ZitatZitat von Deluxe: „Zitat von Chris79: „Genau die Dinge, die spätestens nach 3 Jahren den Geist aufgeben und richtig Asche kosten“Sowas halte ich für Fundamentalismus. Und für Unfug obendrein, weil es schlicht nicht stimmt.“Glaubst Du das…
Glaubst Du das wirklich? Gängigstes Beispiel aus der letzten Zeit sind elektrische Türschlösser, und elektrische Fensterheber, bzw. Türsteuergeräte, die ein Eigenleben entwickeln, bzw. komplett den Geist aufgeben. Oder Getriebe als nicht elektrisches Beispiel, hier speziell bei VW. Über 10 Stück bei max. 5 Jahre alten Autos haben wir umgebaut, Laufleistung unter 100TKM. Wie gesagt, dies sind nur Beispiele. Kurioserweise natürlich nach der Garantiezeit. Die Kunden kommen damit zu uns, da beim Vertragshändler über Garantie nichts mehr zu holen ist, selbst kaum noch über Kulanz, weil irgendein Stempel im Serviceheft fehlt. Egal ob Türschloss, Klimakompressor oder elektrischer Fensterheber. Kunden wundern sich, warum eine Batterie für einen vierjährigen Passat mit Start-Stop Funktion kaputt geht und erst ab 300 Euro zu bekommen ist - fragen gleichzeitig, ob man da nicht die günstige aus dem Baumarkt nehmen kann. Kann man natürlich, alles eine Frage der Haltbarkeit. Genau der Kunde steht nach 3 Wochen wieder auf dem Hof und kauft dann doch die Version für 300 Euro aufwärts und gibt die Baumarktbatterie bei uns ab. Warum seine erste Batterie nach vier Jahren den Geist aufgegeben hat und warum diese so teuer ist, fragt er sich immer noch. Da folgt dann oft noch der Kommentar: “...- das sowas so schnell kaputtgeht und so teuer ist, hat mir der Verkäufer aber damals nicht gesagt. Da wünsch ich mir meinen alten Käfer, Ente oder Kadett zurück...“ oder “Das hätte es vor 20 Jahren nicht gegeben“. Ihr glaubt garnicht, wie oft ich diesen o.ä. Spruch in der Woche höre.Wenn das alles nicht stimmen würde, frag ich mich warum ich genau dies jeden Tag vor Augen habe und mich mit den Kunden und deren Problemen deswegen auseinandersetzen darf, bzw. muss, weil es mein Job ist.Für mich ist das realer, grauer Alltag geworden - ohne etwas dazuzudichten. Ich könnte noch zig Beipspiele nennen, belasse es aber dabei. Aber das alles hat weder etwas mit Fundamentalismus zu tun, noch mit Unfug.
Da könen Trabant-Besitzer entspannt sagen: "Was nicht eingebaut ist, kann auch nicht kaputt gehen" (sagte mein alter Werkstattmeister).
Man kann das als Neid auslegen. Ich bin zweifellos neidisch auf die, die ihr Auto einfach fahren ohne ständig dranrumklempnern zu müsssen. Trotzdem halte ich den Komfort eines Trabant für mich (!) völlig ausreichend.
Wenn ich mich mal in meiner Bekanntschaft umhöre, dann gehen heutige Autos erstaunlich selten wegen eines Defekts in die Werkstatt. Abgesehen von häufigen Defekten an der Klima. Das wird aber dadurch ausgeglichen, daß selbst Kleinigkeiten gleich ganz viel kosten, weil die Teile immer komplexer werden und der Arbeitsaufwand steigt. Sagen jedenfalls die Besitzer im Vergleich zu ihren früheren Autos. Ist aber subjektiv.