Diskussion zur Elektromobilität und E-Auto

  • So und dann rechne mal bitte aus deiner Kohlerechnung raus, wie viele Gigawattstunden im Jahr durch PV-Anlagen in Elektrofahrzeuge geladen werden.


    Ich habe es hier schonmal irgendwo geschrieben, das Fortschritt zeit braucht und das wir aber ohne Fortschritt heute noch mit Esel oder Ochsenkarren durch die Gegend ziehen würden.

  • Fortschritt braucht Zeit, so sehe ich das auch. Und daher finde ich es richtig das angestrebte Datum (2035) zu überdenken bzw.evtl neue Regeln für Verbrenner zu erlassen. Es wurde im Artikel ja angesprochen das Motoren leider oft mit ihren Autos immer größer und stärker werden und somit die gesteigerte Effizienz zunichte macht.

    Was natürlich ein Stück weit auch auf übergroße Elektroautos zutrifft.

    Mir kam es in erster Linie auf das Datum im Artikel an und das trotz aller Panik noch nichts festeht, was bisher bekannt war und nun nochmals damit unterstrichen wurde.

  • Ich würde nach wie vor sagen, dass die Erwartungshaltung bei der Betrachtung von vielen einfach immernoch zu hoch ist.


    Die Massenmotorisierung inklusive dem Ausbau des Versorgungsnetztes mit Tankstellen hat wie lange gedauert?

    Klammern wir das DDR-Thema hier auf Grund der geschichtlichen Besonderheiten mal aus, so hat es nach der Erfindung der Motorpatentwagen von Benz und Daimler wie lange gedauert bis zur sogenannten Massenmotorisierung?


    Nehmen wir noch die Geschichte mit dem Krieg weg, so wäre es vielleicht ein bis zwei Dekaden schneller gegangen. Aber dennoch kommen da gut 30-40 Jahre zusammen.


    Und nun wird erwartet das es in 5-10 Jahren geht?

    Wenn wir als Start das Jahr 2010 annehmen, so würde ich damit rechnen, dass es min. bis 2040 dauert, bis man eine ansatzweise vergleichbare Infrastruktur hat und auch auch die Erzeugung soweit umgestellt ist, dass man sie tatsächlich ohne massive Schönrechnerei als halbwegs neutral betrachten kann.


    Das heute der Status Quo das Elektroauto kaum besser dahstehen lässt als den Verbrenner, bestreitet ja auch niemand ernsthaft.

    Soll man es deshalb aufgeben? Fortschritt braucht Zeit. So war das schon immer.

    Die Anfänge sind gemacht. Wie es weiter geht....abwarten.


    Ich mache mir aktuell noch keine Sorgen vor einem "Zwangsumstieg".

  • So und dann rechne mal bitte aus deiner Kohlerechnung raus, wie viele Gigawattstunden im Jahr durch PV-Anlagen in Elektrofahrzeuge geladen werden.

    Da gibt es nichts rauszurechnen, weil das eine mit dem anderen absolut nichts zu tun hat. Statt ein BEV mittels PV-Anlage zu Laden, ist eine Einspeisung dieser Energie in das Verbundnetz derzeit die ökologisch bessere Lösung.


    Solange noch irgendwo ein Kohlenkraftwerk dampft, ist es besser, zunächst einmal den konventionellen Elektroenergiebedarf durch regenerative Energie zu decken und somit die Kohle aus dem Netz zu drücken.

    Erst wenn das letzte fossilthermische Kraftwerk vom Netz geht und dann noch ein Produktionsüberschuss vorhanden ist, machte es unter Umweltaspekten Sinn, zusätzliche weitere Verbraucher an das Stromnetz zu führen. Aber es geht ja nicht um die Umwelt. Es geht darum, die Hamster noch etwas schneller in ihrem Rad rennen zu lassen.

  • Deine Kraftstoffherstellung genötigt aber auch Energie, diese kommt bestimmt nicht einfach aus dem Nix. Lade Ich mein BEV an meiner eigenen PV Anlage, benötige Ich wieviel Strom aus Kohle? Um es ganz einfach zu sagen, keinen! Natürlich entstehen bei der Herstellung des Fahrzeuges und der PV-Anlage auch CO2 Emissionen, aber auch diese sind nach einer gewissen Betriebsdauer weitgehend kompensiert, wo aber bei einen Verbrenner bis an sein Lebensende die CO2 Emmissionen doch recht hoch bleiben.

  • Nochmal;

    Deine Kraftstoffherstellung genötigt aber auch Energie, diese kommt bestimmt nicht einfach aus dem Nix.

    Etwa 10%. Dieser Wert ist in der Wirkungsgradrechnung bereits drin (bitte nochmal lesen).

    Lade Ich mein BEV an meiner eigenen PV Anlage, benötige Ich wieviel Strom aus Kohle? Um es ganz einfach zu sagen, keinen!

    Falsch: Würdest Du diesen PV-Strom Strom in das Verbundnetz einspeisen, könnte ein Kohlenkraftwerk seine Einspeiseleistung reduzieren. Der ökologische Nutzen der Einspeisung ist größer, der ökonomische für Dich freilich nicht. Ich sage ja, es geht nicht um die Umwelt.

  • Wenn wir als Start das Jahr 2010 annehmen, so würde ich damit rechnen, dass es min. bis 2040 dauert, bis man eine ansatzweise vergleichbare Infrastruktur hat

    Und wenn du jetzt 1995 als Start nimmst?

    Dann haben wir in den letzten 29 Jahren recht wenig dahingehend geschafft.


    Also die letzten 29 Jahre konnte man sich Zeit lassen, aber nu muss es auf einmal schnell gehen...


    Und ja 1995 gab es schon serienmäßig elektro Fahrzeuge.


    Nur mal so als Hinweis nehmen. Mir is das Thema ansonsten relativ wumpe. Solange ich verbrenner fahren kann und möchte werde ich dies tun.

  • Wenn Ich den Strom einspeisen würde den Ich für mein Fahrzeug zum Laden benötige um Ihn hinterher wieder aus dem Netz zu beziehen ist Ökologisch vollkommen Quatsch, da Ich dadurch ja auch noch Einspeise und Leitungsverluste habe, somit ist es Ökologischer den Strom da zu verbrauchen wo er erzeugt wird und im übrigen muß das Kohlekraftwerk dann ja keinen Strom für mich Produzieren.

  • Laut Wikipedia das erste Elektroauto zwischen 1832 und 39 . Wenn die Idee wirklich so toll gewesen wäre, hätte es genügend Zeit gehabt dem Verbrenner das Wasser abzugraben.

  • Das Problem war damals die Speicherung der Energie. Und das ist auch heute noch einer der Haupt-Knackpunkte, auch wenn es andere Technologien als den Bleisammler gibt.


    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Der Wirkungsgrad eines BEV liegt ab Umspannstation Kohlenkraftwerk bei ca. 69 Prozent.

    Wie viel Energie muss denn rein in so eine Batterie, und wie viel Energie kann man denn dann entnehmen? Früher hat man 16 h mit C/10 geladen und dann z.B. 1*C innerhalb einer Stunde bekommen. Das wären dann alleine 37,5 % Speicherverlust. Wie das bei Li-Technik ist, weiß ich tatsächlich nicht. Aber so viel anders wird es nicht sein. Nur das Schnellladen ist dazu gekommen.

    Und dann können sich die Flachdenkerländer nicht vorstellen, dass manchmal Steigungen zu überwinden sind. Man verbraucht dabei nämlich für die 1,5-fache Masse auch die 1,5-fache Menge an Energie.

  • Wenn Ich 20 Kwh entnommen habe, lade Ich DC ca 23 Kwh nach, das sind ca 15% Ladeverluste, die aber auch daraus resultieren, das beim Schnelladen die Batterie geheizt oder gekühlt wird, lade Ich AC sind es nur noch ca 5%

  • Und wenn du jetzt 1995 als Start nimmst?

    Ich habe bewußt 2010 genommen, weil man das ansatzweise als Bezugspunkt annehmen kann, wo es wirklich losging und viele Hersteller so langsam Modelle brachten. Vielleicht wäre 2015 noch realitätsnäher. Ab dieser Zeit konnte man auch zunehmend eine Entwicklung bei den Ladesäulen beobachten.

    Aber 1995 waren Elektroautos Exoten. Weit von einer Massenmotorisierung entfernt.

    Auch gab es ab da keine Bestrebungen eine Infrastruktur zu entwickeln.