Hallo,
bin ganz neu hier im Forum, Gruß an alle Mitglieder! Habe ein paar Fragen an Euch!
Es geht um den Trabi meines Opas, Baujahr 1964. Dieser ist seit 1990 abgestellt in unserer Garage bzw. Scheune. Schon seit längerem überlege ich, ihn zu restaurieren, um ihn dann selbst zu fahren. Die Restauration hat quasi das ganze Winterhalbjahr Zeit und im Frühjahr könnte ich mit ihm vielleicht schon herumknattern...
Macht es Sinn, die meisten der Restaurationsarbeiten von einer Firma machen zu lassen? Denn ich trau mir vieles selbst nicht zu. Auch zeitmäßig siehts bei mir eng aus. Lediglich Kabel ziehen könnte ich, da ich einen elektrotechnischen Beruf gelernt hab. Oder gibt es Trabi-Clubs, deren Mitglieder sowas (natürlich gegen das nötige Kleingeld) machen würden?
Der Trabi stand die meiste Zeit seines Lebens in einer trockenen Garage, ich nehme an, dass die Karosserie dadurch noch OK ist. Auf dem ersten Blick war sie das auch (aber das muss sich ein Fachmann nochmal genauer ansehen). Würdet ihr, wenn auch noch gut erhalten, das Grundgerippe sandstrahlen und verzinken lassen? Damit man später an seinem Trabi auch lange Freude hat. Oder ist das rausgeworfenes Geld, wenn die Karosserie noch gut ist?
Man müsste auch prüfen, ob der Trabi die zwei oder drei Unfälle gut überstanden hat. Einmal ist ein S4000 hinten rein gekracht und ein ander mal kam ein Motorrad mit Seitenwagen entgegen...
Ich möchte auf jeden Fall so viel wie möglich Original lassen, z.B. die 6 V Elektrik. Gibt es heute noch ausreichend Ersatzteile für 6 Volt? Ich denke da nur an die Lichtmaschine, Batterie, Glühlampen usw.?
Der Trabi hat im Laufe seines Lebens schon drei Lackschichten bekommen. Laut meinem Opa war der Originallack gelblich/weißlich. Es könnte also pastellgelb oder pastellweiß sein. Dann bekam er in den 70ern einen weißen Anstrich mit zwei roten seitlichen Strichen. Als Ende der 80er ein neuer (blauer) Trabi gekauft wurde, hat mein Opa den alten im selben blau lackieren lassen, damit in der Nachbarschaft nicht auffällt, das er zwei Trabis hat. Nun will ich ihn wieder im Originallack glänzen lassen, also in pastellgelb oder pastellweiß. Gibt es diese Farbtöne noch in den Lackierereien?
Ich habe noch nicht versucht, den Trabi anzulassen. Dazu müsste ich mir erstmal eine neue 6 V Batterie zulegen. Wieviel Amperestunden benötige ich?
Ist das Anlassen überhaupt sinnvoll nach einer über 20-jährigen Standzeit? Nicht dass ich noch mehr kaputt mache dadurch. Ein Kumpel hat mal gesagt, es müssen erstmal alle Zündkerzen raus und dann die Welle erstmal durchdrehen (z.B. Schieben mit 1. Gang).
Wenn ich den Trabi dann wieder anmelden will, wie sieht es dann mit den Sicherheitseinrichtungen aus? Sind Kopfstützen heutzutage Pflicht, auch bei Oldtimern? Mein Trabi hat nämlich noch keine. Und die Gurte ohne Gurtstraffer? Wie sieht es damit aus?
Mein Opa sagte, kurz nach der Wende hat er den Trabi zur Verschrottung stillgelegt. Am DDR-Fahrzeugbrief ist deshalb unten rechts eine Ecke abgeschnitten. Kann ich dann den Trabi trotzdem noch anmelden?
Und nun zum Finanziellen: Was schätzt ihr, werde ich für die Restauration veranschlagen müssen ? Ganz im Groben. Mittlerer vierstelliger Bereich oder geht es schon ins Fünfstellige?
Vielen Dank, wenn ihr Euch für meine Fragen kurz Zeit nehmen könnt!