Was macht ihr denn gerade?

  • In zwei Jahren kann man wieder regulär wählen, warum sollten die vorher gehen wollen?


    Gewählt worden ist gewählt worden.


    Staatsstreiche sind hierzulande relativ unpopulär.

    Außerdem darf man maximal sozialistisch Diktaturen stürzen aber doch keine demokratisch freiheitlich gewählte Grundordnung gefährden!


    Als damals alle riefen, die Merkel muss weg, habe ich immer schon mal vorsichtig gefragt, wer denn nachkommen soll.


    Tja.....

  • Ich glaube die kriegen das gar nicht so recht mit.

    Wenn man solche folgende Artikel immer wieder liest, wundert es mich nicht das so viele Leute so unzufrieden sind und es brodelt.

    (Anmerkung, die folgenden Artikel spiegeln nicht im vollen Umfang meine Meinung wieder, aber sie verdeutlichen doch ganz gut was im Groben falsch läuft im Land.)


    An der Tanke in Brandenburg: "Das hat mit Leben nichts mehr zu tun" | rbb24


    Nachtrag: Ich bin froh, das ich meine Familie und Hobbys habe und noch leisten kann, das lenk ab und macht das Leben doch noch lebenswert. Im Gegensatz zu dem im Artikel genannten LKW-Fahrer. Das zeigt einem wieder, es könnte einem selbst auch noch viel schlimmer treffen. Und das man eigentlich doch noch Glück im Unglück hat.


    Außerdem, Partner und Familie sind das Wichtigste, die größte soziale Einheit im Leben, die gilt es zu sichern.

    5 Mal editiert, zuletzt von Tomsailor () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tomsailor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Beitrag von 600ter ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Bauernproteste hatten wir in den NL schon eher. Deren Argument "wir sorgen für euer Essen" ist erstmals falsch, denn die kleine Niederlanden sind eins der größten Nahrungsmittelexporteure der Welt. Die züchten nicht für die eigene Heimat. Wo die Bauern Recht haben, ist daß sie zwischen Banken, Lieferanten und Abnehmer zerquetscht werden, und aus was auf Papier wie ein Millionenunternehmen aussieht, oft noch kein Hartz4-Gehalt heraus bekommen. Jahrzehntelang hat Europa/Brüssel die niederländische Landwirtschaft ungerechte Ausnahmen gegeben und jetzt ist endlich mal Schluß damit, und da fangen die wie kleine Kinder zu weinen an, wo die es doch vor Jahrzehnten hätten sehen können, daß es mal ein Ende haben soll.

    Das Schlimmste war jedoch, daß die Polizei die Bauern mit deren Ackerschleppern ohne Kennzeichen auf der Autobahn nicht gestoppt hat, aber eher fazilitiert, wo gleichzeitig Klima-aktivisten, die sich auf 'ne Kreuzung in der Stadt nur hingelegt haben (nicht geklebt!) mit großem Polizeiaufwand geräumt wurden.

    Der Niederländer ist mittlerweile klar, daß ein Protest nur noch Sinn hat, wenn er mit eine Armee von Bau- und Landwirtschaftsfahrzeugen antritt. Wer darüber nicht verfügt hat Pech.

  • Gewählt worden ist gewählt worden.

    nicht irgendwann abwählen sondern schnellstmöglich zum Teufel jagen

  • Gewählt worden ist gewählt worden. :/


    Die wenigsten wollten das die Grünen und die Gelben da mit mischen ( große Koalition).

    Und wenn nun mal das Vertrauen verspielt ist ,dann gibts nur noch den einen Weg , ehe der Karren noch mehr in den Dreck gezogen wird.

  • Es geht ja gar nicht mehr nur um die Bauern, die haben lediglich den Stein ins Rollen gebracht. Deswegen machen ja auch alle mit was ich gut finde. 👍

    Noch mehr kann man ein Volk nicht aussaugen und gleichzeitig die Wirtschaft kaputt machen. Kann jeder sich selbst ausrechnen wieviel er arbeitet und am Ende Netto zum Leben hat und das ist Wahnsinn! Nicht auf den Lohnzettel gucken sondern den Rest mit berechnen! Umsatzsteuer, Mehrwertsteuer,Tabaksteuer,Mineralölsteuer, etc

    Die Steuerlast ist einfach zu hoch und die Leute werden immer ärmer und die Arbeitsleistung immer mehr.

    Deshalb bin ich dabei, ob es was bringt weiß ich nicht, aber ich kann für mich ein sauberes Gewissen haben und sagen ich habe es versucht!


    Und gewählt ist auch relativ, die brauchen ja jedes mal Wochen um überhaupt Regierungsfähig zu werden....und ob die Zahlen alle stimmen...Ich weiß es nicht, aber Zweifel es langsam an

  • Es gibt die Steuerlast und die Verteilung der Steuerlast.

    Unsere Demokratien sind Lobbykratien geworden, was im Grunde heißt, daß die Wahlen eine unwichtige Formalität geworden sind, statt der Kern des Staates.

  • Und, was meint ihr was passieren wird?


    Hokuspokus, 3x schwarzer Kater, mein Glaskugel sagt: genau NICHTS!


    Nicht das mich das hier in unserem Land nicht stören würde aber ich habe starke Zweifel, daß die "da oben" das Realisieren oder realisieren wollen. So doof kann mann gar nicht sein um nicht zu sehen und zu verstehen, daß die Leute satt sind.

    Ich denke, hier spielen ganz andere mit...

  • Hoffentlich bleibt alles friedlich, für den Wirtschaftsminister wurde es ja neulich schon gefährlich. So angespannt die Lage ist, niemand darf die Nerven verlieren und was Dummes machen. Derjenige schadet sich dann zusätzlich nur nochmal obendrein selbst.

  • Und gewählt ist auch relativ, die brauchen ja jedes mal Wochen um überhaupt Regierungsfähig zu werden....und ob die Zahlen alle stimmen...Ich weiß es nicht, aber Zweifel es langsam an


    Zum einem haben wir zum Glück kein Präsidialsystem sondern eine Demokratie in der Mehrheiten zählen und bloß weil in gewissen Regionen gewisse Kräfte recht aktiv sind, heist das nicht dass es Wahlmanipulation gibt. Schau dir bitte einmal die Bevölkerungsverteilung nach Bundesländern an.


    Mir wäre auch ein anderes Bündnis lieber gewesen, ich frage mich nur warum der große Teil der Bevölkerung seit der Wende neoliberal wählt und sich jetzt darüber beschwert.


    Sei es drum, das was nun angekündigt wurde kommt und hoffentlich bleibt man friedlich.

  • nicht irgendwann abwählen sondern schnellstmöglich zum Teufel jagen


    Klingt nach einem genial einfachen Plan.


    Wie kann man sich das dann vorstellen?


    Verbrennung?

    Fallbei?

    Verbannung?

    Aberkennung der Pensionen?

    Das Verbot, sich in der "freien Wirtschaft" zu verdingen?


    Es wird auf jeden Fall interessant zu sehen, in welcher Umfänglichkeit denn tatsächlich was passiert und inwieweit die Größenordnung der "Trittbrettfahrer" einzuschätzen ist.

  • Ich würde auch mit demonstrieren, aber mir ist das grad zu kalt - blöde Klimaerwärmung.

    Und nicht jeder bekommt so kurzfristig frei.


    achja, gestern (06.01.2021) vor 3 Jahren fand der Sturm aufs Capitol statt....

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Und dann noch überall Cinderellas Gummistiefel.


    Früher war sowas mittels Band ja wenigstens ordentlich am Fuß befestigt.

  • Dann anders, wie setzen sich die Mehrheiten denn zusammen? Ich sehe das ähnlich wie Jim Panse in den Niederlanden. Anders ist es bei uns auch nicht.

    Welche Kräfte? Ich gehe mal von der AfD aus, aber das ist nicht mein Thema.

    Vernünftige Alternativen müssen her und ich meine da gibt's einige.

    Da wird schon irgendwas passieren jetzt, geht ja gar nicht mehr anders.

  • Es ist ja allemal ein gutes Zeichen, daß es überhaupt anfängt zu rumoren...


    Und während demokratische Werte für viele kaum mehr als eine theoretische Größe sind (auch wenn sie massiv gefährdet werden), geht es durch die extreme Inflation und die grundfalschen Signale der Regierenden mittlerweile bei vielen so ans Geld, daß sich etwas bewegt.


    Der politische Aspekt kommt noch hinzu. Was ist eine Demokratie noch wert, wenn drohende Negativ-Wahlergebnisse nichts anderes bewirken als den Gedanken, die politische Konkurrenz zu verbieten?

    Wenn ein Parteienblock eine Quasi-Einheitspolitik vertritt, die mit dem Mehrheitswillen kaum noch etwas zu tun hat?
    Wenn solange Splittergruppen vereinigt werden, bis irgendeine halbwegs über die 50% reichende Koalition gebildet wird, an der die Parteien mit den größten Stimmanteilen (also die Repräsentanten der Wählermehrheit) keinerlei Anteil haben?

    Wenn Scheindebatten und Ablenkungsthemen wie Genderei und eine völlig ausufernde Klimareligion ohne jede Sachlichtkeit alle wirklich wichtigen Themen überlagern?
    Wenn die vierte Gewalt, die freie Presse nämlich, immer mehr zur Hofberichterstatterin wird, klarer Meinungsjournalismus im Sinne der Herrschenden als "Haltungsjournalismus" gefeiert wird und die ureigenste Aufgabe der Presse de facto gar nicht mehr stattfindet?


    Wenn man den Bogen überspannt, reißt irgendwann die Sehne. Das ist 1989 schonmal passiert und deswegen hat ein Teil der Deutschen, die das damals schon miterlebt haben, auch das feinere Gespür dafür, wenn eine Gesellschaft zu kippen beginnt.

  • Dreiviertel haben ja noch nicht mal eine Bahnsteigkarte gelöst.


    Dann bleibt ja am Ende immernoch die Frage, die sich schon nach der Causa Merkel stellte:


    Wie geht's denn eigentlich weiter?


    Ich frage für einen Kumpel....

  • Das ist eben die große Frage, wer es (wirklich besser? Merz??) ) machen soll und ob es wirklich friedlich bleibt - oder ob hier und nicht doch Leute weit über die Stränge schlagen und doch ausrasten werden. :/

    Die Anti-Habeckaktion mag ja für allerhand Schenkel- und virtuelle Schulterklopfer gut gewesen sein - die erstrebenswerte Streitkultur sieht aber sicherlich nicht SO aus, oder? :huh:

    (und ich bin heilfroh, dass das nicht "wiedermal" im Osten, sondern im tiefsten Altbundesgebiet stattgefunden hat - anderenfalls hätte der mediale Blätterwald wohl noch ganz anders gerauscht...)


    Der Bauer als solcher jammert bekanntlich gerne und viel (und gefühlt beinahe immer ;) ).

    Im vorliegenden Fall vermag ich die Beweggründe durchaus gut nachzuvollziehen, wobei ich wiederum nicht allen Argumenten zu folgen vermag. Die Kfz-Steuerbefreiung damit zu rechtfertigen, dass man " schließlich fast nur auf dem Acker und kaum auf öffentlichen Straßen" fahre, dieselbigen "auch absolut nicht beschädige" klingt hier im ländlichen Raum doch ziemlich unglaubwürdig, in Anbetracht der auch auf Landstraßen allgegenwärtigen Monster-Trecker und -anhänger. - Jeder, der eine Biogasanlage oder einen größeren landwirtschaftlichen Betrieb im näheren Umfeld hat, wird vmtl. wissen, was ich meine...).

    Es geht um erhebliche finanzielle Einbußen für die Betriebe und um den potentiellen Verlust von Konkurenzfähigkeit. Dagegen und gg. eine zunehmend planlos wirkende Politik zu protestieren, ist legitim, zumal es (noch mehr) weitere Kostensteigerungen nach sich ziehen wird, für alle.

    Ob dieser Zweck aber die ab morgen gewählten Mittel wirklich rechtfertigt? :/

    Mir persönlich sind da viel zu viel Umsturzphantasien dabei und mir ist auch der Spagat mehr als eine Nummer zu groß, wenn man einerseits die "Klimakleber" und ihre punktuellen Verkehrsbehinderungen (m.E. zu recht) mit Bausch und Bogen verurteilt, andererseits aber die Lahmlegung des (auch und gerade Pendler-) Verkehrs deutschlandweit "toll" findet. - Auch (ab) morgen werden Leute ihre wichtigen (z.B. lang erwartete Facharzt-) Termine verpassen und potentiell h-lang im Stau stehen. Aber eben nicht 'nur' ein paar Hundert, sondern zig 1000e wohl. Und dass dabei im E-Fall tatsächlich kein potentiell lebenswichtiger Rettungswagen im zu erwartenden Megastau hängenbleiben, sondern einfach "durchgelassen" wird, glaube ich erst, wenn es sich hinterher bewahrheitet hat. X/

  • Ja, das ist tatsächlich ein Problem...gute Blockade, böse Blockade - das ist fragwürdig. Allerdings haben die Montagsdemonstrationen im Oktober 1989 auch den Leipziger Stadtverkehr lahmgelegt...

    Und zwischen einer Hand voll Klimakleber und zehntausenden Demonstranten findet sich ggf. auch noch ein feiner Unterschied.


    Es gibt kaum politische Alternativen - das stimmt leider. Und fakt ist auch, daß sich viele noch sehr wundern würden, die das Heil jetzt in Schwarz-Blau suchen. Denn sozial würde diese Koalition aus blau gefärbtem Marktradikalismus und Atlantikbrücken-Merz ganz sicher nicht.


    Nur - und das ist die Kehrseite:
    Wenn es eine absolute Mehrheit für Schwarz-Blau gibt, dann erwarte ich als Wähler eigentlich auch, daß diese beiden Fraktionen mit den höchsten Stimmanteilen (laut derzeitigen Umfragen) dann auch koalieren und eine Regierung bilden.


    Und nicht alles, was irgendwie die 5%-Hürde überlebt hat, zu einer Chaos-Regierung zusammengewürfelt wird, wie wir sie jetzt haben, nur damit eine seit 10 Jahren etablierte konservative Kraft um keinen Preis an die Regierung kommt.


    Daß es in der AfD Spinner und vermutlich auch ein paar Nazis gibt, bestreitet niemand. Aber ich kann zwischen diesen Leuten und dem, was zu Franz-Josef Strauß' Zeiten in der CSU salonfähig und absolut medientauglich war, keinen so großen Unterschied erkennen. Übrigens auch nicht zwischen dem AfD-Programm heute und dem CDU-Programm vor 30 Jahren. Vergleichendes Lesen lohnt sich...

  • Klinkerheiko


    Ich wollte die AfD nicht direkt ansprechen, auch wenn ich diese gemeint habe.


    Mir geht es dabei nicht um die Nazikeule (wobei Herr H. aus TH definitiv einer ist), sondern vielmehr darum, dass die AfD viel mehr Altpartei inne hat als kommuniziert wird. Im Grunde ist es eine national aufgestellte FDP und die brauchen wir nicht.


    Wir brauchen eine Veränderung in diesem Land, eine die sozial verträglich ist und nicht den Sozialstaat demontiert.