Was macht ihr denn gerade?

  • Ich finde es besser, 2 x im Jahr die Räder zu wechseln und mit wachen Augen das Fahrwerk und die Bremse zu inspizieren. Und es lässt sich das Reifenprofil besser ausnutzen. Hat der Winterreifen im Frühjahr noch knapp 4mm, dann fahre ich ihn noch etwas bis die Sommerpellen drauf kommen.

    Der einzige Nachteil ist der 2. Felgensatz, möglicherweise mit den Drucksensoren.

  • Ja, beim Wagen meiner Mutter gab es mit den ursprünglich auf Wunsch ab Autohaus montierten Felgen und dazugehörigen Reifen auch Probleme, sprich die Sensoren des Wagens spielten verrückt. Wurde dann aber über die Garantie gelöst. Ansonsten halte ich es wie Du - a) stört mich das Reifenwechseln nicht wirklich, eher im Gegenteil, und b) ist der regelmäßige Blick "hinter die Felge" nicht verkehrt. Beim Trabant, den ich ja nur von März bis Oktober dementsprechend mit Sommerreifen fahre, nehme ich die Räder ja auch 2x pro Saison ab. Ist zwar unnötig, aber lieber etwas zu penibel als nachlässig.

  • Man muß den anderen Rädersatz auch irgendwo abstellen können. Als ich das letzte Mal die verschlissene Regenreifen vom Fernostblech durch Ganzjahresreifen ersetzen ließ (vor allem aus juristischen Grund, denn die hatten das DreiGipfelSchneesymbol drauf, was so nah an de deutsche Grenze nicht ganz unklug ist 8)), stellte ich daheim (etwa 500m und zwei Rechtskurven weiter) fest, daß die Mutter gar nicht angezogen waren!


    Da ich ein gutes Kontakt zum Werkstattleiter habe, den mal unter vier Augen gefragt wie das so käme. Es stellte sich heraus, daß kurz vor der Mittagspause mit dem Reifenwechsel angefangen war, aber der Wagen stand vor ein andere der 'mal schnell' raus mußte. Ein andere Angestellte hat dann schnell unser Wagen rollfähig gemacht, und 'mein' Reifenschlosser hat dann angenommen, der Kollege hat seine Arbeit zu Ende gebracht. Ohne dies zu kontrollieren.

    Ich wohne um der Ecke und schau mir die (nicht) getane Arbeit mal an, aber was wenn's diese Mutter mit Kind die gerade vor mir mit ihren Taschenkoreaner an der Reihe waren hat erwischt? Die Frage wurde mit einem ernsten Blick entgegengenommen.


    Da bei einem Rad die Radmuttern eh noch ab mussten, weil die Radkappe noch dahinter gehört, habe ich das ganze zum Vorteil genutzt, und die Pansinette ein Dampfkurs Radwechsel gegeben. Sie saß an ihrem Büro als ich fragte; "Sind das Schuhe und Kleider womit du auch Auto fährst?" 'Ja?' "Gut, dann hast du jetzt ein platter Reifen und sollst unterwegs das Rad wechseln."

    Außer das sie nun weiß wie diese komische Wagenheber funktioniert, liegen seitdem auch ein paar andere Sachen die von Nützen sind beim Reserverad: Ein Brett falls der Wagenheber auf weiche Boden steht; zwei Mülltüten, damit man nicht im Schlamm knien braucht; Schlosserhandschuhe und Lappen damit man nachher das Schlimmste von den Hände wischen kann.


    Der Dampfkurs hat mich auch dazu motiviert, den Auffahrt weiter zu befestigen, denn fünf Meter vor der Haustür beim Aussteigen in den Matsch zu stehen gilt nicht gerade als wünschenswert...

  • Ich habe den Opel einmal nicht im Winter gefahren und somit auch nicht die Räder getauscht. Die Radschrauben waren nach knapp 2 Jahren knallefest trotz Metalleinsätzen in den Felgen.

    Mal kucken, wie das nächste Woche ist, wenn ich die 4 neuen Sommerpellen umziehe, dieses Jahr bin ich einfach ohne Winterräder durch den "Winter".....

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Ganzjahresreifen sind auch in erster Linie für Wenigfahrer, die die Stadt kaum verlassen und/oder im Flachland mit wenig Schneetagen im Jahr leben. Ein Reifen, der für alle Einsatzbedingungen optimale Eigenschaften besitzt, wurde noch nicht gefunden. Dann hätten wir ihn schon seit Jahren.

    Man muss eben abwägen, welche Reifenausstattung der eigenen Nutzung am besten angepasst ist.

    Ich nutze auch den halbjährlichen Wechsel, um die Räder mal vernünftig zu säubern. Ganz nebenbei kann man ganz gut einschätzen, wie lange die Reifen und Bremsen noch halten. Mein 99'er Passat mag es auch ganz gern, wenn ich die stählernen Achsteile etwas mit Konservierung einsprühe.

  • dieses Jahr bin ich einfach ohne Winterräder durch den "Winter"

    Wenn man das für sich entscheidet, mag das bei der aktuellen Witterung ja auch ok sein - aber allgemein kann das auch gefährlich für einen selbst und Andere enden. Zu Schulzeiten habe ich als "plus" für das doch recht Geldintensive und damals auch erst angefangene "Fahrzeugsammeln" und mangels Alternativen Pizza beim einzigen "richtigen" Pizzadienst in unserer Stadt ausgefahren.


    Nicht nur, dass der vor lauter Gier völlig verblödete Chef Grundsätzlich alle Trinkgelder an der Steuer vorbei einzog (und Leute bedrängte, die seiner Meinung nach "nicht genug Trinkgeld ablieferten") - nein, aus lauter Geiz wurden auch die 4 Fahrzeuge (alte Lupos) vollkommen auf Verschleiß gefahren - da hieß es dann schon mal anschieben wegen platter Batterien, Kaputte Türen, Lampen, Kupplung und auch sonst ein Zustand nah am Tod des Fahrzeugs - in jedem Falle definitiv dauerhaft verkehrsuntüchtig.

    Die Krönung war dann, dass wir im Winter mit den wirklich völlig abgefahrenen Sommerreifen fahren mussten, da neue Reifen für die Wägen zu teuer wären. Nachdem ich dann bei einem Sturm mit den Reifen fast in einen umgestürzten Baum gerutscht bin, habe ich die Reißleine gezogen und gekündigt. Den Moment dieses beinahe-Unfalls werde ich nie vergessen - wenn der Wagen sich nicht selbst quergestellt und in den Straßenrand eingegraben hätte, wäre ich aufgespießt worden - für einen geizigen Vollidioten und seine 6,50 pro Stunde.


    Ich hab danach dann lange überlegt, ihn beim Finanz- und Gesundheitsamt anzuzeigen, genug Gründe gab es...Habs dann letztlich gelassen, da viele "arme Scheine" dort auf den Job wirklich angewiesen waren. Mit Restaurierungsarbeiten habe ich dann letztlich auch viel mehr verdient, ohne mein Leben und meinen Führerschein zu riskieren....die Angst vor solch einer Situation bleibt aber bis heute.


    Was ich aber eigentlich sagen will: Es muss ja kein Baum sein, in den man reinrutscht. Ich persönlich könnte es mir nicht verzeihen, nur, weil ich vielleicht die Reifen nicht gewechselt habe, z.b. ein Kind oder einen alten Menschen zu überfahren... Und ein plötzlicher Wintereinbruch kann in gewissen Monaten ja immer kommen.

  • Bei uns betrifft die Radwechselei nur noch das Westblech - und die runde halbe h Lebenszeit habe ich 2x im Jahr gerade noch übrig...:zwinkerer:

    Der dabei bequeme Fw. und Bremsencheck (oder wie kürzlich der Wechsel) sind dabei ein positiver Nebeneffekt, sehe ich auch so (die angeknacksten Hinterfedern des Blechautos habe ich z.B. überhaupt nur so entdeckt). Ausserdem werden die abmontieren Räder bei der Gelegenheit immer gleich ordentlich sauber gemacht.

    Beim 89er habe ich den 2. Satz schon vor Jahren eingespart, weil der im Sommer i.d.R. eh nur wenige km fährt. Dafür reichen dann ggf auch die Winterreifen.

  • Für den Winter gibts ein Winterauto mit Winterreifen und Wintersaisonzulassung.:) Braucht man statt der Räder nur das Fahrzeug zu wechseln.

  • Wenn man die Leute auch zwei Reifensätze verkaufen kann?

    Das ist Augenwischerei, da sich der Verschleiß auf 2 Reifensätze verteilt, und die auch noch optimal ausgenutzt werden können, kommt dieser Kunde u.U. ziemlich lange nicht mehr zum Reifenkauf.

  • Damit bist du aber dann wieder ein Wenigfahrer. Und für die sind, wie bereits erörtert, die Ganzjahresreifen die bessere Wahl.

    Oder Holländer mit Wohnwagen und 100 Km/h-Zulassung.

  • Die können damit aber meisst besser umgehen als unsere Landsleute. Vermutlich hängt der Bumscontainer dort an jedem Fahrschulauto.

  • Oha - da habe ich aber auf der BAB schon ganz andere Experten mit dem gelben Warnschild am Gespann gesehen...:staun:

    (vielleicht waren's aber nur die die Regel bestätigenden Ausnahmen? :/)

  • Oha - da habe ich aber auf der BAB schon ganz andere Experten mit dem gelben Warnschild am Gespann gesehen...

    Wie war der ausgelutschte Spruch? "Schwarze Schrift auf Gelbem Grund? Halte Abstand, bleib´gesund! " :D

  • Ganzjahresreifen sind eher was für den Vielfahrer, der kaum Schnee sieht. Die heutigen Reifenmischungen sind nach 2-3 Jahren so hart, dass sie eigentlich ausgetauscht gehören. Wir hatten auf einem der Firmenwagen Ganzjahresreifen mit Flocke (mit denen darf man im Sommer nicht nach Italien ...) - Im Herbst aufgezogen funktionierten die im ersten Winter sogar leidlich im Schnee. Im 2.Winter konnte man die vergessen. Ab da wurde immer drauf geachtet, dass im Herbst die Laufleistung erreicht war und neu aufgezogen wurde. Das die Dinger sich im Hochsommer schwammig fuhren und einen längeren Bremsweg haben, sei am Rande auch erwähnt.