Da steht doch schon bei Wikipedia genug drin. Rühmann wurde 1946 entnazifiziert, vorher gabs eh kaum Filme, hatte ja auch durchaus in den "1000 Jahren" davor schon Probleme mit dem Regime -wegen seiner jüdischen Ehefrau- und verkörpert eben die Ambivalenz des Lebens in der Diktatur. Was willste denn als deutscher Filmschauspieler machen, wenn das Land "gleichgeschaltet" ist? Nicht jeder hatte die Konsequenz und die Möglichkeiten einer Dietrich. Leben und leben lassen, sollte in dem Fall gelten. Der Bruchpilot geht ja auch in Ordnung, jedem Deppen fällt die Überzeichnung der "Bilderbuchgermanen" Hansen und der "Wasserstoff-Marianne" und im Gegensatz dazu die einseitige Zuschiebung der Negativrolle auf die brünetten Damen, wie auch in der Feuerzangenbowle, auf. Und trotzdem sind das erstklassige Filme mit großartigen Schauspielern und nebenbei Lehrstücke über Kunst in der Diktatur.
Wenn ich mir anschaue, gegen was heutzutage alles "protestiert" wird... Ob unsere "Helden" Masken-, Test- und Sonstwasverweigerer angesichts der totalen Macht jener "1000 Jahre" jemals auch nur "piep" sagen würden?