Neuaufbau P601 LS Baujahr 1990

  • Hallo zusammen,


    nach über 10 Jahren nach meinem ersten Trabant Fehlkauf bin ich durch eine Gelegenheit schwach geworden und habe mir wieder einen Trabant gekauft.


    Der Trabi ist Baujahr 1990 und seit vielen Jahren nichtmehr gefahren.


    Der Zustand ist deutlich besser als bei meinem letzten, aber trotzdem ist ein kompletter Neuaufbau nötig.






    Mittlerweile ist vorne alles zerlegt. Motor und Getriebe habe ich bereits zum überholen verschickt.


    Hinten habe ich schon beide Pappen entfernt, da die Kanten am Heckblech schon "abgerostet" waren.

    Alle anderen Pappen werden auchnoch entfernt und anschließend kommt ein Karosseriebauer zum begutachten der Schweißarbeiten vorbei.


    Die Achsteile und den Hilfsrahmen habe ich bereits demontiert und bringe sie zum Sandstrahlen. Anschließend werden die Teile alle neu lackiert.


    Wie ich mit der sonstigen Lackierung umgehe werde ich entscheiden, wenn der Karosseriebauer da war.

    Eigentlich war der erste Plan die "Pappen" im Originallack mit Patina zu belassen.


    Ich hoffe, dass ich hier vielleicht Hilfe bei Fragen und einige Tipps von euch bekomme.


    Gruß


    Lukas



    Hier nochmal ein paar Bilder zum Thema Rost nachgereicht.


    Ein Heckblech als Reparaturblech habe ich mir schon besorgt.

    Links hinten ist im Radlauf eine kleien Durchrostung.

    Rechts hinten ist nicht durchgerostet.


    Bilder von vorne reiche ich noch nach.

  • Hallo zusammen


    Die Kotflügelpappen sind jetzt auch demontiert.


    Auf der Fahrerseite sieht es richtig gut aus.


    Leider scheint auf der Beifahrerseite die Abdichtung nicht so gut gewesen zu sein und zwischen Radhaus und A-Säule war eine Menge Dreck angehäuft.

    Dementsprechend findet sich dort natürlich auch eine Durchrostung.


    Für diesen Bereich gibt es kein vorgefertigtes Reparaturblech, oder?


    Ausserdem habe ich innen fast alles demontiert.

    Die Elektrik scheint auch etwas wild "optimiert" zu sein. Aber das muss ja sowieso erstmal alles raus und anschließend nach Originalvorbild wieder rein.


    Zur Demontage des Daches hätte ich noch eine Frage:

    Würdet ihr das Glasdach vor dem lösen der Pappe demontieren?

    Oder einfach in der Dachpappe drin lassen?


    Auf der Hinterachse ist links eine geschlitzte Bremstrommel montiert.

    sind die nicht eigentlich nur für vorne?

    Habt ihr da einen Tipp? Wenn soll man die Trommeln ja eigentlich nur paarweise pro Achse austauschen.

    Wo gibt es welche in guter Qualität. Man liest ja oft, dass einige Nachbauten nicht rund laufen....


    Vielen Dank für eure Mithilfe


    Lukas

  • Guten Morgen,


    erst einmal Glückwunsch zur offensichtlich ganz guten Basis. Dieser Bereich unter der A-Säule mit Verbindung zum Schweller und dem Geweih sah bei mir auch in etwa so aus. Wir mussten das Reperaturblech auch selber fertigen und haben es aus der alten Frontmaske meines Trabanten zurecht geschnitten. Es lohnt sich die dann einmal offene Stelle zu nutzen, schau auch in den Radhäusern nach dem sehr häufigen Riss auf Höhe des Geweihs.


    Wenn Du die Möglichkeit zum Strahlen hast, nutze es, besser bekommt man den Rost nicht raus.


    Und schöne Farbkombination 😉.


    Viel Erfolg und Spaß mit dem Projekt.


    Kai

  • Auf der Hinterachse ist links eine geschlitzte Bremstrommel montiert.

    sind die nicht eigentlich nur für vorne?

    Ja die sind für vorne vorgesehen, aber es ist unschädlich sie auch hinten zu verwenden (vorzugsweise paarweise).

    Wo gibt es welche in guter Qualität. Man liest ja oft, dass einige Nachbauten nicht rund laufen....

    Nirgends......einfach kaufen was man findet (kommen in der Regel eh alle aus einer Quelle), auf eine Drehbank spannen, ausrichten, Rundlauf prüfen und ggf. nacharbeiten.

    Alternativ solange suchen bis man DDR-Ware findet, oder gebrauchte ausdrehen und ggf. mit Übermassbacken bestücken (sofern man findet, wenn nicht fertigen lassen).


    Oder solange bestellen und immer wieder zurückschicken bis man welche bekommt die rund laufen......(kann dauern, wenn überhaupt).

  • Das macht bei den angegebenen Preisen der Neuware echt Mut. Und die jetzt verfügbaren 4x100er Trommeln sind ja für Original und H nicht tauglich.

  • blue_601 wie ist denn nun der Plan mit dem Lack? Teillackierung oder komplett.

  • blue_601 wie ist denn nun der Plan mit dem Lack? Teillackierung oder komplett.

    Die Karosse braucht auf jeden Fall eine Lackierung.

    Es sind viele kleine Stellen und um den Scheibenrahmen hat sich wohl jemand mit dem Nachlackieren mit reichlich Läufern versucht.

    Vielen Dank!


    Ich habe deinen Aufbau auch einmal überflogen. Es ist wirklich ein schönes Auto geworden.


    Hast du das strahlen selbst gemacht?

    Welche Pistole und welchen Kompressor verwendest du?

    Man findet so viele unterschiedliche Angaben zu den Anforderungen an den Kompressor.



    Vielen Dank auch für die Tipps an Tim und Klinkerheiko


    Gruß


    Lukas

  • Man kann dazu kleine Pistolen und Kompressoren verwenden, meiner ist auch nur der zweitgrößte aus dem Baumarkt mit 150 l. Zur patitiziellen Strahlen reicht das schon mit etwas Geduld.

  • Hallo zusammen,


    Es geht langsam aber stetig weiter.


    Der Karosseriebauer hat alles begutachtet und wir sind zu dem Entschluss gekommen alles zu schweißen und die Karosserie anschließend komplett strahlen zu lassen.


    Mit einem Lackierer habe ich das weitere vorgehen auch besprochen (2k EP Grundierung nach dem Strahlen, etc.)

    Also wird er einmal komplett neu Lackiert.


    Solche Projekte werden halt immer umfangreicher als man zuerst denkt!


    Vom Motorenbauer gab es auch keine guten Nachrichten. Das Motorgehäuse ist wohl nicht weiter zu gebrauchen. Zum Glück hat er noch Austauschteile da und ich komme trotzdem weiter.



    Ich habe mich gestern den Achsteilen gewidmet und wollte sie zum strahlen vorbereiten. Leider gibt es auch da eine böse Überaschung:


    Also für die linke Seite auch einen neuen Dreieckslenker bestellt. Der rechte (hat schon die Bohrung für Ablauf und Konservierung) ist noch in Ordnung.


    Ich vermute mal die Lagerbolzen müssen auch beide neu, oder?


    obwohl das Budget deutlich vergrößert werden muss habe ich aber den Spaß an der Arbeit und dem Trabi definitiv nicht verloren!


    Gruß


    Lukas

  • Der Gelenkbolzen auf dem vorletzten Bild hats hinter sich, der auf dem letzten Bild sieht etwas besser aus sollte man aber messen ob er noch richtig rund und überall gleichmäßig dick ist.

  • Da beim letzten Bild das Gewinde oben schon ganz schön rund aussieht, wäre es vermutlich äußerst sinnvoll, die 10 Minuten mehr Zeit zu investieren und den anderen Schwenklagerbolzen gleich mitzuwechseln.


    Alles andere wäre Murks.

  • Das ist bei den unbenutzten Neuteilen oben auch so "rund". ;) Das wurde da irgendwie bearbeitet, beim Splintloch entgraten oder so....

  • Würdest du das Risiko eines unrunden wenig - Euro - teils eingehen?

  • Ich würde das erstmal sauber machen, messen und dann ein scharfes Bild.

    Wenns dann tatsächlich verschlissen ist, so ist der Wechsel selbstverständlich.

    Es sollte nur der Hinweis sein, dass diese Stelle möglicherweise noch original so ist, ohne das dies als Beschädigung zu werten ist.

  • Hallo zusammen


    Ich lackieren gerade die Achsteile nach dem Sandstrahlen.


    Muss ich den "Flansch" von Hilfsrahmen zu Karosserie auch lackieren oder bleibt die Kontaktfläche blank?


    Gruß


    Lukas

  • Ich lasse die Anlageflächen immer Blank und baue sie auch so zusammen, danach ordentlich mit Mike Sanders oder Fluid Film AR einpinseln.

  • Hallo zusammen,


    In der Zwischenzeit ging es etwas mit meinem Projekt weiter.


    Die Achsen hinten sind frisch gestrahlt, geschwärzt und mit neuen Lagern und Bremsen versehen.


    Vorne sind frische Silentbuchsen verbaut. Neue Buchsen im Lenk- und Federgabellager sind auch verbaut.


    Die eine "Lauffläche" um den Lenklagerbolzen ist total verschlissen und dementsprechend wird das ganze geplant und mit der Keilscheibe der früheren Generation versehen.


    Die Karosse ist mittlerweile leer und bekommt die Tage ihr "Holzfahrwerk" für den Transport.


    Mühsam ernährt sich das Eichhorn, aber Stück für Stück geht es weiter voran.