Moin,
zum Einstellen des EBZA-Gebers aber auch für andere Arbeiten an der Elektrik möchte ich in Zukunft gern eine Prüflampe verwenden. Ein Modell mit klassischer Glühbirne würde den Geber zerstören - da zu viel Strom fließt, nicht jedoch eine mit LED. Sowas gibt es für wenig Geld zu kaufen, aber diese gefallen mir alle nicht. Sie sind unnötig groß, man muss sie zumeist mit mindestens einer Hand an einen Kontakt halten, da sie nur für Masse eine Krokodilklemme haben und sie haben auch keinen Magnethalter. Genau sowas wüsche ich mir aber, um die Prüflampe zum Beispiel am EBZA Geber anzuklemmen, die Prüflampe am Tank anzubappen und die Hände zum Einstellen frei zu haben. Daher entstand der Plan mir eine solche Prüflampe selbst zu fertigen. Vielleicht interessiert das ja den einen oder anderen und regt zum Nachbauen an. Wer meint mir den Unsinn dieses Projektes erklären zu müssen, der kann sich das getrost sparen. Mir ist klar, dass man Prüflampen für 5 Euro bei eBay bekommt - die gefallen mir halt nicht. Hier also mein kurzer Bericht dazu.
Zunächst: Ich bin kein Elektronikingenieur. Ich mache das nur amateurhaft und will von vornherein gar nicht behaupten, dass meine Schaltung besonders toll ist. So wie ich mir das aber ausgerechnet habe, dürfte es trotzdem ganz gut funktionieren. Mal sehen, was am Ende die Praxis sagt. Folgenden Schaltplan habe ich mir ausgeknobelt:
Die Suppressordiode schützt vor Überspannungen und Verpolung. Kurze hohe Spannungsimpulse wie sie im Bordnetz bei laufendem Motor auftreten können, sollten davon effektiv in Wärme umgewandelt werden. Auch vor längere Überspannungen - so sie denn nicht all zu hoch sind wird die LED durch diese Beschaltung geschützt. Den Stromfluss durch die Suppressordiode begrenzt der Vorwiderstand R1. Über der LED und R2 liegen so nie mehr als 15V an. R2 ist der Vorwiderstand für die LED. Durch diese Beschaltung dürfte die LED bei ca. 7V anfangen zu glimmen. Man kann sich bis ca. 30V recht bedenkenlos dauerhaft einsetzen und auch verpolt angeschlossen verträgt sie dauerhaft knapp 20V. Das sind aber nur theoretische Werte die ich mir vorher anhand der Belastbarkeit der Bauteile ausgerechnet habe. Ob das in Praxis stimmt, sei noch dahin gestellt.
Natürlich sollte so eine kleine Schaltung auch robust verpackt sein. Dafür habe ich mir diese kleine technische Zeichnung gemacht.
Als Gehäuse dient ein gebräuchliches PVC-Rohr. Da drin verschwindet die Platine. Oben wird das ganze durch einen kleinen Reflektor begrenzt. Dieser ist beim Abstrahlwinkel von LEDs eigentlich Nonsens, aber es gibt sie günstig zu kaufen. Für den unteren Abschluss drehe ich mir eine kleine Abschlusskappe aus POM (Kunststoff). Dort werde ich einen Neodymmagneten einpressen. Durch das Kunststoff ist der Lack an meinem Tank geschützt, wenn ich da die Prüflampe anbappe.
Hier eine mögliche Einkaufsliste für alle benötigten Teile:
http://www.reichelt.de/LEDs-5-mm/LED-5MM-2MA-RT/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=21627&GROUPID=3019&artnr=LED+5MM+2MA+RT
http://www.reichelt.de/Zubehoer-fuer-LEDs/REFLEKTOR-5MM/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=15202&GROUPID=3044&artnr=REFLEKTOR+5MM
https://www.amazon.de/Druckrohr-Grau-Außendurchmesser-16Bar-Qualität/dp/B00CWF8OPE
https://www.amazon.de/gp/product/B0187JGP1I
http://www.reichelt.de/Ueberspannungs-schutzdioden/1-5KE-15A/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=41857&GROUPID=3000&artnr=1%2C5KE+15A
http://www.reichelt.de/1-4W-5-1-0-k-Ohm-9-1-k-Ohm/1-4W-1-0K/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=1315&GROUPID=3065&artnr=1%2F4W+1%2C0K&SEARCH=%252A
http://www.reichelt.de/1-4W-5-1-0-k-Ohm-9-1-k-Ohm/1-4W-1-5K/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=1327&GROUPID=3065&artnr=1%2F4W+1%2C5K&SEARCH=%252A
https://www.conrad.de/de/minia…ann-ma-1-1-st-736278.html
https://www.conrad.de/de/minia…ann-ma-1-1-st-736266.html
https://www.conrad.de/de/litze…121-meterware-606761.html
Man braucht noch ein bisschen Material für die Abschlusskappe - da hatte ich halt noch etwas Abfall. Zwei Abschlusskappen sind dann auch schon gefertigt. Platinen habe ich auch schon geätzt. Spätestens am Wochenende will ich die Platinen bohren und bestücken. Dann muss eigentlich nur noch das Rohr auf Länge gebracht werden und alles zusammengeklebt und verkabelt werden. Ich werde berichten.
Gruß, Felix