Bitte um Hilfe und Hinweise bei SR2-Instandsetzung

  • Muss ich gelegentlich bei bei meinem SR2E schauen, der hat den runden Tacho. Die trübe Tachobeleuchtung ist mir allerdings in den 47 Jahren, die ich den schon habe, noch nicht sooo negativ aufgefallen....
    Es wäre jedoch kein großer Aufwand eine zusätzliche Beleuchtung einzubauen, denn am Zündschloss liegen sowohl Masse, als auch der Anschluss für das Licht.

  • Hallo an Euch,

    hatte, wie es der Zufall so will, gestern die Anfrage von einem Freund, ob ich einen "Wappentacho" für seinen SR1 in Gang bringen könnte. Nach dem Öffnen hat sich gezeigt, dass die Rückholfeder für den Zeiger nicht in Ordnung ist. Die "Federwindungen" liegen z.T. übereinander, so dass die innere Reibung zu groß ist. Änliche Tachos habe ich schon zu liegen. Früher hätte man einen ansässigen Uhrmacher gefragt, ob er eine passende Feder verbauen kann. Bei uns in der Gegend gibt es jedoch keine mehr...
    Ein neuer Tacho ist nun auch nicht unbezahlbar, dennoch widerstrebt es mir, wegen so einer Kleinigkeit, den Tacho wegzuhauen.
    Hat jemand von Euch eine Idee, wer sich solch einer Sache noch annimmt?

    Vielen Dank schon mal im Voraus für zielführende Ideen.

  • Falls du mit der Frage darauf abzielst die Reparatur "fremdzuvergeben".


    Oldtimer-Tacho-Reparatur Seyfert



    Hab selber keine Erfahrungen, habs nur in diversen Foren schon als Empfehlung gelesen.



    MfG

    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • Ähm, da kann er lieber einen anderen kaufen, das wird günstiger.

  • Ich habe mal spaßenshalber bei der Firma angefragt, glaube aber auch, dass es wirtschaftlich keinen Sinn macht. Bin mal gespannt.
    Den Uhrmacher um die Ecke hätte ich am liebsten gefragt, aber die Geschäfte welche ich noch aus meiner Jugend kannte, gibt es alle nicht mehr...

  • Der Uhrmacher in Rheinsberg ist dir bestimmt zu weit weg. Aber falls du dort regelmäßig durch kommen solltest, der repariert und baut noch tatsächlich und ist nicht nur ein Schmuckhändler der sich mit dem Titel Uhrmacher schmückt.

  • Da war ich vor drei Jahren zur Reha! War eine ausgesprochen schöne Zeit! Ist aber leider zu weit weg von mir.

  • Der örtliche Uhrmacher wird wenig helfen, denn die Feder holt nicht nur den Zeiger zurück, sie bestimmt auch in Materialstärke, Wicklung und Widerstand/Federkraft wie der Tacho anzeigt. Sie ist ganz genau definiert. Etwas zu stark oder schwach, zuviel oder zu wenig Wicklung usw. und der Tacho zeigt irgendwas an, aber nicht die (halbwegs genaue) Geschwindigkeit.


    Und die vorhande Feder kopieren muss auch nicht zwangsläufig zum Erfolg führen, da die sich mit der Zeit verändern. Heißt man muss bei der Tachorep. hinterher das Teil testen, ob es auch mit neuer Feder das anzeigt was es soll.

    Ob der (heutige) Uhrmacher dazu in der Lager ist..... :schulterzuck:

  • Der Tacho ist eher ein Schätzeisen. Besonders genau ist der eh nicht. Durch Versetzen des Zeigers lässt er sich grob einstellen. Die Wappentachos haben auch keine Dämpfung, so dass der Zeiger auch sehr zum Pendeln neigen.
    Deswegen habe ich hier auch nur sehr geringe Ansprüche.
    Fast original aussehende Replika gibt es schon für 35,-€, so dass ich hier auch nicht so viel finanziellen Aufwand reinstecken möchte.

  • Ich würde versuchen selber sozusagen aus zweien ein ganzen zu machen. Genügend schrottige Tachos hätte ich da wo man vielleicht was draus machen könnte.

  • Das hatte ich bisher auch immer so gemacht und es hat gut funktioniert. Jetzt wäre der "Bodensatz" drann...

  • Die Feder ist am Ende ja nur geklemmt (konischer Stift, der sich ziehen lässt ), das andere Ende ist mittels Spiralrolle auf die Welle gesteckt mit leichter "Pressung".

    Daher lässt sich die Spiralfeder samt Spiralrolle relativ einfach demontieren. Dann kann man die u.U. wieder zu einer Spirale formen, irgendwo muss da ja ein Knick o.ä. drin sein.


    Eine kleine Herausforderung ist dann das Herstellen der korrekten Vorspannung beim Einbau, bzw. müsste man das übers Zeiger setzen regeln.



    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Hallo Benjamin,


    der Tipp mit der Spiralrolle war gut! Vielleicht gelingt es mir nun tatsächlich, die Feder zu richten. So richtig zuversichtlich bin ich allerdings nicht wirklich...
    Ist jetzt erstmal auch nicht mehr so wichtig.
    Die Firma, welche Oldtimertachos repariert, hat abgelehnt.
    Im Gegensatz zum PKW Tacho, der wirklich genau anzeigen sollte, und bei dem viel mehr Aufwand erforderlich ist, lohnt es beim Mopedtacho nicht wirklich.
    Habe jetzt in Absprache mit dem Bekannten für 38,-€ inklusive Versand den Tacho bestellt.
    Viele Grüße, Micha

  • Da der neue Tacho bestellt ist, habe ich nun versucht, die Spiralrolle mitsamt der Feder abzuziehen, was mit mäßigen Aufwang gelang. Dann habe ich die Feder gerade gezogen und die Knicke "ausgebügelt". Das gelang relativ einfach, da das Material sich relativ leicht verformen lässt. Anschließend habe ich die Feder wieder eng auf die Spiralrolle aufgewickelt. Das ist fummelig, aber es geht. Nach dem Entspannen sah die Feder wieder "normal" aus, wie an einem intakten Tacho.
    Nach der Montage lässt sich der Tacho wieder auf 30 km/h "eichen". Da aber die Feder sich noch an zwei Stellen etwas berühert, ist etwas Reibung im System, so dass die Nullstellung erst etwas verzögert erreicht wird.
    Ich werde diesen Tacho noch mal einbauen, wenn ich das Moped montiere und bin dann auf den direkten Vergleich zwischen dem neuen und den "reparierten" Tacho gespannt.

  • Ich war schon mal bei dem (wegen dem Tacho meiner DKW).

    Das ist bei mir fast um die Ecke.

    Ist ein netter Mensch und ein absoluter Spezi (und sucht auch schon lange mal einen Nachfolger).

    Aber ich denke sowas wie ein SR2 Tacho wird der nicht machen.

    Da gibt es zu viele Ersatzmöglichkeiten, als das er sowas repariert.

    Bei ihm liegen da ganz andere Raritäten auf dem Tisch...

    Neapel sehen und sterben-Tour 2012
    Ich war dabei!


    50 Jahre Trabant 601
    Die Jubiläumstour 2014
    Ich war auch dabei!
    :raser:

  • Noch vor gar nicht langer Zeit hat er auch die Wappentachos Repariert, der Preis war jedoch dreistellig.

  • Mir ist heute auf dem Rückweg der Tachoantrieb ausgefallen, zuerst wurde mir bei gleichbleibender Geschwindigkeit immer weniger angezeigt, dafür tanzte die Nadel schön Samba, bald darauf wurde mir nur noch Null ohne Zuckungen angezeigt.

    Ich vermutete erst die Tachowelle, die ist aber noch da, heißt schön eckig an beiden Enden, wenn ich unten von Hand drehte wurde mir oben auch wieder was angezeigt.

    Dann vermutete ich den Tachoantrieb am Rad unten mit Schnecke. Schon Panik bekommen, weil es das Teil nur noch viel Geld gibt. Der war aber auch gut, dünner Schlitzschraubendreher von Feinmechanikwerkzeug in Tachowelleanschluss reingesteckt und von Hand die Scheibe im Tachoantrieb gedreht, Schraubendreher drehte sich gleichmäßig mit.

    Dann sah ich es:

    Könnt ihr das erkennen? Diese kleinen Mitnehmer, ich nenne sie mal so, kenne den Fachbegriff nicht, die sind komplett runter.

    Kann man da noch was machen oder muss da jetzt eines dieser Umbausätze rein mit anderer und somit nicht mehr originalem Tachoantrieb?

  • Ach das ist nochmal ein Extraring? War mir nicht bewußt, weil der drauf blieb beim Abziehen. Muss ich morgen nochmal gucken gehen.


    Hier hab ich noch ein drittes, anderes Foto. Jetzt wo du es sagst...

    Ja, sieht runtergebogen und abgeschliffen aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Tomsailor () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tomsailor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Biege sie einfach wieder nach oben, dann sollte das ganze wieder funktionieren.