"Die Perspektive des Zweitaktmotors"

  • Hallo!


    Ich sehe es auch aus der Sicht, dass wir noch die Chance haben, diese Aufregenden Momente erleben können, wenn ein schöner Trabant an uns vorbei fährt, oder vor uns steht und genüsslich vor uns Blubbert;-)


    Und mit euren Meinungen gehe ich Voll mit :)


    Am Thema des knapper werdenden Treibstoffes sehe ich eigentlich keinen echten Bedarf, denn selbst wenn unbedingt mit fossilen Treibstoffen fahren will, es werden immer wieder neue und auch noch große Vorräte entdeckt. Nachteil ist es ja nur jeweils, dass dabei die Natur über diesen Ressourcen teilweise nachhaltig vernichtet wird. Darin sehe ich das Größte und meiner Meinung nach das abartigste Problem....siehe den Öl-Schiefer Abbau in Kanada.
    Hier sehe ich für alle Verbrennungssysteme eine Umrüstung auf Bio-Ethanol oder Gas(für 4-Takter) als gute alternative...und weiter geht es.


    Ein weiterer Punkt der einem manchmal Alpträume verursachen kann, ist das der Moderne Mensch immer mehr auf seine Mikroelektronik baut. Dies führt zum einen dazu dass der Genuss an unnötigen energiefressenden Spielereien auch für das breite Volk erschwinglich wird, zum zweiten dass dadurch ein eigenständiges "basteln" unmöglich wird und zum dritten durch den schnellen Wechsel der Technologien die Nutzungsdauer nicht mehr durch den wirklichen Verschleiß angegeben wird, sondern durch den "moralischen" Verschleiß, ala: "immer neuer, immer Leistungsstärker, immer...erst dann bin ich ein WAHRGENOMMENES Mitglied dieser Gesellschaft"
    Wurde oben ja schon mal Gesagt, mit dem Mercedes-Motor der 2 Mill km schaffen kann...ja, kann.... :augendreh:


    Ich glaube, die Zukunft wird die Energieversorgung immer weiter dezentralisiert werden wird, also jede Kommune sein eigenes Kraftwerk (Bio-Güll...ähh, Gas, Wind, Sonne, etc). So fallen schon mal die Energie-Transportverluste (Nord-Süd Anbindung Orff-Shore Windparks >1000km, Sahara Projekt>6000km) weg und vor allem verdienen sich keine großen Konzerne mehr die goldene Nase. Selbst wenn man schon ein Großes Energienetz braucht, dann sollte so was doch in der Hand des Staates liegen, es ist Heute schließlich ein Grundbedürfnis mit E versorgt zu werden. :scratchchin:
    Weiterhin wird ja auch groß an energiesparenden Geräten, nur soll das auch heißen, dass nun jeder zusätzlich viele Geräte mehr braucht, sodass diese einspare-Vorteil unterm Strich dann doch bei Null liegt? Sparen heißt, die Einsicht haben zu verzichten, was nicht gleich heißt an Lebensqualität zu verlieren. Auch wenn es krass klingt, ich hätte nichts gegen Sperr-Stunden, oder Zeiten, an denen ein "wenig Energieverbrauch"-Gebot besteht um die Industrie am Laufen zu halten, Energieüberschuss ADEEE! ^^
    Früher eine 60W Birne pro Raum, heute 15 e-Spar Birnen pro Raum und in jeder Ecke verteilt? Zumal die sich sowieso erst nach 1/2h Dauernutzung wirklich Lohnen (Energiestoß bei Zündung). :!:
    Oder das leidige Thema mit den Handys...alle 2 Jahre neu und dann weg damit...oder gleich mehrere;-)
    Nicht dass ich gegen diese Entwicklung bin! Ich muss ehrlich sagen, dass es einem Teil unserer Gesellschaft an der Einsicht fehlt, manche Dinge einfach Differenziert zu sehen. :top:


    Und um Nowawes zum eigentlichen Thema zu kommen, unserem geliebten Hobby, dem 2-Takter, die Entwicklung ist in keinster Weise eingeschlafen, nur etwas ausgebremst. Zumal man das Problem mit den Spülverlusten heute auch Strömungsmechanisch berechnen und Simulieren kann. Angepasste, dynamische Resonanz Auslassysteme und Elektronische Einspritzsysteme können da schon helfen;-)
    Ich dachte auch letztens mal etwas gelesen zu haben, dass sich ein Australischer Motorenhersteller intensiv mit 2-Takt Motoren befasst.


    Grüße
    Hans


    Ps.
    Mossi schrieb:

    Zitat

    c: mein Gesichtsofen Zug hat.


    Helmchen schrieb:

    Zitat

    c) ich keine Ahnung hab, was du damit meinst.


    Ich glaube er meinte damit seine Zigarre :thumbup:

  • Zumal man das Problem mit den Spülverlusten heute auch Strömungsmechanisch berechnen und Simulieren kann.


    Das soll so nicht 100%ig machbar sein. Zumal beim konventionellen Zweitakter bei jeder Drehzahl andere Strömungsverhältnisse vorliegen. Das ist komplexer als man zu glauben vermag. Der Zweitakter ist nur noch dann interessant, wenn man die Spülung darauf auslegt, Zylinder und Brennraum vollständig von Altgasen zu befreien. Das ist nur möglich, wenn das Spülfluid in großen Mengen vorhanden ist. Bezüglich der Tatsache, sowohl eine gute Spülung wie auch einen quantitativ geringen Einsatz des Spülmediums zu erreichen (weil es, wie bei uns aus einem Kraftstoff- Luft- Gemisch besteht und damit sehr wertvoll ist), ist der Groschen gefallen. Gespült werden darf nur noch mit reiner Luft. Alles andere wird nie wieder auf`m Markt erscheinen.


    Wenn man sich mal überlegt, dass soviel Kraftstoff nur zum Spülen genutzt und dann unverbrannt wieder raus geht... Boah! :schock: Mein bester Kumpel und eingefleischter Wartburg- Fahrer mag es immer nicht verstehen, dass er bei niedertourigen Fahren einen u.U. höheren Spritverbrauch hat, als bei "spülungsgünstigen" Drehzahlen. Das kann man übrigens oft beobachten, besonders dann wenn Diesel- Fahrer auf einmal im Trabant oder Wartburg sitzen. Mein Vater bekommt immer haue von mir, wenn er meinen Trabi mit 30km/h im vierten Gang fährt. :hau:


    Ich fahre dennoch gerne Ost- Zweitakter. Erstens weil ich die Autos in ihrer Grundkonzeption und in ihrem Design so liebe und zweitens, weil ich den Sound vergötter. Um Sprit zu sparen fahre ich lieber mal eine Runde weniger und geniesse die Runden die ich fahre dann umso mehr. :love:

  • Von der leidigen Thematik mit den Spülverlusten kann man sich getrost entfernen, wenn man den Motor mit Direkteinspritzung ausstattet. Denn dann wird auch nur noch mit blanker Luft gespült und erst in die Kompression eingespritzt. Solche Motoren gibt es z.B. schon von Rotax (ich glaub sogar Serienanwendung), dort wird zur Einspritzung je Zylinder ein elektro-hydraulisch angetriebenes Pumpe-Düse-Element genutzt.

  • @Alltagszweitakter: Ich bin ganz deiner Meinung. Diese ganze Energiethematik ist fürchterlich interessant aber auch so riesengroß, halt ein Thema für sich.


    An die Zigarre hab ich gar nicht mehr gedacht, damit wirst du wohl recht haben :thumbup:


    Sicherlich, die Sache mit der Direkteinspritzung ist bestimmt ne schöne machbare Lösung, vielleicht hat man sich wirklich zu lange in der Automobilindustrie auf dem Viertakter ausgeruht.
    Ich frag mich nur, wie kompliziert so ein Motor dann wird und ob sich das noch lohnt.

  • Aber schon ist's aus mit dem einfach aufgebauten Zweitaktmotor...


    Der Vorteil der einfachen, dadurch preisgünstigen und leichten 2T-Konstruktion wird in dem Moment zunichte gemacht, wo ich ihren konstruktiven Schwachstellen durch zusätzlichen technischen Aufwand zuleibe rücke. Und dann beißt sich die Katze in den Schwanz.


    Wenn ich den Zweitakter so aufrüste, daß seine konstruktiven Problemherde ausgemerzt werden, kann ich auch gleich den aufwendigeren 4T nehmen - der ist schon fertig entwickelt und kostet an dem Punkt nichts extra.
    Und deshalb gibt's keine 2T mehr in der PKW-Fertigung - weil genauso gerechnet wird - und nicht zu Unrecht, fürchte ich.

  • So denk ich mir das auch. Machbar ist vieles, bloß wie aufwendig und teuer wird das?


    Hab hier mal einen kleinen Beitrag aus dem Motorlexikon von van Basshuysen und Schäfer:


    " Wegen der sich auch bei Kleinmotoren verschärfenden Anforderungen an die
    Schadstoffemission entsteht den Zwei-Takt-Ottomotoren Konkurrenz durch
    die Entwicklung von entsprechenden Vier-Takt-Motoren. Die hohen
    Forderungen bez. Kosten, Leistung, Leistungsgewicht, Bauvolumen,
    Robustheit und einem lageunabhängigen, wartungsarmen Betrieb erschweren
    jedoch die Substitution dieser Motoren durch Viertaktmotoren. Es ist
    daher damit zu rechnen, dass durch den zunehmenden Einsatz von
    technischen Maßnahmen wie der Frischluftvorlage, der Optimierung der
    Spülverfahren, einer mageren Grundabstimmung der Motoren, die Verwendung
    von Sekundärluftsystemen und Oxidationskatalysatoren sowie den Übergang
    auf die Benzindirekteinspritzung Zweitaktottomotoren als Kleinmotoren,
    zumindest in Teilsegmenten, auf absehbare Zeit ihre wesentliche
    Bedeutung behalten werden. Wegen der Verfügbarkeit von serienfähigen
    Benzindirekteinspritzsystemen ist es sogar möglich, dass
    Zweitaktottomotoren mittelfristig in einzelnen Teilmarktsegmenten, wie
    z. B. Zweiradmotoren mit Hubräumen über 50 ccm sogar wieder eine größere
    Bedeutung erlangen werden. Unter anderem die niedrigen
    Leistungsgewichte, die schnelle Motorerwärmung nach dem Kaltstart, die
    Möglichkeit zur Verringerung der Zylinderzahlen und die günstige
    Drehmomentcharakteristik mit der Option auf lang untersetzte
    Getriebekonzepte machen Zweitaktmotoren insbesondere für kleine
    verbrauchsgünstige Fahrzeuge (Drei- bzw. Zwei-Liter-Pkws) interessant.
    Zahlreiche Veröffentlichungen über neue Konzepte für Pkw-
    Zwei-Taktdiesel- und –ottomotoren haben in den 1990-ziger Jahren das
    Interesse an Zweitaktmotoren als Pkw-Antrieb erneut geweckt. Vor dem
    Hintergrund der hohen Anforderungen (Schadstoffemission, Lebensdauer,
    Laufkultur/Akustik) an diese Motoren, verschiedenen im Sinne der
    Serienfähigkeit nicht befriedigend gelösten Einzelproblemen, aber auch
    konzeptionellen Schwächen einzelner Konzepte, ist jedoch ein
    Serieneinsatz von Pkw-Zweitaktmotoren in den USA und Europa in den
    kommenden Jahren nicht absehbar. Demgegenüber steht der Serieneinsatz
    eines Zwei-Zylinder Zwei-Takt-Ottomotors der Firma Orbital in einem Pkw
    der indonesischen Marke Texmako offenbar unmittelbar bevor. Wegen des
    hohen Entwicklungsstandes, der großen Zuverlässigkeit und den niedrigen
    Kraftstoffverbrauchswerten wird der langsamlaufende, längsgespülte
    Zweitaktdieselmotor auf absehbare Zeit seine dominierende Stellung als
    Antrieb für große Frachter und Tanker behalten."

  • auch auf die gefahr hin das ich hier glei auf die omme krich, denke das dem elektromotor die zukunft gehört. die akkutechnik entwickelt sich ständig weiter. vor ca. 2 oder 3 monaten hab ich was von einer entwicklung in ammiland gelesen, wo unter laborbedingungen schon akkus mit etwa 10facher speicherdichte eines jetzigen li-ion-akkus funktionieren, die in handy-akkugrösse wohl sogar in 30 sekunden halbvoll sein sollen, und wohl auch noch sehr leicht sind. (sorry, ich find den artikel nich mehr, vllt kann jemand helfen).


    dass ist der grund wieso ich annehme, das wir uns mehr und mehr vom verbrennungsmotor generell verabschieden werden. sicher nich heute und morgen aber auf längere sicht...


    sehr schade das es die geilen zweitakt-prinzipien wahrscheinlich garnicht mehr zu kaufen geben wird. so gehts sicherlich aber auch noch anderen tollen motorkonstruktionen wie dem peraves kugelmotor z.b.


    dem nich so technikaffinen autofahrer, wird es bei immer weitersteigenden spritpreisen nich schwerfallen, aufn elektroauto umzusteigen, wenn die reichweiten akzteptabel sind....


    der elektromotor hat sowieso einen unschlagbaren wirkungsgrad wo ein verbrennungsmotor niemals hinkommt, weil bei der verbrennung logischerweise ja immer abwärme entsteht.
    weiters is er deutlich verschleissärmer, und hat das grösste drehmoment bei seiner niedrigsten drehzahl, und is auch noch leichter bei gleicher leistung.


    das alles in der summe wird wohl dazu führen das wir ferners die verbrennungsmotoren im museum bewundern dürfen, (naja, oder in unserer garage... ich glaub nich das ich meine beiden stinker mal weggebe..... :) )




    die hier angesprochenen frachter und tanker, sicherlich auch lkws und so weiter könnten aber sicher noch n geilen zweitaktdiesel erleben. ich bin gespannt und hoffe ich liege mit meiner elektromotorenprognose falsch......

    ICH WEISS NICH WO DER TREND HINGEHT, ICH GEH MAL IN DIE GARAGE!!!
    ECKEN, KANTEN - TRABANT.

    heiligtümer:
    ´77er kombi :rolleyes:
    ´84er kombi
    ´54er mz rt125 re (renneigenbau)
    ´88er yamaha srx6

    Einmal editiert, zuletzt von zumkotzen ()

  • Aber wo bleiben die Emotionen das Gefühl??Das wird ein Elektromotor nicht bieten können. ;)

    Fuhrpark:
    Trabant 601 Bj1988
    Suzuki Bandit 650 Bj2005



    Öl gehört ins Benzin!

  • welche hier niedergeschrieben werden.


    Meine bescheidene Meinungen dazu:


    Mit einer Jawa "dreieinhalb", eng umklammert von der "Biene", mit sämigen Abzug und betöhrendem Röhren des Zweitakttwin, an allem vorbei was im Osten damals rollte, wie sollte ich auch nur das Geringste gegen den Zweitakter haben?


    Aber:


    Bisher außeracht gelassen: die Schmierungsprobleme (Kolben/ Zylinder) des Zweitakters. Daimler und Mahle setzen, weitestgehend unbemerkt, für die Kolben-Zylinderpaarung bei Diesel weltweit die Bestmarke für Verschleiß usw. Für einen Zweitakter nahezu unerreichbar. Nebenbei bemerkt: der erste Benzindirekteinspritzer in Serienfertigung war der Gutbrod ( richtig geschrieben?) Zweitakter, noch vor dem selbsternannten Erfinder des Automobils aus Süddeutschland mit seinem 300SL.


    Mein Zukunftswunsch: Atomernergie, Windkraft auf See und aus der Westsahara für die Stromerzeugung, elektrisch betriebene Erdwärmpumpen für die Gebäudeheizung, Wasserstofferzeugung aus grünem Strom, Wasserstoff und E-Energie für den Fahrzeugantrieb. Leider ist angesichts der seit Jahrzehnten in die Batterieforschung bereits versenkten 50 bis 100 Millarden Euro der E-Antrieb eher fraglich. Ob darausfolgend eine Kombination aus Wasserstoff und Zweitakt eine Chance hat ???


    Gruß!

  • Meines Wissens war die erste Einspritzung an den Jumo- 2Tak Dieselmotoren von Herrn Junkers.


    Sicherlich ist die Schmierung ein großes Problem allerdings kann man mit heutigen Werkstoffen längere Standzeiten erreichen als zu damaligen Zeit.
    Das Diesel eine sehr lange Lebensdauer haben leigt ja wohl daran das Diesel den Schmierfilm nicht abwäscht sondern vielmehr einen bildet.


    Er wird wiederkommen in besagter Form vom Range Extender oder modernen Gegenkolbenmotoren.

  • Zitat

    Wenn ich den Zweitakter so aufrüste, daß seine konstruktiven Problemherde ausgemerzt werden, kann ich auch gleich den aufwendigeren 4T nehmen - der ist schon fertig entwickelt und kostet an dem Punkt nichts extra.
    Und deshalb gibt's keine 2T mehr in der PKW-Fertigung - weil genauso gerechnet wird - und nicht zu Unrecht, fürchte ich.


    Der 4Takter hat dann aber immernoch den schlechteren Wirkungsgrad und Leistungsgewicht.Der 4Takter wurde ja auch immer aufwendiger gebaut.Wenn man beim 2Takter von aufwendig spricht ,ist das meiner Meinung nach ein 1/4 vom heutigen 4Takter.Hätte man den 4Takter so gelassen wie er war,wären es heute noch Dreckschleudern mit viel Hubraum und wenig Leistung.
    Das der Elektromotor eine Chance hat,hängt einzig und allein von den Batterien ab,und da sind noch so viele Probleme die gelöst werden müssen,die Speicherkapazität ist ja nur eines davon.Aber das ist ja hier nicht das Thema.
    Übrigends,Spülverluste gibt es am 4 Takter auch.

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  • Der 4Takter hat dann aber immernoch den schlechteren Wirkungsgrad und Leistungsgewicht.


    Stimmt.
    Aber für die Industrie zählt nur eins: die Kosten.
    Der schlechtere Wirkungsgrad ist ausschließlich Problem des Anwenders - sprich: desjenigen, der den Sprit bezahlt.
    Die Entwicklungskosten hingegen hat die Industrie - jedenfalls müssen sie vorfinanziert werden, bevor man's auf den Verkaufspreis umlegen kann. Und beim 4T sind diese Kosten eben schon bezahlt - während man für die Weitereentwicklung des 2T neu ins Säckel greifen müßte.

  • Dass der schlechtere Wirkungsgrad nur ein Problem des Anwenders sei, ist heutzutage wohl nicht mehr richtig, selbst in den USA nicht mehr. Schlucker werden eben nicht mehr gekauft... wenn man von Ausnahmen wie Sportwagen absieht.

  • Wenn das wirklich so wäre, müßte viel verbrauchsbewußter gekauft werden.


    Ist aber nicht so. Jeden Tag werden es mehr SUV's (besonders im städischen Bereich - wo man 2to schwere Pseudogeländekisten ja am dringendsten braucht), mehr Oberklasse- und Mittelklassemodelle mit Motoren jenseits der 2l-Hubraummarke usw.


    Ich habe nicht den Eindruck, daß Wirkungsgrad, Leistungsgewicht und Verbrauch eine Hauptrolle bei der Kaufentscheidung spielen - jedenfalls keine so große, wie das sinnvoll und wünschenswert wäre.


    Denn WENN es so wäre, müßte die Industrie uns doch mit 3l- und 5l-Viertaktmodellen nur so hinterherrennen - tut sie aber nicht. Im Gegenteil.

  • Das Problem der SUV ist doch aber nicht ein schlechter Wirkungsgrad der Motoren sondern das überdimensionierte Auto an sich. Da wird sich demnächst sowieso einiges ändern müssen, wenn die Autohersteller auf ihren Flottenschnitt von 120g/km co2 kommen wollen. Eigentlich war schon für 2008 eine Zusage der Industrie für 140g/km gemacht worden, aber eben diese SUV-Dinger haben den Plan vereitelt. Bin gespannt, wie sich das bis 2015 entwickelt.


    Ob die Chance des E-Autos jetzt nur von den Akkus abhängt, wage ich zu bezweifeln. Selbst wenn es top Akkus gibt, die solnge halten, wie heute ein Tank beim Verbrennungsmotor und genauso schnell aufgeladen werden, wie man heute fürs Tanken benötigt, irgendwo muss die elektrische Energie für die vielen Autos herkommen.

  • Es ist aber primär nicht die Aufgabe der Automobilhersteller dafür zu sorgen, dass es genügend billigen Strom gibt. Elektroautos gibt es ja nun einige im Flottenversuch, ich werfe nur mal Smart und MB Viano in den Raum, die hier in B fleißig ihre Runden drehen.
    Und das ein Viertakter in der Entwicklung günstiger sein soll wage ich zu bezweifeln. Schließlich ruht man sich da auch nicht auf den Lorbeeren aus sondern entwickelt munter weiter. Klar kann man einige Teile aus anderen Baureihen übernehmen aber vieles sind halt komplette Neuentwicklungen.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Mittlerweile wird ein Baukastenmotor bei den meisten Herstellern verwendet, d,h. man entwickelt einen 1-Zylinder Versuchsmotor und kopiert ihn bis zu 6 mal z.B. beim Reihenmotor.
    2-Takt- Motorentwicklung wird sich keiner leisten wollen (außer ein paar Unis), zu hohe Kosten und nichts anderes entscheidet!!!
    Was viel hier vergessen, sind die weltweit verschiedenen Abgasvorschriften (EU,USA,Japan,China) auch wenn für 2020 ein weltweit einheitliches Reglement angedacht wird, wird wahrscheinlich an der USA (EPA/CARB) scheitern.


    So wird es abgasmäßig in der EU weitergehen:


    EU6
    EU6+
    EU7


    d.h. nur mit NOX-Kats, analog zum Diesel bei EU6 beim Beziner machbar.
    Grenzwert für den Flottenverbrauch wird auf 75g pro km sinken. Nur mit kleinen Benzinern,Dieseln bis 1,5l Hubraum meines Erachtens machbar, die großen bekommen halt ne E-Maschiene dazu. Muß ja nur im Zyklus NEFZ (EU), FTP75(USA) etc.funktionieren. Und nur danach wird entwickelt. Der Kundenverbrauch hat nur Prio 2.


    Und nun zurück zum 2-Takter:


    Wer soll diese Anforderungen bezahlen?


    Da nehme ich doch lieber die Förderung vom Staat für die Entwicklung des E-Autos als Automobilhersteller :)

  • Zitat

    Klar kann man einige Teile aus anderen Baureihen übernehmen aber vieles sind halt komplette Neuentwicklungen.

    Das wiedrum hab ich anders gehört. Komplette Neuentwicklungen werden weitestgehend vermieden und bestehende System werden ausgebaut.
    Natürlich haben die Autohersteller nicht für den Strom zu sorgen, billig oder nicht, nur muss man sich doch darüber Gedanken machen, ob man die hergestellten Fahrzeuge in der Masse überhaupt betreiben kann.

  • @ Deluxe:
    Ein Lehrer meinte in einem lockeren Gespräch, dass sein BMW bei 2 Litern Hubraum und 186 PS 5,2 Liter genehmigen würde (Landstraße). Ist auch ein SUV, also jedenfalls ein hochgebautes Modell. Dann wiegt das Teil noch über 2 Tonnen... also da kommt unser Avensis nicht dran. Ok, der hat auch noch ein bisschen mehr Hubraum.... aber sonst...

  • Große Motoren wird es weiter geben, weil diese ein nicht geringer Kundenstamm so will. Durch zylinderabschaltung werden diese im Teillastbereich auch relativ effizient arbeiten, also 5l mit nem SUV auffe Landstraße sind da locker möglich.


    Wohin die Verbrennertechnik gehen kann, zeigt der (mittlerweile) seriennahe XL 1.


    Billigen Strom wird es mit flächendeckendem Umstieg auf Stromautos nicht mehr geben, wer soll sonst die ausgefallene Mineralölsteuer bezahlen. Dann wird die E Technik von staatl. geförderter Energiequelle zur staatl. Einnahmequelle!


    Übrigens wurden in Mosel 1996 der Citystromer auf Golf 3 Basis gebaut. Der halbe Kofferraum voll Akkus, 100km/h Spitze und 60 km Reichweite. Für Kurzstrecke eigentlich ausreichend, aber haben wollte die Dinger keiner. Die ham sich in der alten Montage die Reifen platt gestanden, irgendwann waren sie weg. Im nächsten Teich versenkt, was weiß ich... Genauso ein Flop war der Ecomatic, da zur selben Zeit die TDI von Audi übernommen wurden und Furore machten.


    Im übrigen kann man viele Vorschriften machen, aber wenn der Kunde ein SUV will (aus welchen Gründen auch immer) dann fährt er mit dem SUV vom Hof und nicht mit nem Elektrokombi oder was auch immer. Marktwirtschaft eben.