Diskussion zur Elektromobilität und E-Auto

  • Bei meiner Frau stehen 2 eUp auf dem Hof. Die werden aber nur fuer Kurzstrecken eingesetzt (max. 100km Gesamtstrecke, also 50km Radius), nachdem eine Kollegin es mal fast nicht wieder zurueck geschafft hat. Fuer alles, was weiter weg ist, kommen die Benziner zum Einsatz.


    Das Problem dieser Kleinwagen ist die doch recht ueberschauliche Reichweite, obwohl die Fahrzeuge noch keine 2 Jahre alt sind. Nicht auszudenken, wenn die Teile dann 7 Jahre und aelter werden - ein Ersatzakku schlaegt mit 20 T€ zu Buche.


    Insofern bin ich mir recht sicher, dass beim BEV-Leasing irgendwer draufzahlt. Ich wuerde fuer einen Ruecklaeufer nicht mehr als 5 T€ ausgeben, wohlwissend, dass der nur noch 2-3x TUEV bekommt und dann wg. defekten Akku in der Presse landet. Denn in Anbetracht der zunehmend reduzierten Akkureichweite sind die Teile einfach nicht mehr wert.

  • Noch keine 2 Jahre alt und die Kollegin kam nach 100 km fast nicht mehr zurück? Wie schafft man so etwas? Da stellt sich tatsächlich die Frage nach dem Charakter der Nutzung. Das "runterschlunzen" wurde hier ja treffend an anderer Stelle angesprochen...

    Nicht auszudenken, wenn die Teile dann 7 Jahre und aelter werden - ein Ersatzakku schlaegt mit 20 T€ zu Buche.

    Schon mal in die Batterie-Garantie-Bedingungen vom e-up! geschaut? Laufleistung < 160.000 km / bis 8 Jahre / < 70% der nutzbaren Gesamtkapazität. Ein Worst-Case-Szenario aufschreiben geht aber schneller als (sich vorab mal zu be-) lesen. ;)

  • Die Kleinwagen in Betrieben wie Pflegediensten könnten auch leistungsstärkere Akkus haben, aus diversen Kostengründen werden aber meist die mit dem kleinsten Akku genommen, dafür muss dann jeder nach seiner Dienstrunde immer gleich das Auto wieder an die Ladesäule hängen. Im Winter wird es dann wieder spannend. Mit der angegeben Reichweite/Verbrauch ist es oft wie bei vielen Benzinern, es wird immer mehr verbraucht, je nach Fahrweise und Zuschaltung von Verbrauchern.

  • Klassisch. Entscheidungen werden getroffen von Leute die keine Ahnung der Praxis haben und die nicht die Folgen dieser Entscheidungen spüren. Buchhalter eben, die nur kurzfristige Zahlen sehen.

  • Das mit der Reichweite von unter 100km kann ich von Schwiepas E-Twingo leider bestätigen - winters und beica. 7-8° Nassen waren es gar kaum mehr als 50 mit'n bisschen Stadtverkehr dabei. Und wenn ich an einem Auto im Winter die Nutzung von Licht, Radio und Heizung (!) einschränken oder gar abbrechen muss, um (mit 100% Ladung losgefahren) gerade noch mit Akkuwarnung nach Hause zu kommen, dann hat das für mich mit normal-richtigem Autofahren einfach nix mehr zu tun. Dabei spielt für mich auch gar keine Rolle, ob das nun nach Timm'scher Lesart ein "richtiges" E-Auto ist, oder nicht. Es wurde als solches verkauft und teuer bezahlt (es gab nichtmal 1% Rabatt in der Endphase der höheren Förderung) , der Gegenwert fehlt mir in dem Falle in jeder Hinsicht. :wechgeh:

  • Noch keine 2 Jahre alt und die Kollegin kam nach 100 km fast nicht mehr zurück? Wie schafft man so etwas? Da stellt sich tatsächlich die Frage nach dem Charakter der Nutzung. Das "runterschlunzen" wurde hier ja treffend an anderer Stelle angesprochen...

    Schon mal in die Batterie-Garantie-Bedingungen vom e-up! geschaut? Laufleistung < 160.000 km / bis 8 Jahre / < 70% der nutzbaren Gesamtkapazität. Ein Worst-Case-Szenario aufschreiben geht aber schneller als (sich vorab mal zu be-) lesen. ;)


    Wie man das schafft? Winter? Kalt? Dunkel? Gebirge mit Schnee auf den Strassen? Evtl. nicht genug Zeit zum vollstaendigen Aufladen, weil das Leben anders spielt als die Laborbedingungen?


    Und zu den Garantiebdingungen. Da steht das schoene Wort *bis*! Was ist, wenn im Jahr 7 die 69% (wer stellt die eigentlich fest?) erreicht sind (mal abgesehen davon, dass die Reichweite mit neuen Modulen manchmal schon eng wird...). Wird der Akku auch nur "repariert", in dem man das schlechteste Modul ersetzt. Welche Restlaufzeit hat solch "reparierter" Akku? Fakt ist, die 20 k€ fuer 17 neue Module gibt niemand mit halbwegs Verstand fuer ein 8 oder 9 Jahre alten eUp aus. Also Presse, oder Blumenkuebel.


    Die derzeitigen BEV's sind Wegwerf-Schoenwetterfahrzeuge. Egal. Hauptsache verkaufen.


    Aber solange die Automobilindustrie versucht, Einsparungen stets durch absolute Massenproduktion zu erzielen, wird sich daran nichts aendern. Wuerde man nicht nur vom Umweltschutz und Nachhaltigkeit labern, sondern die Sache tatsaechlich ernst nehmen, muesste ein Umdenken mind. in folgenden Punkten statt finden:


    - reparaturfreundliche Konstruktionen welche eine GI bereits vorsehen

    - sichere Ersatzteilversorgung fuer 30 Jahre zu normalen! Preisen

    - Verzicht auf andauernde "Facelifts", welche die Ersatzteilversorgung unnoetig verkomplizieren oder zumin. auf 100% Abwaertskompatibilitaet achten

    - weniger elektronischen Schnickschnack, den kein Mensch braucht (grosse Scheiben mit guter Rundumsicht statt Schiesscharten machen bspw. eine Rueckfahrkamera ueberfluessig)

    - mehr Flexibilitaet bei den Kraftstoffen. Es ist bspw. kein Problem, einen Ottomotor auch mit einem hoeheren Ethanolanteil als 10% zu betanken, das mache ich ja selbst beim Trabi ;)


    Ach ja, hier noch eine Geschichte aus dem Leben zur "Batteriegarantie" beim eUp: VW verweigert Batteriegarantie. Wer kann Fachanwalt empfehlen? : VW e-up! (motor-talk.de)

  • Dabei spielt für mich auch gar keine Rolle, ob das nun nach Timm'scher Lesart ein "richtiges" E-Auto ist, oder nicht.

    Und das ist dann/soll nüchtern und objektiv betrachtet sein?


    Wir sprechen uns an anderer Stelle wieder, wenns mal wieder um was auch immer geht und das "Echte" über die Pseudo/Alternativvariante gestellt wird.


    Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn ich so ein E-Auto käufen würde, dann mit 1000%tiger Sicherheit keinen "Umbau".

    Wenn überhaupt (was aus Sicht im Status Quo nicht passieren wird) ein E-Auto, dann auch nur eins das von der Idee, über die Zeugung, bis auf das vom Band rollen, auch als E entwickelt, konzipiert und gebaut wurde.


    Ich würde mir für die Befriedigung auch nie einen Silikon-Unterleibstorso kaufen.......

    Nur mal so gesprochen......

  • Und das ist dann/soll nüchtern und objektiv betrachtet sein?

    Wäre es, wenn Du den Nachsatz nicht unterschlagen hättest.

    Es wurde als "richtiges" E-Auto und entsprechend teuer verkauft. Also müsste es m.E. nach auch richtig funktionieren und zumindest in die Nähe (!) der angegebenen "bis zu"-Reichweite kommen. Zumal das bei den gut 50 geradeso erreichten km ganz normales, kein extremes Winterwetter war. Bei minus 15 und weniger braucht der - außer zum Bäcker innerorts - wohl gar nicht mehr losfahren...

  • Es wurde als "richtiges" E-Auto und entsprechend teuer verkauft

    Also bitte....wir brauch doch unter halbwegs gebildeten Erwachsenen nicht darüber zu diskutieren....wie weit man denken muss ;)


    Getreu dem Motto: "jeder scheißt sich so gut an wie es geht".....


    Es wird überall und auf jedem Gebiet immer etwas suggeriert das der gesunde Menschenverstand hinterfragen und (selber für sich) analysieren sollte.

    Und wenn man das nicht kann, dann soll man sich Hilfe holen.


    Ich kann in solchen Fällen (die ich selber persönlich auch durch habe, dass macht wohl jeder irgendwann mal) nur sagen: selber schuld! :schulterzuck:

  • "Selber Schuld" greift mir zu kurz, wenn es staatlich beworben, schöngerechnet und nicht zuletzt mit mehreren 1000ern Steuergeld gefördert wurde und wird. Dafür, dass so eine Karre nur ein reichliches Viertel dessen schafft, was angegeben wird, hätte selbst mir die Phantasie gefehlt (zumal Schwiepa nun ganz gewiss kein Bleifußfahrer ist und defensiv fährt. Und nun erzähl mir bitte nicht, das sei beim E-Auto suboptimal und er müsste zügiger fahren, um mehr zu rekuperieren... :S ).

  • Früher hat man eine Eingabe gemacht. ;)

    Möglicherweise sollte der Schwiegerv. das mal an die richtig große Glocke hängen mit deiner Unterstützung. Was hätte er zu verlieren........außer nochmehr Reichweite :grinsi:

  • Wie man das schafft? Winter? Kalt? Dunkel? Gebirge mit Schnee auf den Strassen? Evtl. nicht genug Zeit zum vollstaendigen Aufladen, weil das Leben anders spielt als die Laborbedingungen?

    Ich sagte es ja...Nutzungscharakter. Und was passiert, wenn die Kollegin, die keine Zeit hat, mit nem Verbrenner losfährt, bei dem der Tank fast leer ist? Die bleibt natürlich nicht irgendwann stehen - ach ja, oder sie hat dann die Zeit zu tanken, obwohl sie ja aus Zeitgründen keine Zeit hat. :rolleyes:


    Und zu den Garantiebdingungen. Da steht das schoene Wort *bis*! Was ist, wenn im Jahr 7 die 69% (wer stellt die eigentlich fest?)

    Wie ich schon schrieb: lesen. Deine Fragen werden größtenteils schon in der Bedienungsanleitung und explizit in den jeweiligen Garantiebedingungen zum Fahrzeug beantwortet.



    Ach ja, hier noch eine Geschichte aus dem Leben zur "Batteriegarantie" beim eUp: VW verweigert Batteriegarantie. Wer kann Fachanwalt empfehlen? : VW e-up! (motor-talk.de)

    "Geschichte" trifft es ganz gut. Hast du dir vor dem Kopieren und Einfügen mal die Mühe gemacht und diesen Thread komplett bis zum Ende gelesen?

  • Ach ja, hier noch eine Geschichte aus dem Leben zur "Batteriegarantie" beim eUp: VW verweigert Batteriegarantie. Wer kann Fachanwalt empfehlen? : VW e-up! (motor-talk.de)

    Du hast dir den Ganzen Thread durchgelesen, der Themenersteller schreibt nämlich am Ende noch:


    "Zwei unabhängige Messungen lieferten nicht die Daten, die geeignete gewesen wären, eine Forderung an den VW Konzern zu substantiieren. "


    Da er keine genauen Daten liefert und auf Grund der Diskussionen in den Beiträgen, ist nämlich davon auszugehen, das der Akku den er reklamieren wollte in Ordnung ist und er einfach nur etwas von seinen Fahrzeug erwartet, was es technisch nicht liefern kann.

  • Der letzte Satz trifft es: Man sollte bei den BEV's nichts erwarten, was sie technisch nicht liefern koennen ;)


    Als (teurer) Zweit- oder Drittwagen mit eingeschraenktem Nutzugspotential durchaus verwendbar. Als vollwertiger Ersatz fuer ein richtiges Auto und fuer Menschen, die nicht das Geld fuer einen differenzierten Fuhrpark haben und mit einem einzigen Auto Vorlieb nehmen muessen oder gar noch an so profane Dinge wie Umwelt oder Nachhaltigkeit denken, derzeit kaum zu gebrauchen. Aber das kann ja alles noch werden 8)

  • Genau das ist aber das Problem, viele informieren sich nicht oder nicht richtig, dazu kommen viele Fehlinformationen auch aus dem Internet und so kurz ist der Zeitraum nun auch nicht mehr, wo es BEV's gibt um nicht selber abwägen zu können, was geht, was geht nicht.


    Vor allen, das man im Winter weniger Reichweite hat, ist ja kein rein Elektrisches Problem, das hat ja ein Verbrenner auch, auch wenn es dort nicht so ins Gewicht fällt und stimmen denn dort die Herstellerangaben zu Reichweite und Verbrauch? NEIN!

  • Komme ich vorhin zum Spätdienst, ihr glaubt es kaum, es liegt vielleicht auch an der Hitze...

    ...ich sag nur 4 von 4

    Smart hat es echt noch nicht drauf. Aber die Klimaanlage ist besser als im Benziner stelle ich gerade fest. 🤒🥴

  • Vor allen, das man im Winter weniger Reichweite hat, ist ja kein rein Elektrisches Problem, das hat ja ein Verbrenner auch, auch wenn es dort nicht so ins Gewicht fällt

    Und das ist immer so? Frage nur wegen sich vorher richtog informieren und nicht irgendwelche halbweisheiten aus dem internet zu verteilen ;)


    Ich verbrauche nämlich zufälligerweise im Winter weniger als im Sommer. Und bei meinem alten Golf hat es faktisch keinen Unterschied gemacht.

  • Ich hatte noch kein Auto, was bei Minusgraden also im Winter weniger verbraucht hat, als bei Temperaturen über 10 Grad und das man z.b. im Sommer bei eingeschalteter Klima auch etwas mehr verbraucht als im Frühjahr sollte schon klar sein, es kommt aber auch immer auf die Motorengröße an, in wie weit man einen Mehrverbrauch feststellen kann.


    Dies ist übrigens keine Halbweisheit aus dem Internet, sondern eine technische Tatsache, da im Warmlauf mehr Kraftstoff eingespritzt oder durch den Vergaser bereitgestellt werden muß, als wenn der Motor auf Betriebstemperatur ist.

  • warmlauf habe ich aber im Sommer wie im Winter, ok im Winter dauert es was länger. Aber dieser Unterschied ist bei meinem arbeitsweg zu vernachlässigen. Im übrigen habe ich Sommer wie Winter das selbe fahrprofil, und die Klima ist auch meistens aus bei mir. Dafür im Winter die sitzheizung an, und die Heizung, welche im Sommer auch fast aus ist vom Lüfter her.

  • Physikalisch wäre dies ein tecnisches perpetuum mobile.....