Welche Teile legt Ihr Euch zurück und was macht Ihr mit dem Rest?

  • Seit ich vor anderthalb Jahren wieder zum Trabant gekommen bin, habe ich dazu auch jede Menge Teile geschenkt bekommen. Als ich dann die ersten Male durch meine Kleinstadt gefahren bin, kamen dann noch einige Teilesammlungen dazu. Ich bin zu DDR Zeiten auch Trabant gefahren und hatte meine Teilesammlung auch noch für "schlechte Zeiten" aufgehoben.
    Nun bin ich in der letzten Saison gute 2000 Kilometer gefahren und in Etwa wird es wahrscheinlich in diesem Rahmen bleiben. Was würdet Ihr an Ersatzteilen vorhalten, wenn man von einer Nutzungszeit von optimistisch 15 Jahren ausgeht?
    Es sind viele Gebrauchtteile, aber auch Neuteile aus DDR Produktion. Etliche Teile habe ich aber auch mehrfach zu liegen und werde sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr brauchen.
    Es gabe hier auch schon mal ein Thema zum Teile horten, dass habe ich aber definitiv nicht vor.
    Auf dem Dachboden meiner Werkstatt ist zwar noch Platz und wenn es wieder etwas wärmer wird, werde ich mal eine Inventur machen.
    Meinen Trabant sehe ich regelmäßig durch, wenn etwas nicht in Orndung scheint, kann ich auch gleich reagieren. Überraschungen werde ich eher nicht erleben.
    Ich habe noch ein intaktes Getriebe und einen funktionsfähigen Motor zu liegen. Den Motor werde ich in der warmen Jahreszeit mal öffnen und konservieren.
    Vielleicht gibt es zielführende Vorschläge?
    Was braucht man wirklich?
    Einen Stand auf Teilemärkten möchte ich aber nicht eröffnen...

  • Solche Themen gab es schon öfter und ein wirkliches Ergebnis gibt es nicht. Am Ende musst du selber entscheiden was und wieviel du dir selber auf Lager legen willst. Es gibt dazu von 100 Leuten 100 Meinungen.


    Murphys Gesetz sagt, es geht eher sowieso das kaputt was du nicht am Lager hast.

    Und prinzipiell gibt es heute aktuell alles zu kaufen. Unberücksichtigt der Qualität, aber die scheint ja auch besser zu werden.

    Insofern muss man zwingend, abgesehen von ein paar kleinen Bordmitteln wie z.B. Kerzen, Dichtungen, Stecker usw., garnichts großartig einlagern, da man alles "just in time" bestellen kann. Gestern bestellt, morgen geliefert.

  • Ich sag nur haben ist besser als brauchen und was wirklich mal kaputt geht kann man nicht sicher vorhersehen . Wenn du nicht gerade extreme Platzprobleme hast, liegen lassen. Wichtig ist keine starken Temperaturschwankungen und möglichst trocken.

  • Perspektivisch lohnt es sich, sich Dinge hinzulegen, die eben nicht just in time ohne weiteres verfügbar oder entsprechend kostenintensiv sind.


    Hinterachsen, Kurbelwelle etc.

  • Ich schraube gern, auch im Freundeskreis, an Simson Mopeds. Hier habe ich schon ausgesprochen viele Pleiten mit Nachbauteilen erlebt.
    Grundsätzlich lässt sich in den Shops auch alles bestellen, muss man halt sehen.
    Wovon ich mich tatsächlich trennen möchte, sind Teile, die ich nicht brauchen werde, wie z.B. 6V Elektrik, Scharniergelenke, Radlager alter Ausführung usw.
    Einiges konnte ich schon über Kleinanzeigen verkaufen, um mein Hobby gegenfinanzieren zu können. Bei Gebrauchtteilen, die ich nicht so ohne Weiteres prüfen kann, verzichte ich eher darauf.

    PS Als ich zu DDR Zeiten mit dem Trabant in Moskau/Leningrad war, hatte ich mir tatsächlich eine Kurbelwelle mitgenommen, da hier mit handwerklichen Mitteln schlecht zu improvisieren war...

  • Im Wortsinne bezahlt macht es sich, ein gut sortiertes Kleinteilelager vorzuhalten. Der ganze Kleinkram (Buchsen, Bremsnachsteller und all diese Dinge) nimmt relativ wenig Platz weg, geht aber richtig ins Geld wenn man beim Händler kaufen muß.


    Kommt aber auch immer darauf an, wie groß die Flotte ist. Bei einem einzelnen Sonntags-Trabant, den man für den Alltag nicht benötigt, braucht man eigentlich fast gar nichts einlagern, wenn das Auto in Ordnung ist.

  • Trabant, den man für den Alltag nicht benötigt, braucht man eigentlich fast gar nichts einlagern

    Genau so sehe und praktiziere ich es auch.

    Außerdem fehlt mir der Platz dazu. Und selbst wenn ich Platz hätte oder mir diesen schaffen würde, würde ich nicht großartig sammeln und mit den Jahren eine beträchtliche Summe dafür ausgeben. Da kaufe ich bei Bedarf lieber gezielt bzw.lasse machen und gut ist.

    Aber jeder übt sein Hobby anderes aus. Für wem das Sammeln dazu gehört, bitte, auch gut. Besser als wenn alles im Müll landet. So kommt wenigstens auch immer wieder was von den Sammlern in den Umlauf.

    Nachbauteile hatte ich schon gute und schlechte, total unbrauchbar war bis auf ein oder zwei Ausnahmen aber noch nichts.

    Jeder wie er will bzw kann. So hat jeder seine Art damit umzugehen.

    Meine Teilesammlung ist sehr klein und übersichtlich. Gebraucht habe ich davon noch nichts. Außer mal einen Schwimmer aus dem Ersatzvergaser.

  • Das kommt allein auf den Platz an, den du dafür aufwenden willst. Ich mache das analog Mossi, Achsen, Wellen, neue Zylinder etc.

    Ich habe vor Jahren mal richtig durchgekehrt, quasi typenrein gemacht. Sprich ich halte ausschließlich Teile vor, die ich für meine Fahrzeuge brauche. Die meisten haben einen Teilevorrat, der vielleicht groß ist, aber am Ende nur bedingt hilfreich ist. Ich brauche zb nichts für einen 600er oder mitt-70er. Drum brauche ich das nicht aufheben. Was die Kleinteile angeht, da habe ich natürlich auch kistenweise Unterbrecherplatten/Ebzas, kistenweise alle Vergaser, Blechteile etc. Aber was will ich mit Aluspiegeln, schwarzen Bananen, Chromwischer, nicht passenden Motorengehäusen etc.

    Einmal sortiert, spart es Platz und das nicht unerheblich. Da leg ich mir lieber Teile für meinen 68er, 58er etc. hin. Auch der Teilevorrat für den 1.1 ist mittlerweile recht gut aufgestellt, genug Vergaser mit original Gummiflaschen, Abschirmbleche für NSD, Krümmer, Bremse vorn, alles nicht mehr zu bekommen, einfach gebrauchtes sammeln und in die Galvanik.

    Schau dir deine Autos an und lege dementsprechend das Lager an, auch angelehnt an den Jahreskilometerbedarf

    PS nicht zu vernachlässigen ist, dass man weiß, wo man auch in 10...20 Jahren im Trabantfreundeskreis auch noch das Eine oder andere bekommen würde. Der Gegenpart natürlich auch.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fahrfusshebel ()

  • Weiß jemand von Euch, was das für Kolben sind? Die Zylinder dazu sind geschliffen. Auf dem Kolbenboden steht nichts.

    Habe auch noch ein Paar Zylinder, die geschliffenen werden müssen, werde ich wohl nie brauchen...

  • Der Kolbenboden ist oben. Dein Bild ist von unten, da sind nur Gussmarken.

    72.7 sind Teilschaftkolben ab etwa 1985 verbaut.

    Das Mass steht auf der Seite die man nicht sehen kann.

  • Also DDR Ware, schaue nach weiteren Beschriftung

  • Einfach alles verschlissenes entsorgen, was nicht passt vom Baujahr/Typ verkaufen und so den "Rest" aufheben.

    Oder halt zum Tauschen nutzen, jetzt oder später.

  • verschlissene entsorgen klingt nicht gut

    Bei verschlissen gibt es da verschiedene Auffassungen zu. Entsorgt ist schnell -neu besorgen oftmals schwierig.

  • Wenn er die Möglichkeit oder Lust hat zum Aufarbeiten (lassen), hätte er wohl nicht gefragt...

  • Es geht nicht darum das er das aufarbeiten soll . Entsorgung ist aber auch keine gute Lösung, es gibt sicher noch andere die vielleicht noch was draus machen können.


    Wenn ich vor 30 Jahren auch so gedacht hätte, hätte ich nicht diese Bestände um die mich jetzt vielleicht der eine oder andere beneidet.

    Damals wurde auch alles entsorgt nach dem Motto-das braucht doch keiner.

    Zum Glück hat nicht jeder so gedacht sonst gäbe es das alles nicht mehr.

    3 Mal editiert, zuletzt von Krapproter () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Krapproter mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Entsorgen möchte ich nichts und die gebrauchten Teile bei mir sehen nicht so aus, als ob sie entsorgt werden müssten. Nur wenn ich sie verkaufen wollte, müsste ich Garantie geben, oder ich verkaufe sie als Schrott.
    Wenn an meinem Trabant etwas nicht mehr will, ist mein erster Gedanke - wie auch zu DDR-Zeiten - wie kann ich es retten?
    Wie schon eingangs gesagt, überlege ich was ich tatsächlich aufheben soll, wenn ich meinen Trabant noch etwa 15 Jahre fahren möchte, vielleicht 2000 - 5000 Kilometer pro Jahr.
    Ich habe neue Radlager der alten Ausführung zu liegen. Mehrere Freilaufsterne, dabei aber ein komplettes Getriebe, was zu 100% i.O. ist und mir jetzt ein Getriebe eingebaut, was ich auf Freilauf im 3.Gang umgerüstet habe.
    Massen an Bowdenzügen, Bremsbacken Federgabeln mit Buchsen.
    Wenn ich die Vorderachse regelmäßig abschmiere, werde ich wahrscheinlich nie wieder eine neue Federgabel brauchen.
    Spannbänder für das Gebläse. obwohl das in meinem Trabant verschraubt ist und ich davon auch noch eins habe.
    So lässt sich die Liste fortsetzen.

  • Man denkt immer das man dies und jenes nicht mehr braucht. Ein paar Jahre später kann das schon wieder ganz anders aussehen. Man hat sich ein anderes Projekt vorgenommen so wie ich den Kübel und schon braucht man ein paar Dinge an die man vorher gar nicht gedacht hat.

    Es kann auch mal ein Unfall dazwischen kommen wo dann Teile gebraucht werden die sonst nur rumliegen.

  • Habe mir (eigentlich) fest vorgenommen, keine weiteren Fahrzeuge anzuschaffen. Ein Trabant, vier Simsons und zwei Hühnerschrecken sollten reichen...
    @ Tim - Habe den den Kolben jetzt mal ans Licht geholt und den Boden fotografiert, jetzt ist auch was zu erkennen. Entscheidend scheint ja zu sein, dass es keine Nachbaukolben sind.