Warum besitzt Ihr einen Trabant?

Warum sollte man einen Trabant haben?
Weils einfach so ist. 53% der DDR-Bürger konnten nicht irren, werf ich mal in den Raum.
Meistverkaufter Kleinwagen der DDR in 3 Jahrzehnten eben.
Warum besitze ich einen Trabant?
Angefangen hat es 1989. Ich war noch nicht mal richtig 8 Jahre alt und der 1975er Bestellschein, den meine Mum 1986 geerbt hat, als ihre Eltern zu früh gegangen sind (mit 52 und 53 Jahren), wurde endlich eingelöst.
Für 14.000 Mark stand er da. Stino-Limousine in weiß, hinten waren zwei unterschiedliche Verkleidungungen verbaut - Individualismus pur, auch von Außen, da auf den Stoßstangen Gummihörner saßen. Ich denke mal, mit dem Auto, mit dem Geruch, mit der zum verschlissenen '67er wesentlich geänderten Optik und Geräuschkulisse, dem "Neuen" und frischen war es zu spät. Hey, der war so cool - Plastetürgriffe, Kopfstützen, Tageskilometerzähler und das spektakulärste damals für mich: Das Mäusekino.

Die "Pflege" und der sorgsame Umgang endete 1990, als dann für günstiges Geld ein Heckmotor-Skoda angeschafft werden konnte, der dann den Trabi zur Nummer 2 machte. Der Skoda war 1991 Schrott, der Trabi wurde 1995 verschenkt und eine recht Trabantarme Zeit brach an, mein Opa hatte noch einen 1967er (gefahren bis zum Auseinanderbrechen), dann einen '83er Kombi (war irgend wann mal der Motor am Ende ->Verschrottet). Ja, ich bin gerne mitgefahren und um den 1967er hab ich die eine oder andere Träne verloren, weil der hinten keine Lüftungsgitter hatte, also die Karosserie original war. Aber wer wusste sowas schon zu schätzen? War halt gut genug für'n Garten und kam auch nur 50 Mark.

In meiner Verwandtschaft oxydierten diverse Trabis rum, mein Onkel hatte nen schilfgrünen 1971er, weggeschenkt irgend wann 1991 oder 92 für einen Fiat Tipo (=elende Rostlaube). Mein Cousin hatte 1995 seinen Führerschein, dann kamen in kurzer Zeit ein gelber Kombi (vermutlich 1986er BJ, ein viertel Jahr, Motor fest, verschrottet), eine weiße Limo (1987er, endete an einem MB E230), eine blaue Limo (Bj. 197x, Neuaufbau irgend wann in den 80ern, 14 Tage, Überschlag, Totalschaden) und eine weiße Limo, Bj.1989, die erst verbastelt und dann zur Sau gemacht wurde.

Ich hatte Anfang 2000 mein Lenkdiplom, mein Alter Herr hatte zu der Zeit aus Armut eine blaue 1988er Limo (wurde das letzte mal 1995 gewaschen, allgemeiner Zustand entsprechend), die ich dann ein viertel Jahr hatte, mir aber den Reparaturstau nicht leisten konnte, hatte auch noch niemanden gekannt, sonst hätte ich den behalten.
Dann kam Mitte 2000 eine blaue 1989er Limo, ziemlich fertig und eigentlich für damalige Verhältnisse Kernschrott, weil alles kaputt war. Mitte 2002 war der in einem Zustand, nach dem man sich die Finger lecken konnte. Dann kam das Hochwasser und seitdem steht der Trabi in der Garage und steht dort immer noch.
2001 hatte ich mal einen weißen 1986er Kombi, den ich aber wieder verkauft habe. Dumm von mir, weil der einsame Spitze war. Gut, der fährt jetzt nur noch von Mai bis Oktober, aber ich hätte ihn im Nachhinein gerne behalten.
2003 kam dann meine Dauerbaustelle. Der Blaue war in der Garage, das Hochwasser hatte ihn reichlich mitgenommen (die Technik) und ein Ersatz musste her, der bezahlbar war. Also kam ein ausgeschlachteter 1979er mit 1988er Karosse in die Garage und wurde wieder zusammengebaut. Den habe ich wegen dem erbärmlichen Zustand Nachts geholt, damit keiner sieht, was ich da in die Garage schiebe. Jeder, der sich ne Ratte baut, währe auf den Lackzustand neidisch gewesen.
Seitdem hat das Auto seine Optik von gammelig (erster Tag) über sportlich zu Retro geändert. Ich hab den mit einem Tachostand von 54624 km geholt und jetzt stehen da knappe 67.000km. Also, mit einer 99999,9 dazwischen.

Die Technik wurde vor kurzem komplett überholt und es ist wie am ersten Tag. Einsteigen, Schlüssel rumdrehen und wohlfühlen. Ich möchte keine durchfluchte Gewaltschrauberaktion bei -14°C, kein Wochenende mit Sorgen um das Auto,
kein Treffen, keine schöne Ausfahrt - schlicht keinen Tag mit diesem Auto missen.
Diese 615 kg "Altmetall", Plaste und nicht für die Kleiderherstellung geeignete Baumwolle mit diesen unverwechselbaren Schrulligkeiten, die dieses 29 Jahre alte Auto hat, haben mein Leben zwischen meinem 21 Lebensjahr und heute geprägt. Es war nicht immer einfach oder schön, ich habe öfter die Leute beneidet, die auf Pump nen Polo oder Golf gekauft haben und über mich gelacht haben, weil ich das Auto voller staubigem "Schrott" hatte, der sich dann an meinem Auto wiederfand. Die Leute haben gelacht, als ich bei Regen und kaltem Wind Lichtmaschinen und Motoren gewechselt habe. Ich wurde bemittleidet, wenn mal wieder der Schwimmer nicht wollte, wie er sollte und auch mal die Vorderachse polterte.

Aber ich wurde auch beneidet, weil ich meinen Fahrzeugbrief in der Kassette hatte, als andere ihre tollen Vectras, Golfs und BMWs von der Bank abgenommen bekommen haben, weil sie diese nicht mehr bezahlen konnten. Ich wurde beneidet, weil ich alles selbst machen kann an meinem Auto. Ich wurde beneidet, weil sich keiner nach dem Golf mit den 4000Euro-Rädern umgedreht hat, der eigentlich der VW-Bank gehört, sondern nach meinem Trabi.
Ich wurde bewundert, weil ich trotz Krebs und frisch operiert während der Zeit der Strahlentherapie die Karosserie wieder auf die Reihe bekommen habe, meine Gesundheit (hoffentlich) wiedererlangt habe und die Nerven hatte, auch weiterhin Trabant zu fahren, während viele ihren 3. Astra oder Golf auf den Schrott begleitet haben.
Ich wurde belehrt, mir wurde erklärt, wie teuer mein Trabi ist, mir wurde erklärt, wie unsicher der Trabi ist, mir wurde gesagt, er ist nicht standesgemäß, mir wurde gesagt, dass die Kiste lächerlich ist, mir wurden viele Geschichten erzählt, von denen mindestens 99% nur Schrott sind und trotzdem bin ich dabei geblieben:

Hilfe, ich fahre einen Trabant und bin stolz drauf, eben dieses Auto erleben und fahren zu dürfen.

Es gibt für mich einfach kein Auto, was an dieses, eben meines auch nur annähernd rankommt. Deswegen fahre ich Trabant.

Dirk

Zitat von Hydrargyrum

Weils einfach so ist. 53% der DDR-Bürger konnten nicht irren, werf ich mal in den Raum.
Meistverkaufter Kleinwagen der DDR in 3 Jahrzehnten eben.

Sorry aber was gabs damals bitte für alternativen? Der wurde den Bürgern doch mehr oder weniger aufgezwungen oder nicht?
Natürlich meistverkaufter Kleinwagen, wenns nix anderes gibt...

Bei mir gehts eher um den 2 Takter und die Form der Karosse, den "einfachen" Aufbau.

Sorry Timo, aber das kannst du nicht nachvollziehen. Wer damit groß wird, sieht nicht (mit gaaanz wenigen Ausnahmen) den veralteten 2-T Motor als Grund für den Besitz eines Trabant. Dann kann ich auch Wartburg oder DKW fahren. Auch ein 1.1er ist für mich ein typischer Trabant (der eben am weitesten entwickelte), wer das anders sieht, hat m.M. nicht den Background für Hintergründe und Entwicklungen der damaligen Zeit.
Alternativen gab es sehr wohl, zum entsprechenden Preis. Aber vielleicht wollte und brauchte der Eine oder Andere auch nichts anderes im eigentlich kleinen 17 Millionen Staat.

Aber zu sagen, es gab keine Alternativen und der wurde einem "aufgezwungen" zeugt nicht grad von Wissen der damaligen Zeit...

ich bin schon seit vielen jahren Trabi-fan,und jetztwo es zeit und geld zulassen bin ich mitlerweile stolzer besitzer von 2Trabant 601

Ach, das war doch eher mit einem gemeint.
Aber damit mich einer versteht, warum gerade Trabant:

Bei dem Auto kann ich einfach nicht nein sagen.

Hey, is ja schon lange nichts mehr dazu geschrieben worden. Aber das Thema ist doch immer noch topaktuell.

Warum, zur Hölle, fahr ich Trabant? Ja, warum bloß?

Also ich gestehe, darüber grüble ich noch immer. Aber so lange bin ich ja auch noch nicht dabei. Im Sommer 2008 überkam mich (45, BMW-E28(Fünfer von 81 bis 87)-Freak mit permanent zuvielen Autos, die alle nach und nach teuer wieder aufgebaut wurden und dann in irgend einer Halle rumstehen) jedenfalls aus heiterem Himmel ein unstillbares Verlangen nach Zweitaktgeklöter. "Zweitaktgeklöter? Geht's noch?" war der Standardkommentar von Frau und Freunden. "Ja Scheisse nochmal, ich brauch das jetzt!"

Nur blöd: Als die Sprache auf "Trabant" kam, signalisierte meine Frau totale Ablehnung!

Was blieb da noch? Klar: DKW wäre auch toll gewesen, aber man muß sich den Spaß auch leisten können. Fünfstellige Beträge konnte ich jedenfalls nicht investieren. Lloyd wär's auch voll gewesen, aber da wäre meine Süße wohl vom Regen in die Traufe gekommen. Zündapp Janus? Kostet teuer! Wartburg 353 gefiel mir nicht, der 311er wäre allerdings noch eine Alternative gewesen. Aber schon fast zu groß.

Also Trabant!

Nun wird wohl jeder verheiratete Mann bestätigen können, daß man kaum eine schwerwiegende Entscheidung gegen den ausdrücklichen Willen seiner Partnerin treffen kann, ohne sich auf langandauernde Gefechte einzurichten. Sowatt gibt unweigerlich Kriech! Langandauernden Kriech! Weshalb es da schon geschickten Taktierens bedarf, die bessere Hälfte irgendwie "zu überzeugen". Nun, da hat vermutlich jeder seine ganz spezielle Methode. Bei mir war's die bekannte Zermürbungsstrategie in Verbindung mit dem Knuddelfaktor eines Kugelporsches. Ein 500er von 61 wurde es dann, schon weitgehend zerlegt aber unrestaurtiert. Verächtlichen Grinsen mit deutlichen Zügen der Abscheu schlugen mir bei der häuslichen Ankunft mit den niedlichen 500er Brocken entgegen. OK, die Abscheu kam wohl daher, daß die Brösel in der Sommerhitze infernalisch "nach [lexicon]DDR[/lexicon]" gestunken haben. BOOAH! Irgend soone Ölpampe überall in und unter dem Wagen. Sicher gut gegen Korrosion, aber dieser Gestank? Einfach infernalisch! Durch den Modder hab ich mich dann monatelang mit Spachtel, Drahtbürste und Kärcher durchgearbeitet. Bis es Winter war.

Shit! Ich wollt' doch rumknattern und nicht jahrelang restaurieren! MANNO! :heuli2:

Genau, restauriert hatte ich vorher schon genug, ich wollte endlich fahren. Was fahrbereites musste also her! Gesucht, gesucht, gesucht, aber einen fahrbereiten und gleichzeitig bezahlbaren P50 oder P60 konnte beim besten Willen nicht auftreiben. Es hätten auch gern DKW o.ä. sein dürfen, aber siehe oben.

Was bleibt? Trabant 601. Da gab's doch Millionen von! Sowas sollte sich mal eben schnell und günstig beschaffen lassen! Also bei ebay gestochert und einen in der unmittelbaren Umgebung gefunden. 250,- Ocken Sofortkauf war ein geringer Preis. Die Gurke war leider ziemlich überholungsbedürftig, washalb ich vom Kauf Absatnd nahm. Das Angebot lief ohne Gebot aus. Mitteilung vom Verkäufer: Für 100,- kann ich den Ostler vom Hof holen. Ich überlgte kurz, lehnte dankend ab und legte auf.

Zwei Wochen später hatte sich die unbefriedigte Zweitaktsucht nagend in mir festgesetzt. Also wieder bei ebay gespickt und ganz gezielt nach "Trabant" und "fahrbeiet" gesucht. Er sollte fahren und nicht erst restauriert werden müssen. Is halt Winter und ich schraub' im Freien... DA: "Trabant 601, 83er, fahrbereit, [lexicon]TÜV[/lexicon] 3/09, EUR 750,- Sofortkauf". Ein Mausklick und 750,- Euro später war ich sein neuer Besitzer.

Die ersten 20 m der Heimfahrt auf eigener Achse machten mich sogleich hellwach: Irgendwie bremste da nix, wenn ich auf's Pedal stiefelte! Fast hätt's noch gekracht deshalb. Fahrbereit? Vielleicht. Aber jedenfalls nicht bremsbereit! Mit dem Fahren haperte es dann aber auch noch ziemlich, wenngleich wir - mit Mühe die 240km von Wiehe bis Heeßen - auf eigener Achse zurücklegten. Fazit: Bremse bitte einmal komplett erneuern, alle Radlager bitte auch, Antriebswellen reinigen und neu fetten, Vorderachslagerung überholen. Schlussendlich stellte sich heraus, daß der [lexicon]TÜV[/lexicon] verfallen war: Länger als 18 Monate nicht mehr angemeldet! GRMBL! Also auch noch die Radkästen geschweisst, sonst hätt's keinen [lexicon]TÜV[/lexicon] geben. Einige Tage bei Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt später (schrieb da nicht jemand was von "durchfluchten Gewaltschrauberaktionen bei -14°C"?) war die Mühle dann bereit zur Abnahme. Keine Mängel, -> Plakette. Endlich! Es folgten noch ein paar Kleinigkeiten: Vergaser wechseln, Bowdenzüge austauschen, [lexicon]Batterie[/lexicon] austauschen, usw.

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Endlich Rumknattern, macht auch wirklich Spaß. :schlaplach:

Dann mitten drin im Schrauben kam ein Nachbar vorbei. "Tom, wie tief bist Du denn gesunken?! Trabant?" Schwiegervater: "Was willste denn damit? 'Ne Wüstenrally machen"? MANNO! Lasst mich doch meine Macken ausleben. Ignoranten!

Tja. Aber WARUM ich jetzt Trabant fahre, äh, keine Ahnung. Klar, ich könnt' mir die Mühle jetzt schönreden. Aber mal ehrlich: Eigentlich gibt's doch nichts, was ein Clio nicht besser könnte. Ein Clio klötert aber nicht.

Also fahr' ich jetzt Trabant des Klötern halber. Genau!

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Grüße, Tom

Zitat von Trabant-Service Döllnitz

..Weiterhin hab ich etwas gegen diesen ganzen Konsumwahn,noch schneller,noch mehr PS,noch mehr Schnickschnack,weil die Anderen das ja auch haben.Das betrifft nicht nur das Auto.Weiterhin ist der Trabant recht günstig,von dem eingesparten Geld fahr ich lieber mit dem Trabi in den Urlaub als mit dem Benz auf Arbeit.Ich hatte Ford,Opel,Peugeotund Benz und bin immer nur für diese scheiß Autos arbeiten gewesen.Ich muß den ganzen Mist nicht mehr haben.Das geht beim Flachbildfernseher los und endet dann beim Auto.Zum Glück hatte ich meinen 87er Kombi nicht nach der Wende verkauft oder verschrottet.Kurz um,ich hab mich auf die wesentlichen Dinge im Leben besonnen und bin froh darüber.

Full ACK!

Aber was sollen die Autohersteller machen? Kaum ein Mensch kauft sich ein 80PS-Auto, wenn das letzte 100PS hatte. Die Tendenz ist letztlich immer der springende Punkt: Man muß sich verbessern! Das zwingt die Hersteller, eben solche Modelle anzubieten. 3l-Lupo? Nettes Auto, aber es weist seinen Fahrer entweder als Deppen oder nützlichen Idioten aus. Drum kaufte es keiner.

Beim Trabant ist der Bruch mit den gesellschaftlichen Normen des Jahres 2008 jedoch so krass (zumindest im Westen, wie das im Osten empfunden wird kann ich nicht beurteilen), daß Trabantfahren eigentlich nur für intellektuell Minderbemittelte einen Makel darstellt. Jeder weiß, daß Trabant zu fahren nicht billiger ist als Golf oder Corolla zu fahren. Wenn man die Schrauberei mitrechnen. Denn selbst wenn man die nicht in Euro und Cent bezahlen muß, geht doch reichlich Zeit dafür drauf. Und mit einer Schere aus der Küchentisch-Schublade kommt man dabei auch nicht hin. Also kostet's.

Insofern bleibt Trabantfahren aber auch ein sonderbares Unikum. Echte wirtschaftliche oder praktische Gründe gibt's dafür zumindest meiner Meinung nach nicht (man darf Trabifahren natürlich nicht mit dem Aufbau vollaufgemotzten Kleinwagen japanischer Herkunft vergleichen, das ist logisch teurer). Es ist wohl mehr Ausdruck einer gewissen Sonderling-Mentalität.

Check it out!

Grüße, Tom

Naja...

Also erstmal sind ja selbst die neusten Trabis heute fast 20 Jahre alt, von daher verbietet sich eigentlich jeder Vergleich zu topaktuellen Fahrzeugen fast von selbst. Wir bewegen uns also eher im Bereich Old- bzw Youngtimer, auch wenn der Trabi in "diesen Kreisen" (noch) nicht wirklich ethabliert ist. Na und das funktioniert nicht ohne einem gewissen "Hobbyanteil". Also schonmal nix für Leute die so garnix mit Autos am Hut haben und nur ne Schachtel wollen die sie ganz individuell von [lexicon]A[/lexicon] nach B bringt.
Na und das der Trabant wärend seiner gesamten Bauzeit nie großartig spektakulär modernisiert wurde is ja auch ein offenes Geheimnis Selbst die herrausragendste Änderung, der 1.1, war bei seinem Erscheinen hoffnungslos veraltet und wie wir heute wissen nich grad nen Verkaufsschlager.

Aber genauso rückständig son Trabi heute ist, ist er auch seiner Zeit weit vorraus!
Heute haben selbst kleine Einkaufsflitzer 200PS und mehr, größere Modelle könnten mit ihrer Motorleistung weit über 300Km/h fahren sind aber elektronisch auf 250 abgeregelt - wozu das auch immer gut sein mag...

Erst wenn Kleinwagen 500 und mehr [lexicon]PS[/lexicon] haben, Motorleistung im totalem Überfluss immer vorhanden ist und somit überhaupt kein Kriterium mehr darstellt, ist der Mensch vermutlich bereit sich wieder darauf zu besinnen, wieviel Leistung man tatsächlich braucht und das andere Kriterien in den Vordergrund treten. Dann wirds vermutlich wieder Autos mit den Fahrleistungen des Trabants geben. Ob 26PS dann reichen werden um die ganze Elektronik, aktive und passive Sicherheitssysteme und Wellnesseinrichtungen zu bewegen sei mal so dahingestellt. Aber man wird zumindest so schlau sein, das man zum Einkaufen fahren kein Auto braucht, das mühelos die 200Km/h Marke knackt

Glaubt ihr nich? Nehmen wir ein Beispiel was sich schneller entwickelt hat, ein Handy:
Waren vor 10 Jahren noch entscheidende Verkaufsargumente die Größe und wieviel Telefonnummern man speichern konnte, interessiert das heute keine Sau mehr. Kleiner geht nich weil man wills ja noch bedienen können und zu Zeiten integrierter 5 Megapixel Fotokameras und Micro SD Karten ist die Anzahl der theoretisch möglichen gespeichertenTelefonnummern nahezu unbegrenzt. Is halt ziemlich egal ob man 100.000 oder zehn Millionen Nummern speichern kann wenn man nur 20 Leute regelmäßig anruft

Chrom

nach Döllnitz:

War doch garnich auf deinen Beitrag gemünzt, sondern eher auf "...man muß sich stetig verbessern..."

Reden wir und doch lieber unser Hobby schön, wer mit 26PS klarkommt, hat heute schon durschaut das man diese Leistung und die daraus resultierenden Fahrleistungen des Trabis im Stadtverkehr, über Land und im zähfließendem Autobahnverkehr (ich wohn an der A2 in Ruhrgebietsnähe ) als durchaus ausreichend wenn nicht gar großzügig bezeichnen kann und Autos die über 300 fahren einfach für nix gut sind

Chrom

Zitat von Chrom

...Reden wir und doch lieber unser Hobby schön, wer mit 26PS klarkommt, hat heute schon durschaut das man diese Leistung und die daraus resultierenden Fahrleistungen des Trabis im Stadtverkehr, über Land und im zähfließendem Autobahnverkehr (ich wohn an der A2 in Ruhrgebietsnähe ) als durchaus ausreichend wenn nicht gar großzügig bezeichnen kann und Autos die über 300 fahren einfach für nix gut sind

Chrom

Höh, ich komm mit den 26 Sachsenring-PS jedenfalls besser klar als mit den 75PS meiner alten Benz-Automatik-Taxe. DIE war untermotorisiert - jedenfalls wenn man A2 fahren musste. Ganz üble Transit-Rauf-Jagd-und-Rennstrecke! War damals echt 'n Krampf, jeden Morgen 60km auf die A2 zur Arbeit, abends dann wieder 60km zurück und an jedem Berg ein Rudel wilder TDIs am Auspuffrohr. Dann sind alle immer bestens gelaunt... :grrr:

Als Problemlösung ist Trabant natürlich 1.Wahl, denn der eignet sich nicht wirklich für die A2. Da fahr' ich dann schön in Ruhe die Landstraße neben der Bahn her und knatter mir fröhlich einen zurecht. :schlaplach: OK, inzwischen arbeite ich nicht mehr in Hannover und muß die Strecke auch kaum noch fahren.

@Chrom: Bist ja gar nicht weit weg, Bielefeld ist ja gleich die nächste größere Stadt von meiner Seite Richtung Westen.

Grüße, Tom

Warum ich einen Trabi habe, ist ganz einfach. Ich habe mir mal einen [lexicon]VEB[/lexicon] Heimstolz Weferlinger LC9/200 Wohnwagen gekauft. Etwas später war bei ebay ein Müllerdachzelt drin, was ich für 350,- Euro ersteigert habe. Als ich dann versucht habe das Zelt auf meinen Seat zu bauen kam ein Nachbar daher und sagte, da gehört ein trabi drunter und auf den Wohnwagen Treffen habe ich auch immer zu hören bekommen, vor den Wohnwagen gehört ein Trabi. 2007 war ich in [lexicon]DK[/lexicon] auf einem Campingplatz und da fragte mich ein Camper, was ist den das für ein knuffeliger Wohnwagen, da passt doch gut ein Käfer vor. Da war es mir klar, ich brauche einen Trabi und im Dezember 2007 war es dann dank 3-2-1 soweit. Nun habe ich einen P 601 weil es für mich der Trabi schlägt hin ist. Ausserdem wollte ich immer soeinen wie bei Go Trabi Go.