Das Ofen-Schornsteinfeger-Heizung-Thema

  • Tja, der Mark Forster hats schon weit gebracht.....

  • Der weiß aber vmtl. auch nicht, wie und wo man einen Ofen richtig anzündet... 8o


    Tim: Ich konnte mir früher kaum vorstellen, dass man die Briketts auch so ganz ohne Holz in die Gänge bekommen kann. Aber der Kohlenanzünder hieß ja nicht umsonst so. :)

    Auf dem Land haben wohl die Allermeisten mit Holz an- und zugeheizt, denke ich, mitten in der Großstadt dürfte das tatsächlich (schon wg. fehlender fehlender Lagermöglichkeiten) schwierig und eher unüblich gewesen sein.

  • Umgangssprachlich hiess die auch mal Forstheizung. Mein Vater hatte die auch 1983 eingebaut. 80 Zentner Brikett und einiges an Koks ist da jedes Jahr durchgegangen, wovon ich auch einiges schleppen durfte. Aus dem Keller in das 3. Geschoss. Dafür standen immer mehrere Kohleschütter bereit und ein Schütter Sand, wenn der Saft mal wieder weg war und das von Fahrgast beschriebene, kühlschrankähnliche Ausgleichsgefäß aus dem Rohr oben gluckerte und dampfte..

    Konvektoren in jedem Zimmer, die ständig knackten bei Ausdehnung.

    Die Pumpe sass links neben dem Kessel und brauchte nach Stromausfall immer einen kurzen Druck auf den Knopf in der Mitte, wenn ich das noch in Erinnerung habe. Mein Bruder oder ich, einer musste immer am Wochenende zuhause bleiben, falls das eintrat. KWV Wohnung 120 qm, Altbau. 38 Mark Miete.

    PS die Küchenhexe kommt bei mir im Haus auch rein, Küche und Wohnbereich ist da eins.

    PS 2

    Eine Wassertemperaturanzeige besagter Heizung nebst Kraftstoff Anzeige hatte mein Vater in den Trabant gefriemelt, die hat zumindest die Motortemperatur am Kopf angezeigt und hatte denselben Durchmesser wie die Tankuhr.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fahrfusshebel ()

  • Genau die ist bei unserem Heizkessel schon nach kurzer Zeit ausgestiegen/ hat nur noch knapp 50° angezeigt (mit ca. 80° hat man geheizt, berechnet war die Anlage wohl sogar auf 90°. Aktuell - bei um die 5° AT - reichen ca. 45° Vorlauf aber dicke. Was das kontinuierliche(re) Heizen via Therme doch ausmacht... :) )

    Beim letzten Lager Aufräumen ist mir das alte Thermometer übrigens glatt nochmal in die Hände gefallen... :S

  • Eines der letzten Male anheizen im Jahr 1996, dann flog das im Sommer diesen Jahres zugunsten ein Gaswandtherme raus und Opa konnte sich noch 15 Jahre ohne tägliches anheizen im Winter und mit 24h warmes Wasser aus der Wand, dass dann ohne jegliche Sorge im Abfluss verschwindet, des Lebens erfreuen. Der absolute Luxus (in dem Jahr kam neben der Gasleitung auch Abwasser), wenn man bedenkt, als der Kasten gebaut wurde (anno 1934), in 6 Räumen Öffen, Wasser warm nur im Bad im Ofen oder kochen in der Küche auf dem Ofen, Wasser selber aus dem Brunnen, aber schon mit Leitung ins Haus in den Keller (keine Ahnung wie es dann verteilt wurde, Wasser und Klo gabs im Bad, Küche und Toilette im OG) und am Ende Grube im Garten.



    Und heute wird über Gaspreise gejammert.... :)

  • Aktuell - bei um die 5° AT - reichen ca. 45° Vorlauf aber dicke.

    verschwender, bei -5 Grad gibt's 45grad im Vorlauf. Bei +5 sind es eher so 30-35 Grad auf den Heizkörpern. Sorgt auch für ne warme Bude mit über 21grad im WZ.

  • In welcher Zeit? Die Kunst ist es nicht die Vorlauftemperatur besonders niedrig zu halten, sondern so zu heizen, dass man möglichst viel Effiziens rausholt.

    Es kann (muss natürlich nicht) sinnvoller und sparsamer sein, den Vorlauf auf 45° (oder mehr) zu haben und dafür die Aufwärmphase zu verkürzen.

    Und das hängt ja auch davon ab, ob die Bude von 1925 oder 1985 ist, mit/ohne Keller usw. :)

  • tagsüber sinkt die Raumtemperatur im kompletten Haus auf ca. 18-19 Grad ab, und wird dann für die Zeit wo man da ist / wach ist wieder hochgefahren. Tagsüber ist der vorlauf dann tatsächlich im Schnitt bei 25-30 Grad, je nach Außentemperatur.


    Das Hochzeiten dauert dann 15-30 Minuten, und der Vorlauf fährt sich wieder runter zum Temperatur halten. Und das ganze System ist bereits 23 Jahre alt. Und funktioniert meiner Meinung nach immer noch gut. Man muss nur mit den Einstellungen etwas spielen um das Optimum zu finden.

    Also ich denke viel sparsamer kann man kaum noch fahren. Ein komplettes auskühlen wird verhindert, aber den ganzen Tag in einigen Räumen die 21grad halten macht ja auch keinen Sinn.


    Noch dazu "lernt" das System auch wann es sich abends komplett runterfährt. Abhängig von Außentemperatur und Raumtemperatur. Manchmal geht die Heizung schon eine Stunde vor eigentlichen absenkzeitpunkt aus, und dann halten die Räume die Temperaturen wirklich noch solange. Also schlaues System.


    Sowas finde ich deutlich sinnvoller (wenn auch teurer und aufwändiger) als heutzutage. Vorlauf von Zeit x-y auf Temperatur xx und fertig. Und dann noch kleine süße Heizkörper damit es schön aussieht, und schon muss die vorlauftemperatur angehoben werden, wodurch die Therme natürlich auch viel weiter aufheizen muss.

  • Auf dem Land haben wohl die Allermeisten mit Holz an- und zugeheizt, denke ich, mitten in der Großstadt dürfte das tatsächlich (schon wg. fehlender fehlender Lagermöglichkeiten) schwierig und eher unüblich gewesen sein.

    In Berlin hat der Kohlehandel auch Holz verkauft und wir hatten immer genug zum Feuermachen.

    80 Zentner Brikett und einiges an Koks ist da jedes Jahr durchgegangen, wovon ich auch einiges schleppen durfte. Aus dem Keller in das 3. Geschoss.

    Holz und Kohlen mußte ich auch in den 4. Stock tragen, aber im Wohnzimmer reichten täglich 6-8 Brikett.

    Morgens anheizen und abends nach der Arbeit war es mollig warm.

    In der Küche weniger, schätze 4-6.

    Die wohlige Wärme eines heißen Badeofens ist aus meiner Sicht durch nichts ersetzbar. Ich trauere dem immer noch nach.

    Schlafzimmer wird nicht beheizt.

    Mit 80 Zentner wären wir wohl mehrere Jahre ausgekommen.


    tagsüber sinkt die Raumtemperatur im kompletten Haus auf ca. 18-19 Grad ab,

    Wenn wir im Wohnzimmer sind, haben wir 19-20°. Was seid Ihr für Warmduscher ?

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

    Einmal editiert, zuletzt von Atomino. ()

  • Sowas finde ich deutlich sinnvoller (wenn auch teurer und aufwändiger) als heutzutage

    Tja das ist die große Frage. Mein direkter Nachbar hat ein mittelständisches SHLKSS Unternehmen und seine Heizung/Warmwasseraufbereitung ist mit das neuste vom Neuen. Sein Haus ist nach m² doppelt so groß inkl. beheiztem Vollkeller, aber nur 30 statt 90 Jahre alt.

    Und dennoch auch wenn es deutlich jünger ist, verbraucht er trotz doppelter Größe und Vollkeller (ich hab nur nen Halben) nur halb soviel Gas wie ich (keine Wärmepumpe und nur ein 4m² Kollektor für die Warmwasserunterstützung, die aber auch irgendwie die Heizung mit versorgt und die Vorlauftemp. anhebt). Und die haben 22 statt 20° bei uns voreingestellt.:schulterzuck:

    Das Ding ist schon sehr sehr effizient.

  • Ich habe zwischen 21 und 23Grad im Wohnzimmer, bei einer Vorlauftemperatur von konstant 48Grad von der Wärmepumpe, um Effizienter zu werden muß ich großflächig Fußbodenheizung nachrüsten, dann gehen auch 30 Grad Vorlauf.

  • Ich freue mich im Winter nach Hause zu kommen und den Ofen anzuheizen. Heute will ich es mal von oben probieren ;) .


    Das Holz haben wir geschenkt bekommen (Pappel und Paletten). Ich habe es zum Großteil selber auf- & abgeladen, gesägt und eingestappelt. Asche sammeln wir zum streuen bei Eis(glätte) - hat Anfang Dezember sehr gut funktioniert. Ich mag den Kamin und freue mich über ein warmes Wohzimmer. In der Regel werden es 20°C - 22°C.


    Wie sehen eure Erfahrungen mit Ofenventilatoren aus?

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Asche zum Streuen funktioniert, aber man schleppt sich damit auch ziemlichen Dreck ins Haus.


    Nach einem Ofenventilator schiele ich auch schon länger, allerdings nach einer Variante zum Befestigen am senkrechten Teil des Rauchrohrs.



    Edit:

    Auch bei solchem Wetter wie aktuell, gibt es drinnen nichts gemütlicheres als so etwas:




    Das Foto entstand vom Sessel aus - die Strahlungswärme ist unvergleichlich. :thumbup:


    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    2 Mal editiert, zuletzt von bepone ()

  • Deluxe nen wasserführender Kamin wäre mein Traum gewesen, allerdings hatte der schornsteinfeger sehr hohe umbau Anforderungen für den einzig möglichen aifstellungsort, so daß es dann doch wieder nen allesbrenner im Keller wurde, so hat man auch keinerlei Dreck im Wohnzimmer.


    Tim wenn wir mal ehrlich sind haben die meisten Leute einfach eine Steuerung die immer das selbe macht. Außentemperaturabhängig sind se alle aber fahren sie auch runter wenn die Räume warm sind? Oder eben so bestimmten Zeiten mit verringerten Temperatur? Kann man alles einstellen, aber ist es das auch immer?


    Ich für meinen teil bin zufrieden mit der Anlage, Gasverbrauch ist im Rahmen, und seiddem der Ofen da ist, ist er fast zu vernachlässigen.


    In 2,5monaten 50m³ gas, und ungefähr 3-4rm Holz. Ich denke das ist für ein altes Haus kein schlechter Schnitt. Vorallem wo wir sonst locker 800m³ Gas im Jahr hatten.

  • Ich bin mir sicher dass das bei jüngeren Anlagen/Steuerungen generell so ist und man das eher ausschalten, statt erst aktivieren müsste.

    Unsere Steuerung fährt (durch mich programmiert) unter Woche tagsüber runter, am WE nicht und Nachts ab 20 Uhr immer bis 6 Uhr morgens.

    Das Hochfahren und halten geschieht gesteuert durch Raumluft und Außentemperatur automatisch und in Abhängigkeit jener Parameter mit entsprechend variierenden Temperaturen.


    Aber ja, bei vielen älteren Menschen die mit Steuerungen, noch dazu vielleicht mit Wifi und App, nichts am Hut haben, kann ein Mehrverbrauch schon durch falsche/unnötige Einstellungen gegeben sein.

    Aber da ist Abhilfe ja einfach. Jemand fragen der Ahnung hat, ggf. den Monteur der zur Wartung kommt oder den freundlichen Schronsteinfeger.


    Unsere Kosten sind, bis auf die Gaspreissteigerung der letzten beiden Jahre, seit Einzug 2012 immer nur gesunken. Das lag aber auch nur an einer Gas-Heizung von 1996, die trotz möglicher Einstellung in der Heizperiode 24/7 alles auf 26° gehalten hat und nur Vorlauf Vollgas kannte und einzig durch den zentralen Raumfühler im Wohnzimmer gesteuert wurde. Alte Leutchens mögen es oft warm, Tag wie Nacht.


    Der erste Ansatz das mit Tag und Nachabsenkung (noch analog per 7 Tage Rädchen) auf erträgliche 22° einzustellen brachte schon fast ein Halbierung der Kosten.

    Und noch einen Schwung brachte die moderne aber anfälligere Therme samt Steuerung 2015.

    Leider sind die Thermen heute wie die Motore im Auto. Materialtechnisch kaputt gespart....alle 8-10 Jahre eine neue Brennkammer ist heute normal.....zu dünn geworden. Bekommen Haarrisse und haben dann Druckverlust (1 bar in 3-5 Tagen ist ein sicheres Anzeichen, wenn sonst keine Leckage festzustellen ist).

  • Hier hat die Erneuerung der Therme (mit Umstieg auf Brennwert) auch eine deutliche Ersparnis gebracht. Etwa 1/3 weniger Gasverbrauch immerhin, wie schonmal erwähnt. Der Gaszähler hat früher ordentlich gerauscht, läuft jetzt nur in Zeitlupe. :)

    verschwender, bei -5 Grad gibt's 45grad im Vorlauf. Bei +5 sind es eher so 30-35 Grad auf den Heizkörpern. Sorgt auch für ne warme Bude mit über 21grad im WZ.

    Die alte Therme hätte wesentlich höher geheizt und häufig getaktet, die neue läuft weitgehend durch, wie es auch am effizientesten ist. Sonderlich hoch finde ich die runden 45° erstmal eher nicht, in einem 150 Jahre alten teilsanierten Haus.

    Was man konkret an VL-Temp. braucht hängt von viel zu vielen Faktoren ab, als das man das verallgemeinern könnte. Neben den generellen baulichen Gegebenheiten hängt es auch an der Anlage selber natürlich. Die ehem. Forster ist ein Einrohrsystem, wie schon gesagt. D.h., dass am letzten Heizkörper im jeweiligen Heizkreis weniger warmes Wasser ankommt, als bei den vorgelagerten. Da brauch ich mit Deinen 30-35° (die sich eher nach Fußbodenheizung anhören) nicht anfangen, um auf die gewünschten 22° im WZ zu kommen... ;)

    Das reicht hier gut und gerne für die Nachtabsenkung und die tagsüber, wenn wir ausser Haus sind. Da läuft die Therme nur gelegentlich, über 19° halten sich aber trotzdem.

    Logischerweise könnte man mit einem Ofen noch viel mehr Gas einsparen, aber der braucht einen tauglichen Schornstein, Platz, macht Arbeit und Dreck (drinnen und in gewissem Maße auch draußen) und kostet schließlich auch (Frei-)Zeit. Es sei denn, man betrachtet die Heizerei als Hobby. Aber dafür bin ich wohl von früher einfach noch zu vorgeschädigt, als das eher lästige Alltagspflicht war. ;)

    Bislang jedenfalls konnten wir uns zu dieser Ergänzung noch nicht entschließen, ist derzeit auch weiterhin nicht geplant. Was einem die Zukunft hierzulande noch abnötigen wird, bleibt dabei natürlich abzuwarten. :/

  • Du solltest in jedem Fall bedenken, dass du als Besitzer eines eigenen Kamins als Kleinfeuerstelle für Holz/Kohle/Pallets usw, dich dann bei dessen Nutzung als Mitverantwortlicher, nicht mehr über die in der kalten Jahreszeit täglich mit Verbrennungsgeruch und Rauchschwaden geschwängerte Abendluft in der Umgebung aufregen kannst. :zwinkerer: :grinsi:

  • Eben... 8o

    Aber möglicherweise wird ja doch irgendwann zurückgeblökert :grinser:

    (mit den vielleicht 2 min Trabantgeruch täglich, von denen höchstens 2 der qualmenden Nachbarn überhaupt etwas mitbekommen, kann ich wohl nur schwerlich gegen allabendliches Feuer frei aus mittlerweile 6 benachbarten Ofenrohren anstinken... :zwinkerer: )