noch nicht entscheiden.


    Noch nicht !

  • Ich feuere jetzt gleich den Holzvergaser an, waehrend draussen der Schneesturm tobt.


    Wir haben gestern einen Waldspaziergang - oder genauer einen Spaziergang durch das, was der Borkenkaefer und die ausgepraegte forstliche Dummheit bisher vom Staatswald ueberig gelassen haben - gemacht.


    Vieles von dem Holz, was dort auf Polter liegt, taugt eigentlich nur noch als Brennholz. Geht aber wohl ins Saegewerk...


    Neulich habe ich den Foerster gefragt, ob er noch etwas Brennholz verkaufen moechte. Er faselte dann was von "Brut- und Setzzeiten" und "ab Oktober wieder", waehrend in seinem Bereich 100te Raummeter Windwurf herum liegen und als Futter auf den Kaefer warten. Uns geht es hier echt *noch* zu gut!

  • Ja, das ist mir schon klar. Nur ist hier echt Gefahr im Verzug. Und wenn die die Windwuerfe nicht bald aus dem Wald ziehen, dann ist der Vogelschutz echt das kleinste Problem. Dem Kaefer sind die Vorschriften vollkommen egal.


    Und genau das meine ich mit forstlicher Dummheit. Aber, ach, der Klimawandel ist schuld. Was sonst :cursing: ?(

  • Ich kann mich noch gut erinnern, dass Vater nebst 2 Holzhauerbrigaden z.B. ins Erzgebirge runtergefahren ist, um dort in einer großen bezirksübergreifenden Aktion bei der Beseitigung massiver Windbruchschäden zu helfen, den ganzen Bruch schnellstmöglich aus dem Wald zu holen. Damals war's...

    Wenn man sich dagegen anguckt, wie's heute im Wald aussieht und wie lange befallenes oder schon umgefallenes Holz stehen- oder liegen bleibt, braucht man sich (in Addition zur inzw. wohl quasi eingestellten Schädlingsbekämpfung) eigentlich über gar nichts zu wundern. Der vielbeschworene Klimawandel ist nur eine Seite der Medaille...