DDR-Kompressor noch empfehlenswert?

Hallo.

Deine Informationen sind etwas spärlich. Zu DDR Zeiten gab es unendlich viele Eigenbau Kompressoren, meist mit W50 Verdichter und irgendeinem Drehstrohmmotor dran. Dazu ein Kessel, manchmal eine alte Gasflasche oder Feuerlöscher.
Diese Kompressoren muss man ausprobieren, wie gut sie gehen. Das kommt drauf an, wie die Leistung vom Verdichter ausgenutzt wird (Drehzahl etc).

Ist es doch einer aus Serien Herstellung, wäre der Typ interessant.

Ist es beispielsweise so einer vom Harzer Kompressorenwerk: auch mit W50 Verdichter und 2,2 KW Motor, Wasserabscheidung, automatische Abschaltung etc

Dieser ist sehr gut zum Lackieren geeignet und auch für kleine Sandstrahlarbeiten ausreichend und man sollte zugreifen, wenn das Angebot gut ist.

Dann gibt es auch noch die großen Zweizylinder GKW Kompressoren, die sind dann auch für größere Sandstrahl anlagen geeignet, benötigen aber eine extra Wartungseinheit mit Öl/Wasserabscheider zum Lackieren.

Hoffe etwas geholfen zu haben.

Grüße, Tom

Das ist ein Eigenbau. Da kann man mit den Angaben nicht viel anfangen, sieht aber sehr abenteuerlich aus.

Ich habe so eine billige Sandstrahlpistole, keine Ahnung wie viel Luftverbrauch die hat.
Das macht der Kompressor noch mit, aber große Sachen würde ich nicht damit machen.
Der Kompressor hat glaube ich 90 Liter Kesselvolumen.

120 Liter ist schonmal gut, aber das ausschlaggebende ist, wie schnell die "aufgepumpt" werden und der Druck gehalten werden kann.

Grüße, Tom

Der Kessel ist nur ein Speicher.
Es kommt darauf an wieviel Förderleistung der Kompressor hat. Er sollte mindestens 200-250l/min bringen, denn gerade beim strahlen lässt man gerne den Fuß auf dem Pedal und dann wird der Kompressor, durch die zu geringe Förderleistung, so warm das er Wasser zieht und das kommt an der Düse an, die sich dann zusetzt.
Bei meiner Kabine war das gefordert:

• Luftbedarf:
• 400 bis 700 Liter
• Arbeitsdruck: 3,0 bis 7,5 bar
• Max. zulässiger Druck: 8,5 bar

Mein Kompr. hat 480l/min und ich habe noch einen Speicher von 200l dazwischen und er läuft trotzdem fast immer mit!
zB. für eine Trabifelge mit Rost brauche ich ohne Pause ca. 20min+.

Es spielen hier viele schon genannte Faktoren eine Rolle. Der Inhalt des Kessels spielt dabei ein fast bedeutungslose Rolle. Auch ist die Ansaugleistung zweitrangig. Entscheident ist die Abgabeleistung und der Luftverbrauch des Arbeitsgerätes welches verwendet wird.
Auch ist es nicht so wichtig wieviele Zylinder der Kompressor hat. Wichtiger ist dabei der Kolbendurchmesser und der Hub, sowie die Drehzahl. Daraus ergibt sich die Abgabeleistung.

Der im Link gezeigte Kompressor hat einen relativ kleinen Zylinder. Ich denke der wird zum Sandstrahlen nicht so gut zu gebrauchen sein. Sicher kann man wenige Minuten strahlen wenn der Kessel voll ist, aber wenn er dann leer ist und der Kompressor im Dauerlauf ackert, wirst du es nicht schaffen damit vernünftig zu strahlen.

Berechnen??? Krieg man sicher raus, aber hab ich keine Lust zu. Dazu braucht man aber auf jeden Fall Bohrung und Hub am Zylinder, sowie die Drehzahl am Kurbeltrieb.

Ich sagte bereits, wenn der Kessel groß ist und er voll ist, so kannst du um so größer der Kessel ist um so länger arbeiten(strahlen). Nur wenn der Kessel leer ist, so muß du aufhören und warten bis er wieder voll ist. Du kannst nicht weiterstrahlen während er läuft, denn dann wird er den Druck nicht halten können.

Nochmal....der aus dem Link wird zu wenig Power haben. Wenn du das nicht glaubst, dann kauf ihn dir. Das sage ich dir so vom sehen, da braucht man nicht mehr rechnen.

sage Ich auch,
Der Kompressor sollte mind. 400l abgeben und 10 bar drücken,sonst brauchst Du dir über strahlen keine Gedanken machen.Der einzige der dann strahlt ist dein Energieversorger wenn er die Rechnung schreibt.

Für ein einzelnes Projekt lohnt sich die ganze Anschaffung vorn und hinten nicht - aber das haben wir ja schon in einem anderen Thread gesagt. Zumal es mit dem Kompressor und ein bißchen Zubehör ja nicht getan ist. Wer ordentlich strahlen will, der muß auch noch an den Arbeitsschutz denken - es geht ja nicht um Kleinteile in der Hobbystrahlkabine für 199,-€, sondern um eine ganze Karosse.
Da braucht es auch noch Atemschutz und anderes sauteure Kleinigkeiten...

Mehr kann man nicht sagen - allgemein rät man Dir davon ab. Wenn Du es trotzdem machen willst, dann tu's - aber ärgere Dich nicht, wenn die Qualität hinterher nicht stimmt. Strahlen ist nicht gleich Strahlen - und manchmal muß man einfach wissen, wo man selbst aufhört und den Fachbetrieb 'ranläßt. Der hat die Ausrüstung nämlich schon...

Zitat von tauti91

Aber ich kann mir nicht vorstellen das der Kessel 460L Volumen hatt? Er soll nur 1,35m x 0,33m groß sein.

Bisschen Mathe kann jeder.

Zitat von tauti91

Mit denn Kompressor welchen Kompressor wurdet ihr mir empfehlen? Sollte nur nicht soviel kosten!

Das passt nicht zusammen. Entweder Leistung oder billig. Die Teile von der MZ bekommt man daheim noch hin, aber ein ganzes Auto nicht.
Mit W50 Verdichter plus Baumarktkompressor konnte ich daheim die Teile inkl Rahmen vom SR50 strahlen. Aber schönes arbeiten war das nicht, obwohl es eher nur um die Lackentfernung ging. Die Zylinder zu heiß und die Luft zu feucht. Irgendwann half ein einzelner Wasserabscheider auch nicht mehr. Vom ständigen Sand gekehre ganz zu schweigen.
Selbst wenn genügend Luft vorhanden wäre, würde eine komplette Karosse mit deiner Strahlpistole ewig dauern.

Ich glaube, das ist wieder mal ein Beispiel für eine gewisse Beratungsresistenz. Laßt ihn einfach probieren - er wird seine Erfahrungen machen.

Verstehe ich jetzt gerade nicht... wo ist hier wer beratungsresistent??

Zum Thema:

Ich strahle Kleinteile (bis größe Dreieckslenker Hinterachse) in der Hobby-Kammer mit dem von mir oben gezeigten Kompressor mit W50 Verdichter da wird nix übermäßig heiß und Wasser hab ich auch nicht in der Luft. Allerdings kein Eigenbau, sondern ein Seriengerät wo die Verdichterleistung voll ausgenutzt wird. Dazu kommt das mein Kompressor nahezu neuwertig ist, mit sehr wenig Betriebsstunden.
Dieser Kompressor liefert 10 Kubikmeter Luft in der Stunde bei 8 bar laut Bedienungsanleitung.

Bei größeren Sachen, zb. Autos oder Mopeds oder was ist das Ding auch nicht geeignet.
Da würde ich dann schon zum Großen GKW oder zu modernen PROFI-Gerät mit von meine Vorrednern genannten Fördermengen greifen. Das ist dann allerding nicht mehr billig. Evtl kann man sich dann für eine einmalige Aktion sowas leihen und dazu auch das richtige Stahlequipment.

Der Eigenbaukompressor ist zu schwach. Erstens ist der E-Motor ungeeignet klein und zweitens ist keine ordentloche Luftaufbereitung verbaut. Dazu sieht es auch nicht so aus, als wär der Zylinder irgendwie gekühlt.

Grüße, tom

Losgelöst von der Kompressorproblematik:

Was sollte mich dazu bringen,

- ohne Ahnung
- Material
- Technik
- Räumlichkeiten
- Zeit (bei mir jedenfalls)
- Geld

Arbeiten anzugehen, die mit einer Stunde Trailerei und dem Geld für einen durchscnittlichen Kompressor der besseren Art erledigt sind?

Das überlasse ich gerne Leuten, die o.a. Punkte erfüllen.

Einen neuen Kompressor mit dem man einigermaßen strahlen kann bekommst Du nicht unter 1000€!

Ich habe mir ein Zwischenkessel von 800L dazwischengebaut.
Das reicht in der Regel zum normalen Strahlen aus.

Hätte vielleicht jemand Interesse an einem GKW Kompressor??