Ein Häufchen Elend wird zum Alltagskombi meiner Freundin

  • Er wird zu 99,99% wissen was eine Schweißpunktzange ist. :verwirrt: Aber...er fragt sich wozu, geht doch auch so (auch wenn es ggf. Mehraufwand ist wegen dem Verputzen...sofern man es macht).

    Und der Hinweis sollte auch nur sagen, mit einer solchen Zange macht man sich vieles einfacher....da wo man rankommt.


    Ich kenne niemand der eine Zange mit entsprechenden Armen hat, wie sie im Werk benutzt wurden, womit man ein Geweih oder einen ganzen Radkasten einpunkten kann.


    Wie hier zu sehen würde am Radkasten auch nur die untere Punktreihe gehen. Die Obere kommt man schon mit den in der Regel zu kurzen Armen nicht ran.

  • Aber es gibt schon einige Stellen wo so eine Zange echt gut wäre, z. B. Einstieg mit Schweller zusammen punkten.

  • Dachte ich mir. Versteh es trotzdem nicht. :D

    Na weil man da die Schweißpunkte nicht nacharbeiten muss.


    Wo diese monströsen Zangen schon schwierig zu handhaben sind.

    Mit dem Zubehör eines Ausbeulspotters geht das besser.


    Hat aber auch nicht jeder - ich auch nicht...

  • Krapproter Ich weiß genau was eine Schweißpunktzange ist mein Lieber.


    Jedoch habe ich nicht verstanden wozu der Hinweis dienen sollte weswegen ich zur Vermeidung von Missverständnissen lieber nach fragte.


    In meinem Fall wäre eine Schweißpunktzange nämlich völlig überflüssig da diese dafür gedacht ist 2 intakte übereinanderliegende Bleche miteinander zu verbinden.

    Da ich das Ersatzblech aber, wie hinreichend dokumentiert, ausgebohrt habe ist dies nicht mehr möglich.


    Eine Schweißpunktzange hätte mir bei diesem Projekt rein garnichts gebracht da ich entweder die vorhandenen Löcher fülle oder Nähte ziehe.


    Und für 1 oder 2 kleine Stellen wo man sie vllt hätte gebrauchen können gebe ich keine 400,- aus zumal sich das auch amortisieren muss.

  • Doch, das ein oder andere ist noch passiert.


    So haben wir eine neue Frontscheibe besorgt, da die aktuell verbaute einen Steinschlag im Sichtfeld hat. Wieder eine laminierte die noch nie verbaut war.


    Eine Fahrertür haben wir auch noch bekommen in gutem Zustand in gletscherblau. Die Alte hat einen riesen Kratzer und außerdem ist ein Riss in der Pappe.


    Und die vordere Ecke Beifahrerseite habe ich fertig geschweißt.


    Heute haben wir dann noch einen neuen Scheibengummi, 2 Türgummi und ein Set Bremszylinder bestellt. Die nächsten Schritte sind das fertig Schweißen des Vorbaus sowie das Vorbereiten des Scheibenrahmens zum Einsetzen der neuen Frontscheibe. Das passiert die Tage und dann kommen auch wieder neue Bilder. :)

  • Soo Leute heute gings dann mal weiter. :)


    Vorbau weiter schweißen war angesagt.


    Zu erst ersetzte ich die Viertelschale auf der Beifahrerseite. Hatte keine Lust auf flicken.


    Aus alt mach neu.


    Zuerst passte ich Ihn mit aufgesetztem Kotflügel ein und fixierte ihn von innen mit 2 Punkten.

    Dann machte ich von außen weiter, jedoch nicht ohne nochmal einen anderen Kotflügel Probe zu montieren.


    Passt :)


    Dann punktete ich ihn durch. Auch innen wurde er der länge nach durch geschweißt. Am Ende sah das ganze doch schon sehr anständig aus.


    Den Radlauf auf der Fahrerseite schweißte ich auch weiter sowie die Verbindung bei der Batteriemulde.

    Noch eine Sitzung und dann ist der Vorderbau endlich fertig geschweißt.

  • Nun ist der Vorbau endlich durch geschweißt. :sleeping:

    Dabei waren dann auch die Halterungen der Stoßstange dran. Auf der Fahrerseite musste ich ihn aufgrund 2 abgebrochener Schrauben instand setzen. Das machte ich klassisch indem ich ein neues Blech mit 2 angeschweißten Muttern einsetzte.


    Auf der anderen Seite wurde ein neuer eingesetzt.


    Stoßstange sitzt gut würde ich sagen. :)



    Dann beendete ich die Schweißarbeiten in und ums Radhaus.


    Als letzte Amtshandlung war der fehlende Halter der Kühleratrappe dran. Erstmal aus dem alten Teil separieren und richten.


    Am Ende setzte ich ihn mit angeschraupter Atrappe ein und schweißte ihn fertig.



    Sitzt ganz gut finde ich. <3

  • Und der nächste Arbeitseinsatz ist beendet. :)


    Das nächste Zwischenziel ist nun Ihn auf die Räder zu stellen damit er wieder rangierbar wird und nicht weiter die Bühne blockiert. Also haben wir heute 2 Sachen parallel erledigt.


    Schatzi kümmerte sich intensiv um den Motorraum während ich mir den Fahrschemel vor nahm.


    Im Motorraum wurde weiter demontiert. Kleinsachen wie Relais, Muttern, Schrauben, Zündung etc ausgebaut. Die alte Nahtabdichtung wurde weitgehend abgekratzt und alles gereinigt. Dann wurde der grobe Rost weggeschliffen und so gut es ging alle Übergänge zum Lack gleich mit. Am Ende wurde alles entfettet und mit Rostumwandler eingesprüht.


    Morgen kommt die Nahtabdichtung dran. Dann werden als nächstes noch die paar Sachen demontiert und der Motorraum lackiert. Ich werde die Frontmaske gleich in dem Zug mit machen. Und es wird 2 K Lack zum Einsatz kommen.


    An der Achse gab es natürlich auch einiges zu tun. Erst inspizierte ich den Hilfsrahmen auf Anzeichen von Stauchungen oder Ähnlichem. Bis auf einen minimal verbogenen Getriebehalter war nichts zu erkennen. Diesen richtete ich kurzerhand mit ein paar Hammerschlägen. Die Querlenker baute ich aus und legte sie auf eine grade Tischplatte. Kein Wackeln, kein Verzug. Sehr schön. Die Buchsen waren alle noch fest und gut in Schuss. Also ließ ich sie an Ort und Stelle. Auch alle 4 Gelenke ließen sich überraschenderweise problemlos abschmieren und wiesen keinerlei Spiel auf. Weitere Indizien dafür dass der Wagen äußerst gut in Schuss gewesen sein muss als er dem Unfall zum Opfer fiel. Ebenso hat das Lenkgetriebe und die Spurstangenköpfe kein Spiel. Das sparte uns einiges an Arbeit. Als wir Ihn holten war die Lenkung ausgehangen. Und beim wechseln der Manschette sah ich dass jemand sehr grob mit dem Gewinde umgegangen war.


    Ich dachte schon das wars mit der tollen spielfreien Lenkung. || Aber ich bekam es wieder hin. Ich nahm ca einen Milimeter weg und faste das Gewinde an. Tatsächlich fasste die Mutter und ließ sich ohne Gewalt wieder drauf drehen. Glück gehabt.

    :)


    Die Bremsleitungen und Schläuche machte ich allesamt neu. Wenn man einmal so gut ran kommt macht das einfach Sinn. Die Bremszylinder wechselte ich in dem Zug gleich mit.


    Und mit der Bremszylinderpaste nicht sparsam sein. :P

    Den kompletten Achsträger sowie die Querlenker und sonstiges reinigte und befreite ich von grobem Rost. Am Ende benetzte ich alles mit Korrossionsschutzöl.


    Des weiteren kam heute ein weiteres Teil bei mir an. Und zwar eine nagelneue Bodenwanne als Nachbau. Bin echt begeistert über die Qualität. Im Vergleich zum Original merkt man den Unterschied in der Blechstärke sofort.


    So das war es erstmal.


    Morgen gehts weiter. :)

  • Heute ging es wie versprochen weiter. :)


    Die Sitzgarnitur war nun dran.

    Uns fehlte ein Sitz welchen wir kurzerhand aus meiner Lagerware zusammen stellten. Glücklicherweise hatte mir meine Erinnerung keinen Streich gespielt und ich hatte tatsächlich noch einen Sitz mit passendem Stoff da. Wir suchten ein passendes Gestell für die Beifahrerseite. Dieses musste an der üblichen Strebe geschweißt werden.


    Es wurde dann gereinigt und an den entsprechenden Stellen schonmal geölt. Anschließend suchten wir brauchbare Polster raus und bezogen Ihn. Dann wurden alle Sitze gereinigt mit Waschmittel und Polsterreiniger. Der Nassauger holte am Schluss einige Liter tiefbraune Brühe raus. ^^


    Aber letztendlich haben wir eine Brauchbare Sitzgarnitur zusammen bekommen. Und wenn alles trocken ist sieht das mit Sicherheit auch erstmal ganz passabel aus. :)


    Ich machte dann im Motorraum weiter. Dort war ein Halter der Benzinleitung weggebrochen welche ich entfernte und nachgebaut wieder anschweißte.


    Dann erledigte ich die anstehenden Arbeiten mit der Nahtabdichtung. Auch den Radlauf dichtete ich in dem Zug gleich mit ab.

  • Und zum Schluss waren die Bremsen auch noch dran.

    Ich verbaute die Rücksteller welche ich vorher noch blank schliff und anschließend mit Bremsenpaste wieder an Ort und Stelle setzte. Als Bremsbeläge bekam er nagelneue von EBC. Die Trommeln hatten natürlich auch ordentlich Rost auf der Bremsfläche angesetzt. 80er Schleifpapier und etwas Muskelschmalz bekamen das aber gut in den Griff. :)


    Das solls dann erstmal gewesen sein für diese Woche.


    Jetzt warten wir erstmal auf den Lack. Solange hat das Karosseriedicht Zeit ordentlich durch zu trocknen.


    Nächste Woche wirds spannend. :)

  • Jetzt warten wir erstmal auf den Lack. Solange hat das Karosseriedicht Zeit ordentlich durch zu trocknen.

    Hast du die Nahtabdichtung direkt aufs blanke Blech geschmiert?

    Nahtabdichtung "ordentlich durchtrocknen lassen" vor der Endbeschichtung bringt mehr Probleme als Vorteile mit sich.


    Die beste Haftung hat die Endbeschichtung, wenn sie nach kurzer Ablüftzeit auf die frische Nahtabdichtung aufgetragen wird.

  • Ja direkt auf das blanke Blech.


    Und nein. Wenn man zu früh auf die Nahtabdichtung Lack auftragen möchte gibt es eine äußerst unschöne Reaktion. Das hatte ich schon zigfach. Je länger die Dichtmasse Zeit hat zum durch trocknen desto weniger Probleme hat man mit dem Lackaufbau.


    So ist zumindest meine Erfahrung.

  • Ich denke das hängt sehr stark davon ab welche nahtabdichtung man verwendet. Sollte aber tatsächlich auch im Datenblatt stehen.


    Wo ich richtig Bauchschmerzen hätte ist bei dem nur oberflächlich entfernten rost, und bei der auf blankes Blech ausgetragenen nahtabdichtung.


    Ansonsten finde ich die Arbeit garnich so kacke, laut den Bildern.

  • MS-Polymere sollte man nur auf grundiertem Untergrund auftragen und am besten nass in nass überlackieren.


    Bei dem Zeug Von Förch (K127) steht drauf, dass es nach mehr als 48 Stunden genau so be- und vorbehandelt werden muss wie beim Lackieren von Kunststoff.


    Es kann natürlich sein, dass du was anderes benutzt...

    Einmal editiert, zuletzt von jan_28 ()

  • Feuchtigkeitshärtende Dichtmasse aufs blanke Blech mit umliegendem, angrenzenden, Restrost.

    Darauf dann wahrscheinlich Grundierung/Füller + Decklack.


    Die beste Möglichkeit einen mechanisch wenig beständigen und korrosionsschutztechnisch äußerst zweifelhaften Schichtaufbau herzustellen.


    Schade um die Arbeit, aber weiterhin viel Spaß bei deinen Tätigkeiten.

  • Wir hatten das Thema mit der Nahtabdichtung auf blankem Blech schon vor über 3 Jahren.


    Beim Neuaufbau meines Totalschadens. Da ist bis heute nicht das geringste passiert.


    Weder ist der Lack rissig geworden noch ist irgendwo im Nahtbereich Rost aufgetreten.


    Anscheinend hatte ich was das angeht bis jetzt riesiges Glück.


    Ich benutze übrigens Dichtmasse auf ms polymer Basis. Diese sind Nass in Nass überlackierbar. Was nicht heißt dass dies zwingend notwendig ist. Denn wäre das so müsste es mit Sicherheit im Datenblatt stehen.

  • Sag mal einfach was du nimmst, man sieht ja nur das es glatt und schwarz ist. Dann könnte man sagen ob und wie usw.....

  • Ich denke das hängt sehr stark davon ab welche nahtabdichtung man verwendet. Sollte aber tatsächlich auch im Datenblatt stehen.


    Wo ich richtig Bauchschmerzen hätte ist bei dem nur oberflächlich entfernten rost, und bei der auf blankes Blech ausgetragenen nahtabdichtung.


    Ansonsten finde ich die Arbeit garnich so kacke, laut den Bildern.

    Das mit den Bauchschmerzen kann ich nach vollziehen.


    Der Lack an sich hat in diesem Projekt jedoch weniger die Funktion vor Korossion zu schützen.


    Da müsste man ganz anders vorgehen da gebe ich absolut Recht.


    Der Korrossionsschutz wird ganz anders realisiert.


    Heute ist übrigens wieder einiges passiert.


    Und zwar einmal so richtig dreckig. ^^


    Als erstes baute ich die Hinterachse aus. ich kenne es ja nun mittlerweile, bin dennoch immer wieder erstaunt wieviel Dreck bei einem solchen Projekt dabei zustande kommt.


    Aber ganz DDR typisch, gut eingefettete Schrauben.



    Ganz kleiner Unterschied. :P

    Dann kam ertsmal der Nagler dran.

    Vorher/Nachher


    Ein paar Baustellem kamen natürlich auch zum Vorschein.

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