Vergaser und Krümmerwechsel! Plötzlich so leise!!!

  • Moin moin Leute,




    ich habe heute meinen Vergaser ausgebaut, gereinigt, neu abgedichtet und wieder eingebaut. Da ich schonmal dabei war habe ich gleich noch den Krümmer getauscht, weil es im Innenraum immer so nach Abgas roch. So weit so gut, ABER als ich ihn wieder anließ und ne kleine Runde gedreht habe kam er ( mein Trabbi ) mir so leise vor.




    Er sprang gleich beim ersten mal an und dröhnt bzw. röhrt nicht mehr so laut wie vorher!!! Muß ich mir irgendwie Sorgen machen????


    Ich mußte den Vergaser reinigen, da er vorher beim Gasgeben immer ausging (Verdacht auf verstopfte Hauptdüse). Ich habe auch nur die Hauptdüse ausgebaut und durchgeblasen und das selbe mit der Leerlaufdüse getan.




    Beim Ausbau des Vergasers mußte ich den Bowdenzug des Gaspedals am Vergaser lösen! Normal.


    Beim Einbau des Vergasers mußte ich den Bowdenzug wieder am Vergaser einhängen! Normal.




    Allerdings gibt es dort ja eine ... Spannschraube ( keine Ahnung wie es richtig heißt:hä:) ... wo der Bowdenzug durchläuft. Beim Ausbau war diese Schraube ganz rausgedreht, aber beim Einbau mußte ich diese Schraube ganz reindrehen.




    Habe ich etwas falsch gemacht???




    Es wäre klasse, wenn ihr mir helfen könntet.




    Gruß




    DerStolle

    Geiz ist nicht geil, sondern dämlich!

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  • Wenn das Auto jetzt vernünftig läuft, der Leerlauf in Ordnung ist, hast du deine Reparatur erfolgreich abgeschlossen.


    Leiser ist das Auto weil wahrscheinlich vorher die Krümmerdichtungen oder der Anschluss zum VSD nicht in Ordnung waren.

    Universal Bj '68 + HP400 '85 +Limousine Bj '89

  • Eigentlich kann man da ja nichts falsch machen. Er läuft wie eine 1.


    Also könnte es daran gelegen haben, daß die Krümmerdichtung im Eimer war (was sie definitiv war). So was einfaches, aber so eine große Wirkung!!!



    Danke für die kurze und knappe Erklärung!

  • sach nich, dass man da nix falsch machen könne... ;)


    klassischer Fehler: Krümmermontage bei festgezogenen Zylinderfußmuttern.
    dieses Problem sollte sich aber eigentlich nur stellen, wenn man die Zylinder abgenommen hat.
    dann aber sollte man den Krümmer bei losen Zylinderfußmuttern ansetzen, damit sich die Zylinder durch Drehung plan an die Krümmerflansche anschmiegen können...
    erst dann sollte man die Fußmuttern festziehen.
    (das funktioniert sogar beim eingebauten Motor, ist auf der Werkbank freilich weniger Gefummel... ;))
    unterlässt man dies, hat man günstigstensfalls keine Probleme, weil die Zylinder beim Ansetzten des Krümmers zufällig schon richtig - in Flucht - standen.
    - zumindest so weit, dass die Krümmerdichtung etwaige Undichtigkeiten kompensieren kann.
    das geringere Problem wäre eine Krümmerdichtung mit erheblich reduzierter Lebenserwartung.
    das heftigste, mir bekannte, Problem entsteht beim Versuch, nicht mehr wegdiskutierbare Undichtigkeiten durch Nachziehen der Krümmermuttern beseitigen zu wollen.
    - dabei können die Krümmerflansche abreißen...
    - oder die Gewinde der Krümmerbolzen ausreißen (da ist "Krümmer austauschen" dann wahrscheinlich doch günstiger ;))...


    auch beliebt: der Anschluss des VSD am Krümmer...
    manche Leute kriegen die "Kugel" einfach nicht in die passende Position zum Krümmer. :hä:
    ich hatte das Problem bisher noch nicht, vielleicht weil ich den Auspuff bei Arbeiten am Motor immer am Boden ablege (und dafür die erste Aufhängung hinter dem VSD öffne)?
    als weitere Hilfe R8e ich, dass ich Muttern an die Bolzen geschweißt habe, die mich von der Notwendigkeit des "Gegenhaltens" beim Festziehen befreien.
    (kann ich also nur empfehlen... ;))

    :hug: Trabant steht für Gefährt(e), nicht für Ge(h)hilfe... :2Kumpels:


    "der verliert kein Öl, der markiert nur sein Revier..."


    mehr Auto braucht's nicht - weniger Auto geht nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von Trabbischubser ()

  • An den Zylinderköpfen habe ich aber nichts gemacht. Soll heißen, daß sie festgeschraubt blieben. Ich habe einen neuen Krümmer + Dichtungen eingebaut. Das ist doch eigentlich eine leichte Arbeit, wenn man überall ankommt!!! Mit den Mutten anschweißen ist gar keine schlecht Idee, denn ich mußte ganz schön fummeln bis ich zum Gegenhalten ankam.



    edit für 9. Zitate

    Geiz ist nicht geil, sondern dämlich!

    Einmal editiert, zuletzt von Tim ()

  • Zitat

    damit sich die Zylinder durch Drehung plan an die Krümmerflansche anschmiegen können


    Und genau das ist ein entscheidener Fehler!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Um es kurz zu sagen:


    Der Krümmer wird an die Zylider angepast, NICHT die Zylinder an den Krümmer.................


    Warum? Weil die Zylinder auf den Motor angepast werden, also Zylinder zu Kolben und zur Kurbelwelle samt Kurbelgehäuse.


    Du baust ja auch nicht erst das Dach und setzt dann das Haus darunter :zwinkerer:


  • Und genau das ist ein entscheidener Fehler!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Um es kurz zu sagen:
    Der Krümmer wird an die Zylinder angepast, NICHT die Zylinder an den Krümmer.................
    Warum? Weil die Zylinder auf den Motor angepast werden, also Zylinder zu Kolben und zur Kurbelwelle samt Kurbelgehäuse.

    deren Position ist ja grundsätzlich schon von den Kolben vorgegeben.
    (da müssten schon beide Pleuel enorm Spiel haben, dass dem nicht mehr so wäre.
    - und dann ist eine möglichst exakte Ausrichtung bestenfalls noch Schadensbegrenzung. ;))


    so gesehen, sollte man den Motor vielleicht mit angeheftetem Krümmer ein paarmal durchdrehen lassen, um ganz sicher zu gehen...
    aber grundsätzlich passt der Krümmer ja (zieht nicht etwa die Zylinder zusammen oder spreizt sie auseinander).



    Du baust ja auch nicht erst das Dach und setzt dann das Haus darunter :zwinkerer:

    hab ja Zimmerer gelernt und da auch 'n paarmal den Spruch gehört "lasst uns halt erst das Haus bauen und zeichnet nachher den Plan!"
    - oder - ein Spruch aus der Plan-Wirtschaft - "Planen bedeutet, an die Stelle des Zufalls den Irrtum zu setzen." ;)
    das hatten wir eben öfter, dass das Haus im 2.Stock plus/minus 5cm breiter/schmäler war als die Grundmauern laut Plan.
    normale Toleranz am Bau? - plus/minus eine Bierflasche... ;)
    (wobei manche Architekten scheinbar die Rastermaße der üblichen Bausteine entweder nicht kennen oder schlichtweg ignorieren. :augendreh:
    "schließlich hab ich studiert!" ;))
    Rekord waren 90cm Überbreite bei einem 5-stöckigen Bau (auf einer Seite!)... ;)
    (das sechste von sechs Segmenten von denen die anderen nur minimale Toleranzen hatten (jedes Segment eine andere Brigade osteuropäischer "Bau"-arbeiter), die bereits durch die Höhe der Pfetten ausgeglichen wurden. ;))
    gut, dass unser Meister die Maße dann doch immer nochmal überprüft hat, bevor's an den Abbund ging. ;)
    aber es soll Zimmereien geben, die halten sich strikt an den (genehmigten) Bauplan... ;)


    ich meine, wonach willst Du die Zylinder denn ohne Krümmer ausrichten?

    :hug: Trabant steht für Gefährt(e), nicht für Ge(h)hilfe... :2Kumpels:


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    2 Mal editiert, zuletzt von Trabbischubser ()

  • Die werden beim zusammenbauen nach einer Vorrichtung oder nach dem Krümmer ausgerichtet und sollten im Betrieb des Motors ...eigentlich... nicht verrutschen bzw. ihre Position ändern, weil sie dann nämlich locker währen.

  • Vorab, Tim hat grundsätzlich recht.
    Wenn die Zylinder nicht perfekt an die Bewegung der Kolben angepasst werden, gibts nicht lange Freude am 2-Takt Klang. Da heut jeder Zweite unbedarft am Motor rumwerkelt, ist es kein Wunder, das so viele Maschinen verrecken.
    @schubser, da du Pfusch am Bau so eindrucksvoll beschreibst, warum tolerierst du den am Trabimotor?
    Die beiden Zylinder werden mit einer "Kontrollplatte zum Ausrichten der Zylinder, Werkstoff: C 60" (Quelle: WHIMS 1990 Seite 287 Bild 15.11) an den Krümmer angepasst. Dabei ist unbedingt zu beachten, das die Kolben zur Laufbuchse in allen Stellungen den gleichen Spielabstand haben (messen). Aber das steht doch alles im WHIMS oder der blauen Repararuranleitung. Lesen bildet...und bewahrt vor Fehlern.

    Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt!


    Artur Schopenhauer

  • Häääääääääää!!!!!!!!!



    Bierflasche? 90 cm? Wat ist los????



    Heißt das jetzt, daß ich den Krümmer nicht hätte wechseln dürfen? Ich spiele ja nicht sinnlos am Motor rum sondern habe nur den Krümmer gewechselt. Soll heißen alten weg und neuen dran!!!

  • Im Prinzip gehts doch nur darum das die Flansche parallel ausgerichtet sind und die Zylinder sich net verziehen wenn man den Krümmer anknallt und die Zylinder schon fest sind. Nur ein wechsel ist doch völlig bedenkenlos.

  • Falsch. Beweg mal die Zylinder auf den Bolzen hin und her und sag mir was dir auffällt.
    Kolben und Zylindern gefällt das nicht so richtig wenn die nicht richtig ausgerichtet sind und was die Pleuellager wohl dazu sagen würden wenn sie könnten...
    Den Krümmer passt man eher an die Zylinder an und nicht umgekehrt.
    RHB und WHIMS sind heute nicht mehr 100% ausschlaggebend, denn damals wollte man, daß die Leute selber Hand anlegen, auch die, die weniger Ahnung oder technisches Verständnis hatten.
    Ich habe früher auch solche Fehler gemacht, speziell in diesem Fall (Nichtausrichten eines Zylinders - vollkommen schief) war das untere Pleuel nach wenigen 100km fest, da die Rollen nur auf den Außenkanten liefen und sich das Pleuelfußlager somit selbst zerstört hat.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Ja gut aber ist ja nicht so ein großer Bereich wo man die bewegen kann. Von einzylinder Motoren kenn ichs auch nur so das draufgeschraubt wird und fertig. Naja jeder so wie er will. Am besten nach WHIMS richten wenns 100% Perfekt sein soll. Und natürlich für alle Schrauben drehmomentschlüssel verwenden :zwinkerer: .

  • Dieser "nicht allzu große Bereich" reicht aber aus, dass eben die Pleuel schief laufen und eben zur Sau gemacht werden. Und logisch nimmt man für jede Schraube/Motter einen Drehmomentschlüssel! Immer diese Scheiß Geht auch mit dem Billigregal-Maulschlüssel-Tunermentalität. Gerade am Motor sollte es schon hochpräzise zugehen! Überleg mal, was dort für Kräfte anliegen.

  • Werds mir die Tage mal anschauen. Hatte bis jetzt nur Motoren in der Hand wo man das Nadellager auf dem Kolbenbolzen nach rechts und links 1-2mm verschieben konnte. Deswegen lauft da nix schief. Wenns beim Trabant Motor anders ist nehm ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.
    Wollte dir net aufn Schlipps treten, gucks mir mal an und korrigiere mich wenns so ist.


    Das mit dem Drehmomentschlüssel ist glaubenssache. Manch einer hats im Gefühl.


    Edit: 1mm gleicht das Nadellager aus, 0,5mm rechts 0,5mm links.(bzw ist das Lagerspiel rechts und links) Bzw das Pleuel ist noch weniger breit. Das heist damit man das Schief laufen lässt gehört mehr dazu als 3mm verschieben. Also "nahezu" unmöglich. Einzig was passieren kann ist das das Pleuel nicht mehr 100% zentrisch belastet wird. Arg viel mehr fällt mir nicht dazu ein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tüfteltimo ()

  • Könnte das auch ein Grund sein warum der Motor nebenluft zieht ?


    Folgender Hergang , Motor Komplett neu gemacht neue Welle rein neue Kolben und Zylinder neuer Vergaser HB 28-2 , ich habe auch erst die Zylinder festgezogen dann erst den Krümmer darauf gemacht .


    Jetzt erst Probefahrt gemacht , wenn man schaltet hört sich das an wie Zwischengas , er hält etwas länger das Gas bis er runter geht . Motor Läuft aber gut und sehr ruhig im Stand und bei der Fahrt .


    Ich tippe auf Nebenluft was ich nicht hoffen will .


    Vielleicht hat jemand ein Idee wie man sicher Nebenluft ermitteln kann ?

  • Sprüh mal auf die äuseren Abdichtungen Bremsenreiniger oder Starthifespray. wenn er dann hochtourt zieht er Nebenluft

  • Also, ich habs jedenfalls ordentlich machen lassen und der letzte Motor, den ich hatte, der lief über 60.000 km problemlos, der jetzt lief bis auf eine defekte Krümmerdichtung auch problemlos 20.000 km und läuft und läuft...
    Und ja, ich hab das so richtig von jemandem machen lassen, der sich damit auskennt, da auch Präzision vor Dünnbrettbohrerei betreibt und außerdem sogar nen richtig guten Drehmomentschlüssel nutzt! Kostet jedenfalls weniger als alle 20.000 km ne neue KW! Staunste, wa? :lach:

    Einmal editiert, zuletzt von Hydrargyrum ()

  • Zitat

    Einzig was passieren kann ist das das Pleuel nicht mehr 100% zentrisch belastet wird. Arg viel mehr fällt mir nicht dazu ein.


    Frag mal einen Kurbelwellenerbauer was er von schrägbelastungen der lager hält. denn gerade die unteren Alulager sind nicht die ausgeburt von Stabilität wenn sie einsetig belastet werden. :schnarchnase:

    2Stroke, Because one stroke isn't enough and four strokes waste two (many). :grinser:
    Motoren laufen fast immer, nur wie sie gehn ist eine ganz andere Frage. :zwinkerer:
    "...dafür, was wir alles getuned haben, läuft der Motor noch relativ gut..." :grinser:


    Schnellster Zweizylinder-Trabant Anklam 2008