Trabantmotor klackert (auf der Beifahrerseite)

  • Und schwups...wieder eine Grundsatzdiskussion fern ab vom eigentlichen Thema.


    Hier ist der Bereich Technik! Das Thema ist ein offenbar defekter Trabantmotor. Weder muss man daraus Fachkräftemangel noch Nachwuchssorgen machen.

    Das kann gerne im OT-Gemischt Bereich besprochen werden.


    Fakt ist, einen Trabant mit "Motorschaden" in eine Werkstatt zur Reparatur zu bringen kostet Geld. Wenn der Motor überholt werden muss, was bei Stand 60tkm nicht ungewöhnlich ist, dann kostet das heute viel Geld.


    Ob die Werkstatt das dann gut oder nicht so gut macht..wird sich zeigen. Alles andere wäre jetzt Spekulation.

    Warten wir doch einfach ab. Es wurde von afo geschrieben das er berichten wird.


    Also Füße still halten und wir werden sehen was bei der Werkstatt rauskommt. :)

  • Ich meine aber schon, dass der Hinweis durchaus legitim ist, dass heutzutage - bei weitem/weitesten und längst - nicht mehr jede Werkstatt in der Lage ist, einen Trabantmotor fachgerecht zu überholen. Da sollte man vorab schon in aller Ruhe Erkundigungen einziehen und auch mehrere Möglichkeiten und Angebote vergleichen, ehe man potentiell eine ganze Menge Kohle in den Sand setzt und sich hinterher darüber ärgern muss.

    :/


    Betreffs der deplatzierten Grundsatzdiskussion gebe ich Dir ansonsten recht (wenigstens hab ich diesmal aber nicht damit angefangen... :saint: )

  • Ich drücke afo auch die Daumen, das es klappt, bei uns jedenfalls macht das eine Werkstatt noch, wo der Besitzer selber Oldtimer besitzt und Restauriert, alle anderen lehnen Dankend ab oder den Preis willst du nicht bezahlen, da ein kompletter Austauschmotor verbaut wird, mitunter wird aber wenigstes der Hinweis gegeben, das man sich an Person X/Y wenden könne.

  • Mario-P50K : Und wer ist das, wenn ich fragen darf? Ich kenne tatsächlich nur Leute bzw. Werkstätten, die denken das sei ein Spielzeugmotor, den jeder mit Hammer, Zange und Draht reparieren kann :/

  • So, heute hab ich einen Anruf von der Werkstatt bekommen. Er hatte den Motor draußen und offen. Die Kolbenringabdichtung bei der Kurbelwelle Seite Riemenscheibe war schuld. Sie hat wohl mit dem Außenring nicht mehr richtig fest im Gehäuse gesessen. Er hat das Gehäuse da angekörnt, meint es sitzt alles wieder richtig.


    Naja nichts desto trotz nutze ich den Motor nur bis zum Saison Ende. Über den Winter möchte ich meinen Ersatzmotor regenerieren lassen. Muss nur noch jemand finden, der es gut macht. Wüsste da jemand wen?

    Meine Sammlung:


    Trabant 601 Bj. 1990, Simson S50 B1 Bj. 1977. Simson Schwalbe Kr51/1 Bj. 1976, Simson SR2E und Simson Spatz (Bj wird nachgetragen :pinch: ).

  • Tja, alte Schule eben...offenbar nichts dazu gelernt in den letzten 30 Jahren...

    Nu hat er dir das Gehäuse versaut. Schau dich schonmal nach Ersatz um.

    Aufkörnen war eine (von vielen) Notreparaturen vor 50 Jahren...bis das neue Gehäuse geliefert wird. Problem heute...es werden keine neuen Gehäuse mehr hergestellt.

    Daher macht man das auch nicht mehr, zumindest nicht ohne Rücksprache mit dem Besitzer zu halten.

    Dafür gibts den: :thumbdown:

  • Na Tim, übertreibst du da nicht ein bisschen. Wenn der Sitz von dem Ring schon ausgelutscht war ist das Gehäuse sowieso schon versaut und ein paar Körner Punkte machen es da auch nicht schlechter. Solange die Lagergasse noch ok ist kann das schon ausreichend halten. Ich hätte da noch bisschen Kleber angemacht. Das wird der vielleicht auch.

  • Na Tim, übertreibst du da nicht ein bisschen

    Kein Stück! So ausgeluscht kann es nicht sein, denn dann hätte Aufkörnen auch nicht mehr geholfen.

    Und solange man in dem Bereich ist wo Aufkörnen anwendbar wäre, macht man sowas einfach nicht mehr. Gibt bessere, halbarere u. sinvollere Methoden.

  • 😐 hm klingt ja nich so doll... welche Möglichkeiten hätte es denn sonst noch gegeben?

    Meine Sammlung:


    Trabant 601 Bj. 1990, Simson S50 B1 Bj. 1977. Simson Schwalbe Kr51/1 Bj. 1976, Simson SR2E und Simson Spatz (Bj wird nachgetragen :pinch: ).

  • Das kommt relativ sicher von Standzeiten zwischendurch und dabei verklebten und verharzten (Ölkohle) Kolbenringen.


    Wenn der von 1990 und 60tkm hat spricht einiges dafür. Einer der Gründe warum man nach langen Standzeiten, noch dazu wenn die seit der Wende oder die ersten Jahre danach waren, eine Revision des Motors machen sollte. Also min. zerlegen und reinigen.


    Für die Simmerringwellen gibt es dafür eine Reparatur von Sachsenring (ohne Aufkörnen) mit extra Teilen dafür. Für Kolbenring wurde keine mehr entwickelt, weil wie V603 richtig sagt, es im Normalbetrieb zu diesem Schadensbild nicht mehr kam.


    Hier könnte man dann z.B. je nach Tiefe der Einarbeitung den Außenring verstiften und einkleben/eindichten.

  • Hier könnte man dann z.B. je nach Tiefe der Einarbeitung den Außenring verstiften und einkleben/eindichten.

    Das kann man dann mit den Körner Punkten an dem Gehäuse immer noch.

  • Wenn der Sitz von dem Ring schon ausgelutscht war ist das Gehäuse sowieso schon versaut und ein paar Körner Punkte machen es da auch nicht schlechter.

    die Nummer mit dem Körner hat noch nie zufriedenstellend funktioniert ,weder man Motor noch am Radlagergehäuse oder sonst wo. Wenn man da mal drüber nach denkt, erkennt man auch warum. Die Tragfläche ist nach dem Körnen nur noch punktuell, wie bitte soll da ein Lager halten?

    Werkstätten die so etwas noch praktizieren fehlt es einfach an Know How und ich will gar nicht wissen was da noch alles falsch gemacht wurde.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Das das nicht sonderlich hält - keine Frage, es ging mir nur darum das deswegen nicht gleich das Gehäuse "versaut" ist

  • Werkstätten die so etwas noch praktizieren fehlt es einfach an Know How und ich will gar nicht wissen was da noch alles falsch gemacht wurde.

    Und vorallem was da noch so an schäden übersehen wurde, speziell an der kurbelwelle :/ verschlissene Garnitur usw... den wenn etwas verschlissen sein sollte, macht ja ein zusammenbau auch keinen wirklich sinn mehr.

  • Der Innenring ist axial eingespannt, der Außenring eingeklebt. Die Reibung der Kolbenringe in der Nut reicht niemals aus, um den Außenring mitzureißen oder den Innenring festzuhalten. Nach längerer Zeit des Stillstands ist freilich alles möglich. Da habe ich schon genug gesehen. Weitere Probleme können auftreten, wenn Motoren, die nicht fachgerecht montiert wurden. Dabei handelt es sich (wahrscheinlich) zu großem Anteil um "Garagenregenerierungen".

    Wir werden vielleicht miterleben, wann der Schluß kommt, bis zu dem dieser Motor läuft.

  • Bei der Kurbelwelle die ich hier an anderer Stelle gezeigt habe,

    waren die Kugellager auch mit Ölkohle zugesetzt.

    So lange der Motor zu war, drehte sich alles leicht.

    Als ich den Motor offen hatte, trocknete die Kohle in den Lagern aus,

    verformte sich dabei und die Lager waren fest und ließen sich auch nicht mit Nachdruck drehen.

    Insofern könnte ich mir vorstellen,

    daß die Ölkohle an dem seitlichen Lager auch zum Blockieren führen kann.

    sWE :winker:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"