Hat ein Trabant-601-Motor tatsächlich eine Lebensdauer von ca. 100000 Kilometern?

  • Hallo Trabant-Freunde :winker:
    Ich habe mir vor einem Monat meinen Trabant 601 S deluxe gekauft und habe seither häufig gehört, dass der Motor vom 601 eine Lebensdauer von ca. 100000 Kilometern hat.
    Mein Motor hat leider schon 83000 Kilometer drauf, darum würden mich zwei Dinge interessieren:
    Stimmt das? Was kann die Lebensdauer evtl. verlängern (außer nicht fahren)?
    Über Tipps und Antworten von euch würde ich mich sehr freuen!
    -Summi1987-

  • Wenn der Motor anfängt zu klappern, macht es Sinn, diesen regenerieren zu lassen. Dabei wird, grob gesagt, die Kurbelwelle, die Zylinder und Kolben neu gemacht. Danach besitzt man quai einen neuen Motor, der auch entsprechend eingefahren werden muss.


    Achso, ich vergaß: Es soll tatsächlich schon mehrfach vorgekommen sein, dass Trabant-Motoren die 100.000er Marke überschritten haben. Hier allerdings kann ich auch nur auf Erzählungen und andere Fabelgeschichten verweisen, denn selber habe ich es noch nicht erlebt. Auch bei meinem eigenen kann ich nicht sicher sein, ob der Kilometerstand stimmt, denn es garantiert mir niemand, dass irgendwann mal kein neuer oder anderer Tacho hineinkam...

    Einmal editiert, zuletzt von Trabiteamer ()

  • Da werden sich sicher auch andere melden, die Gleiches wie ich erlebt haben.


    Meiner ist erste Hand und der Motor hat bei 125TKm das Zeitliche gesegnet. Andere kommen weiter, andere so richtig weit. (frag mal Chris601)


    Alles eine Frage der Fahrerei - Du musst eins werden mit dem Teil! :grinser:

  • 100.000km?


    Kann er - ja. Muß er aber nicht.


    Die meisten steigen eher aus - irgendwo zwischen 50.000 und 100.000.
    Aber manche erreichen fast ungleubliche Laufleistungen auch deutlich jenseits der 100.000km.


    Jeder Trabantmotor ist ein Einzelstück - der eine ist schon nach 20.000km am Ende (kommt selten vor, passiert aber), der andere läuft nach 140.000km noch nahezu nebengeräuschfrei und zieht auch noch.


    Ein wenig Glück ist dabei. Und die Fahrweise entscheidet über die Lebensdauer. Heizer erleben meist mehrere Motoren in einem Trabantleben. Gelassenere Fahrer kommen mit einer Maschine über Jahrzehnte hin...
    Aber auch das ist kein Gesetz - geht auch umgekehrt. :zwinkerer:

  • Unser Motor hat bei 85000 Km die Grätsche gemacht. Klang im Vorfeld als wäre ein Satz Maulschlüssel ins Kurbelgehäuse gefallen. Zylinder und Kolben waren noch gut und werden bald wieder laufen.

    Wer schon keinen Bock hat sollte wenigstens eine Ziege haben.

  • ...85.000km... das macht Mut! :heul:
    naja zumindest macht der Motor nur die Geräusche die man von nem Trabant so kennt. Und ich hoffe das bleibt auch noch die nächsten 50.000 km so! :grinser:

  • Ich sag einfach ja es ist durchaus möglich und verhält sich wie mit jedem anderen Auto auch.


    Entscheident ist einfach wie und wo der Wagen gefahren wird.
    Ist er viel in der Stadt unterwegs, mit vielen Ampeln und auch Kaltstarts wird die Gesamtlaufleistung geringer ausfallen.


    Und eben Chris sein Motor hat lange gehalten weil er viel Langstrecke gefahren ist. Hät er die diese Laufleistung z.B. durch tag tägliches fahren durch den Berliner Stadverkehr versucht zu erreichen, wär das sicher nicht gelungen.



    Wenn man den Trabi viel über die Autobahn fährt mit gleichmäßiger Geschindigkeit, ohne Vollast dann kann er schon auch über 100tkm halten.


    Nicht zu vergessen wie der fahrer ihn bedient. :zwinkerer:



    Ich habe Motoren zerlegt die 60tkm in der Stadt gelaufen sind und 60tkm fast nur über die Autobahn. Das Verschleißbild und auch der Grad der Verunreinigen im Motor drinnen, wichen deutlich voneinander ab.
    Der 60tkm Stadtmotor war reif für eine Überholung. Der Autobahnmotor hätte locker nochmal die selbe Laufleistung abgespult. :top:


    Und es kommt auch noch auf die Betrachtungsweise an. Wenn wir hier von Laufleistungen reden kommt es auch drauf an ob wir meinen, einen Motor vom Werk aus, oder einen der zwischendurch gemacht wurde.


    Wenn man den Motor zwischendurch revidiert so wie Trabiteamer schreibt kann man Laufleistungen erreichen........
    Ich habe selbst persönlichen einen Motor, der durch zwischenzeitliche mehrfache Überholung eine Laufleistung von weit über 200tkm hat. Allerdings mit der mittlerweile 3. Welle und dem 3. Schliff mit der 4. Schleifstufe. :top:

  • Also ich habe meinen Trabi (86er BJ. ) 1999 von einer älteren Dame gekauft die ihn in den 13 Jahren nur 18tkm gefahren hat. Sie ist damit sicherlich nur in der Stadt und kurze Strecken getuckert und dementsprechend lahm war auch der Motor.


    Ich habe ihn dann auch erstmal sinnig gefahren und ihn langsam an die Langstrecke gewöhnt. Bin damit dann nach Ungarn und auch so mal rund 500km Autobahn am Stück gefahren und der Motor lief immer besser, das klingeln verschwand und er machte auch keine Geräusche. Lief eigentlich wie ein Bienchen.


    Bis letzten September auf der Autobahn mir das Mittellager der Kurbelwelle sich entschloss seines Käfigs zu entledigen :augendreh: :zornig: und das nach nur 43 tkm :heuli2:

  • Die Erfahrungen sind da weit gestreut.
    Vaters Trabant war mit rund 80.000 am Ende, aber nicht wegen der Welle, sondern wegen ausgelutschter Buchsen - der zog nicht mal mehr die Butter vom Brot, lief aber sauber. Dazu muß man sagen, daß mein Vater wie ich ein Drehzahltier :grinser: ist/war.
    Motor mit 30.000km auseinandergefallen? Alles gehabt.
    Andererseits hab ich einen 23PS-er mit nachweislichen 80.000 liegen, der zieht und klingt lecker.
    Dann z.B. noch einen mit 60.000 - furchtbarer Klang aber rennt wie die Sau....wird die Tage regeneriert.


    Irgendwie sind Trabantmotoren (auch sauber klingende) für mich wie Roulette,
    Lager kann man nämlich nicht beurteilen, Neue schon garnicht....

  • :winker: Nun ich denke auch mit der Fahrweise kann man noch paar km rausholen. Meiner hal 92TKM und der läuft ohne Nebengeräusche, dass hoffentlich noch solange bis der Ersatzmotor fertig ist.