Alles rund ums Thema Essen

  • Ganz früher gabs die Nudeln mit brauner Butter, Milch und Zucker.

    Dann kam Carnito auf und seit dem ist es so geblieben.

    Jeder Versuch etwas Neues zu probieren ist kläglich gescheitert.

    Zum Glück gibt es Carnito unverändert und ich wünsche, daß es so bleibt.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • So ein Bier hatte ich mal ein paar Flaschen aus Frankreich mitgebracht mit noch ein paar Prozent mehr. Abscheulich, konnte man nicht trinken, kam in den Ausguss. Schade ums Geld, war nicht billig. Merke, kein Bier mir Korken als Verschluss kaufen.


    Es gibt in Frankreich Biere, nach Art traditionale wie ein Champagner hergestellt werden.


    Geiles leckeres Zeug, hat aber mit klassischem Bier nicht viel zu tun....


    Vermutlich auch die falsche Erwartungshaltung.

  • Ja, ich hatte mehr bzw anderes erwartet. Was richtig Gutes, weil es mit einem Korken verschlossen war. Was richtig edles. War es vielleicht auch, nur nicht für mich. In der Tat hat es wie Bier mit Rotwein oder so ähnlich geschmeckt. Dann kommt das mit der Herstellung wie Champagner hin.

  • Das schwarze Faxe taucht auch viel zu selten auf....


    Hier, hier und im Bierthema.... 😁

  • Meine Stollen werden immer nix, viel zu trocken und hart ;( ;( ;( ;(

  • Dass Zeug schlicht und ergreifend gehypt, vermutlich weil ihn viele selber machen und deswegen die individuelle Bewertung überproportional ausfällt.


    Insofern ist es ja fast schon positiv, dass es nur einen relativ kleinen Bereich des Jahres betrifft.

  • Naja Mossi, ich will dir mal versuchen zu widersprechen:


    Ganz so einfach ist Stollen machen nicht also gehört schon etwas Handwerkskunst dazu.

    Auch sind Viele und Gute Zutaten enthalten was für eine gewissen Exklusivität (und Preis) spricht.


    Und nicht zu vergessen: es gehört einfach zu Weihnachten dazu.


    Ich habe es von meiner Oma so gelernt und kann sie so zu Weihnachten mit "an den Tisch" holen.


    Jeder wie er mag.

  • Da ist wohl viel wahres dran, sowohl als auch...

    Aber das Beste an diesem leicht überbewerteten (und ggf. teuer zu bezahlenden) Backwerk ist - neben der Tradition - wohl seine überdurchschnittliche Haltbarkeit. ;)

    Mutter hat früher auch immer 2 solcher Riesendinger fabriziert, die man sich dann bis Ostern noch reinquälen musste. :S Hier gibt's schon ewig keine mehr, weil wir so manche Zutat gar nicht mehr vertragen würden (selbst, wenn wir wollten...).

    Mir persönlich fehlt dabei nix, mir ist ein profaner anständiger Rühr- oder Blech kuchen oder z.B. ein schönes Schweineohr, ein Ami oder Plunderstück vom Bäcker 20x lieber. :*


    Hier gab's Wunschessen für das Enkelkind: a) Fischstäbchen (wovon sich das kleine Menschenkind unglaubliche 5 Stück + allerhand Kartoffeln und Dillsoße ("meine Lieblingssoße" :) ) reingedrückt hat

    und

    b) Opas leckere Quarkspeise (wovon auch noch ein ordentliches Schälchen voll reinpasste :S).


    Schon gestern haben wir zusammen ein Pfefferkuchenhaus gebastelt, wobei die Lütte genauso viel Spaß gehabt und Feuereifer an den Tag gelegt hat, wie ihr Erzeuger schon 30 Jahre vorher. :top:

    Beim Verzehr konnten wir uns - nach zähen Verhandlungen - schließlich auf nach Weihnachten einigen. Am Liebsten hätte sie unser Werk gleich wieder abgetragen, esstechnisch... :lach:

  • Bei uns gab es heute meinen Selbstgebackenen Apfelmuskuchen.

  • Und nicht zu vergessen: es gehört einfach zu Weihnachten dazu.

    Ich glaube allein in der Aussage liegt schon ein Teil des Problems.


    Ich würde es immer so formulieren: weil es bei mir zu Weihnachten gehört.



    Eben weil der Aufriss und der Bohei darum so groß sind, wird der individuelle Stellenwert ungleich höher bewertet, als bei gekauften Stollen dieser Art.


    Ich persönlich bevorzuge nicht ohne Grund - wenn schon denn schon - einen Marzipanstollen, da dieser nicht so trocken ausfällt.


    Der andere Punkt, ist die individuelle Einstellung zu Weihnachten an sich.


    Ich habe festgestellt, das ist gelegentlich zu neidischer Irritation kommt, wenn der Rest der Sippschaft an Heiligabend seinen (offiziell heiß geliebten und besonders traditionellen) Imbissmampf á la Kartoffelsalat und Bockwurst fröhnt (weil man das schon immer so gemacht hat 🤦), während das eben noch vom Weihnachtsmann geschenkte, frisch geschmorte Gänsebrustfilet auf meinem Teller gierige Blicke anzieht, weil es angenehme Röstaromen versprüht.


    Glücklicherweise konnte ich in den letzten 20 Jahren meine eigene Traditon festigen.

    Wozu Ventile? 0,6 EDS Hemi


    Seine Freunde nennen ihn Mossi, die Anderen sprechen nur vom "dicken Typ mit der Zigarre".


    www.trabant-original.de

    Einmal editiert, zuletzt von Mossi ()

  • Macht doch nicht aus jedem zweiten Beitrag über Essen und Geschmack eine Grundsatzdiskussion... :augendreh:


    Fundamentalismus gleich welcher Art ist auch bei Essen unangebracht. Sowohl in der einen, als auch in der anderen Richtung. Und wer da welcher Tradition oder meinethalben auch Scheintradition frönt, kann doch jeder für sich entscheiden. Das ist mir doch Wurscht. Da muß ich doch niemandem dauernd (und auch nicht zwischen den Zeilen) erklären, daß es so, wie er es macht, dumm ist, nur weil ich es für mich anders will. Essen ist Vielfalt - und manchmal auch Versuch, Ausprobieren - und dann findet schon jeder etwas nach seinem Geschmack.


    Früher wurden hier mit den eigenen, durch meine Oma angelieferten und vorher mühevoll, teils unter Zuhilfenahme der Westverwandtschaft organisierten Zutaten über 20 schwere Hefestollen beim Bäcker gebacken und hernach an die halbe Verwandtschaft ausgeliefert. War über Jahrzehnte Usus.


    Die Verwandtschaft wurde durch Ableben immer kleiner, immer weniger Bäcker boten diesen Service nach der Wende überhaupt noch an, die Großmutter wurde älter, die 90er Jahre brachten irgendwann das Ende dieser Tradition. Und vertragen haben dieses Schwergebäck auch immer weniger. Der sogenannte "Dresdner Christstollen" macht bei vielen schon Sodbrennen, wenn sie nur an ihn denken...


    Dann zauberte meine Mutter irgendwann ein Rezept für Böhmischen Quarkstollen aus dem Hut und begann, den selber zu backen - natürlich nur noch in geringsten Stückzahlen für die engsten Verwandten.

    Und als sie vor mehr als 20 Jahren die Augen für immer schloß, übernahm ich das Stollenbacken. Zeitweilig stiegen die Stückzahlen wieder, weil aus dem Freundeskreis immer mehr Leute einen haben wollten - aber das ist auch wieder weniger geworden, seitdem die Zutaten quasi zum totalen Luxusgut avancierten.


    Das Schönste an diesem Stollen ist seine deutlich bessere Verträglichkeit gegenüber Hefestollen und der meiner Meinung nach deutlich angenehmere Geschmack. Viele sächsische Stollenfundamentalisten lehnen das grundweg ab - na und? Mir doch egal... Ist doch mein Stollen und wer den nicht essen möchte, muß ja nicht.


    Ich lasse mir auch meinen schweren, mit (angebratenem) Speck, Mayonnaise und ähnlichen Diät-Waren angerührten Kartoffelsalat nicht madig machen. Den gibts zweimal im Jahr, und der wird so gemacht wie ihn Oma früher machte. Völlig unabhängig davon, was andere von ihm halten. Und gegessen wird der, wann wir das wollen und nicht, wann es anderen genehm ist. :zwinkerer:

    Ich rede ja anderen auch nicht rein, was sie wann essen sollen/dürfen oder meiner Meinung nach gut für sie wäre.

  • teils unter Zuhilfenahme der Westverwandtschaft organisierten Zutaten

    Das ist genau das was mir beim lesen der Stollenstorys einfiel. Tante Anna aus Frankfurt brachte früher für uns immer rechtzeitig mit, oder schickte per Paket diese grünen und gelben Würfel die da im Stollen drin sind.......

    Lang lang ist das her.....


    Und Stollen esse ich heute nur noch aus Höflichkeit bei entsprechenden Anlässen ein kleines Stück mit und spüle es mit viel Kaffee runter. Ist nicht mein Gebäck, ich bin da eher der Sahnetortentyp. :grinser: