Ein Häufchen Elend wird zum Alltagskombi meiner Freundin

  • Und DAS ist mit Verlaub absoluter Unsinn.

    Es ist die reine Wahrheit...


    Hätte man das Bitumenzeug im Werk nicht auf die Grundierung geschmiert, sondern dazwischen noch eine Lage Lack gespritzt, wäre es halb so schlimm gewesen.


    Aber unterm Bitumen macht das nur grundierte Rohgerippe leider korrosionstechnisch keine gute Figur, über die Zeit. Das ist nunmal eine Tatsache.

  • Na gut.


    Das muss jeder selber wissen.


    Wenn ich einen ordentlich grundierten und abschließend lackierten Unterboden hätte würde ich den Teufel tun und dort Bitumen auftragen.


    Entbehrt für meine Begriffe jeglicher Sinnhaftigkeit. Da gibt es weit bessere Methoden.


    Deswegen hätte man diese Aussage überhaupt nicht ins Rennen schicken müssen. Genau wie die, dass Bitumen auf blankem Rost Pfusch ist. Denn auch das ist absolut klar.


    Und wozu wir uns jetzt über grundierte Rohgerippe unterhalten versteh ich auch nicht. Wo war hierzu die Einleitung?


    Ich würde dennoch in diesem Fall einfach mal behaupten dass der Rostschutz dennoch mit Abstand besser ist mit einer Schicht Bitumen als ohne.


    Das Problem bei Bitumen ist die fehlende Nachkontrolle.


    Wenn man sich über dessen Eigenschaften bewusst ist dann ist es ein guter, günstiger und zweckhafter Weg den Unterboden vor Rost zu schützen.


    Das ist meine Meinung.

  • Der einzige Punkt deiner Aussage zu deiner Vorgehensweise der zutrifft ist das Wort günstig.

  • Du brauchts dir da ja ohnehin keinen Kopf machen. Ob bei dir alles stimmt checkt der Tüver alle 2 Jahre.

  • Jetzt haltet doch mal den Ball flach. Wir wissen doch inzwischen alle, dass das Ziel keine perfekte Restaurierung ist, sondern ein low-Budget-wieder-auf-die-Straße-bringen. Und dafür ist es doch recht vernünftig durchgezogen. Liveyourdream hat nun schon mehrfach zu erkennen gegeben, dass er sich durchaus der Risiken bewusst ist, und bei Eintritt sicher auch in der Lage sein wird, darauf angemessen zu reagieren.


    Ich schäme mich fast dafür, dass ich ein paar Beiträge weiter oben selbst (rückblickend betrachtet ziemlich dämlich) gestichelt zu haben. Eigentlich ist es doch eine Bereicherung, auch mal eine Instandsetzung mitzuverfolgen, bei der der Anspruch mal unterhalb von "besser als neu" ist.


    Wenn ich auf meine eigene Historie zurückblicke, müsste ich eigentlich komplett die Klappe halten. Bei meinem 1968er Trabant, den ich 1989 -1990 instand gesetzt habe, habe ich so viel improvisiert, das würde ich hier im Forum niemals weitererzählen. (Btw: die Rohkarosse wurde damals auch schon vor der Montage der Pappen lackiert).


    Und selbst bei meiner aktuellen "rollenden Restaurierung" des 77ers, Jetzt, wo ich eigentlich weiß, wie man es "richtig" macht, mache ich nicht alles genau so, wie ich es tun würde, wenn nicht die Prämisse bestünde, dass das Fahrzeug bitte zur Saison wieder fahrbereit sein soll. Ich behalte das eben einfach für mich, dann laufe ich auch nicht Gefahr, verspottet zu werden.


    Insofern bewundere ich auch deinen Mut Liveyourdream , dein Werk hier zu veröffentlichen.


    Bitte weitermachen.

    Viele Grüße

    Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Lieber Steffen, genau so und nicht anders!!!

    Wahre Worte die wirklich mal positiv sind und nicht an jedem Furz was auszusetzen haben!

    Interessanter als manch anderes "Gedödel", Bebildert und trotz kaum positiver Resonanz weiter gemacht und das auf keinen Fall schlecht! :thumbup:

    Auch von mir ein klares ja zum weiter machen und zeigen Liveyourdream !

  • Find ich klasse Leute. :)


    Dann möchte ich euch nicht weiter warten lassen und berichte was gestern und heute alles passiert ist.


    Er muss bis morgen von der Bühne sein weil ein Freund sie mal für einen Tag braucht. Deswegen habe ich wieder ordentlich durch gezogen damit das klappt.


    Gestern ging es am Unterboden weiter.


    Zuerst beendete ich die letzten kleinen Schweißarbeiten zum Beispiel die Ecke hinten links.



    Da wir vor hatten den Unterboden die Woche fertig zu bekommen kümmerte ich mich auch um das Loch im Bodenbereich auf der Beifahrerseite.



    Jedoch stellte sich heraus dass das ganze nicht mal eben so schnell erledigt ist. Ich trennte noch ein Ersatzblech aus dem Halben raus und entschloss es dabei zu belassen.



    Wir machten erstmal nur den Bodenbereich fertig welcher notwendig ist um die Hinterachse wieder ein zu setzen. Das Mittelstück incl. Schweller mache ich in einer separaten Aktion. Das war auf jeden Fall mehr als genug Aufwand. Ich sah aus wie Sau und und der Arbeitsbereich ebenso. ^^

    Wir demontierten die Anhängerkupplung. Ich entfernte allen groben Dreck und Rost und anschließend dichtete ich noch Nähte und Fugen ab. Später am Abend kam noch Rostumwandlerspray zum Einsatz mit welchen ich allen Roststellen zu Leibe rückte.



    Heute war dann erstmal wieder Spritzen angesagt.


  • Als Rostumwandler habe ich das Spray von Petec verwendet.


    Dann ging es weiter mit der Hinterachse.


    Normalerweise habe ich ja garkeine Kopschmerzen vorhandene Radlager zu reinigen und neu zu fetten. Jedoch ließen sich weder die eine noch die andere Seite leicht von Hand drehen und es waren derbe Wiederstände zu spüren. Ich entschloss mich kurzerhand alle Lager zu tauschen.


    Ich hatte noch welche im Lager. Wartungsfreie mit leichtem Rostansatz. Drehen ließen sie sich jedoch absolut geschmeidig.



    Ich öffnete sie und entfernte das alte Fett grob. Dann versah ich sie mit neuem und nahm eine Kombination aus normalem sowie Langzeitfett.



    Am Ende beschliff ich den Rost damit die Flächen wieder glatt werden. Die alten Lager trieb ich mit dem Hammer raus und genau so, nur bedächtiger brachte ich die neuen Lager zurück an ihren Platz.



    Vorher reinigte ich die kompletten Querlenker und entfernte nochmals grob den Rost. Auch nahm ich mir den Vorschlag aus dem Forum zu Herzen was die Innenräume dieser Lenker angeht. Ich bohrte ein "Ablaufloch" und pustete so gut es ging erstmal den groben Rost raus. Dann erhitzte ich Sanders Fett und ließ es durch die Öffnung in den Lenker laufen.



    Trotz Kleckerei funktionierte das sehr gut und es lief mir auf der anderen Seite oben und unten wieder raus. Wenn das Fett bei Wärme erstmal kriecht sollte der Innenraum der Lenker bestens vor Rost geschützt sein. Das Loch ließ ich offen.



    Alle Teile des Radlagers gereinigt und einbaufertig.

    Neu kamen obendrein die Verschlusskappen sowie Simmerringe.

    Diese werden bei den wartungsfreien Lagern theoretisch nicht mehr benötigt. Jedoch schaden sie auch nicht weswegen ich sie wieder verbaue.


  • Du hast jetzt aber nur CN Lager verbaut, keine C2 Lager wie sie eigentlich reingehören.

    Geht in der Not auch, halten aber dann auch nicht so lange und können schon nach kurzer Zeit wieder Spiel haben. ;)

  • Die Radnabe brachte ich mit der Presse an ihren vorgesehenen Platz.



    Die Nut der Verschlusskappen versah ich mit Sanders Fett da dies eine bekannte Stelle ist wo sich gerne Rost bildet.


    Alles wieder an Ort und Stelle. :)


    Vor dem äußerlichem Konservieren der Lenker gab es noch Handlungdbedarf an einem der Augen für die Gummilager.



    Ein kurzer Schweiß und Fräseinsatz und auch diese Stelle war wieder in Ordnung.


    Dann nahm ich mir die Federbeine vor. Erstmal zerlegen.



    Beide Dämpfer waren in Ordnung und funktionierten wie gewohnt. Auch war nicht die geringste Undichtigkeit zu erkennen. Ich machte sie grob sauber und montierte sie wieder. Ich sehe keinen Bedarf sie zu erneuern. Kann sein dass sie nach ein paar Tagen Betrieb ausfallen was ich schon erlebt habe. Dann werden es neue. Es kann aber auch sein dass sie noch eine ganze Zeit lang ihren Dienst verrichten. Die Zeit wird es zeigen. Was ich natürlich erneuerte waren die Endstücke sowie die Domlager.



    montierfertig :)



    Dann fettete ich die Bolzen neu und baute alles wieder ein.


  • Alle Gummilager kamen natürlich auch neu.



    Tim


    Echt? Sind das nicht die selben die vorne drin sind?


    Wieso kriegen die schneller Spiel?

  • Die Lagergröße ist gleich ein 6206. Aber Lager haben (schon immer) Toleranzklassen für die Lagerluft. Das Radlager soll "enger" sein. Daher ist C2 gefordert. Also muss das Lager ein C2 Lager. Die du verbaut hast sind keine C2. Das sieht man an der Bezeichnung.

    Wären sie C2 wäre die Kennzeichnung "P626". Dort steht die 2 für C2.


    Das ist wie erwähnt nun kein Weltuntergang und wurde schon immer von vielen ignoriert, sei es aus Unkenntnis oder wegen mangelnder Verfügbarkeit. Und mit größerer Lagerluft, kann es schneller verschleißen, eben weil es neu schon mehr Luft hat.


    Vorne hast du ja sicher Tripode keine Schaniergelenkwelle. Dort ist ein Kompaktradlager baugleich vom Golf 1 oder Knot-Anhängerachse drin.

    Nur bei Schanierg. ist das 6206 drin.

  • Sehr gut.



    Danke Tim. :)


    Wieder was gelernt.


    Nun sind sie drin.


    Auf jeden Fall besser als die kaputten vorher.


    Und wie sagte einst eine bekannte Größe im Handwerk:

  • Tim, merkste was, alle die ihm was erzählen sabbeln nur.

    Schade um die Mühe die du dir da wieder gemacht hast.

  • Krapproter


    Egal was hier dein Ziel ist. Aber du schießt meilenweit daran vorbei.


    Ich hoffe wirklich dass du es irgendwann mal noch schaffst über den Tellerrand hinaus zusschauen und zu sehen dass deine Schlacht welche du hier gegen mich führst weder einen Gegner hat noch in irgendeiner Art und Weise nutzvoll ist.


    Tim braucht niemanden und schon garnicht dich der ihn in irgendeiner Art und Weise versucht zu beeinflussen. Dafür ist er viel zu gefasst und das wie ich mitbekommen habe schon eine ganze Zeit lang.


    Ich biete dir jetzt eine platonische Basis des Miteinander an.


    Du lenkst dein Zielfernrohr weg von mir, akzeptierst dass ich Trabis genau so mag wie du und lässt mich einfach existieren.


    Und andersrum gilt das Gleiche.


    Deal?

  • Ich finde dein Projekt toll!

    Es muss doch jeder seinen Trabi so pflegen und herrichten wie er es für richtig hält.


    Da ich gerade selbst einen Trabi aufbaue sehe ich selbst wie aufwendig es teilweise ist, bin ich begeistert mit welcher Geschwindigkeit du alles selber erledigst.


    Viele hätten das Auto sicherlich eher geschlachtet oder komplett entsorgt.
    Daher finde ich es toll, dass du dir die Arbeit machst, das Auto rettest und deiner Freundin ihren eigenen Trabi auf die Räder stellst.

    So ist doch bald wieder ein Trabi mehr auf der Straße der seinem ursprünglichen Zweck wieder nachkommt.

  • Schlimmer als vorher kann es am Ende nicht werden. Ich gucke bei diesem Tread gerne rein. Am Ende wird wieder was brauchbares für einige Jahre bei rauskommen. Hauptsache kein E-Auto. ^^

  • Er steht jetzt auf jeden Fall erstmal wieder auf eigenen (neuen) Rädern. Ist schon viel wert dass er wieder rangierbar ist. :)

    Ich wünsche allen Mitlesenden eine schöne Osterzeit. :)

  • Vierlochfelge, Achtlochfelge.....