Aller Anfang....

  • Woher weißt du das?
    Hast du das schonmal probiert?

    Die Lenkbarkeit ist auch bei ABS nur begrenzt gegeben.
    Ich habe selbst mal nen Abflug dank ABS gemacht, da war nichts mehr lenk- oder bremsbar. Dank des >enorm<! größeren Bremsweges auf vereister Fläche lag ich im Graben. Das selbe "Experiment" habe ich dann gleich nochmal ohne ABS gemacht. Da stand ich noch auf der Straße....
    Also Theorie nicht immer gleich der Praxis stellen.
    Aber das wieder völlig o.t.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Weißt du, ich fahre ständig 3 Autos, meine Trabi und dann noch einen Smart und eine große E-Klasse. Die beider letzteren haben ja bekanntlich ABS. Habe erst letzte Woche die Erfahrung gemacht, bei Regen, in Dresden an der Linksabbiegerspur. Vor mir die fährt los und bleibt mitten auf der Kreuzung stehn, weil der Gegenverkehr sich nicht an das Rot gehalten hat. Ich war aber dirket dahinter, und dank ABS stand ich nach wenigen Metern neben ihr.
    Habe aber auch die Erfahrung gemacht das der Benz im Winter viel eher zum stehen kommt als mein Trabi, klar breitere Reifen und mehr Gewicht, aber der Smart hat vorne nur 145er und ist vom Gewicht dem Trabi gleich, aber er bremst im Winter und auf Schotter besser als der Trabi, obwohl der kein ABS und 155er hat...


    Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.

  • Naja, das is ja auch ein wenig Äppel mit Birnen vergleichen...


    Nur mal so am Rande:
    ABS war eine ganze Zeit lang ein sehr umstrittenes System, eben weil der Bremsweg im Großteil der Fahrsituationen länger wird - zumindest wenn man gleiche Autos mit und ohne ABS vergleicht. Darum gabs in der Anfangszeit ja auch, wie schon angesprochen, Fahrzeuge mit abschaltbarem ABS.
    Dazu zwei Anmerkungen:
    Natürlich bleibt die Technik nicht stehen, auch nicht bei den Bremsen. Im laufe der Jahre wurden die Nachteile ausgeglichen und die Vorteile weiter ausgebaut, sicher.
    Der Trend geht ja dahin, das mann immerweniger autofahren können muß. Gibt ja Assistenten für jeden Kicki.
    Früher musste man (ich auch) in der Fahrschule zB noch lernen, wie man richtig bremst. Sowas wie "Stotterbremse" kennt heute doch noch kaum wer - wozu auch, macht doch das ABS.


    Das blöde ist halt nur, das son Trabi diese ganzen kleinen Helferlein nicht hat, mans als Fahranfänger nicht mehr ohne lernt um man sich so erstmal alles selbst beibringen muß.


    Ich fahr beruflich auch unterschiedlichste Fahrzeuge, vom 7,5Tonner uber nen großen Rover hin zu nem AMG-Mercedes. Klar bremst mein Trabi völlig anders, aber ich würde nicht von viel schlechter sprechen.


    Meinen aktuellen Trabi bin ich ja noch nicht im Winter gefahren, hatte aber vor x Jahren schonmal einen. Na und ne geschlossene Schneedecke war die Paradedisziplin für die kleine Schachtel. Super Traktion, klasse Bremsleistungen - ich war plötzlich der schnellste auf der Straße. Klar rutschte das Ding, machte aber trotzdem immer irgendwie das was es sollte, was nicht zuletzt wohl an der geringen Masse lag.
    Wenn ich da an mein altes Kadett C Coupe denke, 235er hinten, 195er vorne, Rennbremsanlage, Sportkupplung, ca 140PS - sobald es etwas rutschiger wurde war das Trumm nahezu unfahrbar, die 4 Gehwegplatten im Kofferraum änderten daran auch nix so wirklich :lach:


    Chrom

  • ... also hier werden wirklich zum Teil Äpfel mit Birnen verglichen.


    Erstmal ist die Bremskraft NICHT bei blockierenden Rädern am größten, sondern kurz davor. Damit müsste man bei Betätigung der Bremse mit dem Fuss die Bremse immer wieder lösen, sobald die Räder blockieren/rutschen (-> Stotterbremse). Den richtigen Moment zu erwischen kann das ABS aber deutlich besser, weil es erstens eine bessere Sensorik hat und zweitens Räder einzeln ansteuern kann. Wir haben leider nur EIN Bremspedal für alle vier Räder. Doof!


    Eigene Erfahrungen sind schon wichtig, aber selten gibt es genau wiederholbare Fälle. Alle Situationen unterscheiden sich immer wieder. Ein Vergleich mit und ohne ABS wäre nur an genau derselben Stelle mit genau demselben Fahrzeug mit derselben Witterung möglich.


    Weiterhin sorgt ABS zunächst nicht für eine Lenkbarkeit des Fahrzeugs während der Bremsung. Das geht eher in Richtung ESP. Ist aber so auch nicht ganz korrekt.


    Richtig ist, dass ABS bei der Bildung eines Bremskeils (z.B. durch Kies, Schnee, usw.) schlechter bremst. Diese Fahrsituationen kommen allerdings recht selten vor ...

  • boernhord muss ich soweit auch zustimmen, aber:


    ABS sorgt sehr wohl für besser Lenkbarkeit bei einer Vollbremsung, da hier die Räder eben nicht blockieren.


    ESP hat damit erstmal garnix zu tun :dududu:. Mit ESP kann man z.B. das Ausbrechen in ner Kurve verhindern, aber die Physik auch nicht überlisten :)

  • nix

    89er 601 in papyrus


    [CENTER]Renault Clio:kopf: Skoda Oktavia:kopf: Porsche 911:kopf: [/CENTER]
    [CENTER] und der nächste bist du![/CENTER]

    Einmal editiert, zuletzt von Erich ()

  • ... naja gut, um das abs-problem also nochmal genauer zu beleuchten und damit mehr licht ins dunkel bzgl. bremswegverkürzung und lenkbarkeit zu bekommen, hab ich nochmal unten ein diagramm angehängt. daran lässt sich prinzipiell erkennen, was das abs tatsächlich bringt.


    das grundproblem ist, dass irgendwann während einer starken bremsung die haft- in die gleitreibung übergeht. der punkt mit der maximalen bremskraft liegt genau an dessen übergang. es wäre also wünschenswert an allen vier rädern genau diesen punkt einzustellen. geht aber nicht! weil hier sofort die haft- in die gleitreibung übergeht. doof!


    okay, dann könnte man einen punkt davor wählen. das geht theoretisch, aber nicht praktisch! wieder blöd! warum? weil sich zum einen die reibungsverhältinisse auf der strasse ständig ändern und zum anderen die sensorik nicht beliebig genau die drehzahl (und damit den schlupf) erfassen kann.


    lösung (in einfach): man beobachtet den schlupf. schaut, wann die reibung rückläufig wird. reduziert die bremskraft ein wenig bis man wieder im haftreibungsbereich ist. usw. man optimiert also die stotterbremse.


    positiver nebeneffekt ist, dass im bereich der haftreibung das fahrzeug lenkbar bleibt. damit ist natürlich richtig, dass das abs die lenkbarkeit unterstützt. allerdings lediglich für kleine lenkkorrekturen.


    d.h. nun, dass eine vollbremsung für nicht-abs-fahrzeuge der beste weg ist, den kürzesten bremsweg zu erzielen. mit abs müsste er aber noch ein wenig kürzer sein.


    für den trabi gilt nun, dass die trommelbremse vermutlich einen geringfügig längeren bremsweg aufweist als die scheibenbremse, weil die bremskraft bei der scheibe etwas schneller aufgebaut wird. engpass ist allerdings nicht die bremse, sondern meistens die räder, die die entscheidende reibpaarung zwischen strasse und fahrzeug herstellen.


    ... usw. usw. usw. ....

  • ich würde sagen das es jedem selbst überlassen ist wie er fährt..fakt is das die serien bremse bei breiteren reifen besser ist als mit den rasierklingen...(selbst getestet)...grundsätzlich bin ich aber auch für den um bau auf scheibe......

  • Zitat

    Original von Fg601
    Zu Frage 1 Umbau auf Scheibenbremse ist immer Sinnvoll,gerade wenn man viel mit dem Auto fährt.


    Wahrscheinlich auch wenn man wenig damit fährt. :grinser: Die Trommeln gehen ja doch mal schnell fest.


    Ich bin sehr gespannt, da ich ja bald auf VW-Scheiben umbaue. Hab dann Alles durch. Original, 353er Trommeln (mit denen ich sehr zufrieden war) und dann die Scheibe. Mal sehen.
    Der Streit hier führt zu nix. Wer Sonntags nen originalen Trabi bewegen will sollte auch die originale Bremse drin lassen und hoffen das nix passiert.
    Leider is der Verkehr unter der Woche so stark das man mit vorausschauendem Fahren nicht weit kommt. Da muss man sich schon auf die Technik verlassen können. Aber naja, entscheiden tut es jeder für sich selbst.



    Sebastian