Benzinhahn aufbohren

  • Moin,


    ich habe meinen Tank saniert und dabei logischerweise auch meinen Benzinhahn ausgebaut. Da ich dort auch ein Sieb und eine Dichtung erneuern musste und somit den Benzinhahn komplett zerlegt auf der Werkbank liegen hatte dachte ich mir, dass ich dort auch gleich die Durchflussrate erhöhen könnte. Mein Motor ist nicht mehr ganz original und da ist es nicht ganz klar, ob die Originaldurchmesser in jeder Situation vollkommen ausreichend sind. Nun ließt man oft, dass Leute ihren Benzinhahn aufgebohrt haben und das klingt da so leicht. Aber in der Praxis ergaben sich für mich doch einige große Fragezeichen bei der Umsetzung. Da ich nirgendwo einen Hinweis oder gar eine Anleitung gefunden habe, habe ich mir selbst einige Lösungen ausgedacht, die ich euch nicht vorenthalten will. Daher hier ein kurzer Bericht:


    Fangen wir unten an. Das klingt zwar nicht ganz logisch, aber ich würde mir gern das Beste für den Schluss aufheben. Ganz unten ist bei der Kraftstoffversorgung das Schwimmernadelventil zu nennen. Dort befinden sich serienmäßig 2 Bohrungen, die bei mir schonmal um 2 zusätzliche Bohrungen erweitert wurden. Wie das gemacht wird habe ich hier im Forum auch schonmal gelesen, daher will ich darauf nicht weiter eingehen. Als nächstes kommen die Schlauchnippel der Kraftstoffleitung. Experten dürfte bereits aufgefallen sein, dass die Schlauchnippel der moderneren Trabis mit KMVA einen deutlich kleineren Innendurchmesser (3,5mm) haben als die Schlauchnippel der metallgewebeummantelten Benzinschläuche (4,5mm) die es vor der KMVA gab. Ich habe mir daher einen ollen metallgewebeummantelten Benzinschlauch rausgesucht, den ich auf Grund seines desolaten Zustandes eh nicht mehr einsetzen würde. Mit einer Trennscheibe auf dem Dremel und einer Kneifzange kann man die Schlauchhülsen an den Enden sehr bequem entfernen und die Schlauchnippel vorsichtig extrahieren. Die Schlauchnippel habe ich noch auf 5mm Innendurchmesser aufgebohrt. Meiner Meinung nach ist die Wandstärke dann immernoch ausreichend. Wesendlich mehr würde ich aber nicht probieren wollen. Das geht natürlich nicht freihand mit der einfachen Bohrmaschine. Die Nippel müssen gut eingespannt werden und eine Standbohrmaschine sollte auch vorhanden sein.


    Als Kraftstoffschlauch hatte ich bisher einen mit 6mm Innendurchmesser. Diesen habe ich durch einen mit 7mm Innendurchmesser ersetzt. Sollte der Gummi noch ein wenig aufquellen habe ich so noch Reserven. Komischerweise steckt dieser Schlauch am oberen Schlauchnippel sehr eng und fest. Am unteren Schlauchnippel ging er jedoch so leicht drauf, dass ich bedenken hatte er könnte irgendwann mal abrutschen. Ich habe daher dort eine Schlauchschelle zur Sicherheit montiert.


    Oben am Benzinhahngehäuse ist das Vorgehen auch noch recht einfach. Ich habe die 3 Bohrungen die von der 4-Loch-Dichtung aus sichtbar sind mit einem 5mm Bohrer geweitet. Diese Bohrungen sind nur minimal enger, also alles kein Problem. Auch hier würde ich nicht freihand arbeiten, sondern ordentlich einspannen und eine Standbohrmaschine verwenden. Das Benzinhahngehäuse hat unten noch 2 Bohrungen zum Wassersack hin. Die eine ist für den Feinfilter und hat einen ausreichenden Durchmesser. Die andere Bohrung habe ich gerade nicht mehr so recht im Kopf. Aber egal, auch diese ist im Zweifelsfall leicht nachgebohrt. Der Anschluss für den Kraftstoffschlauch ist ebenfalls bereits ab Werk ausreichend dimensioniert. Auch der Drehschieber der auf der 4-Loch-Dichtung sitzt, hat eine Nut die 5mm breit und 4mm tief gefräst ist. Da ihr Querschnitt rechteckig ist, ist er ungefähr genauso groß wie der Querschnitt der auf 5mm aufgebohrten Löcher. Eine komplizierte Nachbearbeitung kann man sich also sparen, wenn man alles auf 5mm Durchmesser ausgelegt hat - so wie ich das gemacht habe. Soweit alles kein Problem. Jetzt kommen also endlich die Stellen, für die man sich schon ein paar Gedanken machen muss.


    Die 4-Loch-Dichtung: Diese Dichtung hat Löcher mit einem Durchmesser von 4mm. Seit geraumer Zeit setze ich bereits auf die 4-Loch-Dichtungen aus Viton die man bei Trabantwelt kaufen kann. Mein erster Versuch war es, die Löcher mit einem Stanzeisen zu vergrößern. Leider verformt sich der Gummi so sehr bevor das Stanzeisen schneidet, dass die Löcher sehr ungenau und ausgefranzt werden. Das war keine zufriedenstellende Lösung. Ich habe mir daher eine kleine Vorrichtung gebaut in welche ich die Dichtung einspannen kann. Die Vorrichtung besteht im Wesendlichen aus einem Kunststoffwürfel und einer Plexiglasscheibe. Die Scheibe wird auf den Würfel geschraubt und dazwischen die Dichtung gelegt. Die 4 Schrauben zieht man nun mit Gefühl an um die Dichtung nicht zu sehr zu verformen. In der Plexiglasscheibe befindet sich ein 5,5mm großes Loch. Die Dichtung habe ich darunter exakt so ausgerichtet, dass das originale 4mm Loch genau zentriert unter dem 5,5mm Loch sitzt. Diese Vorrichtung habe ich auf meiner Drehbank eingespannt. Sie dient dazu, das Loch der Dichtung genau zu treffen und die Dichtung so zu halten, dass sie sich nicht großartig verformen kann.


    Der zweite Teil meiner Vorrichtung besteht aus einem Messigröhrchen mit 5mm Außendurchmesser. Dieses Röhrchen habe ich an einem Ende von innen angephast, so das es am Ende eine recht dünne und damit scharfe Wandung besitzt. Das Röhrchen habe ich dann ins 3-Backfutter meiner Drehbank gespannt und quasi als Fräser benutzt. Die Vorrichtung mit der 4-Lochdichtung habe entsprechend dazu ausgerichtet. Ich hoffe man kann das auf den Fotos gut erkennen. Nun konnte ich mir die 5mm Löcher einfach aus der Dichtung rausfräsen. Auf dem Bild sieht man meine gebrauchte Dichtung an der ich bei den unteren 3 Löchern mit dem Stanzeisen geübt habe. Das obere Loch habe ich dann mit meiner Fräßvorrichtung gefertigt. Oben drüber liegt sogar das kleine Abfallstück. Ich bin mit dieser Lösung sehr zufrieden und habe natürlich nochmal eine neue Dichtung hergenommen und dort nur 3 der Löcher vergrößert.


    Nun muss der Kraftstoff nurnoch ungehindert in den Benzinhahn hineinfließen. Das tut er je nach Stellung des Wahlhebels entweder durch das Reserveröhrchen (in Normalstellung) oder durch die andere Öffnung oben im Benzinhahn (in Reservestellung). Die Öffnung für die Reservestellung scheint mir ausreichend dimensioniert und bedarf meiner Meinung nach keiner weiteren Bearbeitung. Das Reserveröhrchen - so simpel es auch aussehen mag war am Ende die größte Herausforderung. Ab Werk stellt es meiner Erkenntnis nach mit gerademal 3mm Innendurchmesser auch den größten (bzw. kleinsten) Flaschenhals dar. Wer hier keine Lösung findet, kann sich die ganze Arbeit sparen oder muss auf die Reservestellung verzichten, was ich auf keinen Fall wollte.


    Da ich noch genug von dem Messingrohr mit 5mm Außendurchmesser übrig hatte habe ich mir daraus ein neues Reserveröhrchen gefertigt. Mein Rohr hat einen Innendurchmesser von 4,5mm. Ich komme daher nicht durchgehend auf einen Innendurchmesser von 5mm in meiner Kraftstoffversorgung. Aber immerhin sind es überall mindestens 4,5mm. Zurück zum Rohr: Das Röhrchen mit 5mm Außendurchmesser passt leider noch nicht ganz in die Bohrung des Benzinhahngehäuses. Ich habe es daher an einem Ende auf der Drehbank etwas im Außendurchmesser verjüngt. Da ich mir die Drehbank gerade erst angeschafft habe und eigentlich keine Ahnung von der Materie habe brauchte ich 3 Versuche bis ich ein Röhrchen hatte das an einem Ende gerade so zu groß war um es in das Benzinhahngehäuse zu stecken. Dann habe ich das Gehäuse mit einem Heißluftfön erhitzt und das Röhrchen vorsichtig mit der Hand eingepresst. Das tat im Nachhinein ganzschön weh, aber was tut man nicht alles für seine Pappe. Nach dem Abkühlen sitzt es jetzt jedenfalls bombenfest. :)


    Ich hoffe die Bilder reichen um alle Defizite in der Beschreibung auszugleichen. ;)


    Ja, aber was nützt ein Umbau, wenn man nicht validiert, was es gebracht hat? Vor dem Umbau kam sowohl in der Reservestellung als auch in der Normalstellung aus meinem Kraftstoffschlauch am unteren Ende nach dem Schlauchnippel auf Höhe des Vergasers knapp 400ml pro Minute raus. Für die Serie ist das absolut ausreichend und eigentlich schon ein guter Wert. Nach meinen Modifikationen sind es nun grandiose 800ml pro Minute in beiden Stellungen. Damit bin ich sehr zufrieden. Man kann einen richtig fetten Kraftstoffstrahl beobachten. Das sollte für jede Lebenslage ausreichend sein. Natürlich müsste man eigentlich hinter dem Schwimmernadelventil messen. Das habe ich aus Zeitmangel nicht mehr gemacht. Ich gehe aber davon aus, dass mein modifiziertes SNV kein Flaschenhals darstellt. Bei nächster Gelegenheit werde ich diese Messung aber nochmal nachholen.


    Abschließend kann man sich natürlich schon fragen was der Quatsch soll. Wenn der Motor so viel Kraftstoff braucht, dann kann man ja auch auf eine Benzinpumpe umbauen. Klar, kann man. Aber mich hat es interessiert, was dahinter steckt, wenn mir jemand erzählt er hätte erfolgreich seinen Benzinhahn aufgebohrt. Außerdem ist diese Modifikation im Gegensatz zur Kraftstoffpumpe nicht zu sehen und bringt keine neuen Fehlerquellen ins Auto.


    Na wie auch immer. Ich hoffe der eine oder andere, der in Zukunft vor diesem Rätsel steht, kann in meinem Beitrag ein paar Anregungen finden. :)


    Viele Grüße von der Küste, Felix

  • Moin,


    mensch, ich hab da doch glatt noch etwas vergessen zu erwähnen. Und keinem ist es aufgefallen! ;)


    Man ließt ja immer wieder, dass man auch das Belüftungsloch im Tankdeckel aufbohren soll. Das hatte ich vergessen, was mir dann aber beim Zusammenbauen aufgefallen ist. Ich habe meine Messungen daher mit und ohne Tankdeckel gemacht. Es war keinerlei Unterschied zu messen. Mein Tankdeckel hat noch eine originale Bohrung soweit ich das sehen konnte. Also rund 1mm im Durchmesser. Es scheint also so, dass man zumindest bis 800ml pro Minute den Tankdeckel nicht aufzubohren braucht.


    Aber die Notwendigkeit da Hand anzulegen kann man ja zum Glück sehr einfach selbst ermitteln indem man eben einmal mit und einmal ohne Tankdeckel misst. Kommt mit Tankdeckel weniger raus, dann kann da wohl nicht genug Luft nachrutschen. Bevor jemand mutmaßt: Ich habe bei meinem frisch sanierten Tank natürlich auch eine neue Tankdeckeldichtung verbaucht und die beiden Nasen am Tankdeckel nachgebogen, so dass alles schön straff sitzt.


    Gruß, Felix

  • Schöne Beschreibung. :)
    Den engsten Flaschenhals stellten bei mir die Schlauchnippel dar und zwar innen im Ringauge. Dort waren bei mir am Benzinhahn gerade so 2mm und am Vergaser höchstens 3mm. Der Schlauchanschluss selber ist größer dimensioniert. Etwa vergleichbar mit einer Sanduhr.

  • Ach guck an. Das war mir garnicht aufgefallen. Na ich hab die ja sowieso aufgebohrt und damit diesen Engpasse eh beseitigt. Aber danke für diesen ergänzenden Hinweis. :)


    Gruß, Felix

  • Da mir selber vorallem die Zeit diese Saison fehlte, um mir einen Benzinhahn und die Schlauchnippel nach der super Anleitung von Felix umzubauen, habe ich mit ihm Kontakt aufgenommen und gefragt ob er mir auch einen umbauen würde.


    Erfreulicherweise hatte er die Zeit dafür und konnte mir einen umbauen. :thumbup:


    Schon beim Öffnen des Paketes und auspacken der Teile sah man die super Arbeit die Felix abgeliefert hat.
    Alles ist sehr sauber und genau gearbeitet. 8o


    Wer also auch einen umgebauten Benzinhahn möchte und selber nicht die Zeit oder Möglichkeiten dazu hat, sollte sich mit Felix in Verbindung setzen.


    Nochmal vielen Dank für die super Arbeit und den sehr netten Kontakt.


    Gruß Mario

  • Interessante Anleitung. :thumbup:


    Das Reserveröhrchen - so simpel es auch aussehen mag war am Ende die größte Herausforderung. Ab Werk stellt es meiner Erkenntnis nach mit gerademal 3mm Innendurchmesser auch den größten (bzw. kleinsten) Flaschenhals dar. Wer hier keine Lösung findet, kann sich die ganze Arbeit sparen oder muss auf die Reservestellung verzichten


    Man müßte dann eher auf die Normalstellung verzichten und immer nur auf Reserve fahren - denn nur in Normalstellung läuft der Kraftstoff durch's Röhrchen.


    Das mit der Vitondichtung interessiert mich - wie sind da die Erfahrungen mit der mechanischen Haltbarkeit? Es scheint so, daß sie auf Dauer vom Drehknebel "aufgerieben" werden.
    Bei uns kommen immer mal wieder Leute an, die berichten daß diese Dichtung nicht lange gehalten hat - die erwerben dann wieder originale Korkdichtungen.

  • Da das Röhrchen in dem Fall komplett entfällen würde, ist es egal auf welche der beiden Auf-Stellungen der Benzinhahn dann gestellt wird. Aber ja, du hast recht. Die Normal-Funktion würde entfallen. In diesem Sinne ist es auch kein Reserveröhrchen, sondern ein Überreservepegelablaufröhrchen. ;)


    Ich benutze diese Viton-Dichtungen jetzt seit ca. 5 Jahren in 2 Fahrzeugen und hatte damit bisher keinerlei Probleme. Ich habe aber ebenfalls angetragen bekommen, dass viele damit Ärger haben. Ich bade die Dichtung vorher in Silikonöl und salbe sie noch mit Silikonfett ein. Weiterhin sollte beachtet werden, dass es eine raue und eine glatte Seite bei den Dichtungen gibt. Natürlich sollte die glatte Seite zum Knebel. Den Knebel selbst habe ich zusätzlich nochmal plangeschliffen und poliert. Schlussendlich darf man die beiden Schrauben die den Knebel über die Feder halten nicht wie irre anziehen. Alles sollte sich noch leicht bewegen lassen. Undicht wird da trotzdem nix, wenn man ordentlich gearbeitet hat. Zumindest sind meiner und Mario88s Benzinhahn absolut dicht (nach außen). ;)


    Gruß, Felix

  • hi felix, ne feine beschreibung is das!
    bin auch grad dabei das ganze zu machen, schraubstock und akkubohrer reichen aus, wenn man keine drehbank zur hand hat.
    bei den schlauchnippeln ist dann ja eine wandstärke von max. 1mm vorhanden, ist dir da schon mal einer weggebrochen??


    wieviel kw hat den deine pappe?

  • Moin Bo,


    weggebrochen ist mir noch nix. Man muss wie gesagt die Schlauchnippel der metallummantelten Benzinschläuche nehmen. Ich hatte den Eindruck, dass man gerademal die Innenflächen entgratet, wenn man da auf 5mm aufbohrt. Wirklich Material hab ich bei meinen eigentlich nicht abgenommen. Das würde ich mich an dieser Stelle auch kaum trauen. Wenn Bedenken bestehen, dann bohre lieber nur auf 4,5mm auf. Der Unterschied dürfte am Ende minimal sein.


    Der Kapitalwert (KW) meiner Pappe liegt deutlich unter dem ideellen Wert. :)


    Gruß, Felix

  • Was ist das für eine Drehbank? ;)
    Nebenbei bemerkt: super Anleitung!

    „Die Zensur ist das lebendige Zeugnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“

    (Johann Nestroy)


  • der metallummantelte ist schon klar.........
    habe mal die kleinere ausführung auf 4,5mm aufgebohrt..... geht auch soweit........


    mit fingerkraft habe ich es nicht geschaft den nippel zu brechen, erst im schraubstock und der handfläche hats knack gemacht....... die dünnste wandstärke war 0,4mm........ definitiv zu wenig, aber wie gesagt, nur n versuchszweck.....



    vom drehstück hast du die vertiefung auch vergrössert??



    ok, also leistungsmässig, wieviel ps.... bzw. was haste alles so am motor geändert??

  • Moin,


    Was ist das für eine Drehbank? ;)


    Das ist eine Präzisionsdrehmaschine vom Typ Hobbymat MD65 von WMW aus den 80er Jahren. In Westdeutschland wurde sie auch als Proxxon SD300 verkauft. Nachbauten werden sogar noch heute gefertigt. Dadurch sind Ersatzteile zwar nicht unbedingt billig, aber immerhin einfach beschaffbar. Die Drehbank ist ziemlich klein, aber meiner bescheidenen Meinung nach recht hochwertig verarbeitet. Ich baue sie gerade neu auf, weil sie nach vielen Jahren beim Vorbesitzer nun doch mal eine Generalüberholung braucht. Ich habe noch eine baugleiche Maschine zu verkaufen. Wenn also Interesse besteht ...


    Nebenbei bemerkt: super Anleitung!


    Danke! :)


    mit fingerkraft habe ich es nicht geschaft den nippel zu brechen, erst im schraubstock und der handfläche hats knack gemacht....... die dünnste wandstärke war 0,4mm........ definitiv zu wenig, aber wie gesagt, nur n versuchszweck.....


    Ich würde ja behaupten, dass an den Schlauchnippeln keine großen Kräfte wirken. Wenn es auf hohen Durchfluss ankommt, muss der Benzinschlauch eh besonders aufmerksam verlegt werden. Wenn man das tut, gibt es vom jeweiligen Schlauchnippel an nur wenige Zentimeter potentiell schwingenden Benzinschlauch. Ich glaube nicht, dass ein Schlauchnippel unter diesen Voraussetzungen abbricht, wenn man ihn mit den Fingern nicht abbrechen kann. Aber die Zeit wird's zeigen. Vielleicht sollte ich mir sicherheitshalber noch zwei Ersatzschlauchnippel in meinen Notfallkoffer legen. Hmmm ...


    vom drehstück hast du die vertiefung auch vergrössert??


    Auch der Drehschieber der auf der 4-Loch-Dichtung sitzt, hat eine Nut die 5mm breit und 4mm tief gefräst ist. Da ihr Querschnitt rechteckig ist, ist er ungefähr genauso groß wie der Querschnitt der auf 5mm aufgebohrten Löcher. Eine komplizierte Nachbearbeitung kann man sich also sparen, wenn man alles auf 5mm Durchmesser ausgelegt hat - so wie ich das gemacht habe.


    Die Antwort ist also "nein". :)


    ok, also leistungsmässig, wieviel ps.... bzw. was haste alles so am motor geändert??


    Ich selbst habe an dem Motor garnix geändert. Die Mehrmenge an Kraftstoff brauchte ich auch nicht wirklich. Bei der ganzen Sache ging es hauptsächlich darum rauszufinden wie dieses ominöse "Benzinhahnaufbohren" eigentlich geht.


    Gruß, Felix

  • Mein Motor ist nicht mehr ganz original und da ist es nicht ganz klar, ob die Originaldurchmesser in jeder Situation vollkommen ausreichend sind.



    was is dan an der aussage dran??


    wenn du es nicht wirklich brauchst, dann machts doch wenig sinn. und soviel langeweile kann man doch echt nich haben?

  • Moin,


    du lässt auch nicht locker was? :D


    Also nochmal: ICH habe an dem Motor nix verändert. Mehr gibt es hier im Forum dazu nicht zu berichten. Alles klar? :)


    Ich habe mir mit der Benzinhahnaufbohrerei lediglich ein wenig Spielraum zur Testweisen Abstimmung des Motors verschafft. Nachdem ich da inzwischen weiter gekommen bin, brauche ich die 800ml/Minute bei Weitem nicht. Weiterhin ist es so, dass ich mir bei einem Hobby nicht so sehr um die Sinnfrage Gedanken machen will. Das kann man sich für andere Lebensbereiche aufsparen. Mir hat das eben Spaß gemacht und da ich gerade den Tank saniert habe, habe ich mich eben auch gleich mal umfassend um den Benzinhahn gekümmert. Er lag ja nunmal auf der Werkbank und zerlegt und gereinigt habe ich ihn bei der Gelegenheit sowieso. Wie das eben so ist wenn man in der Werkstatt steht: Man zerlegt das Ding nur um ihn mal kurz zu reinigen. Kaum dreht man sich um, steht man an der Standbohrmaschine und entfernt noch schnell den Grat in den Bohrungen. Na und dann kann man auch noch einen Bohrer eine Nummer größer nehmen usw. ... Kennst du das nicht? Geht mir ständig so. Und ich habe nicht vor, etwas dagegen zu unternehmen. Ich schraube ja aus Freude daran und nicht um fertig zu werden. Obwohl es auch schön ist, ein Projekt mal fertig zu haben.


    Gruß, Felix

  • Da muß ich mal nachfragen :gruebel:

    Ist nicht das Nadelventil die engste Stelle beim Durchfluß :hä:

    :winker:

    :fahrrad: "Der Anfang von allem Übel ist die Geldgier."

  • Das stimmt schon, aber die Flussmenge erhöht sich trotzdem. Sie ist nicht nur von der engsten Stelle abhängig, sondern vom Strömungswiderstand auf der gesamten Länge. An so einer einzelnen Engstelle erhöht sich dann eher die Flussgeschwindigkeit lokal - Stichwort Venturieffekt. Dabei hat natürlich die engste Stelle trotzdem den größten Einfluss. Aber der Querschnitt davor und danach ist ebenfalls relevant. Erstrecht, wenn diese Strecke wesendlich länger aber nicht wesendlich größer im Querschnitt ist. Unabhängig davon habe ich ja aber auch von einem aufgebohrten Schwimmernadelventil geschrieben. :)


    Gruß, Felix