Was macht ihr denn gerade?

Ist ein Segelboot, die verkaufen sich generell nicht so gut. Wer will heute noch gemütlich segeln, wenn man auch lautstark mit vielen hohen Bugwellen seine Mitmenschen ärgern kann? Schlüssel rein, Gashebel nach vorne, das verstehen die meisten heute unter Wassersport.

Ein DDR-Tretboot würde mir ja noch gefallen, aber die sind sehr selten und teuer geworden. Die Plastikwannen von heute sind doch schrecklich. Aber die von früher, mit richtiger Bank.... Lang ist's her, schon lange nicht mehr gesehen.

Das hatte mal unser Trabiclub angefangen zu bauen, ein Trabitretboot. Ist leider nie fertig geworden und am Ende auf dem Schrott gelandet. Das meiste an Arbeit bleibt immer an den gleichen hängen.

Ist das Trabitretboot nicht ein bisschen doll windanfällig so oder hätte da noch ein Schwert/Kiel ran kommen sollen? Aber die Idee finde ich gut.

Ich war heute Vormittag basteln, am Bootsanhänger, hatte mir doch irgendwie keine Ruhe gelassen und musste ganz früh schon hin.War letzte Nacht bis 2 Uhr wach und habe mich hier und da belesen, heute Früh um 6Uhr schon wieder aufgestanden, an meinem freien Tag. Als ich fertig war gleich neuen Abnahmetermin vereinbart, konnte sogar sofort hinfahren und habe jetzt die neue Plakette bekommen.

Ein Trabant von 1964 war noch vor mir dran. Bremsen vorne links und rechts fest, rechts sogar so doll, das man das Rad nur mit extrem viel Kraft etwas drehen konnte. Trotzdem hat der auch seine Plakette bekommen. Und eine Auspuffhalterung war auch fast durch. Na ja.., Schwamm drüber, manchmal darf man nicht drüber nachdenken.

In den NL sind PKWs älter als 50 Jahren seit diesem Jahr von der HU befreit.

Aus praktischem Grund: den meisten jungen Prüfmeistern müß vom Besitzern das was und wie der alte Fahrzeuge erklärt werden. Dabei sind sie meist sehr wohl gewartet und machen sie wenig Kilometer.

Aber auch ohne gesetzliche Druck, laß ich meine '65er und '71er prüfen. Weil die Versicherungen es im Kleingedruckten noch häufig vorschreiben, und falls mal was passiert kann ich die Gegenseite ein Beweis der Verkehstauglichkeit zeigen.

Nur muß ich der neue Prüfmeister beim Familienbetrieb am Ende der Straße noch ein wenig dressieren, und nicht nur mit der Schaltung. Das letzte Mal was es den Enkel des Garagengründers, den könnte ich noch vorhalten, das Auto sei älter als sein Vater...

Tomsailor

Laut deiner Beschreibung zu den Bremsen des 64er, kann man sich dann ja auch vorstellen wie der Motor gestartet wurde...

Er meinte die Bremsen sind noch immer original von damals.

Außen war alles auf Hochglanz poliert und sah sehr gut aus.

Der Besitzer meinte er hat noch mehr Fahrzeuge.

Schwer einzuschätzen, kannte den Mann ja nicht. Der Auspuff war noch recht neu, also hin und wieder bekam der Wagen Zuwendung.

Mich hat es halt nur gewundert, daß es trotz der festen Bremsen die Plakette gab.

Der Mechaniker, bei dem ich vor zwei Monaten war, meinte zu mir auf Bezug auf meinen Trabant, das es so nicht nur nicht geht, sondern es so auch keinen neuen TÜV gibt.

Wie gesagt, manchmal darf man nicht darüber nachdenken.

In der Werkstatt, wo ich mit dem Trabi war, hatte ich aber ein gutes Gefühl von Anfang an. Warum? Weil Anne mir diese hier im Forum mal empfohlen hatte.

Zitat von Tomsailor

Ein Trabant von 1964 war noch vor mir dran. Bremsen vorne links und rechts fest, rechts sogar so doll, das man das Rad nur mit extrem viel Kraft etwas drehen konnte. Trotzdem hat der auch seine Plakette bekommen.

Ganz ehrlich...würde ich sowas sehen, dann würde ich den Prüfer darauf ansprechen und zur Rede stellen.

Ansprechen würde ich den aber erst wenn die Marke am eigenen Auto dran ist. 😜

Das Trabitretboot war ja auch noch nicht ganz fertig. Ein Ruder hinten sollte noch dran, betätigt mit dem Lenkrad und so einige andere Sachen hauten auch noch nicht ganz hin. Bei unserem Test den wir gemacht haben ist es zumindest gut und gerade aus geschwommen. Beim Antrieb war leider immer die Kette runter gegangen.

Zitat von Krapproter

Ansprechen würde ich den aber erst wenn die Marke am eigenen Auto dran ist. 😜

Definitiv!

Nö, warum? Bei mir gibt's nichts zu beanstanden. Somit erst recht.

Und sollte er was finden, dann hat er zumindest bei meinem Auto seine Arbeit richtig gemacht.

BTW, ich hatte mich vor Wochen mal bei einem Azubi an der Nettokasse beschwert, weil der dreckige Hände mit langen Fingernägeln hatte. Ich möchte nicht, dass so mein Einkauf begrabbelt wird. War ein höflicher Hinweis von mir. Ne Woche später waren die Hände okay.

Definitiv, aber man darf auch nicht drüber nachdenken wie was produziert oder geerntet wird. Zwischen dem Pflücken von Früchten auf riesigen Felder wird auch einfach so mal ein Strahl... Ähm.. ja...

Aber klar, der Eindruck im Laden oder Küche zählt, hat ja schon alleine was mit Anstand und Respekt zu tun.

Zum Tretautoboot: Das ist jetzt wirklich Geschichte?

Zitat von Fahrfusshebel

Nö, warum? Bei mir gibt's nichts zu beanstanden. Somit erst recht.

Und sollte er was finden, dann hat er zumindest bei meinem Auto seine Arbeit richtig gemacht...

Wer (angepisst) suchet, wird auch finden. Und sei es das .......haar in der Suppe. Insofern würde ich mir verkneifen, mich mit dem Herrn der Plaketten vorab anzulegen. Aber das kann - wie immer - jeder so halten, wie er mag. Ich für meinen Teil mach mir das Leben ungerne schwerer, als es nötig ist.

Der Vergleich mit dem Nettoverkäufer (wo erfahrungsgemäß alle paar Wo wieder andere Pauschalkräfte an der Kasse sitzen) passt m.E. vo und hi nicht. Der Prüfer hat eine gewisse 'Machtposition', die jedem Discounterverkäufer vollkommen abgeht...

Der Prüfer hat mir gegenüber überhaupt keine Machtposition, das will ich gleich mal klarstellen. Der hat sich, wie ich auch, an geltende Normen zu halten. Weicht er davon ab, wird es zu seinem Problem, nicht meinem. Von daher ist dieses Gekusche vor einem Prüfer Quark. Man sollte einfach wissen, wovon man spricht und sich nicht jedem Gequarke einer Prüforganisation beeindrucken lassen. Eigentlich solltest du, weil du ja immer von deiner jahrzehntelange Erfahrung sprichst, wissen, was ich meine.

fahrgast Wenn ein Prüfer einen derart beschriebenen Mangel:

Zitat von Tomsailor

Bremsen vorne links und rechts fest, rechts sogar so doll, das man das Rad nur mit extrem viel Kraft etwas drehen konnte.

Damit quittiert:

Zitat von Tomsailor

Trotzdem hat der auch seine Plakette bekommen.

Dann sollte er seine Prüflizenz abgeben. Und da sehe ich mich in der Pflicht, zu fragen warum er das so macht.

Und egal wie der dann reagiert, werde ich mein Auto von so einem Prüfer nicht untersuchen lassen. Und dann werde ich den anzeigen. Ich mache auch gerne viele lustige Sachen mit und kann über vieles hinweg sehen, aber einer defekten Bremse eine Plakette geben ist ganz einfach unverantwortlich.

Wenn der 1964er Trabant mit original Bremse (womöglich sogar Simplex-VA) die nicht richtig funktioniert deinen Enkel umgenietet hat und der im schlimmsten Fall dann tot ist, wirst du dir dann immer noch das Leben einfach machen bis der deine Prüfung durch hat?

Es gibt Dinge, da ist "verkneifen" fehl am Platze.

Meine 'jahrzehntelange Erfahrung' sagt mir, dass die immer irgendeinen Mist finden, wenn sie denn wollen (die berüchtigten 3er Golf HA-Buchsen z.B. waren bei einem Prüfer quasi immer 'porös'/austauschpflichtig, während andere darüber großmütig hinwegsahen. Genau, wie über leichte Ölspuren, moderat eingelaufene Bremsscheiben, leicht zerkratzte Frontscheiben, oder, oder, oder...).

Und gerade der Trabant bietet doch - oft genug erlebt und auch hier diskutiert - jede Menge Ermessensspielraum, noch dazu kennen sich jüngere Prüfer mit dieser Technik eben oft gar nicht mehr aus.

Warum man den dann vorab auch noch in miese Stimmung versetzen sollte, erschließt sich mir einfach nicht.

Und mal ehrlich: wer lässt sich denn gerne sagen, er mache seine Arbeit nicht richtig - noch dazu von Aussenstehenden ? Würde Dir vmtl. auch nicht passen...

P.S.: Ehrlich gesagt kann ich mir - wiederum aus 'jahrzehntelanger' Erfahrung (immerhin 12-jähriger Zus.arbeit mit der Dekra) auch überhaupt nicht vorstellen, dass die Plakette mit so einer Bremse einfach so und ohne weiteres über den Tisch gegangen ist. Sowas lief seinerzeit allerhöchstens mit der sogen. Mängelschleife - d.h., es wurde zw. Werkstatt und Prüfer (und ggf. dem Kunden) vereinbart, dass der Mangel xyz sofort beseitigt wird. Das wurde schriftlich fixiert und lief natürlich auf Vertrauensbasis, die auch nie ausgenutzt wurde. Der Kunde sparte sich die Nachprüfung und einen 2. Termin.

Also ich habe auch gestaunt wie schnell es heute bei dem Anhänger ging, bin ja diesmal extra da geblieben. Angeguckt hat er sich ja scheinbar alles, aber das ging schon schnell. Und dieses Mal hatte ich den Anhänger auch am Auto gelassen, damit gesehen wird, daß an meinem Auto alle Lichter brennen. Kurios, dieses Mal wurde darauf hingewiesen, daß demnächst neue Reifen rauf müssen. Warum wurde beim ersten Mal nicht darauf hingewiesen? Und es wurde vermerkt, daß die Kabel scheuerfrei zu verlegen sind. Ich habe ihm dann gesagt, das ich bei jedem Slippvorgang die ganze Beleuchtung samt Verkabelung abnehmen muss und.... ach egal, ich will mich nicht weiter aufregen und den Kopf zerbrechen. In Zukunft nehme ich wieder einen weiteren Weg in Kauf und fahre wieder da hin, wo unsere Autos sonst auch gewartet und untersucht werden. Das Boot mit Anhänger kommt ja eh weg, dann habe ich eine Sache weniger um die ich mich kümmern muss, bleibt mehr Zeit für die Ostfahrzeuge, das ist viel geiler und macht mir viel mehr Spaß. Ein Boot kann man sich auch mal ausleihen, gerne auch ein größeres, Führerscheine habe ich ja, das erspart einem viel Geld für Liegebühr, Farben und Zubehör jedes Jahr. Und Arbeitszeit. Im Moment warte ich leider noch immer auf Post vom KBA. Vielleicht zu Weihnachten 🤶?

Eine Sache war heute aber lustig. Ich erwähnte das mir meine Frau manchmal an den Kopp haut, ich hätte den Trabi lieber als sie. Der meinte einer der Anwesenden, ,,ja, da muss man dann immer gut lügen können". 😁

Gut, ganz so weit würde ich nicht gehen, aber die Sympathien sind schon auf beiden Seiten sehr groß.

Aber sie, meine Frau, hat auch Verständnis dafür, hat mir heute sogar einen neuen Duftbaum (oder Dufttraumfänger, um genau zu sein) für den Trabant gekauft. Und sie weiß ja auch, daß der persönlichen familiären Vergangenheit wegen, ich sehr an dem Auto hänge.

Wenn du meinst, dass sie dir mit dem Duftding einen Gefallen tun wollte....

VG

Benjamin

Zitat von Tomsailor

Aber sie, meine Frau, hat auch Verständnis dafür, hat mir heute sogar einen neuen Duftbaum (oder Dufttraumfänger, um genau zu sein) für den Trabant gekauft.

Ehre diese liebe Wesen mit alle Loyalität den in dir steckt, denn auch wenn ich hunderte Kilometer entfernt wohne und die Chance, daß ich mal in deinem Trabi sitzen werde, äußerst gering ist: für diese Art Stinkdinger, ob in Autos oder Innenräume, habe ich null Verständnis. Es ist immer die erste Runde die ich mache wenn ich eine Ferienwohnung miete: Duftdünger raus.

Bei ekelhafte Gerüche soll man die Quelle beseitigen, nicht mit Schlimmeres übertönen.

O, warte mal, ich lese falsch: sie hat so'n Teil gekauft? Das ist ja ein Scheidungsgrund!

(Ich dachte anfangs, sie hat Verständnis dafür daß du dem Trabi ein Duftbaum hast gekauft.)

Ich denke auch sie hat sich nicht getraut dir direkt zu sagen das in deinem Trabi was stinkt. 😜

Sie sagt ja immer das der Trabi nach Trabi stinkt, aber dankt Duftbaum, steigt sie dann auch mal ein.

Und so wird letztlich ein Schuh draus und der Kreis schließt sich.

Ja, ein bisschen interessiert sie sich schon. Hat auch ganz euphorisch mitgemacht beim 2T-Öl aussuchen, sie wurde gar nicht fertig, so vertieft war sie plötzlich und hat jede Flasche studiert. Ich wollte einfach nur noch bezahlen und los, hatte doch längst schon was ich brauchte.