1:25, 1:33, 1:50, 1:75, 1:100 oder was...die Diskussion um's Thema Gemisch und Öl

  • Ich widerspreche dir ungern, aber ich hab in Bezug auf die Ölkohle mit 2T Öl ne andere Erfahrung.


    Das beste war mein persönlichst eigener Opa, der 1989 noch nen 601 kaufte und bis 97 fuhr.
    Der hat bei 33tkm im Jahre 1995 furchtbare Geräusche aus dem Motorraum gegeben. Die Kürbelwelle war sowas von tod......
    Warum? Da war alles, aber auch alles mit Ölkohle zu. An die inneren beiden KW-Lager kann nichts mehr rangekommen sein, da die Zwischenräume von Mittelring und Lager komplett zu waren mit Kohle.....die Welle wurde getauscht.......


    ...........der Mann fuhr kaum mal schneller als 70 und nur zum einkaufen................


    würd ich so erstma nicht unterschreiben, das die meiste Ölkohle von hohen Geschw. und Ab kommt.........



    [lexicon]PS[/lexicon] auch ich kenne von meinen Motoren keine wirkliche Kohle, außer das was man so im Brennraum findet............... :top:

  • @tim
    Dann entsteht die event.unter allen Fahrzuständen. :hmm:

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Am Zylinderkopf des Serienmotors erreicht man nach dem Abstellen des Motors unter hochsommerlichen Bedingungen im Extremfall mal Werte knapp ueber 80 Grad (ich habe in den beiden letzten Sommer sehr viel protokolliert, u.a. in Norditalien). Im Kurbelhaus sollte es ein ganzes Stueck kuehler zugehen.


    Das "Zukoken" von Opamotoren ist eine haeufig beobachtete Erscheinung. Kupy hatte bei seinem "Foersterkuebel" trotz geringer Laufleistung das selbe Problem. Die Motortemperatur nimmt beim Serienmotor bei grosser Frischgasmenge und Drehzahl ob der besseren Kuehlung von innen und aussen definitiv und nachweislich ab.


    Ich wuerde die Kohle ueberigens nicht immer auf das Oel schieben wollen. Auch blankes Benzin bildet selbige. Und das nicht zu knapp! Mit dem "Barthelbombenversuch" nachweisbar.

  • Und ich denke genau daran liegt es, das es unten zu kalt ist, um das Öl bzw die Reste davon abzubauen.


    Bei unseren Flugzegturbinen ist es ähnlich. Es gibt da Leitungen die generell mit Ölkohle zu sind, weil sie zu weit weg von der Wärme sind und kein wirklicher Fluss in den Leitungen ist bzw durch aprupte Verjüngungen von Leitungen.

  • Über das erwähnte Blow-By hab ich noch mal nachgedacht. Ich halte die "normale" Blow-By-Menge eines intakten Motors nach wie vor für unkritisch, als das sich dadurch nennenswerte Ablagerungen im Kurbelgehäuse ansiedeln würden. Die Frage ist doch eher, in welchem Zustand Kolben, Kolbenring und Zylinder sind, wenn ein Motor zur Diagnose bzw. Überholung geöffnet wird und die Ablagerungen dort dann auffallen. Und da vermute ich mal, daß Kolben, Ringe und Zylinder sich zu diesem Zeitpunkt wohl eher am Ende ihrer Lebensdauer befinden. Unter diesen Umständen, speziell bei klemmenden Kolbenringen, wäre deutlich erhöhtes Blow-By mit entsprechenden Ablagerungen natürlich erklärlich.


    Letztes Jahr habe ich die Zylinder des Motors von meinem 61er Trabant 500 abgenommen, um die Ursache eines gewissen Spiels zu finden. Es stellte sich als Spiel des Kolbenbolzens in der Gleitbuchse des Pleuels heraus. Bei dieser Gelegenheit konnte man sehr schön zwischen den Kurbelwangen hindurch zum Boden des Kurbelgehäuses leuchten. Irgendwas schwarzes, geschweige denn richtige Ablagerungen, konnte ich dort keine entdecken. Auch Drehschieber und Überströmkanäle waren sauber, die Kolbenringe gängig. Einzig die Kolbenhemden trugen eine leichte und völlig normale Dunkelfärbung an jeweils einer Seite des Kolbens. Der Motor ist laut Motornummer noch der originale von 61 und der Tacho weist etwas über 40.000km aus. Der Motor ist nach Auskunft des Vorbesitzers mindestens die letzten 20 Jahre nach nicht gelaufen.


    Grüße, Tom

  • Zitat

    Die Frage ist doch eher, in welchem Zustand Kolben, Kolbenring und Zylinder sind, wenn ein Motor zur Diagnose bzw. Überholung geöffnet wird und die Ablagerungen dort dann auffallen. Und da vermute ich mal, daß Kolben, Ringe und Zylinder sich zu diesem Zeitpunkt wohl eher am Ende ihrer Lebensdauer befinden.




    Siehste Tom, und deswegen sprach ich von "Wurfpassung", also starker Verschleiß von Kolben und Büchsen... Ich mach doch keine Motoren sinnlos auf, nur um zu gucken, ob ich schon Ölkohle abbauen kann. Macht man doch nur, um bei leistungsgesteigerten Modellen möglichen vorzeitigen Verschleiß oder z.B. Spülbilder zu beurteilen. Die, die ich aufmache sind welche aus DDR-Zeiten oder welche die bis heute meist mit normalem "Tankstellengemisch" fahren. Die sehen alle so aus, haben aber auch hohe Laufleistungen hinter sich und "ihr Leben gelebt".


    Überleg doch mal, wie oft sich ein Kolben bewegt hat, wenn der Mot bei 100.000km ist... wie viel Abgas am Kolben vorbei geht und wie wenig davon sich im K.-Haus ablagert. Und nach der Zeit ist die Schicht auf der Fläche so dick (oder besser dünn), daß man noch Alu untendrunter durchschimmern sieht. Du hast Recht: die blow by-Menge ist gering und unkritisch bei normalem Verschleiß und Fahrbetrieb aber letztlich eben für die schwarze Schicht verantwortlich. Kritisch wirds erst bei ständiger "Kaltfahrt" oder großem Verschleiß, denn da nimmt Blow-By zu. Die Ablagerungen, die dann folgen, können durchaus kritisch werden und u.U. auch zum Lagerschaden führen.


    Hast Du alles gelesen was ich geschrieben habe? Ich hab geschr., dem Motor isses Wurscht ob 2- o. 4-T.-Öl, Kerze und Auspuff nicht. Ich habe es eine Zeit lang probiert. 1:50 gemischt. War aber auch das billgste aus´m Baumarkt. Hat sich halt etwas an der Kerze abgelagert, sodas ich eher mal neue brauchte, aber gefahren ist er normal.


    Das 4-T Öl wird sich wohl kaum mehr unten absetzen als anderes. Es verkokt nicht das Öl, daß gerade im Sprit angesaugt wurde und jetzt mit ihm und der Luft vorverdichtet wird. Warum auch :hä: . Es ist kalt im Kurbelhaus, na klar! Und warum sollen verschiedene, flüssige Kohlenwasserstoffverbindung nicht homogen miteinander mischbar sein? Haste schon mal was von ´ner 4-Takt-Öl-Benzin-Emulsion gehört? DAS ist Bullshit!!!


    Aber vielleicht isses ja doch von dem Öl, das nach dem Abstellen runtertropft, hart wird und Stalakmiten bildet, die dann von der Kurbelwelle abgeschliffen werden und der Staub setzt sich dann überall ab :hüpfer: Siehste, ich kann auch Geschichten erzählen...


    Aber erzähle keinem hier, was er sich nach Deiner Meinung vorne reinkippt... :schweatzer: Das ist anmaßend und dreist! Ich denke jeder hier versucht nach bestem Wissen und gewissen zu handeln und schüttet keinen Teer rein.


    Postkugel:


    Ich weiß, daß auch Benzin Ablagerungen verursacht. Ich denke, die sind auch nicht oder kaum von denen des Öls zu unterscheiden, wenn nicht noch ganz unverbranntes Öl dabei ist... Aber erklär mal bitte den "Barthelbombenversuch". Hab davon leider noch nix gehört...Danke.

  • Die Idee, das Öl nach dem Abstellen von Motorteilen abtropft, sich im tiefsten Teil des Kurbelgehäuses sammelt und dann u.U. die strittigen Ablagerungen bildet, war Blödsinn, dafür ist der Ölfilm im Betrieb zu dünn. Sorry, mein Fehler, wird wohl auch nicht mein letzter gewesen sein. Trag's mir aber ruhig noch etwas nach, ich kann damit leben.


    Daß 4T-Öl im gemischgeschmierten Motor keine stärkeren Ablagerungen hinterlässt als 2T-Öl, halte ich nach wie vor für unzutreffend!


    Ich habe weiter oben einen ungewollt beeindruckenden Selbstversuch dargestellt, der das genaue Gegenteil belegt. Wenn man alle 200km (beim Mofa...) den Auspuffschlitz entkohlen muß, damit die Fuhre ihres Namens wenigstens nach ansatzweise gerecht wird und dieses Verhalten sich dann bei Wechsel auf 2T-Öl komplett normalisiert, dann halte zumindest ich den Zusammenhang zwischen 4T-Öl und der störenden, den Abgasfluss hemmenden "Ölkohle" für absolut gesichert. Zusammen mit einigen Kenntnissen über Additivierung von 4T-Motorölen ergibt sich damit durchaus die Möglichkeit, die zurückbleibenden Ablagerungen im Betrieb mit diesem oder jenem Öl wenigstens so in etwa abschätzen zu können, ohne sich nun gleich als Traumtänzer oder "aus-den-Fingern-Sauger" hinstellen lassen zu müssen.

    ...Aber erzähle keinem hier, was er sich nach Deiner Meinung vorne reinkippt... :schweatzer: Das ist anmaßend und dreist! Ich denke jeder hier versucht nach bestem Wissen und gewissen zu handeln und schüttet keinen Teer rein.

    Ein saloppes Wortspiel in einem Fred um Mohammed, Holocaust oder Emanzipation kann sicher leicht ins Auge gehen. Aber um sich bei Formulierungen wie "teerigem, harzigen Mupps" gleich unangenehm berührt zu fühlen, muß man wohl schon einen arg schlechten Tag erwischt haben.


    Wut ist unser Lächeln und Tobsucht unsere allgemeine Gemütslage. Oder so... :computer:


    Also nochmal in etwas abgemildetrer Form, was ich ursprünglich sagen wollte: Es kommt das hinten raus, was man zuvor vorn reingeschüttet hat! Aber wenn's den Motor zukleistert, dann wird's kaum optimal gewesen sein. Diejenigen, die ihrem Kraftstoff aus Kostengründen Mineral- oder gar 4T-Öle zumischen, nehmen erhöhte Ablagerungen damit billigend in Kauf. Mir sind störende Ablagerungen in Motor und Abgasanlage ehrlich gesagt zu aufwändig, weshalb ich lieber billiges Syntheseöl auf dem Surplus-Markt oder in der eBucht zusammenkaufe, als noch mal unnötig Zeit und Arbeit in die Entkohlung von Schalldämpfer und Motor zu investieren.


    Ich hoffe, ich hab den Ton diesmal besser getroffen. :hug:


    Grüße, Tom

  • tom:


    Ist schon Ok. Ich Weiß, was Du sagen wolltest, kam auch an. Nur wie halt.... Aber: wer nachtragend ist hat viel zu schleppen und ich bin "Gepäckbefreit" :zwinkerer: Also vorbei damit!


    Was ich meine ist, daß die Kiste 45 Jahre mit dem einfachsten Öl auskam und damit von einzelnen sogar Laufleistungen von 120.000km und mehr erreicht worden sind, und ich keinen Grund sehe, warum sie das heute nicht mehr tun sollte.

  • Richtig,


    Trabantfahrer, dem mus ich jetzt auch mal noch mit zustimmen. Denn zu [lexicon]DDR[/lexicon] Zeiten gab es nunmal noch kein Synthetiköl oder sowas. Da gabs halt nur das einfachste vom einfachsten Öl. Und genau das will der Trabbi auch wissen. Nichts anderes. Denn es gibt nun mittlerweile ein Haufen Synthetiköl - und Wissenschaftler die alles neu erfinden wollen und dem Motor bzw. der Technik für heute immer das "allerbeste" wünschen wollen und doch eigentlich immer mehr zerstören. Oder was denkt Ihr, warum noch immer die übliche Pappe nach guten 30 bis 50 Jahren quitschvergnügt durch die uns heutig bekannte schnelllebige Gesellschaft herumtuckert und mit viel Liebe zum Detail noch weitere 30 Jahre verkraften wird!
    Schaut euch doch einfach mal die neuen Autos an, wie sie konzipiert sind. Auf deutschen Märkten halten diese Modelle keine 20 Jahre mehr durch, eher noch werden sie nach getaner Kilometerlaufleistung verschrottet, je nach Kapitalmarkt und deren Devisen auf den Aktienmärkten. Kann unter Umständen bedeuten, das ein 5 Jahre "altes(?)" Auto geschrottet wird, siehe der Abwrackprämie usw.
    Seit doch froh einen gut erhaltenen Oldie zu besitzen, den ihr in erster Linie schon nichteinmal mehr abbezahlen müsst, zwar Reperaturkosten habt, die aber im Gegensatz eines Neukaufwagens imens darunter liegen im Preis. Und so weiter. Da könnte man jetzt tausend Worte dazu sagen.


    Ich für meinen Teil jedenfalls war schon in anderen Ländern der Erde unterwegs gewesen und habe erfahren, dass dort die Liebe zum Automobil um ein Vielfaches höher ist, als hier in deutschen Lande das jemals der Fall ist. Dort habe ich Autos gesehen, wo ich dachte, dass sie von einem Hollywood Film von den 30igern stammen. Diese haben sie dann wieder sowas von flott gemacht und mit Liebe zum Detail, dass mir glatt die Augen rausgefallen sind. Sprich einen alten Chevrolet Jeep, der total verostet war und hier in deutschen Landen schon längst der Schrottpresse ausgesetzt worden wäre, wurde dort (Argentinien) wieder nach guten zwei Monaten als einen wie neuen vom Werk gebauten Chevi verkauft bzw. dem Besitzer zurückgegeben mit Original angemischtem Lack usw. Dieser Besitzer aber hatte diesen Chevi als Schrottwagen für teuer Geld gekauft, wo er immerhin gute 10 Jahre dafür gearbeitet hat um dann wieder 3-5 Jahre für die komplett Neuinstandsetzungskosten aufzukommen. Zu gut Deutsch, dieser schon 60 Jahre alte Chevrolet Jeep wird nochmals gute 20 - 30 Jahre halten bis zum nächsten Käufer, der dann die Prozedur wieder fortsetzen wird.


    In was für einer Wegwerfgesellschaft wir doch nur leben, fast schon zu schade, daran auch nur zu denken!!!

  • Ja, Konrad, wir schweifen zwar nun zu weit vom eigentlichen Thema ab,
    :offtopic: :offtopic: :offtopic:
    aber in diesem Falle gebe ich Dir Recht.
    (auch wenn ich manche Deiner Beiträge wegen der Smileys nicht sehr angenehm finde.) Betrachte dieses als wohlgemeinte Kritik.
    :winker:
    Guckst Du bei Käferteam Nürnberg e.V. unter Mitglieder. Fahrzeugvorstellung.

    Einmal editiert, zuletzt von Fritz Reichert ()

  • Konrad Fechner
    Vielleicht warst du auch zu weit und zu lange in der weiten Welt um nur dort zu erfahren wie Liebevoll alte Auto´S auch im Detail wieder zum Leben erweckt werden. Augen in Deutschland auf, dann erfährst du so etwas auch.


    Aber zurück zum Thema Öl. Einigen wird man sich ja hier im Forum kaum. Klar ist doch aber das die Verbrennung entsprechend der Fahrweise unterschiedliche Auswirkung auf die Bildung der Ölkohle hat genauso wie die Verwendung der unterschiedlichen Ölqualitäten. Die wiederum abhängig von der Fahrweise und dem Einsatz sich auswirken. Da kann man ewig diskutieren. Die Ölkohle bildet sich aus den unverbrannten Aditiven des Öl´s. Gerne zähle ich nochmal auf was wir da alles drin haben. Der eine Lieferant mehr, der andere weniger. Wenn der Motor Steel Öl bekommt aber nur wenig Drehzahl bei seinem Besitzer, dann macht das keinen Sinn und wirkt sich negativ auf die LL aus. Oder auch ein "Baumarkt" Öl da sind die Auswirkungen ebenso abhängig von der Fahrweise zu sehen. Schwer jedem da zu raten was das beste ist. Es hängt auch arg von dem einsatz, Mischungsverhältnis und der Fahrweise ab. Ich hoffe demnächst ein Öldiagramm von dem [lexicon]DDR[/lexicon] Öl den jetzt allgemein gebräuchlichen mal gegenüber zustellen. Das wird wieder Diskusionsstoff bringen bildet aber eine Tatsache und nicht ein Vermuten wie ich das immer wieder lese.


    Ich vermute die Luft heute ist auch anders als sie mal war!!!!!!!!!

  • ...Aber zurück zum Thema Öl. Einigen wird man sich ja hier im Forum kaum. Klar ist doch aber das die Verbrennung entsprechend der Fahrweise unterschiedliche Auswirkung auf die Bildung der Ölkohle hat genauso wie die Verwendung der unterschiedlichen Ölqualitäten. Die wiederum abhängig von der Fahrweise und dem Einsatz sich auswirken. Da kann man ewig diskutieren...

    Es kommt eben darauf an, was der Einzelne als ein akzeptables Diskussionsergebnis ansieht. Erwartet er exakte Handlungsanweisungen dergestalt, welches Öl man in welcher Verdünnung benutzen soll, um sicher 100.000km Laufleistung zu erreichen, dann können wir hier in der Tat diskutieren, bis uns die Finger abfallen. Aber wie so oft ist auch hier der Weg das Ziel. Der am Thema Interessierte lernt in der Diskussion neue Fakten kennen, profitiert von Wissen und Erfahrunger der anderen Diskussionsteilnehmer und verbessert damit sein eigenes Verständnis um Schmieröle, Additive, Motorschäden, Ablagerungen, warum viel Öl nicht viel hilft und so weiter. Wenn alles gut läuft, entsteht dadurch mit der Zeit ein sicheres Gespür für das richtige Öl in der richtigen Menge unter ganz bestimmten Betriebsbedingungen. Es ist letztlich wie in der Formel 1, ich schrieb das ja schon weiter vorn: Optimal ist's, wenn der Motor unmittelbar nach der Zieldurchfahrt auseinanderfliegt. Geht er früher kaputt, gewinnt man das Rennen nicht. Hält er aber entscheidend länger, hat man zu stark dimensionierte Motorteile verwendet und damit entweder Leistung verschenkt oder zu viel Material und damit Geld investiert. Die Punktlandung ist das jeweilige Ziel. Ganz so genau muß es bei uns ja nicht laufen, aber wenn man sich anschaut, wie krass gegensätzlich die hier vorgetragenen Standpunkt sind, dann besteht zweifellos noch reichlich Diskussionsbedarf.

    ...Die Ölkohle bildet sich aus den unverbrannten Aditiven des Öl´s. Gerne zähle ich nochmal auf was wir da alles drin haben. Der eine Lieferant mehr, der andere weniger...

    Das wäre ganz sicher äußerst interessant und vielleicht sogar etwas hilfreich. Ich bin bei Zweitaktölen für Benzinmotoren leider nicht auf dem Laufenden, was die Hersteller da so einrühren. Grob geraten würde ich meinen, daß es Substanzen sein werden, die eine gleichmässige Kraftstoffmischung erleichtern, die Oxidation des Öls verlangsamen und Korrosion im Motor vorbeugen. Viel mehr dürfte da eigentlich kaum enthalten sein. Wie gesagt: Grob geraten. Ich lasse mich gern überraschen.

    ...Wenn der Motor Steel Öl bekommt aber nur wenig Drehzahl bei seinem Besitzer, dann macht das keinen Sinn und wirkt sich negativ auf die LL aus. Oder auch ein "Baumarkt" Öl da sind die Auswirkungen ebenso abhängig von der Fahrweise zu sehen. Schwer jedem da zu raten was das beste ist. Es hängt auch arg von dem einsatz, Mischungsverhältnis und der Fahrweise ab. Ich hoffe demnächst ein Öldiagramm von dem [lexicon]DDR[/lexicon] Öl den jetzt allgemein gebräuchlichen mal gegenüber zustellen. Das wird wieder Diskusionsstoff bringen bildet aber eine Tatsache und nicht ein Vermuten wie ich das immer wieder lese.


    Ich vermute die Luft heute ist auch anders als sie mal war!!!!!!!!!

    Ich halte es für unrealistisch, wenn immer nur "Fakten" eingefordert, aber Vermutungen und davon abgeleitete Schlussfolgerungen generell abgelehnt werden. Die Information, was letztlich im Öl drin steckt, mag interessant sein, aber sie bringt praktisch nur geringe Erkenntnisse bezgl. der Schmierfähigkeit oder der Frage nach Ablagerungen. Auch die Frage nach der Menge des benötigten Schmieröls wird sich kaum über eine Liste seiner Ingredienzen beantworten lassen. Um mit solchen Fakten weitere Fakten zu generieren, muß man aufwändige und damit teure Versuche durchführen. Aber selbst die Ergebnisse solcher Versuche werden dann erfahrungsgemäß wieder von einer erstaunlichen Anzahl von Meinungsträgern abgelehnt, weil sie die Versuche entweder nicht nachvollziehen können oder Vorbehalte in welcher Form auch immer haben. Manchmal ergibt bei manchem die Rechnung 1 + 1 eben nicht zwingend 2 und dann ist jede Diskussion beendet, weil im Endeffekt (fast) sinnlos. Fast deswegen, weil man dann wenigstens noch gelernt hat, daß es manchmal halt so kommt. :zwinkerer:


    Auch Vermutungen haben das Potential zur Schaffung neuen Wissens. Man muß nur eingeschlagene Irrwege rechtzeitig genug erkennen. Würden die Menschen aber immer nur glauben was sie auch sehen und anfassen können, gäbe es weder höhere Mathematik, noch Kernforschung oder Astromonie.


    Ein Vorteil hätte es aber: Es gäbe dann auch keine Religionen. :grinser:


    Grüße, Tom

  • tom: Ich halte es für unrealistisch, wenn immer nur "Fakten" eingefordert, aber Vermutungen und davon abgeleitete Schlussfolgerungen generell abgelehnt werden.
    Vermutungen sind halt nur Vermutungen. Verwirren und sind mit Irrwegen begleitet. Warum sträubst du dich dagegen erst einmal den Hintergrund abzuleuchten und dann Behauptungen aufzustellen. Du schreibst so viel und hast auch gute Ansätze. Aber hier ist keine Formel 1 und ins Ziel kommt hier keiner weil keine Rennen gefahren werden. Die von mir weiter oben eingebundene Info aus [lexicon]DDR[/lexicon] Zeiten vom Sachsenring Werk sagt das der Motor eine Durchschnittliche Laufleistung von 60.000 km erreicht. Da sind alle Fahr- und Verhaltensweisen der Trabifahrer eingeschlossen. Und heute?? Wieviel km fährt der Durchschnittliche Trabifahrer heute? Wann hat er 60 Tkm auf der Uhr? Wenn du meinst das die Fakten nur geringe Erkenntnisse bringen und du besser fährst dich auf Vermutungen zu stützen, dann bin ich froh das das nicht so in der Allgemeinheit so praktiziert wird. Bei Bauchschmerzen hat der Doc vermutet das das Bein amputiert wird. Klasse!!
    Die Mischung und die Wahl des Öls sind abhängig vom Einsatz (Landstraße, Vollast Autobahn) und auch der Fahrweise. Das Verhalten, nur Stadtbetrieb und Kurzstrecke, Voll beladen oder immer leer, ausfahren der Gänge oder immer nur max bis auf 90 km/h beschleunigen mußt du genauso betrachten. Auf dem Prüfstand und im Labor kannst du nicht alle Größen einfangen. Das muß jeder für sich auf den Punkt bringen. Dann hast du deinen Formel 1 Renner im Ziel. Hilfreich sind die Info`s über den Inhalt vom Öl jedem einzelnem dann wenn er das auf seine Verhaltensweise abstimmt. Nicht immer ist das teuere Öl das beste. Aber hier ging es doch um 1:50 oder was....

  • Ich sträube mich Hintergründe abzuleuchten? :hä: Also ich weiß wirklich nicht, was Du meinst. Ich geh ja nicht mal auf's Klo, ohne dabei irgend ein Fachbuch mitzuschleppen. Oder bist Du der Ansicht, daß nur höchstselbst durchgeführte praktische Experiemente akzeptabeles Wissen hervorbringen und der ganze Rest letzlich nur üble Vermutungen hinterlässt? Also wenn's das wäre, dann muß ich sagen, daß sehe ich wirklich komplett anders.


    Bei der Suche nach Erkenntnissen in der "1:100-Forschung" habe ich für mich entschieden, daß Aufwand, Risiko und möglicher Ertrag in einem ziemlich ungesunden Verhältnis zueinander stehen. Seit dem tanke ich wieder 1:50.


    Grüße, Tom

  • Bin auch so einer der mit 15W40 mischt! (1:50)
    Ich hab jetzt mit meinem '78er ca. 10 000km weg und nichts negatives gemerkt.
    Hab allerdings den Motor nicht geöfnet.(Never Change a Running System)
    Mir ist 2T-Mischöl einfach zu teuer im Alltagsbetrieb (5l 15W40 kosten im Kaufland 7.99€)
    In meinem 500er (601er Maschine) fahre ich allerdings auch gutes 2T Mischöl, denn der wird selten bewegt.
    Auch ein Freund von mir fährt seit 12 Jahren 4T-Öl im Framo.
    Ohne Probleme!
    Es soll ja Leute geben die sogar Kettensägenöl fahren, und zwar das für die Kette, weil biologisch abbaubar!?
    Das wäre selbst mir zu KrAZ.
    In einem für viel Geld gekauften Tuningmotor würde ich auch nur empfohlenes Öl fahren! Allein schon wegen evtl. Garantieansprüche!
    Gruß :winker:

    Einmal editiert, zuletzt von Anton601K ()

  • ...Mir ist 2T-Mischöl einfach zu teuer im Alltagsbetrieb (5l 15W40 kosten im Kaufland 7.99€)...


    OK, dieser Preis ist natürlich nicht ohne Tricks zu toppen. Wenngleich ich's immer noch geschafft habe, 2T-Synthöl für weniger als 2,- Euro aus der E-Bucht zu beziehen. Man muß natürlich längere Zeit suchen und dann größere Mengen abnehmen.


    Aber selbst wenn man sich diese Mühe nicht geben will, ist ein Preis von EUR 2,90/l für Teilsynthese inkl. Versandkosten jederzeit drin.


    Andererseits möchte ich die 4T-Öl-Fahrer anregen, doch konsequenterweise gleich mit (grob gefiltertem) 4T-Altöl zu fahren. Das macht dem Zweitakter auch nix aus, stinkt nur unwesentlich schlimmer und kostet gar nix!


    Ich habe das Zeug seinerzeit Fassweise als Kraftstoff(!) für meinen damaligen 200D benutzt. Hinterher musste ich zwar den Tank schrubben (hab's einfach so reingeschüttet, da hat's natürlich dauern den Filter dichgemacht), aber gelaufen isse wie immer... :tkopf:


    Grüße, Tom

  • Ich muß jedoch zugeben, daß das 4T-Öl etwas komisch riecht,
    wenn es hinten rauskommt!
    Aber ich fahr ja zum glück nicht hinter mir! :freude:
    Ausserdem bin ich auf die nächste [lexicon]AU[/lexicon] gespannt!
    Könnte es da Probleme geben? :hä:

  • 4T-Altöl???
    Hab ich auch schon überlegt, wurde mir aber von sämtlichen Werkstetten abgeraten, weil schon zuviele Ablagerungen(feinste Metalspäne und Ölkohle) drinn!?
    Ausserdem soll der Traber ja auch ein bisschen Liebe spüren!
    Das darfs ruhig neues Öl sein!


    200D? Ein Dieselbenz?
    Frißt der das Öl? Ist doch kein Lanz!


    Das Kauflandöl ist, glaube ich mineralisch, aber ich denke das mit mineralisch und voll/teilsyntetisch ist zumindest bei 15W40 nur ein Argument um es teurer verkaufen zu können?

  • Andererseits möchte ich die 4T-Öl-Fahrer anregen, doch konsequenterweise gleich mit (grob gefiltertem) 4T-Altöl zu fahren. Das macht dem Zweitakter auch nix aus, stinkt nur unwesentlich schlimmer und kostet gar nix!


    Ich habe das Zeug seinerzeit Fassweise als Kraftstoff(!) für meinen damaligen 200D benutzt. Hinterher musste ich zwar den Tank schrubben (hab's einfach so reingeschüttet, da hat's natürlich dauern den Filter dichgemacht), aber gelaufen isse wie immer...


    das kenn ich auch, habs für meinen alten volvo diesel schon überlegt. wie kann man das filtern? ich hab 4 autos und nen motorrad am laufen. da kann man doch das altöl im diesel verheizen...was sagen denn die komponenten der direkteinspritzung dazu oder verkleben die?


    im trabi würde ich es eher nicht tun wg. vergaser. ich nehme an, der verdreckt oder?

  • Naja, was heißt filtern? Diese Saubrühe zu filtern würd ich mir nicht geben. Gebrauchtes Pflanzenöl haben wir seinerzeit "gefiltert", um damit fahren zu können, aber Altöl? Das gibt doch eine ultrafiese Sauerei! Außerdem reichts m.E. aus Altöl "zu sieben", damit die dicken Plocken nicht mit in den Tank glubschen. Oder wenn man's warm macht und dann durch ein Tuch schütttet, das geht auch. Durch Vergaserdüsen geht das Zeug allemal. Klar hinterlässt das Zeug Ablagerungen an Einspritzdüsen (ist ja 4T-Öl!), aber zum Glück nur äußerlich. Verkleben tut da nix. Und sogar für gute Schmierung der CDI-Hochdruckpumpe ist gesorgt... :grinser:


    Aber willste Dir das echt geben? Gerade Altöl von Dieselmotoren ist ja sowas von schwarz, da braucht man nur mal einen Klecks auf Hände oder Hose zu bekommen, dann fängste doch gleich an zu zetern, weils nienich wieder rausgeht! Also ehrlich: Da bin ich geheilt und tanke lieber Diesel.


    Grüße, Tom