Was macht ihr denn gerade?

  • Zitat

    Würdest du das so begrüßen?

    Ganz genau so mache ich das auch.


    Und ja klar kann man den Bügel abnehmen. Ich meine die Bilder zu den Artikelbeschreibungen wo das alles schon montiert ist. Ich will aber genau das Loch sehen. Daran sieht man als erstes obs was taugt.

    Auch kann man auf Bildern selten mal die andere Seite der Welle (bei den HB-Modellen) sehen, ob da ggf. Auch ne Buchse drin ist. Ich hab da auch schon wie von Steffen beschrieben, reg. Teile bekommen wo man durchschauen konnte.


    Mich ärgert eigentlich nur, dass oft viel Geld für miese Arbeit verlangt wird und sich Kunden vom äußerlichen blingbling täuschen lassen.

  • Mit den Nachbauschwimmern hatte ich zum Beispiel schon erhebliche Probleme. Ich habe auch gehört, dass die Nachbaudüsen von recht zweifelhafter Qualität sein sollen.

    Ja, die Nachbauschwimmer sind einfach zu schwer. Düsen, egal ob DDR oder Nachbau, prüfe ich prinzipiell auf Durchfluß und sortiere ggf. neu ein oder reibe auch schon mal auf. Mit nicht kontrollierten Durchflußwerten ist es jedenfalls völlig illusorisch, systematisch eine Vergasereinstellung hinzubekommen.

    Die nachgebauten Schwimmernadelventile die ich so schon gesehen habe sahen nach nicht allzulanger Gebrauchszeit nicht sehr gut aus. Die waren total grün verfärbt(Korrosion)

    Wenn nicht nur die Verarbeitung, sondern auch das Grundmaterial mangelhaft ist, dann kann man den Kram natürlich gleich ganz vergessen.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Mich ärgert eigentlich nur, dass oft viel Geld für miese Arbeit verlangt wird und sich Kunden vom äußerlichen blingbling täuschen lassen.

    Ja, das ärgert mich genauso. Wenn ich meine Arbeit verkaufe, versuche ich es nach bestem Gewissen so zu machen, als ob es für mich selbst wäre. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass ich mal aus Unwissenheit oder Unachtsamkeit etwas übersehe. Aber sowas würde ich auch sofort wieder zurücknehmen, wenn man mich darauf aufmerksam macht.

    Mit nicht kontrollierten Durchflußwerten ist es jedenfalls völlig illusorisch, systematisch eine Vergasereinstellung hinzubekommen.

    Naja, kontrollieren und ggf. ersetzen / korrigieren tue ich das inzwischen auch. Aber dass man ohne diesen Schritt keine Vergasereinstellung hinbekommt finde ich etwas übertrieben. Ich hatte den Fall jedenfalls noch nicht.


    Gruß, Felix

  • In Sachen Vergaser habe ich mehrere grosse Kartons voll mit gebrauchten Vergasern wirklich aller Bautypen. Viel Schrott, aber auch viel gutes dabei. Brauche ich nie wieder in der Menge, aber falls, kann ich mir hin und wieder mal was bauen. Kommt mittlerweile vielleicht alle 5 Jahre mal vor....

    PS mit neuen, originalen Nadelventilen und Schwimmern hab ich mich vor Jahren schon in NP ausgestattet.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fahrfusshebel ()

  • Wenn es nach vorne hin zu eng ist, hatte dein Auto mal eine unsanfte Begegnung, normalerweise reicht das gerade so.

    Du kannst aber auch vorsichtig am Frontmittelteil ziehen und mit der anderen Hand den Vergaser anfädeln.

    Lob sei der Meister. Nicht nur wegen der treffsichere Analyse, aber auch wegen der Serviervorschlag. Denn ich habe mir dieses Jahr eine Dritte Hand gekauft, und da hatte ich 'ne Einfall:

    Links das Problem (ich meine nicht die Reflektion) und rechts die Lösung. Ich habe noch nie so bequem einen Vergaser montiert. Es ist das neue Teil von dem ich vorher redete. Vorher hab ich ihm an einen senkrechtes Brett geklemmt, um die Dichte zu kontrollieren: ich habe gute Hoffnung.

    Ein Bißchen Glück brauche ich ja auch, denn Büchsen Vergaserreiniger sind momentan in den Läden Mangelware.

    Drück dieser Laie die Daumen, fertig bin ich ja noch nicht.

  • Der Vergaser sieht ja ganz manierlich aus, aber was ist denn das da in dem Schlauch?

    Wenn es Schmutz ist, dann hast du den mit großer Wahrscheinlichkeit auch in der Schwimmerkammer. Hast du da mal reingeguckt?

  • Ich sehe da einen DDR neuen Vergaser der schlecht gelagert wurde. Da ist der Schlauchstutzen verrostet und sollte vorm Betrieb getauscht (Galvanik) werden. Auch der Schlauch ist auszutauschen da er Auflösungserscheinungen hat und eh sicher knochenhart ist.

    Auch muss man fast zwingend den Deckel aufmachen und innen auf Korrosion untersuchen.

    Solche Lagervergaser einfach so einbauen macht keinen Sinn!

  • Ihr seid hart. Die 'Kristallen' im Schlauch sind tropfen Vergaserreiniger.

    Ich habe 13 Sekunden Film mit dem ersten Leerlaufversuch hochgeladen,, und wollte eigentlich eine Probefahrt machen, damit ich auch den anderen Trabant nach vorne schieben kann, denn der kann jetzt nicht 'raus.


    edit: Das hier ist zur Zeit mein bester Vergaser.

    Ja, ich hätte reinschauen müssen, aber der Wagen einfach ohne Vergaser dort stehen lassen geht auch nicht. Von 'einfach mal was bei einem der bekannteren Händler bestellen' kenne ich auch Horrorversionen, da bestellte ein Käufer einen 28HB2, bekam ein 28HB3, und den müsste dann noch immer völlig zerlegt werden.

  • Nicht hart sondern ehrlich und realistisch. Und Reiniger im Zusammenhang mit Deckel nicht aufgemacht?

    Da hilft auch kein Rausreden, das ist Murks! (bleibt es auch wenns hart klingt)

  • Ich kann dir Stellen zeigen, da braucht mancher Herztabletten. :evil: Ich habe leider keine uneingeschränkte Möglichkeiten und Mittel. Die große Karosseriearbeit soll ja besser geplant werden als der Grund zur Pannenhilfe.

    Die Probefahrt darf ich trotzdem erfolgreich nennen. Zwar nicht so zügig als der P60, aber besser als was er letztem Sommer leistete.

  • Aber dass man ohne diesen Schritt keine Vergasereinstellung hinbekommt finde ich etwas übertrieben. Ich hatte den Fall jedenfalls noch nicht.

    Ich schon.

    Mal ein kleiner Ausschnitt von gemessenen Durchflußwerten von orig. BVF-Düsen, von scheinbar neuwertig bis offensichtlich schon mal benutzt fällt ja alles an.

    Jeweils immer Aufdruck # gemessener Wert.

    1) 115 # 114

    2) 115 # 112

    3) 115 # 118

    4) 110 # 107

    5) 125 # 118

    6) 113 # 110


    Und jetzt stell dir mal vor, der Vergaser läuft mit Düse Nr. 2 zufriedenstellend, aber die hat ne Macke am Schlitz, weil ich mit dem Schraubendreher abgerutscht bin oder so. Andere 115er reingeschraubt, z.B. Nr. 3, und die Einstellung ist erstmal hinüber.

    Oder wenn schon mal jemand an der Düse aufgerieben hat - wie will ich das merken, wenn ich nicht messe?

    Ich bleibe dabei: systematisch kann ich bei der Vergasereinstellung nur vorgehen, wenn ich mich 100%ig auf die Durchflußwerte verlassen kann.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Moin,


    ich will ja garnicht abstreiten, dass es da eine Serienstreuung gibt und dass diese auch überraschend hoch ist. Ich finde deine Beispielwerte auch ganz toll. Ich finde auch, dass die Kontrolle der tatsächlichen Werte zu einer ordentlichen Instandsetzung dazu gehört. Soweit sind wir völlig auf einer Linie. Ich finde nur die Aussage übertrieben, dass sich mit unkontrollierten Seriendüsen kein Motor einstellen lässt.


    Du listest Werte für Hauptdüsen auf. Deren Streuung bewirkt aber nur, dass du unter Volllast unterschiedlich nah an der optimalen Gemischzusammensetzung bist. Bei deiner Auflistung haben die meisten Düsen eine Abweichung vom Sollwert von unter 3%. Eine Düse reißt aus und hat eine Abweichung von rund 6%. Ich behaupte, dass selbst die 6% Unterschied von den allermeisten Popometern nicht wahrgenommen werden. Gut, man wird bei dem Hauptdüsenunterschied einen entsprechenden Unterschied im Verbrauch messen können. Ich behaupte aber auch, dass die Serienstreuung bei den Motoren bezüglich der für sie optimalen Hauptdüse größer als diese 6% ist. Demnach macht es durchaus auch Sinn, das ganze so genau zu nehmen. Nur dazu musst du die Hauptdüse exakt an den Motor anpassen. Das machen die Allerwenigsten und das kann nicht Bestandteil einer Vergaserinstandsetzung sein. Da reden wir auch nicht mehr von Einstellen, sondern von Abstimmen. Klar - das kann man alles machen. Aber das ist doch nicht Serienstand vom Trabant.


    Die Hauptdüse hat nun in der Regel keinen Einfluss auf das was man bei den BVF-Vergasern einstellen kann - nämlich die Leerlaufdrehzahl und die Leerlaufgemischzusammensetzung. Beim Leerlaufsystem kannst du eben genau aus solchen Gründen den Leerlauf einstellen und damit die Fertigungstoleranzen und den Verschleiß von Vergaser- und Motorbauteilen ausgleichen. Ich kann mir natürlich vorstellen, dass man mit einer sehr üblen Kombination von Ausreißerdüsen nix mehr brauchbar einstellen kann. Aber das ist doch eher nicht die Regel.


    Nimm es mit bitte nicht übel und überzeuge mich gern eines Besseren. Aber aus den genannten Gründen finde ich die Aussage, dass ein Vergaser der "blind" mit Seriendüsen bestückt wurde, nicht einstellbar wäre, ganz einfach etwas zu dick aufgetragen. :)


    Könntest du noch verraten, wie du die Durchflusswerte ermittelt hast?


    Gruß, Felix

  • Was mich total beruhigt: das auch andere die berühmten Montagefehler machen....

  • Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Halteklammer nicht verzinkt birgt Punktabzugsrisiko....