Bild des Tages

  • Eine chemisch gepellte Kartoffel, mit der man problemlos eine Doppelglasscheibe durchwerfen konnte...


    Vieles davon konnte man sicherlich problemlos essen, bei anderen Sachen hat der Aufsichtslehrer Diskussionen mit den Schülern geführt, die nach der bewährten Methode Doppelrechts direkt nach der Ausgabe mit dem Eintopf die 1,5 m an die Schweinetonne gegangen sind....

  • Mein Onkel hatte in Berlin Weissensee eine Großküche. Das heisst, er hatte sie bis er enteignet wurde, danach war er nur noch der Chef dort.

    Und die hatten in Zeesen eine Schälküche in der die Kartoffeln mechanisch in Trommeln geschält, und dann händisch von Frauenhänden nachgepult wurden.

    Die harte Aussenschicht kam vom danach folgenden langen Liegen im Wasser, so hatte er mir das erklärt.

    Jeden Freitagnachmittag, wenn er auf's Wochenendgrundstück in Körbiskrug fuhr, guckte er auf dem Hinweg dort kurz nach dem Rechten. Und oft genug war ich dabei.

  • Konnte ich nicht klagen. Aber unser Schulspeisesaal war auch irgendwie anderes, dort prangte seit mindestens 1983 ein gemaltes Porträt der Böhsen Onkelz, inklusive Beschriftung. Für die, die es nicht wissen, ich komme ursprünglich aus dem Osten. Das eklige war für mein Empfinden das olle Alubesteck. Wenn es Senfei gab, konnte man das am besten mit den Fingern essen....

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Die Damen waren damals wie auch heute nicht die hoch ausgebildeten und bezahlten 5 - Sterne Köche sondern eher die preiswerte Kategorie mit entsprechendem optischem Erscheinungsbild.

    Erst kürzlich legte mir meine Tochter einen Fragebogen hin, wo es um die Qualität und Kosten des Schulessens ging. Die Qualität ist dort auch nicht sehr gut, weshalb dort auch nur wenige essen.

    Die Schule versucht schon seit langem diesen Zustand zu verbessern.

    Dazu soll der Essenanbieter gewechselt werden was auf Kosten pro Essen zwischen 4 und 5€ hinaus laufen soll.

    Also warum sich über das Essen von damals aufregen, bei 55 Pfennig sind nun mal keine Kaviar - Häppchen mit bei.

  • Da ist was dran. Bei meinem Sohn gab es das nicht mehr, also jeden Tag selbst kochen, was einem irgendwie dann auch auf den Senkel geht. Aufgrund unserer Arbeitszeiten bin ich dann auch meistens dran und Fertigfrass gibt's bei uns definitiv nicht ...

  • In der Mensa der Mainzer Uni gabs diese Frauen auch. Bestimmt deswegen, weil man das Blickduell z.B. bei der Ausgabe eines mikroskopisch kleinen Stücks Schweinebraten (Essen 4, immerhin 4,50 DM) auf diese Weise als Kunde garantiert verlor (Kundenblick: "Kommt da noch was?" Frauenblick: "Verpiß dich, du Ratte")

    Und bevor wieder einer meckert: Sind doch Bilder, unauslöschlich in unserem Gedächtnis gespeichert ;)

  • Ja sicher wurde das damals subventioniert, aber dafür hat ja der Staat und das Bildungssystem heutzutage kein Geld mehr übrig. Es werden doch lieber unsere Steuergelder für ganz andere "hochwichtige "Dinge verbraten.

  • Stimmt! Den Rest hat damals der dauerbankrotte Staat gesponsort...?


    Wir hatten (von selbigem Sponsor) ab 76 einen nigelnagelneuen Schulkomplex mit 3 Schulen (davon 2 brandneue Typ Erfurt + Typenturnhalle , und der alte Klopper aus den 20ern- warum gibt es solche - enorm, auch Planungs-, kostensparenden Lösungen heute eigentlich nicht mehr?! ?).

    Dazu gehörte eine wirklich große Schülerspeisung mit eigener Großküche.

    Auch die dortigen wuchtbrummigen Weiber entsprachen exakt der delux'schen Beschreibung. Und das Essen war mal he und mal (eher oft.. ) bäh. Bei Lungenhache &Co führte der Weg meist auch direkt zur Speckitonne...

    Aber das Kompott war meist lecker, vor allem der Pudding, die Rote Grütze oder die grandiose Quarkspeise. ?

  • Ich habe zum Glück nie in der Schule Essen müssen, habe aber später ähnliche

    noch schlimmere derartige Erfahrungen bei der NVA gemacht.


    Da gab es jeden Tag Wahlessen : " Esse ich das jetzt, oder nicht "


    Allerdings war das Essen dort, anders als bei euch in der Schule, wesentlich besser, wenn dort Frauen gekocht haben.

    Vorzugsweise aus dem nächsten Dorf !


    Das was die eigenen " Genossen " fabriziert haben, war unter aller Sau.

    Das war ja auch kein Wunder, denn der ausgebildete Schlosser wurde

    Küchenbulle, und der Bäcker oder Koch wurde in der KFZ - Werkstatt

    eingesetzt.


    Alles sehr durchdacht, wie es beim Militär so üblich ist.

  • Unser Schulessen kam vom VEB Berliner Werkzeugmaschinen Fabrik Marzahn.

    Täglich angeliefert mit einem rostlöcherigen Żuk.

  • Bis auf den Gräupcheneintopf am Montag und den Käse auf Zuteilung für die Nudeln in Tomaten-Wurstsauce hab ich keine schlechte Erinnerung. Die Damen wollten nicht einsehen das Käse und Nudeln in gleichem Verhältnis auf den Teller müssen!


    Auch heutzutage gibt es hier im teuren Südwesten faire Angebote. Für 3,60 pro Tag ist unser Pubertier dreimal die Woche gut versorgt mit Salat, Hauptgericht und Nachspeise. Klagen gibt es keine...es schmeckt :)

  • Bei uns 4,50 € x 2 Nachgewächse bei offiziell kritisierter Menge bzw. Menüführung - von mehreren Anbietern.....


    Es fällt dann aus....

  • Wow, hier wird der gemeine Koch wegen 2,80€ vollgemault und gleichzeitig kommen Beschwerden das du TK Gemüse verwendest.

    Danke! Genau das ist der immernoch weit verbreitete Trugschluß beim Schulessen.

    Qualität auf oberstem Niveau kann es nicht für 2,80€ geben. Zumindest nicht wenn es nicht nur Eintopf sein soll.

    Da ist die Verwendung von Fertigprodukten oder Indutrieware schon obligatorisch.