Unterdruck im Saugrohr

  • Hallo in die Runde :)


    Fährt hier jemand eine (Saugrohr-)Einspritzung im Zweitakter? Zum Beispiel die MEZA?


    Ich bräuchte mal einen Referenzwert für den Unterdruck im Saugrohr zwischen Motor und Drosselklappe. Beim 4-Takter ist der Unterdruck bei geschlossener Drosselklappe ja relativ konstant. Bei mir flattert die Nadel vom Manometer hektisch von Anschlag zu Anschlag.


    Ich bin mir nicht sicher ob das beim 2-Takter mit zwei Zylindern konstruktionsbedingt normal ist (Stichwort: Gaswechsel, Überschneidung der Steuerzeiten)?


    In der DDS 9/74 wurde mal eine unterdruckgesteuerte Leerlaufregelung vorgestellt. Dabei hätte die hektische Gassäule ja auch eine zitternde Drosselklappe verursacht. Oder irre ich mich?


    In der Unterdruckleitung, welche zum Kraftstoffdruckregler führt, ist ein wenig Kraftstoff. Die Membran im Regler ist aber in Ordnung. Es scheint so als würde der Kraftstoff durch die Unterdruckleitung gedrückt werden. Das würde aber nur bei Überdruck passieren :/ Die Leitung ist ca. 1,5 Meter lang und hat einen Innendurchmesser von ca. 1 mm.


    Vielleicht hat ja jemand einen Denkanstoß für mich :)


    Ansonsten läuft der Motor ganz gut. Die Beschleunigung ist gut und Vmax wird "zügig" erreicht. Das Gemisch ist etwas zu fett, vorallem im Leerlauf. Der Leerlauf ansich ist sehr unruhig und "hart". Diesem Problem würde ich gern auf den Grund gehen.


    Danke und viele Grüße,

    Robert

  • Ja das stimmt. Thomas kennt sich da am Besten aus. Er hat die MEZA ja entwickelt.

    Aber ich möchte ihn nicht immer mit meinen Fragen nerven und wollte stattdessen das Schwarmwissen nutzen.

    Ich werde ja nicht der einzige "Verrückte" sein, der eine Einspritzung im 601er fährt ;)

  • Der Leerlauf ansich ist sehr unruhig und "hart"

    zu mager


    zu wenig Informationen für eine zielgenaue Hilfe.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • zu mager


    zu wenig Informationen für eine zielgenaue Hilfe.

    Hallo Frank.

    Ich hätte eher an zu fett gedacht. Nach dem Losfahren ziehe ich eine schöne blaue Wolke hinter mir her. Ohne Lambdasonde ist das aber nur rätselraten meinerseits.

    Die Leerlaufdrehzahl schwankt zwischen 500 und 800 U/min. Im kalten Zustand muss man den Motor mit dem Gaspedal am Leben halten, sonst geht er aus. Je wärmer der Motor ist, desto höher ist die Leerlaufdrehzahl. Er läuft dann für eine kurze Zeit gut. Das heißt er zündet schön gleichmäßig auf beiden Zylindern. Danach kommt er dann aus dem Takt. Es klingt so als würde nur auf einem Zylinder gezündet werden. Manchmal geht der Motor dabei auch aus. Starten geht danach aber wieder.

    Ich habe vor der Benzinpumpe einen Grobfilter mit Schauglas (senkrecht montiert). Wenn der Motor gut läuft, dann ist der Filter komplett mit Benzin gefüllt. Kommt es im Leerlauf zum schlechten Motorlauf, dann ist der Filter komplett leer. Da meines Erachtens keine Luft gezogen werden kann, muss es sich um ein Vacuum handeln. Meine Vermutung ist, dass das PWM-Signal zur Steuerung der Benzinpumpe zu "schwach" ist um die Benzinpumpe zu betreiben. Ich habe Thomas schon mal angeschrieben und nach der PWM-Steuerung gefragt. Allerdings hat er sich noch nicht zurück gemeldet. Die Frage ist ob die Benzinpumpe die Arbeit einstellt, weil die Drehzahl zu niedrig ist (schwankend aber bis runter auf 500 U/min) oder ob die Drehzahl soweit runter geht, weil die Pumpe zu wenig Kraftstoff liefert. Spricht etwas dagegen die Benzinpumpe direkt an Klemme 15 zu hängen, um das zu prüfen? Die Pumpe würde ja dann mit maximaler Leistung durchlaufen.

    Bitte entschuldige den vielen Text. So eine Ferndiagnose ist immer schwierig. Vielleicht mache ich mal ein Video vom Leerlauf. Ggf. ist es dann besser zu verstehen.

    Mit harten Motorlauf meine ich übrigens, dass sich das ganze Fahrzeug schüttelt und es sich anhört wie ein Traktor (mit zwei Zylindern).

    Danke fürs Durchlesen und viele Grüße :)

  • Wenn der Filter vor der Pumpe Leer ist, kommt doch da dann kein Sprit und ohne richtigen Benzindruck funktioniert die Einspritzung auch nicht sauber, wodurch dann der schlechte Motorlauf zu Stande kommt.

  • Das ist korrekt. Die Frage ist nur aus welchem Grund der Filter leer läuft. Luft kann meines Erachtens nicht hinein gelangen. Also muss es sich um ein Vakuum handeln. Mit offenem Tankdeckel ist es übrigens das selbe. Ich hatte zuerst die Öffnung im Tankdeckel in Verdacht. Aber dann müsste das Problem ja auch bei Teil- und Volllast auftreten. Ich könnte versuchen mit einem T-Stück vor dem Filter eine extra Leitung zum Tank zu ziehen. Zum Entlüften der Hauptleitung sozusagen. Aber ob das in dem Fall sinnvoll ist? Der Schlauch geht im Prinzip direkt vom Tank (ohne Benzinhahn) zum Filter, dann zur Benzinpumpe (Einlass unten, Auslass oben). Danach geht's mit 3 Bar Druck zum Feinfilter, dann zum Einspritzventil. Von da aus zum Druckregler und zurück in den Tank.

  • Überbrück mal probehalber den Filter vor der Pumpe. Ich kenne eigentlich nur Einspritzsysteme mit Filtern nach der Pumpe. Davor sind bestenfalls immer nur Siebe.

    Vielleicht zieht die Pumpe den Vorfilter zusammen.

  • Es ist ein Sieb. Ich habe mich falsch ausgedrückt. Mein Tank ist zwar innen beschichtet aber ich möchte verhindern das die Pumpe Fremdkörper ansaugt, wenn doch mal Dreck in den Tank kommt. Probieren kann ich es aber trotzdem mal ohne das Sieb.

  • Mit welchen Durchmesser gehst du vom Tank zum Filter und dann zur Pumpe? Hast du schon mal den Druck gemessen, wenn der Motor so unsauber läuft?

  • Wenn es nur ein Sieb ist und kein richtiger Filter, dann erübrigt sich das.

    Es kann aber auch nicht schaden, den Filter hinter der Pumpe mal zu überbrücken...nur zum Test.

  • Mit welchen Durchmesser gehst du vom Tank zum Filter und dann zur Pumpe? Hast du schon mal den Druck gemessen, wenn der Motor so unsauber läuft?

    Vom Tank zum Sieb sind es 8 mm Innendurchmesser. Dann gibt es noch ein kurzes Stück (ca. 20 cm) vom Sieb zu einem Schlauchverbinder in 8 mm. Zwischen Schlauchverbinder und Pumpe sind es 12 mm Innendurchmesser. Das sind ca. 5 cm. Ich hatte schon überlegt einen Catchtank als Speicher dazwischen zu setzen. Aber langsam geht mir im Motorraum der Platz aus ;)

  • Ich weiß immer noch nicht welche Einspritzanlage, Drosselklappenbody, Einspritzdüse usw.

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  • 8mm Sind auf der Saugseite schon etwas wenig, da würde Ich mindestens 12mm vom Tank zur Pumpe legen.


    Wenn du den Tank im Motorraum nutzt, muß es ohne Catchtank gehen, wenn du 3bar Systemdruck hast, sollte die Pumpe max 1bar mehr bringen besser nur 0,5bar, ansonsten kann auch durch das öffnen des Druckregler im Leerlauf, wo ja weniger Kraftstoffmenge benötigt wird der Volumenverlust zu hoch werden.

  • Ich weiß immer noch nicht welche Einspritzanlage, Drosselklappenbody, Einspritzdüse usw.

    - Einspritzanlage: Trabitronic MEZA R (von Thomas Engler)

    - Einspritzdüse: Bosch EV 12 (aus dem Audi TT 1.8), 202 g/min (gemessen)

    - Drosselklappenbody: 28 mm, von Stefan Sparka

    - Benzinpumpe: Bosch 0580464070

    - Luftmassenmesser: Bosch 0280217123

    - Kompaktzündmodule: Hella 5DA 006 623-951


    Ich hoffe ich habe nichts vergessen. Die Bosch-Nummer der Einspritzventile müsste ich raus suchen.

  • Die Pumpe ist zwar für 3bar Systemdruck angegeben macht aber bis 4,8bar, bei nur einer Düse ist das zu viel. Saugseitig ist sie für 12mm ausgelegt, also ist dein 8mm Schlauch eh zu dünn dafür.


    Wie schon geschrieben, erstmal Saugseitig 12 mm dran und dann nochmal testen.

  • Hast die mal den Strahl vom Einspritzventil an geschaut? Ist der Drosselklappenbody baugleich mit dem von Thomas?

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  • Die Pumpe ist zwar für 3bar Systemdruck angegeben macht aber bis 4,8bar, bei nur einer Düse ist das zu viel. Saugseitig ist sie für 12mm ausgelegt, also ist dein 8mm Schlauch eh zu dünn dafür.


    Wie schon geschrieben, erstmal Saugseitig 12 mm dran und dann nochmal testen.

    Empfohlen wird laut Thomas eine

    Hardi 40070. Laut Hardi gibt es die nicht mehr. Sie haben mir als Alternative die verwendete Bosch-Pumpe empfohlen. Leider kann ich zu der Hardi-Pumpe keine technischen Daten finden.


    Ich kann einen 12 mm Schlauch probieren aber der Engpass ist der Anschluss am Tank. Ich möchte da ungern einen anderen Anschluss anschweißen.

  • Die 10-20mm am Tankanschluss sind dabei nicht tragisch, durch die Schlauchlänge hast du eine Größere Verringerung des Durchflusses. Da braucht du nur mal messen, wie lange es dauert, bis der volle Tank ohne und mit Schlauch leer ist, da wirst du einen großen Unterschied merken.

  • Hast die mal den Strahl vom Einspritzventil an geschaut? Ist der Drosselklappenbody baugleich mit dem von Thomas?

    Es ist schon eine Weile her, daß ich mir das Strahlbild des Einspritzventils angeschaut habe. Aber die Zerstäubung sah gut aus. Auch kein Nachtropfen oder andere Unstimmigkeiten.

    Ich kann nur nicht mehr sagen ob der Strahl gerade aus dem Einspritzventil kam oder in einem Winkel.

    Ich hatte probehalber mal ein Einspritzventil Bosch EV 14 mit langem Schaft und schrägem Strahl eingebaut. Aber da habe ich keine Änderung des Laufverhaltens festgestellt.


    Der Drosselklappenbody ist ähnlich. Es fehlt nur der Leerlaufkanal zum Einstellen der Leerlaufdrehzahl. Ich stelle die Leerlaufdrehzahl über die Drosselklappe ein. Die verwendete Drosselklappe ist vom H 1-1 (Sparvergaser).