LED 6 V ? Gibt es sowas...und wenn ja wo?

  • wenn hinter mir ein modern beleuchtetes Fahrzeug fuhr, dass das eigene Auto dabei so einen Schatten wirft, der durch das eigene Halogen-Licht nicht mehr zufriedenstellend ausgeleuchtet wird.


    Mach das erstmal mit klassischer 6V-Technik...da ist es mit Licht dunkler als ohne, vorm Auto. :D

  • Die Anordnung der Lichtquelle und die Gestaltung der Reflektoren bestimmen die Lichtkegel.
    Das kann jeder feststellen, wenn er die Glühlampe eine Scheinwerfers verkantet einsetzt, so dass der Glühfaden nicht an der richtigen Stelle (meist Brennpunkt) sitzt.
    Viele moderne Leuchtkörper ohne Glühfaden haben eine so hohe Leuchtdichte, dass sie die gewünschten Lichtkegel nur durch besondere Abschattungen (siehe auch H3 Nebelscheinwerfer) oder Ausrichtung des Leuchtkörpers erreichen. Das sieht man sehr schön an diversen LED-Scheinwerfern für Fahrräder, wo die LED rückwärts gerichtet ist, dadurch nicht direkt nach vorn strahlt und auch nicht blendet.
    Bei einem Scheinwerfer ist es also bei weitem nicht damit getan, einfach die Glühlampe gegen eine LED auszutauschen.
    Erst recht diese Teile, wo gefühlt eintausend LEDs drauf sitzen.

  • Die bösen Radfahrer wieder. Wie man's macht, immer falsch.
    Ich hab ein richtig helles Busch und Müller Licht am Rad. Mit guter Hell—dunkel Grenze. Ich blende damit keinen, obwohl ich's mir manchmal wünsche (so manchen Autofahrer)....

  • Genau, eine Plug&Play-Lösung wird es für Scheinwerfer, die für Glühlampen konstruiert sind, kaum geben, es sei denn, das Leuchtmittel hätte exakt die Eigenschaften der Glühlampe, also insbesondere selber eine nahezu punktförmige lichterzeugene Fläche - schwierig bei LED.


    Und auch das erwähnte Beispiel "Fahren im eigenen Schatten" halte ich für ein sehr wichtiges Thema. Es mag dort tatsächlich in den seltensten Fällen eine Blendung im eigentlichen Sinne vorliegen. Trotzdem adaptiert natürlich das Auge auf die helleren Bereiche und im eigenen Fahrbereich, wo das Licht von hinten nicht hinkommt, sieht man weniger = gefährliche Situation. Würde der Hintermann aber immer korrekten Abstand einhalten, wären viele Situationen total entschärft, das muß man auch sagen!


    Mir fallen zum Thema Blendung 3 hauptsächliche Varianten ein:
    a) der Scheinwerfer ist unabhängig von der Leistung einfach nur falsch eingestellt
    b) der Scheinwerfer an sich hat normale Leistung, erzeugt aber im Verhältnis zu wenig gerichtetes und zu viel Streulicht, das einen dann blendet
    c) der Scheinwerfer ist korrekt eingestellt und konstruiert, aber so stark, daß einen selbst der geringe Anteil Streulicht blendet.


    Bei vielen modernen Scheinwerfern kann ich mich nur schwer entscheiden, was zutrifft.
    Ich beobachte ganz ganz häufig, daß man sofort geblendet wird, sobald der Hintermann beschleunigt oder über eine an sich lächerliche Unebenheit fährt. Hier scheint a) zuzutreffen, es ist bei der Einstellung (herstellerseitig?) einfach zu wenig Reserve einkalkuliert.
    Wenn ich aber in der Stadt Autos durch Häuserschluchten fahren sehe oder beim überholt werden mal genau drauf achte, wieviel Licht des "Gegners" wirklich auf der Straße ankommt, hab ich so die Befürchtung, daß auch b) nicht all zu weit hergeholt ist. Es ist schon erstaunlich, wie hell Häuser beim vorbeifahren angestrahlt werden. Natürlich, mehr Streulicht = mehr Kurvensicherheit, aber das alles trifft auch ins Auge des Gegenverkehrs. (weshalb ich auch Kurvenlicht, besonders das linke, für rechtlich suspekt halte; früher hieß es, Scheinwerfer dürfen auf gar keinen Fall in Richtung des Gegenverkehrs verstellt sein und heute ballert das Kurvenlicht hemmungslos drein...)


    Thema alte Scheinwerfer:
    der Vorteil bei alten Autos: die Scheinwerfer sind relativ groß und die gesamte Fläche leuchtet mehr oder weniger homogen. Für mich als Gegenverkehr sehr angenehm.
    Bei neuen Autos sind die Scheinwerfer aus stylischen Gründen kleiner und leuchten auch nicht mehr homogen, sondern es leuchten nur kleine linsenförmige Gebiete, sprich die gesamte Lichtleistung konzentriert sich auf eine kleine Fläche, die Intensität ist einfach höllisch. In meinen Augen alles sehr fragwürdige Konstruktionen. Licht machen sie, klar, aber zu welchem Preis?


    In dem Zusammenhang sehr interessant: https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdichte
    Besonders der Abschnitt "Empfindlichkeit des Auges" und die folgene Vergleichstabelle.

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    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Ich kann Gunnar nur beipflichten, insbesondere, was das Verhalten moderner "Lichtkanonen" beim Überfahren von Unebenheiten betrifft: Ich habe oft nachts den Eindruck, es gibt einer von hinten Lichthupe, dabei ist er bloß über nen Huckel gefahren. Dann wieder gibt es Scheinwerfer, die so blau leuchten, daß man aus der Entfernung und z.B. zwischen Bäumen hindurch meinen könnte, es handelt sich um Sondersignal. Wenn man bedenkt, daß die Franzosen früher gelbes Licht als Schutz vor Blendung vorgeschrieben haben, dann sind wir heute am völlig falschen Ende der Fahnenstange angelangt.
    Am Fahrrad funzle ich mit einem alten AUFA- Scheinwerfer 6V 2,4W rum, der blendet garantiert niemanden, egal, wie hoch ich ihn einstelle :)

  • Gabs da nicht auch mal die Story, daß man früher (im Krieg?) dachte, blaues Licht eigne sich besonders gut als Tarnbeleuchtung? Bis man irgendwann gemerkt hat, daß man ganz im Gegenteil blaue Leuchten auch bei schlechten Sichtverhältnissen noch gut sieht und man seitdem blau als Sondersignal nimmt?


    Vielleicht will ja so mancher Hersteller seinem Produkt mehr Vorfahrt verschaffen. So nach dem Motto: oh, blaues Licht da vorne, gleich mal Platz machen... :D

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  • Aber im allgemeinen finde ich die Idee mit der LED "Glühbirne" nicht schlecht.


    Ich denke da immer an meine TS 250.


    60W Lichtmaschinenleistung
    45W Fahrlicht (was ja auch bei Tag angemacht werden muss)
    15W Rücklicht


    Macht unterm Strich null :( .


    ...Und dann kommt der Moment, in dem man blinkt und bremst...
    Nochmal zwei Lampen an...
    Und der Zündfunke sollte ja auch noch irgendwie zustande kommen.


    Die LED's brauchen da nur einen Bruchteil der Leistung.
    Und wenn es da Entsprechende Sockel mit den dazugehörigen Dioden gibt, finde ich das echt praktisch und vorallem auch sicher.


    Das mit den Leuchtweiten und Blendungen des Gegenverkehrs müsste man halt mal testen.
    Aber Optisch macht das (zumindest im Stand) keinen unterschied zum Original.
    Denn das ist ja auch ein wichtiger Grund.

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  • O.k. 5W Rücklicht...


    Aber trotzdem

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    2 Mal editiert, zuletzt von Lotze ()

  • Und 45 Watt braucht die Bilux auch nur bei Fernlicht, Abblendlicht hat 40.
    Ich kann das aber nachvollziehen, bin einige Zeit ES-Gespann gefahren. Da ist die Lima nun wirklich überlastet.

    Einmal editiert, zuletzt von Hegautrabi ()

  • Sag ich doch.


    Erst ab der 12V ETZ war die Lima groß genug. (Aber das ist das falsche Thema)


    Ich würde es gerne mal auf einen Versuch ankommen lassen.

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  • Wie bereits geschrieben:

    ... eine Plug&Play-Lösung wird es für Scheinwerfer, die für Glühlampen konstruiert sind, kaum geben, es sei denn, das Leuchtmittel hätte exakt die Eigenschaften der Glühlampe, also insbesondere selber eine nahezu punktförmige lichterzeugene Fläche - schwierig bei LED.


    Schwierig ist da noch wohlwollend ausgedrückt.
    Man darf zudem nicht vergessen, dass die Glühwendel bei Bilux / H4 an Haltedrähten fixiert sind, das Drumherum (Glaskolben) ist durchsichtig und somit ist der Anteil an "Billard spielenden" Streulicht-Photonen vernachlässigbar.
    Hochleistungs LEDs brauchen Kühlung und die kann man nicht mit dünnen Halterdrähten darstellen.
    Das was man bei ihbäh und co angezeigt bekommt wenn man LED H4 eingibt ... *würg*

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Das was man bei ihbäh und co angezeigt bekommt wenn man LED H4 eingibt ... *würg*


    Irgendjemand scheints zu kaufen und vereinzelt sehe ich solchen Dreck sogar auf der Straße...leuchtet mehr blau als weiß, blendet extrem und bringt null Lichtleistung (und eine Lichtgrenze ist beim Abblendlicht auch nicht zu erkennen).

  • also genau wie zu erwarten

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