Hallo zusammen,
ich will nun gerade mein klöterndes Getriebe austauschen und überlege dabei, ob ich den Motor nicht gleich mit wechsle. Müssen ja eh beide raus... Zur Verfügung stehen stehen zwei Motoren, von denen einer noch ein früher, mutmaßlich noch gleitgelagerter (wenn er noch nicht auf Nadellagerung umgebaut wurde) 600er mit M18-Zylinderköpfen ist, der beim sanften Hin und Herdrehen der Kurbelwelle keinerlei fühlbares Spiel aufweist. Den habe ich mal mit der 500er-Kugel miterworben und wollte ihn eigentlich in Reserve behalten, falls der originale 500er sich nicht mehr 100%ig regenerieren lässt.
Der andere ist ein gebraucht gekaufter Motor mit Hycomat-Kurbelwelle, den ich eben auch mal sanft drehen wollte. Was aber nicht ging, da mindestens ein Kolben durch die Lagerung etwas festgegangen war. Dabei war sehr schön ein deutlich spür- und höbares Spiel der Pleul- bzw. Kolbenbolzenlagerung feststellbar. Nach Einfüllen von etwas Motorenöl und sanftem Klopfen auf einen Kolben deht sich der Motor nun wieder.
Hierzu hätte ich nun mal eine Frage: Ist ein Motor, wo sich beim hin und herdrehen der Welle hörbares Spiel zeigt, generell überholungsbedürftig, oder sagt das Spiel nichts aus?
Mir ist nun nicht an den oft gehörten Aussagen gelegen, nach denen unbekannte Motoren mit gewissen Verschleißsymptomen sicherheitshalber immer gleich komplett überholt werden sollen, denn bekanntlich befindet sich zwischen gebraucht und verschlissen oft noch ein beachtlich breites Spektrum an absolut brauchbarem Material, welches sicher noch eine ganze Weile bedenkenlos Dienst schieben kann, bevor man zu einer Generalüberholung durchstartet. In meiner Frage spielt also eine wirtschaftliche Betrachtungsweise eine besondere Rolle.
Also: Ist spürbares Spiel ein generelles "Tot"-Kriterium, oder sagt das allein noch nicht viel aus?
Grüße, Tom