Die DDR oder die ehemalige DDR?

  • Lehrerkinder hatten in der Schule oft einen relativ schweren Stand - sowohl bei den Mitschülern, als auch bei den Lehrern. Beneidet habe ich die darum nie.

  • Lehrerkinder hatten in der Schule oft einen relativ schweren Stand


    Besonders wenn die eigene Mutter in die eigene Klasse vom IfL aus zum Hospitieren kommt....

  • Wir hatten - für die betroffene Mitschülern auch nicht eben erbaulicherweise - sogar bei deren Mutter Englisch. Hape K.s Alterego hätte das wohl "eine besch.ssene Situation" genannt, zu Recht... X/ Immerhin brauchten Mutter und Tochter das aber nur 1 Jahr ertragen, weil letztere dann an die EOS gewechselt ist.

  • Das mit dem Lehrerkind ist insofern unangenehm, wenn es die eigene Schule betrifft und es entsprechend Überschneidungen im Alltagsbetrieb gibt.


    Was auf einer anderen Schule passiert, geht einen ja selbst nicht wirklich was an.



    Vorteil des Instituts für Lehrerbildung: es gab in jeder Bezirkstadt und auch mehreren Kreisstädten entsprechend Internate für die in Ausbildung befindlichen Lehrkräfte.

    Das hatte ich hier den konkreten Vorteil, aus der normalen Urlaubsplatzplanung des Betriebes meines Vaters heraus zu sein, da in den Sommerferien die leerstehenden Internate an vielen möglichen schönen und unschönen Plätzen dieser nicht mehr vorhandenen Republik für die interne Urlaubsplanung der Mitarbeiter berücksichtigt wurden.


    Schwerin-Meiningen-Dresden-Auerbach-Eisenach

  • Durfte das denn sein, daß die Kinder in die Klasse gehen, die die Eltern unterrichten ?

    Mir ist so, als wenn das nicht sein durfte.

    Aber blöd war das sicher, egal wie es lief. :hüpf1:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

    Einmal editiert, zuletzt von Atomino. ()

  • Wir hatten einen Mitschüler, dessen Vater war Mathelehrer und ab der fünften Klasse dann auch bei uns in der Klasse. Der Junge hat aber absolut nix von Mathe verstanden, hat jedes Jahr die Versetzung knapp geschafft, sein Vater hat Ihn aber auch nix geschenkt.

  • Genau das meinte ich mit dem "schweren Stand". Insbesondere bei den Lehrerkindern wurde ganz genau hingesehen, um ja nicht in Verdacht der Begünstigung zu kommen. Und das galt nicht nur für eigene Kinder... ;)


    Habe inzw. mal resümiert: wir hatten tatsächlich bis zu 6 Sprösslinge von Lehrern oder Erzieherin in der Klasse seinerzeit.

    Inzw. sind wir nun schon sagenhafte 42 Jahre raus aus der Penne... 8| Das letzte Klassentreffen ist noch Corona zum Opfer gefallen, zum 45. wird's aber ganz bestimmt wieder was. :prost:

  • Also unsere Lehrerkinder sind mit der Situation bzgl ihrer Mitschüler, Eltern und generell Schule sehr gut klar gekommen. Da gab es auch kein Neid, keine Vorteile oder Nachteile für irgendjemanden. Wenn man bei denen in der Freizeit zu Hause war, waren deren Eltern zu einem selbst auch nur die Eltern des Freundes oder Freundin, nicht der nervige Lehrer. ,,Unsere" Lehrerkinder waren durchweg aber auch alle scheinbar kein bißchen auf den Kopf gefallen und deren Eltern alle sehr ruhig und tolerant. Glück gehabt?

  • Das war sowieso alles individuell unterschiedlich.


    Bei uns in der Bezirksstadt wurde darauf geachtet, Lehrer und ihre Kinder möglichst nicht an der selben Schule zu haben. Bis auf Ausnahmefälle ließ sich das auch umsetzen, schließlich gab es an jeder Ecke eine Schule.


    Das funktioniert im ländlichen Raum naturgemäß nicht - wenn es in der Kleinstadt oder im Dorf nur diese eine Schule gibt, hat man nunmal keine Wahl.

  • So war es bei uns. Das war ein (von der bettelarmen DDR in den 70ern größtenteils nagelneu aus dem Boden gestampfter :zwinkerer: ) Komplex aus 3 Schulen (plus Turnhalle, neuem Sportplatz, großer Schülerspeisung und Polytechnischem Zentrum) mit einem ziemlich großen Einzugsbereich. Spätestens ab der 8. Klasse führte daran zumeist kein Weg vorbei, viele kamen schon einige Jahre früher von den "Dorfschulen" in die höheren Klassen hier her. Eben auch sämtliche Lehrerkinder, exclusive der EOSler.

  • Es war ja für die ehemalige BRD schon ein Fortschritt, die Abkürzung DDR ohne Gänsefüsschen zu schreiben…

    ;)



    Vom Sogenannten
    Herbert Glossner, 35, zog aus, im deutschen Blätterwald die Spur von Gänsefüßchen zu suchen. Durch Umfrage hei 30 Chefredakteuren von bundesdeutschen Zeitungen…
    www.spiegel.de


    Als aus der "DDR" die DDR wurde - WELT
    Der Verzicht auf die Gänsefüßchen kam in der WELT zur rechten Zeit
    www.welt.de

  • Ich empfinde die Arroganz aus der amerikanisch besetzten Zone immer irgendwie irritierend - belustigend....


    PS: die Amis sind noch da - mehr denn je....

  • Und die Arroganz leider ziemlich oft auch noch. Solange 'man' mehr über, als mit uns redet, wird es nix mit der wirklichen inneren Einheit und die alte Grenze wird sich weiter deutlich abzeichnen, bei Umfragen und im Wahlverhalten z.B. . :schulterzuck:

    Auf das westliche heute bin ich echt gespannt, die (eigentlich redlich verdiente) Watsche für die Grünlinge scheint wohl auszubleiben...

  • Auf was bist du gespannt? Das CSU-Land Bayern bleibt seiner Linie treu und die Hessen jammern über die aktuelle Politik, wollen aber mehrheitlich das es weiter geht wie bisher. Also nur Jammern auf hohem Niveau, aber am Ende gehts denen dann doch nicht so schlecht, als das man einen Wechsel/eine Wende/eine Reform herbeiwählt. :thumbdown:

  • Ich war eher auf die %-Ergebnisse/ Zugewinne der Blauen und die Verluste der Grünen gespannt. Gegeben hat es beides, in beiden Wahlländern und sichtbar.

  • Letzten Sonnabend in Rostock und diesen Sonnabend in Magdeburg

    die Fahne des verschwundenen Landes gut zu sehen gewesen. :zwinkerer:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"