H-Kennzeichen und Oldtimerversicherung

    @Friedl, so richtig vergleichbar ist es eh nicht, da jeder Fahrer anders eingestuft ist. Daher nur ein Beispiel für einen PKW Trabant P 601 L, welcher 2020 von Normal- auf H-Zulassung umgestellt wurde.


    Normalzulassung:

    KFZ-Haftpflicht einschließlich Schutzbrief 98,81 Euro.

    KFZ-Vollkasko (DDR ohne Rabattierung) 73,02 Euro.

    Summe: 171,83 Euro


    H-Zulassung:

    KFZ-Haftpflicht 61,84 Euro

    KFZ-Voll- und Teilkasko 62,92 Euro

    Schutzbrief 49,90 Euro

    Summe: 174,66 Euro


    Bei Beispiel ist der Unterschied des Jahresbetrages zur KFZ-Versicherung mit plus 2,83 Euro als plus/minus Null zu vernachlässigen. Je nach Umfang/Version kann der Schutzbriefanteil noch bis auf rund 12,00 Euro runtergeschraubt werden.


    Normalerweise hinkt aber auch dieser Vergleich, da SF-Klassen und Regionen individuell stark abweichen können. Ist auch abhängig ob nur ein Fahrzeug solo genutzt wird, oder der Oldtimer als Zweitwagen und wie viele Fahrzeugführer eingetragen sind.


    Junggesellen mit ihrer eigenen SF-Klasse stehen besser da als Familien, wo die Eltern ihre Schadensfreirabatte noch auf ihre Kinder aufteilen (abgeben), damit diese nicht zu hoch mit der Haftpflicht starten müssen. Und, und, und.

    Bundesrechnungshof beanstandet Steuerermäßigungen für Oldtimer
    Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Der Bundesrechnungshof wirft Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) vor, Besitzer von Oldtimern unangemessen zu…
    www.hasepost.de


    Echt jetzt? Bei der Summe wird so ein Aufstand gemacht, wo doch woanders Mrd.verschleudert und verbrannt werden? Und dann wieder mit dem grünen Daumen kommen, was nicht die Aufgabe des Bundesrechnungshofes sein sollte. Und was sie auch nicht bedacht haben, bei einigen Fahrzeugen steigt der Steuersatz sogar und sinkt nicht, siehe z.B. Trabant, davon wird natürlich nichts erwähnt.

    Wegen den aktuell hohen Kosten in so ziemlich allen Bereichen dürften die Steuereinnahmen des Staates die ,,Verluste" bei der Oldtimersteuer mehr als weg machen.

    Einfach lächerlich, was der Bundesrechnungshof da kritisiert.

    : Bundesrechnungshof rügt günstige Oldtimer-Besteuerung
    www.handelsblatt.com


    Es geht los.

    Das war gestern in sämtlichen Tageszeitungen zu lesen.

    Und ich wette, daß wir binnen Kurzem eine Erhöhung des H-Alters erleben werden. Auf mindestens 40 Jahre. Oder es wird einen Stichtag geben und spätere Erstzulassungen werden dann prinzipiell kein H mehr bekommen.


    Man wird versuchen, die elektroniklastige Massenware aus den 90er und den danach folgenden Jahren aus dem H herauszuhalten. Vermute ich jedenfalls.

    Wobei spätestens ab Mitte der 90er Jahre das Steuerproblem längst nicht so gravierend im Vordergrund steht.


    Insofern fällt der Hauptgrund eigentlich weg.


    Jetzt gehts mehr um die Anerkennung des Status, nicht den Steuervorteil. Und insofern würde eine Verschärfung die wirklich guten aussieben. Und der Rest bleibt eben Gebrauchtwagen.


    Wir wissen auch, was es teilweise so an fragwürdigen Zuständen in H gespült hat.

    Wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing´....

    Da ist was dran.


    Ärgerlich wäre nur, wenn wir über womöglich 50 Jahre reden. Denn dann warten einige von uns hier nochmal mindestens 18...

    Und wenn dann zwischendurch die Daumenschrauben für "alte Stinker" anderweitig fester angezogen werden, ist relativ schnell soviel ausgesiebt, daß es nicht mehr viel zu sieben gibt. Nämlich die späten Jahrgänge...

    Dann wäre es vielleicht sinnvoll, in den Bestandsschutz zu rutschen.

    Das sind Politiker die selten über Sachkenntnis im entsprechenden Thema verfügen. Es ist nicht nur der Trabant, gerade auch die Fahrzeuge, die ab Mitte der 80ziger Jahre mehr und mehr über geregelte Katalysatoren verfügen, müssen mit dem H oft einen höheren Steuersatz bezahlen.


    Und genau auch aus diesem Grund, wird das H stagnieren, weil viele der Fahrzeuge ü30 mit Benzinmotoren eine grüne Plakette erhalten und weniger Steuern zahlen, so dass sie einerseits auch so in eine U-Zone fahren dürfen und durch geringere Steuerlast das H unattraktiv ist.


    Bleibt zu hoffen, dass es Menschen geben wird, die den Unwissenden das erklären und dafür sorgen das hier blinder Aktionismus vermieden wird.

    Zitat von Tim

    Bleibt zu hoffen, dass es Menschen geben wird, die den Unwissenden das erklären und dafür sorgen das hier blinder Aktionismus vermieden wird.

    Du bleibst ein grenzenloser Optimist.


    Woher haben die manchmal die genauen Zahlen.

    An anderen Stellen tun sie ahnungslos und können nichts genau bestimmen.

    Ich vermute es wird immer entsprechend passend gemacht. :dududu:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

    Das hat vor etwa 10 Jahren in den NL schon gespielt.


    Der damalige Staatssekretär vom Finanzministerium, ein Vollidiot namens Frans Weekers*, meinte das Land zu dienen damit er das Alter der Steuerbegünstigungen für Benzinfahrzeugen von 25 auf 40** Jahren erhöhte. Damit dachte er 137 Million Euro zu kassieren.

    Natürlich der Umwelt wegen.

    Das die betroffene Gruppe Fahrzeuge winzig ist und kaum Kilometer zurücklegt, war kein Argument. Diese 137 Million hat er auch nicht geschafft, da viele Besitzer die Fahrzeugen stilllegten oder exportierten.


    *Dieser Knüppel hat in andere Finanzbereiche noch größere Scheiße gebaut, da hat er ein zweites Mißtrauensvotum nicht abgewartet und ist zurückgetreten. Seine Partei, die noch immer regierende Liberalen, wußte dann auch nicht wohin mit ihm, und so ist er als Stellvertretender Bürgermeister in immer kleinere Gemeinden herum gewandert.

    **Für die Gruppe 25 bis 40-Jährigen war ein komplexes Übergangsdings ausgedacht, daß ich glücklicherweise nicht zu verstehen brauche, weil mein beide Trabis damals schon älter als 40 Jahre waren.

    Und da ist es wieder, wegen den paar Millionen... ist doch selbst für ein kleines Land wie die Niederlande nicht viel, da lohnt doch der Aufwand nicht. Dann lieber echter Steuerverschwendung entgegentreten, gerne bei diversen Politikern angefangen.

    Egal, was passiert, ich mach mal den Anfang, 15Uhr hab ich Termin mit dem S Deluxe zum 23er....

    Wird sogar ne günstige Nummer, HU ist 2 Wochen alt...

    Lasst euch nicht verrückt machen, ich warte erst mal ab. ;)

    Immerhin zahlen Oldtimerfahrer Steuer, die auch der Instandhaltung der genutzten Verkehrswege zugute kommen. Ist ja in anderen Bereichen zu Land und Wasser nicht überall üblich.

    Zitat von Jim Panse

    Sind es wirklich solche wichtige Einnahmen?

    Mit Wortwahl lenkt man eine Umfrage.

    Nun...man kann die Zahlen nehmen und es ausrechnen.

    Ausgehend vom Bestand 2020 der Artikel genannt wird, reden wir über eine Steuereinnahme knapp über 75 Millionen €.

    Der Bundeshaushalt 2020 betrug 362 Milliarden €.

    Die 75 Mios sind also rund 0,02% des Gesamthaushaltes. Also ganz klar unter: ferner liefen......


    Nun darf sich jemand hinsetzen und ausrechnen was eine entsprechende Erhöhung des Steuersatzes einbringt. Dabei muss man aber wieder berücksichtigen, wieviel sich dann kein H holen oder das H wieder abgeben, weil z.B. genannte G-Kat Fahrzeuge ohne H günstiger sind und auch in die Zonen einfahren dürfen.


    Das dürfte aich dann alles im Promillebereich abspielen. Daher würde ich auch genau dazu tendieren:


    Zitat von 600ter

    Lasst euch nicht verrückt machen, ich warte erst mal ab. ;)

    Wenn der Staat mit seiner Politik es schaffen sollte mir die Freude an dem Oldtimer Hobby zu vermiesen mit seiner Preisdaumenschraube fällt diese Einnahmequelle aber ganz weg.