Vorweg: Ich gehöre keiner Religion an.
Aber so totalitär wie hier manche schreiben... kein Wunder das Zündstoff Nummer 1 auf dieser Welt die Religionen sind. Wer einer Religion angehören möchte, sollte das tun, denn er hat ein Recht darauf! Und an dieser Stelle ist es absolut egal ob Christ, Moslem, Budhist oder sonst irgendetwas.
Aus verschiedenen Anlässen war ich mehrmals bei evangelischen Gottesdiensten dabei. Nicht unbedingt meine Sache, aber es wird schnell deutlich waum es Religionen gibt: Menschen benötigen teilweise etws Gutes an das sie glauben können. Ich finde es sogar gut, denn es gibt ein Gemeinschaftsgefühl. Ich finde es nur dann schlimm, wenn es Geheuchel ist! Und leider wurde mit Religionen in der Vergangenheit zuviel schlechtes betrieben. Auch finde ich die derzeitige Haltung der katholischen Kirche in verschiedenen Fragen nicht mehr zeitgemäß.
Man schaue sich die Völker Südamerikas an - da hat die Kirche saubere Arbeit geleistet! Ganze Volksstämme und Religionen sind verschwunden. Du kommst in eine Kirche in irgendeinem Kuhkaff rein. Da sitzen ein paar indigene Mütterchen und beten. Dann stehst Du als einziger weißer im Raum und man schaut Dich an als wärst Du vom anderen Stern. Und dann siehst Du die Bilder
der heiligen an der Wand und stellst fest: Alles weiße Europäer... so wie Du...
Ebenso verstehe ich die Muslime dieser Welt. Christentum, dass is für die so wie sie in der westlichen Welt leben. Waffen, Drogen, freie Liebe. Auch wenn das nicht im Sinne der Kirche ist, so stellt es sich für Muslime dar, dass der christliche Glauben zu schwach ist um dieses zu verhindern.
Ich hätte als Moslem auch keine Lust, dass meine heile Welt durch die USA (fälschlicherweise Gleichgesetzt mit christlichen Werten) verunreinigt wird.
Interessant finde ich auch die Entstehungsgeschichte des Christentums. Ein Wanderprediger mit 12 Gleichgesinnten erzählt was von einer besseren Welt. Heutzutage würde das als Sekte durchgehen. Er war einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Er erzählte den Leuten was sie hören wollten und starb den Märtyrertod. Gepaart mit Dingen die damals für Aufsehen sorgten und heute allesamt wissenschaftlich erklärbar sind. Durch das Niederschreiben und hin- und hererzählen kam es zum "Stille-Post-Effekt". Es ist interessant, wie sich daraus eine Welt-Religion entwickelt hat. Ich finde sowas faszinierend. Prinzipiell kann man die niedergeschriebene Jesus-Story aber vom Glauben an Gott trennen.
Fakt ist, Jesus gab es und er erzählte wohl auch, er sei der Sohn Gottes. Bitte, das kann heute auch jeder. Das ist kein Grund daran zu Glauben.
Allderings: Es kann einem keiner den Glauben an ein höheres Wesen abstreiten! Und jeder, der an einen Gott gleich welcher Art glauben möchte, der sollte das tun. Es kann keiner etwas Gegenteiliges beweisen. Nur wenn jemand mit seinem Gott anderen ein gewissen Lebenstil vorschreiben möchte - da hört der Spaß auf. Und genau das tun viele Weltreligionen. Aus damals recht einleuchtenden Gründen. Allerdings sind diese Gründe nicht mehr zeitgemäß und die Kirchen sollten das beachten. So wie einst Luther eben eine solche Reformation gefordert hatte.