Trabant-Friedhof

  • Deluxe Da kann ich dich beruhigen. Als ich 2019 meinen Perso für Online freigeschaltet habe, hab ich alles was da so ging ausprobiert.

    Unter anderem eine Abfrage beim KBA über die Daten die dort von mir gespeichert sind.

    Und siehe da, es kamen an die 100 Seiten Papier. :pinch:

    Und da waren Daten dabei mit Fahrzeugen die ich mal besessen habe und ich bis zum Abfragezeitpunkt der letzte eingetragene Halter bin, obwohl die Abmeldung vor 2010 war, also schon mehr als 7 Jahre.

    Das Fahrzeug war also sicher im Register gelöscht, aber der letzte Halter kann ermittelt werden. Nennen wir es eine Hintertür die man sich offen hält.


    Hier muss also der Trabi noch vor der digitalen Speicherung versenkt worden sein.


    Ich weiß von meiner Zulassung auch, dass dort Papiere und weitere analoge Dokumente im Kellerarchiv liegen und das dort nicht kontinuierlich alles ü7 Jahre regelmäßig vernichtet wird.


    Heißt also man müsste jetzt mal im Bereich Zulassung Müritz ermitteln, ob es dort noch einen Datensatz digital oder analog gibt.

  • Ich denke mal, das Auto wurde geklaut,was damals leider nicht selten vorkam, man hat kurz Spaß damit gehabt, dann wurde es versenkt.

    Mein Trabi (Opas Trabi da noch) hatte es ja leider auch mal erwischt, zum Glück ging das Benzin mitten in Berlin aus und die berliner Gören machten in dem Auto über etliche Wochen nichts kaputt.

    Ein anderer Trabant stand bei uns mal ewig in der Siedlung, bis jemand merkte der war nicht verschlossen, auch wir Kinder spielten darin herum, bis es irgendwann nach sehr langer Zeit einem Anwohner doch mal störte und er die Polizei informierte. Es hat früher schlichtweg niemanden mehr interessiert, waren ja nur Trabis.

  • Ich denke mal, das Auto wurde geklaut,was damals leider nicht selten vorkam, man hat kurz Spaß damit gehabt, dann wurde es versenkt.

    Wenn es als gestohlen gemeldet wurde, kann ich dir zu 99,9% garantieren, dass es dazu Daten geben würde.

    Jedes Fahrzeug das mal gestohlen und als solches gemeldet wurde, ist dauerhaft gespeichert.

    Ebenso Fahrzeugdaten die im Zusammenhang mit (was auch immer) Straftaten stehen.


    Insofern wurde der Wagen offiziell nicht gestohlen und wenn dann wurde es nicht gemeldet.


    Das die Tendenz zu gestohlen und nicht als solches gemeldet geht, deutet die nicht entfernte FIN und Nummernschilder an.

    Auch möglich das dabei in der Nachwendezeit das Verfahren nicht sauber beendet wurde. Das also der Trabi als gestohlen gemeldet wurde, aber die Dienststelle das kurzerhand nach Zeit x im Papierkorb entsorgt hat. Wer hat schon in den 90zigern gestohlene Trabis gesucht......die Polizei sicher nicht und auch sonst vermutlich niemand, da das an der Tagesordnung war. Der Trabi war in der Zeit lange Platz 1 in der Klaustatistik. Ich kann mich gut an die Meldungen erinnern, die dem Trabi immer traurige Berühmtheit gaben, als Spitzenreiter bei den gestohlenen Autos.


    Aber es bleibt am Ende wie so oft Spekulation. Kann man sich noch zich Fallstricke ausdenken was da wie passiert ist.

  • Das kommt mit dem Hin, was mein Opa damals erlebte. Trabi gestohlen und als solches auch bei der Polizei gemeldet. Die Berliner Polizei schickte meinem Opa eine Anzeige wegen illegaler Entsorgung seines Trabant.

    Schließlich konnte er aber die Sache glaubwürdig und nachweislich aufklären. Mit seinem Bruder und dessen Wartburg haben sie den Kleinen dann etwas über 100km zurück in die Heimat geschleppt.


    Die Wälder bei uns waren damals leider auch voll mit geklauten Autos, nicht nur Trabis, auch mit den damals heiß geliebten ersten Westautos, die waren ja auch noch leicht zu knacken.

  • So etwa haben diese Waldwanderer unser Hobby in den NL auch ernährt.

    Oft in akzeptabler Gehweite von den großen Gebrauchtautomärkte oder Bahnhöfe wurden allerhand Trabis zurückgelassen, und wenn nicht irgendeinen Bauer sie auf dem Hof schleppte, damit die Kinder was zum Spielen hatten oder er später mal was zu verhandeln, hatten wir ein Schlachtfest. Leider stellte sich später - und oft nach jahrelang sorgfältig horten - heraus das diese Teile dann auch nicht mehr gerade neu waren und uns manchmal sogar schneller im Stich ließen als das einbauen hat gedauert. Wir wüssten doch nüschts...

  • Mit ist so, als sei der Trabant damals (zumindest einige Zeit) das ZWEITmeist gestohlene Auto gewesen, nach Porsche. Aber da mag ich mich irren nach der langen inzw. schon vergangenen Zeit.

    Oder der erste und 2. Rang haben hin und wieder gewechselt... :/ ;)

  • Mit ist so, als sei der Trabant damals (zumindest einige Zeit) das ZWEITmeist gestohlene Auto gewesen, nach Porsche. Aber da mag ich mich irren nach der langen inzw. schon vergangenen Zeit.

    Das mag Gesamtdeutsch so gewesen sein. :schulterzuck:

    Ich bezog mich da eher auf das Beitrittsgebiet. :zwinkerer:

  • DAS wird es gewesen sein. ;)

    Jim Panse : Völlig richtig. Auch meinen Bruder wurde seinerzeit die sehr gute 88er S-deluxe-Limo, die ich ihm nicht sonderlich lange vorher für 200 DM besorgt hatte, vom Parkplatz vis-a-vis seines damaligen Wohnhauses geklaut (mitten im Ort und über Nacht). In der damals wilden Zeit blieb sie zunächst spurlos verschwunden - bis ein Werkstattkunde mit dem als Zweitwagen /für seine Lebenspartnerin dienenden Kombi auftauchte, in dem ich "meinen", mit einem speziellen Aufkleber versehenen, Innen(panorama)spiegel wiedererkannte. Den hatte ich meinem Bruder vorher in seinen später geklauten Trabant eingebaut. Auf Rückfrage stellte sich heraus, dass der Kunde eben diesen Spiegel "aus einem halb ausgebrannten Wrack" in seiner Heimatstadt 'gerettet' hatte, das inzw. aber entsorgt war. Somit schloss sich der Kreis und das Auto hatte nach dem Diebstahl gerademal runde 20km entfernt sein brachiales Ende gefunden.

    Irgendwelche Forderungen betreffs der Entsorgung o.ä. haben meinen Bruder übrigens nie erreicht - dafür waren es wohl einfach zu viele Wracks, die seinerzeit überall herumstanden.

  • Irgendwelche Forderungen betreffs der Entsorgung o.ä. haben meinen Bruder übrigens nie erreicht - dafür waren es wohl einfach zu viele Wracks, die seinerzeit überall herumstanden.

    Bei uns war es sogar so, das Fahrzeuge die offensichtlich einfach irgendwo entsorgt wurden, eine ganze Zeit lang stehen gelassen wurden, damit die Leute, die etwas benötigten es ausbauen können. Somit wurden halt die Entsorgungskosten für die Stadt geringer, selbst Polizei und Ordnungsamt sagten nix beim vorbeifahren, wenn du gerade beim Abschrauben warst.

  • Das stimmt, viele der Wracks waren damals regelrecht ausgeweidet. Als z.B. eine noch Trabant fahrende Kundin dringend eine neue DLM benötige, hat ein Kollege für sie abends auf dem Heimweg einfach eine aus einer der zahlreichen "Leichen" ausgebaut, an denen er immer vorbeifuhr. Das waren sozusagen halblegale Ersatzteillager.

  • Ich wurde im Neubaugebiet dafür von der Polizei gerügt und mit Anzeige bedroht, dank eines "aufmerksamen" Bürgers".


    Und dem Hinweis der Herren in Grün, sowas doch bitte dann zu machen, wenn die Fensterbankbesetzer abends drinnen Fernsehen kucken.


    Das Auto war nach einem dreiviertel Jahr Standezit reichlich eingewachsen....

    Wozu Ventile? 0,6 EDS Hemi


    Seine Freunde nennen ihn Mossi, die Anderen sprechen nur vom "dicken Typ mit der Zigarre".


    www.trabant-original.de

    Einmal editiert, zuletzt von Mossi ()

  • Es muß Ende 1999 gewesen sein oder Anfang 2000 - genau weiß ich das nicht mehr. Die Zeit der Wracks war längst vorbei, aber vereinzelt kam es noch vor. Da fand ich in Leipzig-Grünau einen herrenlosen 601 Kombi mit Ronneburg-Glasdach. Den hab ich so ziemlich ausgeräumt. Die FIN fehlte bereits. Ich war mit meinem Trabant und dem HP 300 gerade beim beladen, da rückte die Streife an. Vom Balkon aus beobachteten die Anwohner ihr Werk.

    Die Genossen taten ziemlich wichtig, sprachen von Anzeige wegen Diebstahl usw. und dann suchten sie die FIN - vergebens.


    Am Ende standen sämtliche ausgebauten Teile ein Vierteljahr in der Garage des Reviers, dann klingelte das Telefon und ich sollte meinen Kram wieder abholen.

    Sie hätten keinen Eigentümer ermittelt und somit auch keinen Geschädigten. Nunja.

  • In Neubauvierteln mit ihren oft gelangweilten Bewohnern wundert mich das Beschriebene allerdings nicht wirklich.

    Bei einem Kumpel steht ein Wohnblock direkt nebenan - die haben auch schon öfter die Polizei geordert, aus zumeist nichtigen Gründen. Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, wenn Leute bei einer normalen und - bis auf ganz normale Gespräche und leise (!) Musik wirklich ruhigen - Feier wegen angeblicher Ruhestörung die Exikutive bemühen, die ihrerseits im Suff regelmäßig zu sehr lautstarken und teils tätlichen Auseinandersetzungen neigen. :haudenluckas:

    Aber so sind 'se... :rolleyes: