Ich und "meine DDR"

  • Wenn ich so drüber nachdenk - ich glaub das ist alles viel einfacher :zwinkerer:
    Der Mensch scheint Feindbilder - oder besser irgendwen der an irgendwas Schuld hat - zu brauchen.


    Den sucht man sich, und findet ihn meißt auch. Das muß auch garnicht immer der Gleiche sein, sondern immer so wie es grad passt.


    Nehmen wir zb das Lohngefälle zwischen ost und west:
    Erstmal ist es so, das dieses Gefälle garnicht so groß ist wie immer behauptet wird. Tatsache ist, das es teilweise deutliche Unterschiede im Lohngefüge zwischen strukturstarken und -schwachen Regionen gibt. Tatsache ist ebenfalls, das man auch heute noch weite Teile des Osten eher zu den strukturschwächeren Gegenden unserer Republik zählen muß. Müßig zu überlegen warum das denn so ist.


    Wie auch immer, vereinfacht kann man im Schnitt also schon sagen, der Arbeitnehmer verdient im Osten weniger, teilweise deutlich weniger.
    Das gefällt den Menschen im Osten verständlicherweise nich, Schuld ist die Wiedervereinigung oder gar die "feidliche Übernahme".
    Das gefällt den Menschen im Westen aber genausowenig, machen die Ossis den Wessis doch die Preise kaputt. Kann man aber garnich wirklich drüber meckern, weil machen die Jobs nich "billige" Ossis, machens noch billigere Arbeitskräfte noch weiter aus dem Osten - oder die ganze Firma zieht gleich ganz dahin.


    Egal wie mans dreht und wendet, wünschenswert wäre doch wenn man anstatt Deutsche gegen Deutsche besser gemeinsam an einem Strick ziehen würde - wie auch immer das aussehen mag. Ein erster Schritt wäre vielleicht mit den gegenseitigen Schuldzuweisungen und diesem "wir sind die guten - nein wir"aufzuhören.
    Denn eins ist doch klar: Keiner von uns hier hat Deutschland einst geteilt und keiner hats wieder zusammengebastelt. Das sind Begebenheiten die wir einfach mal so hinnehmen müssen - ob wir wollen oder nich. Und solange wir uns unternander "bekriegen" reiben sich die "wirklichen Schuldigen an all unseren Problemen" die Hände :zwinkerer:


    Und wenn man mal objektiv aktuell so schaut:
    DIe SU ist bereits zerbrochen, im Amiland kriselts, in ganz Europa sieht mehr oder weniger überal gleich aus - und all das liegt garantiert nicht an der Wiedervereinigung Deutschlands. Da müssen wir durch, wir alle. Ob wir das nu wollen oder nich. Und ob uns das Spass macht oder ob das irgendwem gefällt interessiert die vielzitierte Sau nu mal so garnich.
    Einfach aus dem größten Mist das Beste machen - und genau das ist es vielleicht, was Ossis und Wessis von heute von den Ossis von damals lernen können :zwinkerer:
    Und von den Wessis von damals können wir vielleicht lernen, das man nich jeden Scheiß kritiklos hinnehmen muß und das wenns hart auf hart kommt die Demokratie in der wir leben die ein oder andere "Notbremse" bereithält, die wir Bürger bedienen können. Volksbegehren und letztendlich Volksentscheid zB - weiß doch heute kaum noch wer das es sowas gibt :zwinkerer:
    Und nich verzagen wenn sich kein sofortiger Erfolg einstellt. So könnte man heute zB sagen, das dieser ganze Atomkraft-Nein Danke Kram von damals nix gebracht hat, gibt ja Atomkraftwerke. Aber wer weiß wo wir heute wären wenn man damals alles kritiklos hingenommen hätte.
    Na und 89, vor öffnung der Mauer, hat das Volk der [lexicon]DDR[/lexicon] durch seinen Protest auch so einiges bewegt - wenn auch aus Sicht einiger was in die falsche Richtung :zwinkerer:


    Chrom

  • dem ist eigentlich nichts weiter hinzuzufügen. Ich sehs positiv und habe neben einigen Meckerern im Westen auch viele gute Menschen kennengelernt.
    Nur nen bissel Meckern, um den eigenen Ego zu befriedigen, muss dann doch sein....


    Ansonsten heisst es doch überall im Land prost :2Kumpels:

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

  • Komme langsam ins grübeln, wenn ich das hier lese,ob ich nicht doch das [lexicon]PF[/lexicon] verlassen soll. Vorallem das von Obelix,seine 10 Punkte,wieso gibt es da keine :schild_verwarnung: ,dann bekommt er sie eben von mir. . Wohnort: Deutsche Demokratische Republik wie geht das,mir ist echt übel dabei. Bin Bj 1959,und im Tiefen Osten(Gera) aufgewachsen also erzählt mir nix,ihr könnt nicht ander's.
    Grüsse an die, die andere Probleme haben wie "meine [lexicon]DDR[/lexicon] "

  • Generell ist die [lexicon]DDR[/lexicon] kein verbotener Begriff. Ob und wie das jeder aufnimmt ist individuell verschieden und daher auch nur von untergerordneter Relevanz. Wenn du sachlich mitdiskutieren willst (bspw. um die Punkte zu widerlegen), gern, zum rummotzen und -mosern eher nicht. Und auch das mit den Problemen ist individuell verschieden. Wat dem een sin Uhl is dem annern sin Nachtigall......


    Sollte diese Diskussion der Grund sein zu gehen: es steht jedem frei.....

  • Ich bin heute beim zappen bei EinsExtra hängen geblieben. Thema "Wo warst du als ...?" die Mauer fiel.
    War sehr interessant gemacht.
    Ich frage mich nur immer wieder, wenn alles so toll gewesen wäre, wären nicht tausende von Menschen am 9.11. abends zur Grenze gepilgert. Und wie Calle schon schrieb: Ich war beim Mauerfall 11 Jahre alt. Hatte schon mein rotes Halstuch. Aber spontan fällt mir nicht mehr ein. und ich glaube das geht dem Großteil in meinem Alter so.

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de


  • Ich frage mich nur immer wieder, wenn alles so toll gewesen wäre, wären nicht tausende von Menschen am 9.11. abends zur Grenze gepilgert.
    .... Ich war beim Mauerfall 11 Jahre alt. Hatte schon mein rotes Halstuch. Aber spontan fällt mir nicht mehr ein. und ich glaube das geht dem Großteil in meinem Alter so.

    Tja Anne, Dein 1.Satz ist nicht sehr sinnvoll! Warum? - Weil es - nach 28 Jahren >geschlossener< Grenze - absolut logisch und verständlich war, daß "jeder" seine aufgestaute Neugier befriedigen oder ggf. auch vorhandene Verwandte/Bekannte besuchen wollte.
    Gegenfrage: wenn es in der [lexicon]DDR[/lexicon] SO schlimm gewesen wäre - wären dann nicht (zumindest fast) alle drüben geblieben? Sind sie aber nicht... :zwinkerer:
    Wenn Du beim Mauerfall erst 11 Jahre alt warst, hast Du ebenso logischer Weise weitaus weniger (und damit auch potentiell positive) Erinnerungen an die [lexicon]DDR[/lexicon] als z.B. ich, der zu dieser Zeit schon 24 war. Ich war längst (relativ :grinser: ) erwachsen, Du bist noch zu einem wichtigen Teil (Jugend) in der "gewendeten" Republik aufgewachsen - das ist ein wichtiger Unterschied denke ich. Wie gesagt: meine Kindheit und Jugend in jener Zeit waren sehr schön und weitestgehend sorgenfrei - was übrigens beileibe nicht heißt, daß ich alles supertoll fand und dem System völlig unkritisch gegenüber stand (vor allem seinem Militarismus nicht, wie weiter oben schonmal erwähnt).
    Irgendwie bin ich heute jedenfalls "überzeugter" , als ich es früher war... :zwinkerer:

  • Ich bin einigermaßen verwirrt über manche Reaktionen von Usern, die Erinnerungen anderer bereffend. Oft wiedersprechen sie sich in diesen selbst.
    Wenn ich mich gerade mal an mein „rotes Halstuch“ erinnern kann, wie kann ich dann über „das große Ganze“ urteilen. Was bekommt man im entsprechenden Kindesalter überhaupt davon mit? Welche Dinge sind in diesem Alter wichtig? Erkennt ein behütetes Kind überhaupt die großen weltpolitischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge oder urteilt es eher über sein tägliches Gesamtumfeld?
    Ich glaube viele hier interpretieren ihr heutiges Denken in die damalige Zeit hinein, um nicht als systemkonform mit der [lexicon]DDR[/lexicon] zu gelten.
    Das will ich auch nicht! Jedoch gestehe ich mir meine eigenen Erinnerungen und Standpunkte zur damaligen Gesellschaft ein. Und ich war bis zu meinem 15. Lebensjahr definitiv nicht gesellschaftskritisch! Ich tat das, was (fast) alle Kinder diesen Alters in der Welt tun. Ich versuchte meinen Eltern, Lehrern und Kumpels gerecht zu werden und vor allem meinen Spaß im Leben zu haben. Meine Eltern sorgten nach ihren Möglichkeiten gut für uns. Ich habe noch Geschwister...leicht war das nicht. 74´ bekamen wir unseren ersten gebrauchten Trabant, da war ich zehn. Wir konnten gemeinsam zu fünft im Trabi an die Ostsee fahren! Knapp 500 km! Das waren Erlebnisse! Sommer, Strand, Wasser, Ferien und mit Auto! Kennt ihr noch die Strecke zur damaligen Zeit ( in den Sommerferien, alle gemeinsam wollten da hoch) von Berlin nordwärts....ich ja! Hitze, Staus ( ja auch in der [lexicon]DDR[/lexicon] und wenn es nur wegen der Traktoren oder Mähdrescherkolonne war), anstellen an der Tanke und zum Glück die Badesachen und was zu trinken dabei.... usw.


    Ich wollte wie alle „dazugehören“, brauchte meine Freunde und das Leben in der Gemeinschaft. Ich verbrachte meine Freizeit in großem Umkreis um meinen Wohnort in Wald, Feld und Flur oder ich trieb Sport.


    Ich gebe nicht vor, bereits mit 12 oder 13 regimekritisch gewesen zu sein, bloß weil es jetzt hier und heute modern ist und als gut geheißen wird. Was „cool“ bedeutete wusste ich nicht. Das Halstuch war mir so schei..egal wie den Jugendlichen die Konfirmationsstunden heute. Ich sah in der Jugendherberge nicht die Stätte der Erziehung zur „allseits geformten sozialistischen Persönlichkeit“, sondern als willkommenen Abwechslung und als ersterbenswerte Gelegenheit dem anderen Geschlecht näher zu kommen. Ich verbrachte ein gefühltes halbes Leben am „Condi“ ...der Treff meiner Altersgefährten. Traf meine erste Liebe auf dem Rodelberg.
    Heute beurteile ich vielleicht die Dinge anders, welch damals mit mir und meinen Freunden geschehen sind, jedoch kann ich nicht bestätigen, dass wir damals die [lexicon]DDR[/lexicon] revolutionieren wollten oder nur im entferntesten daran gedacht haben. Und übrigens, für die, die es vergessen haben...zur Jugendweihe gab es Geschenke und vor allem Kohle!

    Das Umdenken begann bei mir, mit dem ersten erkennbaren Kontakt mit Grenzen, welche uns das System setzte. Vor allem als mich die Mobilität erreichte und ich feststellen musste, dass ich nicht überall dahin konnte wo ich wollte...Ich begann zu hinterfragen. Anfangs zögerlich, später fordernder. Immer jedoch mit der Portion Achtung vor den Menschen, denen ja nicht auf der Stirn stand: „ich bin in der SED“ oder „ich arbeite fürs MfS“ .....und der nötigen Vorsicht. Denn diese war geboten! Auch ich musste dadurch Repressalien ertragen.
    Klar kommt man da zu Ergebnissen..... Klar kann man alles verteufeln! Nur, betrügt man sich dann nicht selbst um seine Jugend?


    Mit diesem Wissen wandte ich mich von der [lexicon]DDR[/lexicon] ab und ich will sie nicht zurück!
    Aber ich liebe meine Eltern und vergesse nicht, welche Kindheit sie mir bereiteten. GERADE unter diesen Bedingungen.

  • Darkfish,ein guter Beitrag von Dir :top: .So hätte ich es auch schreiben können. Habe 30 jahre mit der [lexicon]DDR[/lexicon] gelebt,die ersten Konflikte gab es schon in der Schule,da wurde mein Weg schon vorgegeben. Das spitzte sich zu bist zum Knast zu ,als politischer Gefangener wegen Rep.-Flucht. Habe die Grenze nicht mal gesehen,Handschellen umgelegt und ab. Der Gedanke hat halt schon gerreicht. Nun versuch mal nach den Knast arbeit zu finden,haha,es gab eine Kaderakte,alle Kaderleiter durften meine Akte lesen nur ich nicht, wir du gearbeitet hast, hatte nicht interresiert,ich war sehr gut. Ich bin froh das die Wende kamm,hab auch einiges dafür getan. Mich haben sie gleich im Dezember 89 als erstes gefeuert, die Genossen der SED.Jetzt geht es mir richtig gut. Arbeite immer noch als Lackierer undenkbar zu Ostzeiten,schon wegen den Arbeits-und Gesundheitsschutz.
    Gruss Sigg!

  • @ sigg
    da hätte ich dir einen Tipp geben können mit der Kaderakte....hättste mich mal angerufen :freude:


    Ich habe mich beworben und währenddessen der Betrieb [lexicon]A[/lexicon] meine Kaderakte an B schickte und der die studierte, habe ich bei C einen Arbeitsvertrag bekommen. Dann ging aber des Stress richtig los, denn die fühlten sich verscheißert :grinser: Arbeitsmäßig konnte mir aber keiner was anhaben....aber die hatten halt die besseren Verbindungen. Telefonisch und überhaupt....ich bekam keine Wohnung. Ich hab 4Jahre in einem Zimmer mit Frau und Kind gewohnt. Das bei nem Job im 3 Schichtsystem und noch im 2. AV Bus gefahren (das werktätige Volk sicher auf die Arbeit gebracht)


    Gruß Olaf

  • Oh, ich habe diese Diskussion erst jetzt entdeckt:


    Für und Wider [lexicon]DDR[/lexicon] erscheint mir längst als alter Hut. Das wurde doch schon vor zig Jahren life und virtuell ausdiskutiert. Die Meinungen haben sich laut meinem Empfinden auch nicht geändert: Unrechtsstaat, Mauertote, Kinderzwangskrippe und staatlich verordneter Einheitstrabant auf der einen, soziale Geborgenheit, Arbeitsplatz, geile Jugend und Frieden "Peace" auf der anderen Seite.


    Was ich dabei echt genial finde: Die Meinung eines Beitragsschreibers (ich glaube, es war Mossi): Das Privileg, beide Seiten des Gesellschaftssystems zu erleben...


    Nur, wem nützt das in Zeiten von bildlich verordneter Meinungsmachereien: Äusserst Du eine Kritik an diesem Staat und bist dabei im Osten geboren, wünschst Du Dir zwangsläufig die [lexicon]DDR[/lexicon] herbei. Vermutlich lebst Du in einer Plattenwohnung in Berlin-Hellersdorf oder Leipzig-Grünau und holst Dir Dein Aldi-Bier im Trainingsanzug...


    Ernsthafte, fundierte und hinterlegte Diskussionsgrundlagen würde die Mehrheit dieses Landes überfordern. Dazu geht es den Rentnern vierl zu gut. Genauso wie eine Diskussion über Alt-Auto-Prämien in einem Neuwagenforum. Oder wie Frosch-Kritiken in einem Storchenforum. Demnach wird die kleine Schar der Unverbesserlichen, die einen sozialen Teil des Lebens bis 1989 erlebt hat, irgendwann klein beigeben: Nichts bleibt, wie es war. Nicht mal so, wie man es erträumt. Da hilft kein Trabant und kein Spee-Waschmittel. Und auch keine Arbeitsbeschaffungsmassnahme.


    Die Landschaften blühen derzeit in Thüringen & Co. Kein Wunder, denn es ist Frühling und über Klima und Großwetterlage konnten 1990 noch nicht einmal die Großen Brüder UdSSR und USA bestimmen.

    Ach ja ... fast vergessen, die Signatur: Ich sammle alles über Kennzeichen- und Zulassungshistorik :)

  • "Die Landschaften blühen" - und sei es auch nur das Unkraut in überdimensioniert (und damit auch teuer...) geplanten und nie auch nur annähernd ausgelasteten Gewerbegebieten... :zwinkerer:


    Neulich las ich irgendwo folgenden Satz (und der passt recht gut in diese Diskussion, wie ich finde):
    "Wer seine Vergangenheit verleugnet, hat auch keine Zukunft"
    In diesem Sinne... :)

  • Blicke in die profile der Leute schließen oft über deren Herkunft/ berufliche Tätigkeit & alter...

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Nehmen wir zb das Lohngefälle zwischen ost und west:
    Erstmal ist es so, das dieses Gefälle garnicht so groß ist wie immer behauptet wird.


    Oh, oh, ich widerspreche Dir ungern, weil ich Deine Posts immer sehr genieße. Aber hier fühle ich mich zum Einspruch genötigt: Eine entfernte Verwandte von mir verdient in einem Getränkemarkt Nähe Frankfurt/Oder als anerkannt gute Kraft 4 € brutto(!!!) pro Stunde, mit logischerweise auch verbundener körperlicher Arbeit. Und das hat auch nix mit "strukturschwach" zu tun, wie Du dann als rechtfertigendes (?) Kriterium anführst. Auch im Bayrischen Wald gibts sicher mehr für den gleichen Job. Als sie bei ihrem "Regionalleiter" mal vorsichtig nach Verbesserung angefragt hat, erhielt sie zur Antwort: Er würde ja gern, weil er ihre Leistung anerkennt, aber vor seinem Chef könne er das nicht, weil Hunderte auf der Liste stünden, die billiger arbeiten. Qualität ist da erstmal egal...


    (Auch ich hab einen Auftrag vom letzten Jahr verloren, weil es jetzt ein Ossi deutlich billiger macht... - der muß ja auch nicht Münchner Preise im täglichen Leben bezahlen)


    Ernsthafte, fundierte und hinterlegte Diskussionsgrundlagen würde die Mehrheit dieses Landes überfordern


    Mich nicht - dann rück mal raus damit! Ich fand Deinen Post sehr spaßig, aber ich vermisse Deine persönliche Position. Bisher kann man's so oder so interpretieren :verwirrt::lach:

    Früher gab's Sex, Drugs & Rock'n'Roll -

    jetzt gibts Veganer, Laktoseintoleranz und Helene Fischer

  • Zitat

    Was ich dabei echt genial finde: Die Meinung eines Beitragsschreibers (ich glaube, es war Mossi): Das Privileg, beide Seiten des Gesellschaftssystems zu erleben...


    Nur, wem nützt das in Zeiten von bildlich verordneter Meinungsmachereien: Äusserst Du eine Kritik an diesem Staat und bist dabei im Osten geboren, wünschst Du Dir zwangsläufig die [lexicon]DDR[/lexicon] herbei. Vermutlich lebst Du in einer Plattenwohnung in Berlin-Hellersdorf oder Leipzig-Grünau und holst Dir Dein Aldi-Bier im Trainingsanzug...


    Den fand ich gerade sehr gut. Habe herzlichst gelacht.Danke :top:


    Das zeigt nur wieviel man aus dem geschriebenen Wort anderen deuten kann.....


    Nur soviel dazu.......Mossi ist selbstständig und Bewohner eines schnuckeligen Eigenheims am Meer :top::top::top: Also eher nicht der "gemeine Plattenbau über den Westen Meckerer".... :zwinkerer:
    Ach und wenns dazu kommt, dank trinken wir Rotwein und auch keinen Rosenthaler Kardaka :grinser:

  • Ich hole den mal aus einem speziellen Grund wieder hoch.


    Quasi als Empfehlung für Interessierte. Es gibt momentan ein Sonderheft vom Stern (ob dies politisch korrekt ist, ist mir wuest) in dem es rund um den Mauerfall geht. Relativ ausgewogen um- und geschrieben mit einigen Hintergrund-Infos wie bspw. dem Schürer-Papier + interessante und recht wirkungsvolle Bilder.


    Wichtig: es wird schon mal über die normalen abgedroschenen Phrasen hinweg danach gefragt, warum sich "der Osten irgendwie ausgraubt und der Westen als Zahlemann fühlt".

  • vereinfacht: Wie fandet ihr es damals, wie lebt ihr heute und welchen Einfluss haben die Geschehnisse auf der Welt auf unsere Zukunft...und was stört euch oder ist besser daran.


    ganz oft werden hier sehr interessante Meinungen gepostet und ich finde es schade, wenn man oft einfach darüber hinweggeht. Ich würde gerne mehr erfahren über einzelne Erlebnisse und Sichtweisen, denn noch immer bin ich daran interessiert herauszustellen, was den Charme des damaligen Lebens ausmachte. Politische Sichtweisen sind ebenso interpretierungswürdig, denn viele haben sie anders empfunden als ich. Ich meine damit nicht die offensichtlichen Verletzungen der Menschenrechte und die Totalität des Systems. Ich denke solche Dinge stehen ausser Frage. Aber im täglichen leben haben wir alle viel erlebt und haben evtl nicht alle Argumente und Fakten um diese richtig zu beurteilen. Ich und ich glaube nicht nur ich, sind an einem besseren Leben unter Schonung der Ressourcen und Erhaltung der menschlichen Werte interessiert. Durch den Kommerz und die ständige Beeinflussung der Medien, hat sich mein Leben und meine Meinung dazu grundlegend verändert. Auch wenn ich das nicht wollte. Vll. kann man hier, wenn es den Forenregeln entspricht, solche persönlichen Meinungen, welche nicht repräsentativ sein müssen, freundlich und sachlich diskutieren. Das Klientel hier eignet sich meiner Meinung nach ausgezeichnet, um im Bezug auf die DDR und was aus den Bürgern wurde, zu reden.
    Habt ihr Lust?

  • Ich würde das Thema hier gern wiederbeleben.


    Das Zitat von weiter oben "dazu geht es den Rentnern viel zu gut...." ist mal ein Denkanstoß.
    Gestern habe ich mitbekommen, dass eine Arbeitslose, welche lt. Alter noch arbeiten müsste, jedoch keinen Job mehr bekommt (nun auch nichts mehr vom Arbeitsamt vermittelt bekommt) mit 63 in Rente geschickt wird und dann noch mit den Einbussen der " zu früh Verrentung" leben muss...als wenn sie Schuld wäre. Kein Einspruch kann geltent gemacht werden.


    Ich denke, das Rentensystem sollte irgendwie gerechter gemacht werden. Ich selbst bin kein Volkswirtschafter, kann also nicht sagen wie das gehen soll. Aber es kann nicht sein, dass Geringverdiener später dann noch mal büßen müssen und, wenn sie denn noch alleinstehend sind, nicht wissen wie sie leben sollen.

  • Obwohl ich aus den Westen und dazu auch noch aus der Niederlande komme ineressiert mich das thema sehr. Ich sehe mir immer viele viele doku's auf youtube an mit alles wat mit der DDR zu tuhn hatt, STASI, Essen, zocken usw usw usw. Ich persönlich denke das jedes system seine vor und nachteile hatt. Ganz ehrlich, die häuser in der DDR waren in 1989 einfach kaputt und das sozialsystem ZU gut. Mit 50 mark miete ist nichts zu verdienen und so bleibt auch nichts übrig zum renovieren. Die betreuung für Kinder war sehr gut, gab es doch beim zbs das Trabantwerk eine kinderkrippe wo die kinder hingebracht werden konnten. Bei uns in der Niederlande... Für 2 kinder 3 tage krippe, wovon einen den ganzen tag, den anderen ein par stunden, wir müssen davon 325 euro SELBST bezahlen. Ob das nun so gut ist?....


    Naja, mal sehen wo ich mit diskutieren kann :). Ist es erlaubt in diesen topic manchmal einen link von einen doku ein zu stellen?

  • Das ist (wie alles) relativ . Kinderbetreuung gab es traditionell bei zB Siemens für alle Mitarbeiterkinder und und und..
    Eben nicht von oben staatl. verordnet, was ich persönl. als den besseren --weil wohl flexibleren-- Weg halte.
    Ich denke ,dass auch orientiert an der Leistungfähigkeit eines Systems , der nun so 20+ Jahre alte BRD-Nachwende-Witz tatsächl. soGültigkeit hat, der da lautete:



    " Was haben die Russen den Westdeutschen am meisten verübelt ?
    Antwort:
    Die Verwirklichung des Sozialismus."


    Hört sich evt. schräg an..aber ein wenig darüber nachzudenken lohnt, wie alles was etwas quergedacht ist/scheint.

    Gruß Guido
    Stattlicher Satzverständiger für sprachliche Irritationen------------------------------------------------------------------------------- Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.
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