Enttäuschung am 1. Tag, Hilfe?

  • Das gefährlichste daran wäre nur das die Säure mit hoch spritzt.

  • Was ist daran jetzt etwas anderes?

    Na es handelt sich hier doch um zwei völlig verschiedene Explosions-Ursachen bzw. “Arten“. Das inkompatible Ladegerät warnt vor dem Gasdruck, der sich in der wartungsfreien Batterie aufbauen und diese zum Bersten bringen soll. Es gibt da nämlich auch vollkommen geschlossene Batterien ohne Entgasung. Aber selbst die haben _normalerweise_ ein Sicherheitsventil oder Sollbruchstelle zum “Dampf abablassen“.


    Das, was du erlebt hast, war Zündeln am Wasserstoff mit einhergehender schlagartiger Verbrennung desselben. ;)


    Klar - Knalleffekt hat beides.



    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

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  • Was mich in dem Zusammenhang immer fasziniert, ist die Frage, ob jemand im Fahrbetrieb zwecks Entgasung beim Laden die Stopfen rausschraubt?


    Warum macht ihr es dann bei Laden mit viel geringerem Ladestrom?

  • Ich kann mich noch gut daran erinnern das mein Vater die Stöpsel auch immer rausgedreht hat. Sonst hätte er ja auch nicht den Säure Prüfer reinstecken können.

    Ich habe solchen Zirkus mit der Batterie noch nie gemacht.

    Im übrigen, die sogenannten Wartungsfreien haben genau so Einfüllöffnungen, da ist nur meistens ein Aufkleber oder eine Abdeckung drüber.

  • Z.B. weil man mit rausgeschraubten Stopfen schön sieht, ob es in allen Zellen schön gleichmäßig perlt. ;) Und für den Säureheber eben, den ich gerade bei den 6Vtern nach wie vor gerne zum Zellencheck nutze.


    P.S.: Auch in Motorräumen sind schon Batterien hochgegangen - bei einem Kumpel damals im 203er Peugeot z.B. (wo das in den frühen 90ern wohl öfter mal vorkam).

  • Perlt so schön in den Motorraum die Säure, gelle?

    Sicherlich kann man mal reinlinsen, dazu ist die Batterie aber draußen und muss hinterher ordentlich gereinigt werden. Eine geplatzte Batterie hatte ich noch nicht, nur fast. Unzwar nach dem Kübelaufbau, ich hatte einfach einen Regler aus dem Regal genommen ohne vorher zu messen und wollte ja nur ne kurze Probefahrt machen. Nach 2 Minuten qualmte es aus dem Regler, 9V Ladestrom. Die Batterie wäre dennoch nicht so schnell geplatzt. Etwas ähnliches hatte Vater auf der AB im S100, das hatte er aber gerochen, da die Batterie beim Skoda unter der Fondsitzfläche verbaut war.

    Ach ja, am Omega war auch mal eine Gleichrichterdiode hin, hat er aber sofort angezeigt, da ging die Ladespannung auf 18 V. Riemen runtergemacht und ohne Lima, Servo und Klima nach Hause.

    Im übrigen fällt mir ein, dass lediglich meine 2 6V Batterien überhaupt noch Stopfen haben.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

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  • Aber wie gesagt, gast die Batterie beim Laden mit ungeregelten Ladegeräten (was der Ladefix ja auch ist) ganz prima, und das was ausgast, muss u.U. auch wieder rein. Nachfüllen ist bei Batterien, deren Stopfen nicht aufschraubbar sind, allerdings nicht möglich

    1. ist das Gasen der Batterie, solange es sich um ein Exemplar mit Säure in Flüssigform handelt wichtig um eine Säureschichtung zu vermeiden, das Thema hatten wir gerade erst mit Blei und Ca/Ca Batterien, da letztgenannte eine höhere Ladespannung benötigen um in den Gasungsbereich zu kommen. Säureschichtung sorgt für eine verringerte Kapazität, weniger Leistung und kürzere Lebensdauer.


    2. ist eine Wartungsfreie Batterie auch mindestens alle 2 Jahre zu Kontrollieren und gegebenenfalls nachzufüllen.


    3. sind die Batterien intern so aufgebaut, das wenn nur die Entgasungsöffnung offen ist, dadurch eine sehr geringe menge Wasser verschwinden soll, nämlich <1ml/h Gasungsdauer, der Rest Wasser wird durch den Aufbau wieder zurückgeführt in die Zellen.


    4. das was du aufführst mit Nichtaufschraubbaren Stopfen trifft auf "absolut Wartunsfreie" Batterien zu, also im Großteil AGM/Gel Batterien, die allgemein einen komplett andere Ladecharakteristik haben und somit natürlich spezielle Ladegeräte, sowie eine darauf ausgelegtes Ladebornetz benötigen. Es gibt auch ein paar Hersteller, die solche Batterien als Flüssigsäure Typ anbieten, die sind aber so komplex aufgebaut, das das Wasser komplett zurückgewonnen wird und durch ein Ventilsystem der Druckausgleich durchgeführt wird.

  • 1. ist das Gasen der Batterie, solange es sich um ein Exemplar mit Säure in Flüssigform handelt wichtig um eine Säureschichtung zu vermeiden, das Thema hatten wir gerade erst mit Blei und Ca/Ca Batterien, da letztgenannte eine höhere Ladespannung benötigen um in den Gasungsbereich zu kommen. Säureschichtung sorgt für eine verringerte Kapazität, weniger Leistung und kürzere Lebensdauer.

    Stimme ich zu. Gasen - ja, Sprudeln - lieber nicht (ungeregeltes Ladegerät oder defekter Regler), vor allem nicht bei nicht nachfüllbaren Batterien. Man sollte sich mal vor Augen halten, dass ein ungeregeltes Ladegerät gern 16V und mehr Klemmenspannung bei voll geladener Batterie liefert.


    2. ist eine Wartungsfreie Batterie auch mindestens alle 2 Jahre zu Kontrollieren und gegebenenfalls nachzufüllen.

    Tatsächlich? Wie mache ich das hier z.B.?



    Das ist die Batterie im Niva. Beim Berlingo sieht es genauso aus. Unter dem Aufkleber sind übrigens keine Stopfen, die man herausdrehen könnte.


    3. sind die Batterien intern so aufgebaut, das wenn nur die Entgasungsöffnung offen ist, dadurch eine sehr geringe menge Wasser verschwinden soll, nämlich <1ml/h Gasungsdauer, der Rest Wasser wird durch den Aufbau wieder zurückgeführt in die Zellen.

    Den Wert <1ml/h finde ich interessant. Bei welcher angelegten Spannung? Bei welcher Menge Gas, die gerade entsteht? Wie wird der Wasserdampf in der Batterie wieder zu Wasser kondensiert, ohne irgendwo zu kühlen?


    4. das was du aufführst mit Nichtaufschraubbaren Stopfen trifft auf "absolut Wartunsfreie" Batterien zu, also im Großteil AGM/Gel Batterien, die allgemein einen komplett andere Ladecharakteristik haben und somit natürlich spezielle Ladegeräte, sowie eine darauf ausgelegtes Ladebornetz benötigen. Es gibt auch ein paar Hersteller, die solche Batterien als Flüssigsäure Typ anbieten, die sind aber so komplex aufgebaut, das das Wasser komplett zurückgewonnen wird und durch ein Ventilsystem der Druckausgleich durchgeführt wird

    Nichtaufschraubbare Stopfen, s. Punkt 2)



    VG

    Benjamin

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  • Es gibt Batterien, die haben keinen aufschraubbaren Stopfen, man kann da dann die Komplette Verschlußplatte entfernen, die ist meist nur aufgerastet. Wird eine Batterie als "Wartungsfrei" verkauft, ist nach der dementsprechenden Din/Iso das Kontrollieren bzw Nachfüllen irgendwie möglich, ansonsten müsse die Batterie als "absolut Wartungsfrei" angeboten werden. Bei deiner behaupte Ich auch, das die Verschlußplatte ab geht.


    Die Deckel von modernen Batterien sind als Labyrinth / Kapillarsystem aufgebaut und durch den Temperaturunterschied zwischen den Gas und des Deckels Kondensiert das Wasser wieder zurück.


    Zu deinen 16V Klemmenspannung bei ungeregelten Ladegeräten, habe Ich noch nie eine Batterie Sprudeln gesehen, weil die Strohmaufnahme bei intakten Akku viel zu gering ist und hält man sich an die Herstellervorschrift vom Lader und Akku passiert auch nix.

  • Es gibt Batterien, die haben keinen aufschraubbaren Stopfen, man kann da dann die Komplette Verschlußplatte entfernen, die ist meist nur aufgerastet. Wird eine Batterie als "Wartungsfrei" verkauft, ist nach der dementsprechenden Din/Iso das Kontrollieren bzw Nachfüllen irgendwie möglich, ansonsten müsse die Batterie als "absolut Wartungsfrei" angeboten werden. Bei deiner behaupte Ich auch, das die Verschlußplatte ab geht.


    Nein, die Platten gehen nicht ab... Das ist alles verschweißt / verklebt. Kann ich wahrscheinlich vor Ort besser einschätzen als du anhand des Fotos.

    Und wenn sie als "absolut wartungsfrei" deklariert ist - macht das das Laden mit ungeregeltem Ladegerät irgendwie besser?


    Zu deinen 16V Klemmenspannung bei ungeregelten Ladegeräten, habe Ich noch nie eine Batterie Sprudeln gesehen, weil die Strohmaufnahme bei intakten Akku viel zu gering ist und hält man sich an die Herstellervorschrift vom Lader und Akku passiert auch nix.

    Genau, ab ca. 15V-16V beginnt der Gasungsprozess ins Sprudeln überzugehen, die Stromaufnahme ist dabei sehr gering. Die Spannung ist das Problem. Warum du das nicht gesehen hast, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht einfach vorher den Ladeprozess abgebrochen? Wäre ja eine Variante, aber dann muss man schon regelmäßig kontrollieren.


    Die Herstellervorschrift vom Lader? Witzig, Stopfen auf und laden, so steht das wohl bei so gut wie jedem Lader drauf. Beim ungeregelten Lader des TE steht ja nun sogar explizit drauf, nicht für wartungsfreie Batterien, also sind wir wieder am Anfang angelangt: Nimm ein geregeltes Ladegerät. ;)


    VG

    Benjamin

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  • Der klügere gibt nach, Ich bin raus aus den Thema!

  • Eher Trotz-Reaktion, nachdem die Argumente ausgegangen sind?

    Das Thema ist schon spannend, streift die Frage des TE aber ohnehin nur noch am Rande.


    VG

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  • Da das Thema mit der Feststellung, dass die alte Batterie kaputt ist und eine neue zwingend erforderlich ist, für den Fragenden abgeschlossen ist, könnt ihr euch weiter euer Batterielatein um die Ohren hauen wenns euch Spaß macht.


    Ich hatte immer alle möglichen Ladegeräte und hab sie heute noch. Vor gut 2 Jahren bekam ich zum Geburtstag dann mal so eins aus der Kaufhalle von Parkside.

    Das ist klein handlich und erfüllt sehr gut seinen Zweck...Batterien aufladen. Und kann dann auch irgendwas mit Impulsladen für schwierige Fälle usw.

    Das nehme ich dann heute meistens, weil man es auch gut in einen Motorraum ( gerade auch bei Nichttrabant) stellen kann und die Haube noch zugeht.


    Ein ähnliches Gerät hab ich beim Nachbarn im Mini-Cabrio ins Handschufach verbaut, Kabel verlegt und an die Batterie fest angeschlossen, so dass dieses wenn es in der Tiefgarage am Gardasee nicht genutzt wird einfach an die 220 Steckdose kommt und dafür sorgt das die Batterie nicht leer geht.

    Im Grunde die moderne Version der alten Erhaltungsladegeräte die es früher schon zu DDR Zeiten für die Steckdose gab.

    Opa hatte als Kurzstreckenfahrer sowas auch.

  • Es ist doch ganz einfach: Die Bezeichnungen wartungsfrei und absolut wartungsfrei sind vom Marketing gemacht. Korrekte Bezeichnung wäre unwartber und absolut unwartbar. Die wollen verkaufen. Aber das Wissen, dass durch Wartung die Lebensdauer erhöht werden kann, wird unterm Deckel gehalten.

    Geregelte Ladegeräte bieten Komfort. Da muss man sich weniger selbst kümmern. Wir warten noch darauf, dass sowas als Ladeassistenzsystem verkauft wird.


    MfG

    hjs

  • Auch deswegen stehe ich auf die preiswerten (und mehr als nur ihren Preis werten :) ) Batterien von Th. Philips. Herkömmliche Bauform mit normal rausschraubbaren Zellenstopfen, durch die man nach dem Rechten sehen und den altbewährten Säureprüfer nutzen kann. ;)