Trabant 601 Motor Klingelt

  • Wenn es nur am Sprit liegen sollte, müssten bei den Oktanzahlen und dem schlechteren Öl zu DDR-Zeiten alle Pappen geklingelt haben wie verrückt. :zwinkerer: So zumindest meine Meinung. Und Super zu Normal machen geht nicht, wenn nicht der Sprit rauskommt der an der Säule steht kanns teuer für die Mineralölgesellschaften werden.
    Mein Motor klingelt komischerweise kaum, beim Beschleunigen überhaupt nicht, nur ein verschärftes Abrissklingeln ist zu vernehmen. Ursache hierfür ist aber noch nicht genau lokalisiert. Vermutlich aber ne Falschluft-Geschichte. Kann bei mir aber auch schon am Verschleiß liegen, der Motor hat lt. Tacho knapp 64tkm runter, Zeit also für ne GR. :verwirrt:

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • "Wenn es nur am Sprit liegen sollte, müssten bei den Oktanzahlen und dem schlechteren Öl zu DDR-Zeiten alle Pappen geklingelt haben wie verrückt."
    Haben sie auch. Zwar nicht wie verrückt aber je nach Sprit- und Ölqualität. Rat mal warum das Werk auch nur 1:50 empfohlen hat und nicht mehr...


    Ich bin nach wie vor der Meinung das es am Ethanol liegt.
    Habt ihr schon mal den Nachbar Thread gelesen: Oxidation im Vergaser als Folge von Ethanol
    ...ist doch auch wieder sehr verdächtig. Leute das häuft sich und kann doch kein Zufall sein! :gruebel:

  • Eine Möglichkeit über Ausschlussverfahren:
    Zündung auf etwas später drehen und ausprobieren und mal auf früher drehen und ausprobieren.
    Wenn keine Besserung, dann andere Ursache....Falschluft, falscher Wärmewert Zündkerzen etc pp.

    :top:>>Trabant fahren ist Kult........nicht Armut!<<< :lach:

  • Ja genau, geklingelt hats zu DDR-Zeiten auch. Kann mich sehr gut an die Flüche von meinem Vater erinnern, wenns mal wieder "Klingelsprit" an der Tanke gab.


    Was mich wundert ist, daß das Klingeln eben nicht, wie sonst im Bereich um 70/80 km/h beim Beschleunigen auftritt (da is bei mir nix zu hören), sondern erst ab knapp 95 km/h. Genau bei den Geschwindigkeiten gesellt sich dann auch das Abrißklingeln dazu. Das ganze passiert jedoch auch bei 60/65 km/h im dritten gang. Die Sache ist also Drehzahlabhängig. Die Belastung des Motors bei 60 im Dritten müßte doch sicher auch etwas anders sein als bei 95 im vierten Gang.
    Dazu dann noch das ick mit dem MZ405 selbst mit der 120'er HD nichtmal 90 fahren konnte ohne das mir um meinen Motor bange wurde. Würde mich mal interessieren, was in dem [lexicon]MZ[/lexicon] drin is oder auch fehlt, daß es so klingelt, zumindest eben bei mir.


    hotwheelz
    Bei 100km/h is bei dir nichts zu hören? Kein leises Klingelchen? Das Abrißklingeln war bei mir auch das erste was mir aufgefallen ist. Da war dann jeder Gangwechsel beim Beschleunigen mit Schmerzen verbunden :schock:


    Ob Super oder Benzin, ob Supermarkttankstelle oder Marke war völlig egal. Wenns am Bioethanol liegen soll, dann dürfte ja bei SuperPlus nix mehr Klingeln, werde ich demnächst dann mal ausprobieren.
    Ich bin bald auch urlaubstechnisch in Ungarn und Polen unterwegs, mal schauen wie sich der Sprit dort so verhält.

  • Nö, ein Beschleunigungsklingeln konnte ich bis jetzt nicht feststellen, weder bei 70 noch bei 90 oder 100. Gut, mehr als 110 auf nem langen Autobahnstück ist auch nicht drin und selbst auf der Landstraße schaff ich kaum mal ne 100, aber klingeln tut er nicht beim Gasgeben. Nur halt das nervige Abrissklingeln beim Gaswegnehmen. Ist halt wenn man die Gänge etwas ausfährt kritisch, also bei 60-65 im dritten und ab etwa 85 im vierten fängt es dann an. Zündung hab ich verstellt und es wurde minimal besser. Mit Choke ist es dann fast weg, aber auch nur fast. Kann aber auch an meiner Zündung liegen, da ich ne ungarische Elektronikzündung fahre. Bei der kann man nur einen Zylinder einstellen und ich hab noch nicht geschaut wann der zweite dann zündet. Kann ja auch sein, dass meine Welle nen guten Versatz hat und der zweite immer etwas zeitiger zündet. Mal schauen wann ich Zeit hab und vor allem ne Messuhr. :verwirrter:


    Zum Sprit, wenns früher Klingelsprit gab, hatte der vllt. dann unter den normalen 88 Oktan (so viel waren es doch zu DDR-Zeiten, oder?). Heutiges Super hat 95 Oktan, also ne ganze Ecke mehr. Von daher kann auch das bisschen Ethanol nicht viel ausmachen, was ja sogar die Klopffestigkeit erhöht. Und dass durch das bisschen Zumischung das Gemisch derart abmagert, dass es zum Klingeln führt, kann ich beim besten Willen nicht glauben.

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  • Hab eine 87er Limo mit Elektronikzündung und war Trabineuling als ich ihn vor zwei Jahren mit 58000 km gekauft hab. Hab also gar nicht groß auf irgendwelches klingeln geachtet. Ein Nachbar riet mir dann mit Bleiersatz zufahren. Fand ich auch ganz gut, weil ich fand, dass mein Ronni damit ruhiger lief. Dann ganz plötzlich ging mit 61000 km mein Motor fest ( beim herunterschalten mit getretener Kupplung ) . Hab die Katastophe dann auf den Bleiersatz geschoben, und einen regenerierten von Bluewoui eingebaut der zwar gut läuft, aber sehr laut ist. Zündung ist ganz exakt eingestellt mit Uhr und Voltmeter.
    Lange Rede, kurzer Sinn, jetzt klingelts beim Beschleunigen zwischen 55 und 65 im Dritten und bei 75-85 im Vierten - ausserdem Abrissklingeln beim Schalten auf den Vierten ( bei ausgedrehtem Dritten und beim Gaswegnehmen im Vierten ab etea 95 und schneller. Fahre Super und normales selbstmischendes mineralisches Öl, jetzt natürlich ohne Bleiersatz. Habe das Klingeln aufgrund mangelnder Trabi-Erfahrung auf den relativ schlechten ( dafür aber teuren ) regenerierten Motor geschoben. Muss auch zugeben, dass das Klingeln nur bei betriebswarmem Motor zu hören ist. Verlange dem Motor auch erst in betriebswarmen Zustand Leistung ab. Will ihn ja noch lange fahren.

  • Verstärkte Klingelneigung kann in der Tat vom verwendeten Schmieröl herrühren und zwar in erster Linie von der dort verwendeten Vormischkomponente. Zweitaktöl ist ja in der Regel "selbstmischend", also mit einer Art Benzin versetzt, um sich leichter im Tank zu verteilen. Wir hatten an anderer Stelle schon mal ausführlich darüber diskutiert (damals ging es um den Flammpunkt, der durch die Vormischkomponente deutlich herabgesetzt wird, der aber mit einer eventuell verstärkten Klingelneigung nichts zu tun hat). Wenn der Ölhersteller nun eine sehr "klingelintensive" Vormischkomponente zum Öl zugemischt hat, dann ist das Öl praktisch kaum noch klingelfrei zu fahren. Einfache Lösung in diesem Fall: Zweitaktöl wechseln!


    Ansonsten kann eine erhöhte klingelneigung auch von erhöhten Motortemperaturen herrühren, wie sie z.B. durch eine verstopfte Schalldämpferanlage auftreten, oder auch durch zu geringe Kühlluftförderung, bzw. verschmutzte Kühlrippen von Zylindern und Zylinderköpfen. Auch sehr klingelverstärkend wirken Verbrennungsrückstände auf Kolbenboden und Zylinderkopf. Diese sind insgesamt deutlich heißer als das eher kühle Aluminium von Kolben und Kopf und begründen so manches "plötzlich" auftretende Klingeln. Abhilfe: Einfach mal die Köpfe abschrauben und die Kohleschichten von Kolbenboden und Zylinderkopf entfernen. Und wenn dort übermäßig viel Kohle sitzt, ist es sicher auch kein Fehler, mal den krümmer abzubauen und die Auslässschlitze zu reinigen.


    Grüße, Tom

    Einmal editiert, zuletzt von TomR. ()

  • Ich weiß nicht wo dieses Märchen mit dem Blei herkommt??Wozu braucht ein 2T Motor Blei??Das war früher im Sprit für 4Takter die keine gehärteten Ventilsitze hatten!Als das Bleifrei kam wurden von viele "Experten"der Tod von Tausenden solcher 4Takter vorher gesagt :augendreh: passiert ist gar nix!Und erzählt mir auch nix von Reinigung des Brennraums ein gut eingestellter Motor der vernünftig gefahren wird und nicht mit mehr Öl als Sprit Gemisch betrieben wird(frei nach alten Experten:Der muß fett loofen!Jawohl das es ausm Auspuff ölt) reinigt sich alleine.


    Blei soll aber gut gegen Rost im Tank sein :zwinkerer:


    @xray51-2007:Hast du den Motor machen lassen bei einem der Adressen hier auf Rügen von mir?

    Fuhrpark:
    Trabant 601 Bj1988
    Suzuki Bandit 650 Bj2005



    Öl gehört ins Benzin!

    Einmal editiert, zuletzt von Martin 601 ()

  • Wir wolln doch hier keine Benzin/Öl Diskussion machn! :dududu: Es geht hier nicht um logisch oder nicht logisch. Es geht einfach darum was mit dem Sprit los ist und wie wir ihn wieder so hinkriegen wie er vorher war. Und das mitn Bleiersatz war von mir nur ne Idee dazu. Nicht wegen dem Blei sonder weils ein Additiv is...
    Deswegen nicht fragen sondern einfach mal ausprobieren.


    Und keine Öl-Diskussion draus machen. Arbeitet nich irgendjemand hier in so ein Spritunternehmen oder kennt jemanden der mal Aussage dadrüber machen könnte?

  • Arbeitet nich irgendjemand hier in so ein Spritunternehmen

    Können wir mit dem nicht einen Liefervertrag machen für Benzin mit 91Oktan und jegliche Additivkacke? :grinsi: Obwohl mein Trabi mit Super+Addinol [lexicon]MZ[/lexicon] 406 1:50 super läuft!

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  • Und erzählt mir auch nix von Reinigung des Brennraums ein gut eingestellter Motor der vernünftig gefahren wird und nicht mit mehr Öl als Sprit Gemisch betrieben wird(frei nach alten Experten:Der muß fett loofen!Jawohl das es ausm Auspuff ölt) reinigt sich alleine.

    Das kann ich nicht bestätigen. Bei Mineralölen bilden sich immer Ablagerungen im Brennraum. Diese Ablagerungen führen durch ihr Volumen zu einer Verdichtungserhöhung und durch ihre hohen Temperaturen zu Glühzündungen. Leider "reinigt" sich ein Motor auch nicht allein, weder von innen noch von außen. Erst bei Umstieg auf synthetische Ester- oder Polyglykol-Öle sinkt die Bildungsrate von Ablagerungen auf so geringe Werte ab, daß der Abtrag höher wird als die Neubildung, wodurch sich die Schichtdicke der Ablagerungen langsam vermindert. "Reinigung" kann man diesen Vorgang aber auch nur bei sehr wohlwollender Betrachtung nennen. Bei mineralischen Ölen fallen leider immer Ablagerungen in erheblicher Menge an, so daß sich deutlich sichtbare Schichten auf Kolbenboden und Zylinderkopf bilden. In der Regel zwar weniger als mit dem damaligen Hyzet-Öl, aber trotzdem merklich. Ob die Klingelprobleme von den Ablagerungen herrühren, kann man leicht feststellen, in dem man sie einfach mechanisch entfernt.


    Wir wolln doch hier keine Benzin/Öl Diskussion machn! :dududu: Es geht hier nicht um logisch oder nicht logisch. Es geht einfach darum was mit dem Sprit los ist und wie wir ihn wieder so hinkriegen wie er vorher war. Und das mitn Bleiersatz war von mir nur ne Idee dazu. Nicht wegen dem Blei sonder weils ein Additiv is...
    Deswegen nicht fragen sondern einfach mal ausprobieren.


    Und keine Öl-Diskussion draus machen. Arbeitet nich irgendjemand hier in so ein Spritunternehmen oder kennt jemanden der mal Aussage dadrüber machen könnte?

    Es ist doch längst eine! Wie Du selbst festgestellt hast, hat der Alkoholzusatz im Kraftstoff mit der Klingelneigung nichts zu tun. Ich empfehle, einfach mal irgend einen Ultimate-100 Oktan-Schlonz zu tanken, um den Motor damit auf Klingelneigung zu testen. In der Regel wird der Motor (fast) genauso klingeln, wie mit normalem Super. Eine geringfügig verminderte Klingelneigung ist dann der deutlich erhöhten Oktanzahl geschuldet, aber nicht dem fehlenden Alkohol. Sollte es wirklich merklich weniger klingeln: Brennräume und Auspuffschlitze reinigen, Auspuff auf freien Durchlass prüfen!


    Im Grunde gibt es eine supersimple Möglichkeit, kraftstoffbedingte Klingelprobleme (zumindest die, die an den Motoren mit unseren heutigen Kraftstoffen noch auftreten) in den Giff zu bekommen: Hauptdüse vergrößern!


    Damit beseitigt man gleich mehrere Probleme:

    • Motorklingeln durch Abmagerung im Teillastbereich
    • Unangenehmes Laufverhalten im Teillastbereich (besonders das Teillastruckeln beim 28H1-1)
    • Überhitzungsprobleme
    • Kritischer Verschleiß durch zu mageres Gemisch

    Als einziger Nachteil bleibt ein (nicht in jedem Fall merklicher) erhöhter Kraftstoffverbrauch, der bei moderater Düsenvergrößerung aber unter 5% bleibt. Ich finde aber, der Mehrverbrauch ist durch gleichzeitige Vermeidung klingelbedingter Schäden absolut akzeptabel.


    Grüße, Tom

  • Öl hin Öl her das Klingeln hängt eindeutig von der Spritqualität ab,was eigentlich nicht sein darf aber es ist so. Die Qualität schwankt,das merke ich bei jedem Tanken.

  • Etwas sehr gestrafft. Was tankst Du denn? Marke? Frei? Sorte? Immer an derselben Tankstelle? Welches Öl? Zündkerzen? Vergaser? Welche Veränderungen bei Wechsel der Witterung (Temperatur, Luftfeuchtigkeit)? Welche Zündung? Welche Einstellung?


    Grüße, Tom

  • Ja gut das mit den Düsen erweitern find ich ja ne gute Idee. Nur ich hat mal gelesen das wenn man die HD vergrößert man auch die Ausgleichsluftdüse verändern muss.
    Was wäre denn die nächst größere HD Düse für den Sparvergaser. Und welche Größe muss man dann bei der Ausgleichsluftdüse nehmen? Wo kriegt man die Düsen her und wieviel kostet das.


    Mach ma doch ma Nägel mit Köppen hier... :grinser:

  • Also ich kann das nicht teilen die Meinung das es an einem verschmutzten Motor liegen soll. Habe bei meinem neue Kolben und neue Zylinder drauf die ich nach ca 3000 km mal angeschaut und überprüft habe wo sich keinerlei Kohle gebidet hatte. Verbrennung ist perfekt Rehbraunes Kerzenbild.


    Also und durch die neuen Zylinder sind auch die Kühlrippen sauber und trotzdem hat er ein ganz starkes Abrissklingeln wenn ich das gas weg nehme im 4 Gang bei ca 85 kmH . Je wärmer die Ausentemp. umso stärker das klingeln.


    Ich werde jetzt gleich tanken fahren und mal 100 Oktan tanken mal sehen was passiert. Vielleicht wirds ja besser.


    MfG Stahlmann
    :winker:

    Vier Takte sind zwei zu viel !!!
    [b][url='http://www.zweitaktgeschwader-nuernberger-land.de']Zweitaktgeschwader Nürnberger Land

  • Hi,


    beim 28H1-1-Vergaser bringt der Austausch der 113er Hauptdüse gegen eine 115er schon sehr viel. Ich hab das bei zwei Motoren so gemacht, die beide unangenehmes Teillastruckeln (damit meine ich ungleichmäßigen Zug des Motors bei konstant 50 bis 80km/h) aufwiesen. Alle anderen Düsen habe ich original belassen. Die 115er stammt aus einem Düsensatz, den ich hier gekauft habe. Da liegen auch gleich noch ein Schwimmernadelventil und neue Düsenschrauben mit O-Ringen für Leerlauf- und Umgemisch bei, so daß sich die EUR 11,90 zzgl. Versand sicher lohnen werden. Eine 120er-Düse liegt diesem Satz auch bei, die ich auch ausprobiert habe, aber die war für meinen Vergaser doch deutlich zu groß. Da klingelte zwar nichts mehr, aber dafür hat der Motor dann auch locker gut einen Liter mehr verdrückt. Hing aber super am Gas und hat auch mal wieder eine knackige Rauchfahne entwickelt. :grinser:


    Von Manfred (Trabant-Service Döllnitz) ist mir eine 116er-Hauptdüse für den 28H1-1 als optimal empfohlen worden, aber solche Düsen sind leider nicht handelsüblich, sondern man muß sich eine kleinere Düse mit einer passenden Düsenahle selbst aufbohren. Wenn man noch kleinere Düsen liegen hat, kann man ja mal bei Manfred anfragen, ob der einem die nicht Düsen auf 116 aufbohrt. Macht er bestimmt. Geht sicher auch per Post, falls man nicht gerade in der Umgebung von Schkopau wohnt. Oder halt eine passende Düsenahle besorgen, aber sowas braucht man sicher auch nur ein mal im Leben, besonders, wenn man nicht so oft an Vergasern hantiert.


    Wegen der Ablagerungen: Ich behaupte nicht, daß Motorklingeln immer an Ablagerungen liegt, sondern nur, daß man Ablagerungen auf jeden Fall mit in die Ursachenforschung mit einbeziehen soll. Genau so wie Abgasanlagen mit zun hohem Gegendruck. Auch beim Viertakter können sich Ablagerungen im Brennraum bilden (besonders wenn Motoren vermehrt Öl verbrauchen), die dann zu Motorklingeln führen.


    Bei der Trabitronic mit Standard-Kennlinie könnte ich mir auch vorstellen, daß im Bereich von etwa 3.000 bis 3.500 die Zündverstellung eine Spur zu früh erfolgt. Man hört und liest doch öfter von Klingelerscheinungen in diesem Drehzahlbereich bei Motoren mit MBZA. Bei meiner Jawa-CZ habe ich ganz gezielt zwischen 2.700 und 3.500 die Zündverstellung ein Stück weit zurückgenommen und das hat sich bisher ganz gut bewährt. Allerdings verhält es sich mit einer selbst gebastelten Zündkennlinie wohl ähnlich wie mit einer Modelleisenbahn: Beide werden nie fertig...


    Grüße, Tom

  • Da ja die Motoren und deren Anbaukomponenten immer in unterschiedlichen Zustand sind,ist es schwer eine allgemeine Problemlösung zu bieten.
    Anfangen könnte man mit der Kraftstoffanlage.Ist die in Ordnung.(Das heißt komplett zerlegen,reinigen)
    Zündanlage;Ist alles noch uralter DDR-Kram verbaut?
    Auspuffanlage;Insbesondere Mittelrohr und ESD haben Einfluß aufs Klingeln
    Motor;Keilriemenspannung ,verschmutzer Motor wurde ja schon angesprochen,auch das Kurbelgehäuse sollte sauber sein
    Vollast-Kerzenbild sind beide Kerzenfarben gleich?
    erst wenn diese Sachen in Ordnung sind,würde ich anfangen höher einzudüsen.Eine größere Düse bringt ja nichts,wenn der Benzinhahn oder der Auspuff halb zu sind.
    Das Klingelproblem mit Reinigung der Kolben und Köpfe beheben zu wollen ist Unfug,weil, wieviel mal soll man das machen,nach jeder 2.Tankfüllung?
    Am Benzin liegt es sicher auch nicht,der Sprit ist um Welten besser als früher.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Nun ja, ich bin m.E. auch der Meinung von Fg601.
    Allerdings ist in meiner Feb. 84er Limo immer noch der alte [lexicon]DDR[/lexicon] "Kram" verbaut. Alles noch vom Tage der Auslieferung an, es ist ja Erstbesitz.
    Die erste Unterbrecherplatte, der erste Motor, ca. 70000 km Laufleistung.
    Meine Zündung (Unterbrecher) ist genau 4 mm vor [lexicon]OT[/lexicon], beide Zylinder, mit Uhr eingestellt.
    Unterbrecher und Kerzen werden natürlich bei erreichen der Verschleissgenze ausgetauscht.
    Der Vergaser, noch Original bestückt, HB 28-9, wird ab und zu gereinigt und danach wieder nach Gehör eingestellt.
    Und jetzt das Beste: Klingeln und Schieberuckeln sind mir an diesem Fahrzeug ein Fremdwort.
    Verbrauch zwischen 7,5 - 8L je nach Einsatzbedingungen. Diese Werte liegen genau in den Herstellervorgaben (7-9L)


    Das soll jetzt keine Hommage für den alten DDR- Kram sein, sondern nur zeigen, dass es nicht unbedingt am Sprit liegen muss.
    Ich tanke da wo es gerade am billigsten ist, Öl nehme ich Divinol 2-Taktöl, Mischungsverhältnis 50:1, gekauft bei Fa. Danzer.

  • Hi,


    nun kenne ich die üblichen Toleranzwerte bei den Vergaserdüsen nicht, aber meinen bisherigen Erfahrungen nach, ist die 113er-Hauptdüse des Sparvergasers klar zu klein. Das wurde mir wie oben erwähnt auch aus berufenem Munde bestätigt. Rechnet man den 4-5%igen Alkoholanteil des Benzins mit ein, verschärft sich die Situation zusätzlich durch den deutlich geringeren Luftbedarf des Alkohols. Also das passt schon mit der 115er.


    Ob Verbrennungsrückstände auf Kolbenboden und Zylinderkopf eine eventuelle Neigung zum Motorklingeln verstärken, oder ob das insgesamt eher unkritisch ist, hängt ausschließlich von der Schichtdicke ab. Ein dünner, fast abwischbarer Belag ist hier völlig ohne negative Wirkung. "Krusten" spielen aber in einer anderen Liga. Das es hierbei aber einen Zusammenhang gibt, haben selbst die Wartburg-Konstrukteure erkannt, als sie versuchten, die Klingelneigung des Motors durch Verbesserung des Wärmeübergangs zwischen Zylinderkopf und Kühlmittel durch eine andere Gussform zu verbessern. Ziel war - logisch - eine geringere Brennraumwand-Temperatur. In der Praxis hat sich das aber als wirkungslos erwiesen, weil sich sehr schnell Verbrennungsrückstände durch das damals übliche Hyzet-Öl auf die Zylinderkopfwand abgesetzt haben, die dann ihrerseits eine deutlich höhere Temperatur anahmen, als das Aluminium des Zylinderkopfes. Die Wärmeleitfähigkeit der Rückstände ist nun mal lausig. Nach nur 500km ("jede 2. Tankfüllung") dürfte sich aber noch nicht viel abgesetzt haben, wenn man nicht gerade 4T-Motorenöl verbrennt. So ab 10.000km kann das anders aussehen. Ich habe Kolbenböden und Zylinderköpfe meiner gebraucht erworbenen Motoren bisher immer gereinigt und habe bisher keine Nachteile dadurch erlitten. Danach gab's dann nur noch ablagerungsfreies Ester-Öl zum Benzin. Geringes "Abreißklingeln" hat der Motor aber trotzdem, wenn ich bei heißem Motor beim Beschleunigen in den vierten Gang schalte.


    Grüße, Tom

  • Tom Du vergisst das beim H1.1 zur 113HD noch die 45 ZD hinzu kommt: :winker:

    Zitat

    Nach nur 500km ("jede 2. Tankfüllung") dürfte sich aber noch nicht viel abgesetzt haben, wenn man nicht gerade 4T-Motorenöl verbrennt.


    Das hättest Du wohl gern :grinser:

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    Einmal editiert, zuletzt von Fg601 ()