Ich werd nich müde immer wieder ähnliches zu schreiben um deutlich zu machen was ich eigentlich meine
Jetzt wieder die Nummer mit der Kinderbetreuung - man, hier im Westen gabs zu meiner Zeit (Ende60er/Anfang70er) auch außreichend Kindergartenplätze, war selbst in einem. Gibts heute nicht mehr, warum? Ganz einfach, kein Geld dafür.
Oder wohn ich ja unweit des Ruhrpotts - was meint ihr was da zur Zeit des großen Zechensterbens loswar? Nur hatte dort niemand ne Wiedervereinigung der man das in die Schuhe schieben konnte. Das hieß dann eben struktureller Wandel.
Aber viel wichtiger ist eigentlich das auch hier immer alles in einen Topf geworfen wird. Ich unterscheide grundsätzlich 4 Dinge:
1. Die Staatsführung der [lexicon]DDR[/lexicon]
2. Die Bürger der [lexicon]DDR[/lexicon]
3. Was der Staat und vor allem warum so "erfunden" hat
4. Das ws der Bürger aus den staatlichen Ideen gemacht hat
Das sind für mich 4 völlig verschiedene Dinge. Wenn ich mich als nichtsahnender Wessi nu erdreiste, Kritik an der Staatsführung zu äußern, fühlt sich manch Ossi persönlich angegriffen und denkt das ich blos diplomatisch versuche auszudrücken das er für mich einen an der Waffel hat. Dem ist doch garnicht so!
Ich bleib dabei und schreibs noch mal ganz deutlich, die Staatsführung der [lexicon]DDR[/lexicon] ging mal so garnicht! Die haben auch rein garnix zum Wohle der Bevölkerung gemacht, sondern alles zum Ziel ein effektiv funktionierendes Volk zu "züchten" getan.
Nach dem Krieg gabs mehr Arbeit als Arbeitskräfte, hüben wie drüben. Bei uns hat man Gastarbeiter ins Land geholt, in der [lexicon]DDR[/lexicon] hat man versucht vorhandene Kapazitäten optimal zu nutzen. Hört sich ganz nett an, in der Praxis kamen aber dabei so Sachen wie der 17. Juni bei raus. Na und die Kinderkrippen? Damit sollte auch niemandem nen Gefallen getan werden, Frauen sollten zum einen für Nachwuchs sorgen, andererseits aber auch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Dabei kamen so abstruse Dinge wie der Versuch, bereits Säuglinge Sonntag Abends abzugeben und erst Freitag abends wiederzubekommen bei raus. Das Ergebnis waren völlig verhaltensgestörte Kinder, das war kontraproduktiv und nur deshalb hat mans gelassen.
Auch hier gabs gescheiterte Erziehungsexperimente, zB antiautoritäre Erziehung und Waldorfschule. War auch Blödsinn und hat nich funktioniert, aber der Ansatz war ein anderer. Hier sollte der ganze Unsinn tatsächlich zum Wohle des Kindes sein.
Den ganzen Quatsch hat man bis zum Schluß krampfhaft aufrecht erhalten. Künstlich aufrecht erhaltene Vollbeschäftigung weit über den tatsächlichen Bedarf hinaus zB. Das hat Unsummen verschlungen. Genauso wie die Grenzsicherung. Ach die Grenze - wer hat sie nochmal gebaut? Und wer hat versprochen das niemand vorhat ne Mauer zu errichten und kurze Zeit später genau das in Berlin in Auftrag zu geben?
Nen Staat der seine Bürger einsperren muß damit sie ihm nich alle abhauen - ich glaub an der Stelle erübrigt sich jede weitere Diskussion...
Dazu noch Ausgaben für die Staatssicherheit - ich will mich überhauptnich als großer Gönner aufspielen, aber wo kamen denn all die schönen Taler dafür her? Dann so Sachen wie politisch Inhaftierte Menschen, also Leute die nur nicht so funktionieren wie sich das der Staat so vorgestellt hat, an den Westen verkaufen - was ein Irrsinn!
Soviel zur Staatsführung und deren tollen Ideen, kommen wir zum Bürger und was er draus gemacht hat:
Ihr habs geschaft, euch allen wiedrigkeiten zum Trotz nen menschenwürdiges Leben zu basteln, mehr und besseres kann man als Bürger doch garnicht machen! Das ist das herausragend gute an der [lexicon]DDR[/lexicon] und nich blöde grüne Ampelpfeile! Entstanden aus der Not heraus, die Not besteht nich mehr und was ist aus dieser herrausragenden Eigenschaft geworden? Nix mehr, schade drum...
Und sicher, lässt man Beweggründe weg, findet Dinge die gut waren und sich selektiv in unser System integrieren lassen wäre es nicht nur ganz nett das auch zu tun sondern alles andere wäre schlichtweg dumm. Aber wer solls machen? Naja, irgendwer anders halt. Und machts niemand, wird gejammert. Das gilt für unsere Regierung, unsere Wirtschaft, aber eben auch für jeden einzelnen!
Jeder einzelne von uns kann jetzt nicht das Gesundheitssystem reformieren, schon klar. Gibt aber hunderte andere Dinge die jeder umsetzen kann wenn er möchte. ZB diese " eine Hand wäscht die andere Tauschgeschäfte". Aber was is? Da findet wer nen Irgendwas, brauchts selbst nich aber anstatt zu fragen wer das braucht und das dann verschenkt fragt man als erstes was is das wert, wieviel Geld kann ich dafür verlangen. Und genau das sind oft die Leute, die 5 Minuten später anprangern wie schlecht und unmenschlich der Kapitalismus ist wo sich immer alles ums Geld dreht - und das früher ja alles besser war. Geht mir manchmal echt auf den Wecker
Was ich alles schon verschenkt hab - na und geschenkt bekommen hab. Eine Hand wäscht die andere, funktioniert auch heute super. Nur muß die "Gegenleistung" ja den gleichen Wert haben und zug um Zug innerhalb 24 Stunden abgewickelt werden - so funktioniert das aber nich
Chrom