Ich und "meine DDR"

  • Zitat von Papa_Bär


    Die anderen genannten Punkte bezog ich keinesfalls auf die [lexicon]DDR[/lexicon] sondern stellte nur fest, dass sie auf eine Störung in der frühkindlichen Entwicklung zurückzuführen sind, viele solche Störungen rühren von einer zu frühen Trennung von Mutter und Kind her.


    Das ist doch sicherlich irgendwo wissenschaftlich erwiesen, oder?
    Bisher kenne ich solche Behauptungen nur von Wohlstandsbürgern, welche für Kindergärten zwar keine Steuern zahlen wollen, aber das eigene Kindermädchen wie vor 100 Jahren von ihren Steuern abziehen wollen.
    Anstatt die Fehler in der eigenen Familien- und Sozialpolitik zu suchen, zeigt man wieder gern mit krummen Fingern auf die [lexicon]DDR[/lexicon]. Na toll. Dabei gibt es jene [lexicon]DDR[/lexicon] seit 20 Jahren nicht mehr und die letzten "Opfer" dieser "kommunistischen Erziehungsdiktatur" sind heute selbst Eltern.
    In Berlin gibt es z.B. heute einen Kindergarten und eine Grundschule, welche auf Forderung der Eltern nach DDR-Richtlinien betrieben werden.


    Mal ein paar Fakten zur "gescheiterten" DDR:
    http://www.memo.uni-bremen.de/docs/m4308.pdf


    Zur Rolle der Kohl-Regierung und eines gewissen Horst Köhler:
    http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/art141,1883768'


    Was immer wieder gern (bewusst) vergessen wird: Das Leben in der [lexicon]DDR[/lexicon] lässt sich nicht darstellen, als seien DDR-Bürger gleichzusetzen mit "eingesperrten Bundesbürgern".
    Man verweist immer gern (vor allem zu Wahlkampfzeiten!) auf die "ruinöse" DDR-Planwirtschaft. Unterschlagen wird dem (West-)Bundesbürger dabei die simple Tatsache, dass die [lexicon]DDR[/lexicon] systembedingt ganz andere Prioritäten und Bedingungen hatte.
    In einer volkseigenen Wirtschaft kommt es nunmal nicht auf Aktienkurse und Konzerngewinne an. Und die Art einer Unternehmensführung ist keineswegs vom Eigentumsverhältnis abhängig. Es spielt für einen Geschäftsführer oder Manager absolut keine Rolle, wessen Anweisungen er ausführen soll.
    Stattdessen wird heute der Fetisch "Privateigentum" angebetet ohne dabei zu sehen, das wirtschaftliche Macht auch immer mit politischer Macht verbunden ist. Gut zu sehen an der aktuellen Krise, in der Konzernbosse und Industriellen-Dynastien den Staat mit der Floskel "Sicherung von Arbeitsplätzen" schamlos erpressen. Als sie noch Rekordgewinne an ihre Eigentümer ausgezahlt haben, konnte den Konzernen der Staat nicht klein und schwach genug sein. Ein Steuergeschenk folgte dem Nächsten. Quasi als Serienproduktion neoliberaler Finanzpolitik.


    Das worauf West-Bundesbürger einst so stolz waren, ihre "soziale Marktwirtschaft", war durch die Existenz der [lexicon]DDR[/lexicon] erzwungen worden. Kaum war dieser Zwang 1990 beendet, begann auch schon die Umwandlung hin zum Raubtierkapitalismus. Dabei wurde von den Marktradikalen immer gern auf "Naturgesetze" verwiesen nach dem Motto "der Stärkere gewinnt und der Schwächere verliert". Nach dem Darwin-Motto "Survival of the fittest".
    Dumm nur, dass Darwin einen solchen Unfug nie gesagt hat. Bekanntlich (wenn man Schöpfungslehre und Kreationismus ablehnt) entdeckte Darwin, das Spezies sich zum Überleben an ihre Umwelt anpassen müssen. Aber eine solche Anpassung wird neudeutsch "sozialistische Gleichmacherei" genannt. Der Kapitalismus hat keineswegs Naturgesetze als Grundlage. Es gibt weder einen "natürlichen Egoismus" noch eine "natürliche Gier". Ebenfalls keinerlei Beweise dafür, dass solche Eigenschaften den Fortschritt der Menschheit gefördert hätten seit den Neandertalern.
    Der Gegenbeweis lässt sich allerdings sofort erbringen: Die Verfügung über privates Produktionskapital wird nicht von den Bedürfnissen der Menschen, sondern von den Profiterwartungen des Eigentümers bestimmt.
    Ginge es den Gentechnikkonzernen tatsächlich umd die Bekämpfung des Welthungers, wie ihre Lobbyisten verbreiten, würden sie für ihren Gendreck keine Lizenzgebühren verlangen, oder?


    Zitat von Papa_Bär


    nenn mir 5 Dinge^^


    • - Schulsystem ohne soziale Selektion
    • - Preisstabilität ohne Inflation
    • - keine Angst vor Arbeitslosigkeit, Armut, Obdachlosigkeit etc
    • - staatlich garantierte Berufsausbildung für jeden Schulabgänger
    • - lückenloser öffentlicher Nah- und Fernverkehr (Reichsbahn hatte dichtestes Schienenetz Europas)
    • - vollständige Integration von Frauen ins Berufsleben
    • - die [lexicon]NVA[/lexicon] der [lexicon]DDR[/lexicon] war die einzige deutsche Armee, welche niemals einen Krieg begonnen noch geführt hat
    • - Erfindung des Trabant und des (VW) Golf :zungeaus:
    • - System der Solidarität statt Konkurrenz
    • - kostenloses Gesundheitssystem und kostenloses Bildungssystem


    Huch...das sind ja schon 10 Punkte. Na egal...kannste eben die Hälfte davon ignorieren.
    Die modernen Begriffe "Kinderarmut" und "Altersarmut" konnte ich leider nicht mit der [lexicon]DDR[/lexicon] in einen Zusammenhang bringen...sorry.
    Ist das jetzt ein Beweis für die Rückständigkeit der DDR?

  • und nicht zu vergessen die freie Meinungsäußerung a la "bei den Kommunisten gibs nicht mal ne waremn Bockwurst" welches die Aberkennung des Meistertitels und eine Kündigung nach sich zog...


    Auf die andere Punkte kann ich momentan nicht eingehen, da ich grad arbeite bin (im bösen Westen)


    Obelix erzähl mir doch mal bitte wie die deine 10 Punkte umsetzen möchtest. (am meisten interssiert mich Punkt 2, 10 und 4)

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Naja, die 10 Punkte sind wohl eher symbolisch zu sehen, aber der Obelix'sche Text enthält viele Wahrheiten... :zwinkerer:


    1. - Schulsystem ohne soziale Selektion
    Nunja - selektiert wurde aber leider nach Weltanschauung. Wer da auf die EOS durfte oder nicht, hatte viel damit zu tun welche politische Haltung jemand an den Tag legte. Fakt ist aber, daß Bildung nicht vom Geldbeutel der Eltern abhing - und das ist eine echte Errungenschaft! Außerdem war es jedem möglich, sich soweit anzupassen, daß der Weg zum Studium frei war. Es wurde ja niemand gezwungen, einen auf Totalverweigerer zu machen...oder das FDJ-Hemd nicht anzuziehen...das hatte auch damals schon viel mit persönlichem Revoluzzertum zu tun...


    2. - Preisstabilität ohne Inflation
    Nunja - diese künstlich erzeugte "Stabilität" fußte auf Subventionen und war einer der großen Sargnägel unserer [lexicon]DDR[/lexicon]. Die Dinge kosteten nicht das, was sie wert waren, sondern das, was jemand festgesetzt hatte, nämlich der Minister für Preise. Hätten die Dinge ihren Preis nach ihrem Wert gehabt, insbesondere Mieten, Lebensmittel usw., wäre uns viel verfallene Infrastruktur erspart geblieben.


    3. - keine Angst vor Arbeitslosigkeit, Armut, Obdachlosigkeit etc
    Ein sehr wichtiges Argument - denn Existenzangst macht krank und das gabs im Osten definitiv nicht.


    4. - staatlich garantierte Berufsausbildung für jeden Schulabgänger
    Ebenfalls uneingeschränkt positiv.


    5. - lückenloser öffentlicher Nah- und Fernverkehr (Reichsbahn hatte dichtestes Schienenetz Europas)
    Überwiegend positiv zu sehen, weil man in der [lexicon]DDR[/lexicon] begriffen hatte, daß ÖPNV nur OHNE gewinnmaximierung funktioniert. Wir hatten zwar letztlich auch hier am Ende der 80er Jahre eine marode Infrastruktur und die größten Verspätungen in Europa, aber von der Außenwelt abgeschnittene Gegenden gab es so gut wie gar nicht. Heute haben selbst industriegeprägte Großstädte wie Chemnitz z.T. nicht einmal mehr einen Fernbahnanschluß!!!


    6. - vollständige Integration von Frauen ins Berufsleben
    Positiv, allerdings auch hier war die Not Mutter der Tugend - wir hatten Arbeitskräftemangel. das bedeutet aber nicht, daß die Frauenintegration automatisch schlecht war... :zwinkerer:


    7. - die [lexicon]NVA[/lexicon] der [lexicon]DDR[/lexicon] war die einzige deutsche Armee, welche niemals einen Krieg begonnen noch geführt hat
    Stimmt, wen auch eher durch Glück und Zufall: sowohl 1968 in der CSSR als auch 1981 in Polen stand man kurz davor, auch NVA-truppen ins jeweilige Nachbarland einmarschieren zu lassen. Soweit gekommen ist es zum Glück nie. Was allerdings die Bundeswehr am Hindukusch oder im Kongo verloren hat, bleibt auch mior rätselhaft. Letztlich ist das die getarnte Teilnahme an Angriffskriegen...


    8. - Erfindung des Trabant und des (VW) Golf :zungeaus:
    Naja...


    9. - System der Solidarität statt Konkurrenz
    Hmmm...


    10. - kostenloses Gesundheitssystem und kostenloses Bildungssystem
    Jepp. Und das Schlimme ist: auch heute würde das gehen, wenn man keine Pseudodemokratisierung des Gesundheitswesens hätte. Schluß mit dem Kassenwirrwar, Schluß mit der Trennung von Gesetzlicher und Privater KV, Schluß mit der Allmacht der Pharmakonzerne und vor allem Schluß, mit der Gesundheit von Menschen Profit zu erwirtschaften! Hin zu einer einzigen staatlichen Zwangskrankenkasse für ALLE OHNE Ausnahmen.
    Wir kämen mit Beitragssätzen von 5-10% hin, wetten?


    Es gibt nach meiner Ansicht 4 gesellschaftliche Bereiche, die grundsätzlich vom "freien Markt" und von Gewinnabsichten abgekoppelt werden müssen, wenn eine Gesellschaft gleiche Chancen für alle bieten will
    :
    Gesundheitswesen
    Bildungswesen
    Öffentliches Verkehrswesen
    Energie-Infrastrukrur, d.h. Leitungsnetze etc.pp.


    Und das war in der [lexicon]DDR[/lexicon] erreicht - mit allen Vor- und Nachteilen.

  • Oft wird mir als Wessi vorgeworfen, keine Ahnung von der [lexicon]DDR[/lexicon] zu haben. Aber wieviel Ahnung habt "ihr" (wer sich jetzt auch immer angesprochen fühlen mag) von der BRD vor 1990? Das ist nicht die gleiche wie heute. Der Unterschied zwischen BRD und [lexicon]DDR[/lexicon] in diesem Zusammenhang besteht nur darin, das die Veränderungen in der DDR/den neuen Bundesländern schlagartig "passierten" und an einem konkretem Datum festzumachen sind und in der BRD das nunmal ein schleichender Prozess war - und bis heute ist!


    Nehemn wir das Schulsytem - ganz aus meiner persönlichen Sicht und eigener Erfahrung:
    Von 1976- 1982 war ich auf einer Gesamtschule, seierzeit eine revolutionäre neue Schulform.
    Was war das revolutionäre? Nu, ne ganze Menge...


    Erstmal die zusammenlegung von Haupt- Realschule und Gymnasium. Sinn und zweck der Übung war das man sich eben nicht nach der 4. Klasse für die gesamte weitere Schullaufbahn festlegen musste. Es standen einem alle erdenklichen Schulischen Wege offen, je nach Leistung, über die komplette Schulzeit.


    Dann der Wegfall von Hausaufgaben und stattdessen ganztägiger Unterricht. Wozu das gut sein sollte liegt wohl auf der Hand. Beide Elternteile (oder eben der alleinerziehende Teil) konnten arbeiten gehen - sogar Vollzeit. Essen gabs in der Schule. Na und wenn die Familie nach "Feierabend" dann zusammenkam hing auch nicht die ungeliebten Hausaufgaben wie ein Damoklesschwert über der Szenerie :zwinkerer:
    Spätestens mit Erfindung der völlig bescheuerten Mengenlehre konnte doch eh kein Mensch mehr seinem Sprößling helfen :doh:


    Alles ganz nett, das war aber eigentlich garnich das revolutionäre. Das war was das heute kaum noch jemand weiß, des Lernen annsich.
    Zunächst war unnser Lehrkörper überdurchschnittlich jung. Und wir durften unsere Lehrer dutzen. Hört sich banal an, war es aber nich. Wir haben unsere Lehrer akzeptiert und denen tatsächlich zugehört und der Respekt war gegenseitig. Anders auf "normalen" Schulen mit Lehrern die ihrem Rohrstock hinterhertrauerten. Die nahm kein Mensch ernst, vor denen hatte man keinen Respekt - bestenfalls Angst.


    Klassenarbeiten musste auch jeder für sich schreiben, aber der normale Unterricht war ebenfalls anders. Wir saßen in Gruppen von 4-6 Leuten zusammen und Gruppenarbeiten war zentraler Bestandteil des Unterricht. Das funktionierte so: Man bekam eine Aufgabe die kein Mensch alleine lösen konnte, in der Gruppe gings ganz gut. Das stärkere Schüler dabei schwächere mitgezogen haben (durch erklären, nich durch abschreiben lassen) war bei uns ganz normal und tägliche Praxis. Da hat sich auch kein Mensch geschämt oder für was besseres gehalten, der eine konnte dies, der andere das und so hat man sich Fächerübergreifend ergänzt.
    Und das Ganze funktionierte nur mit- aber nicht gegeneinander.


    Und das Ganze hat sich auf wundersame weise sogar auf die Eltern übertragen. Das gabs von sozial schwachen bis Spitzenverdienern alles mögliche. Die die mehr hatten, zahlten in so einen Fonds (den haben die Eltern übrigens selbst ins Leben gerufen) na und wenn mal ne Klassenfahrt oder ähnliches das mit Kosten verbunden war anstand - sagen wir es so, aus Geldmangel musste nie jemand zurückstecken.


    Na und all das hat bestens funktioniert, aber was ist draus geworden? Aus dem einst so revolutionärem wurde was normales, viele der Grundideen gerieten in Vergessenheit, die einstige Einsatzbereitschaft aller Beteiligten wich der allgemeinen Bequemlichkeit und heute ist ne Gesamtschule nur eine Schule wie jede andere auch.


    Das is wie mit der Demokratie - um diese zu erreichen muß jeder einzelne kämpfen, hat mans erreicht weicht die anfängliche Euphorie der Normalität. Na und Demokratie die als gottgegebene Normalität betrachtet wird und in der kein Mensch mehr bereit ist irgendwas ohne seinen persönlichen direkten Vorteil zu tun führt sich selbst ad absurdum. Genau das ist die Demokratie in der wir derzeit leben. Traurig aber wahr :zwinkerer:


    Chrom

  • Sorry, aber sowas wie ein "kostenloses" Gesundheitswesen gibt es schlichtweg nicht... denn der Staat finanziert sich aus Steuergeldern und die bezahlt im Grunde jeder Bürger... Bei uns ist heute nur eben separat aufm Lohnzettel ausgewiesen...
    Das System an sich, ok...das ist mehr wie nur kaputt...
    Aber dass sich Leute, die eben viel Geld haben, sich auch mehr leisten können, finde ich auch hier absolut ok ... Manche Behandlungsmethoden sind eben leider so teuer, dass dies die Allgemeinheit schlicht nichtmehr tragen kann... allerdings muss imho dabei die Grundversorgung aller Bürger bei anständiger Qualität gewahrt bleiben... und das liegt dann weniger am System denn an den einzelnen Ärzten und deren handeln... und im Grunde brechen diese damit ihren Eid...


    Das Schulsystem, nuja, ich find unsers ganz in Ordnung... und selektiert wird immer... ist eben auch ne recht menschliche Eigenschaft (wenn auch keine allzu positive)...


    Existenzangst, nuja, ALG II ist so wenig nicht, als dass man in Deutschland verhungern müsste...


    Berugsausbildung, naja, da hatte uns die DDr wirklich was voraus. Man konnte sich nämlich nicht immer raussuchen, was man lernen möchte...
    Heute will sichs jeder raussuchen und will natürlich nur das Gediegenste...Bäcker will z.B. keiner mehr werden... man müsste ja früh aufstehn...
    Und wer mal in nem Unternehmen die Freude hatte, Azubi-Bewerber zu empfangen und Gespräche mit denen zu führen... sorry, da nehm ich kaum einem krumm wenn er sagt, dass er solche teils wirkliche Vollpfosten schlichtweg nicht brauchen kann...


    Zum Thema Nahverkehr und Energieversorgung...zu Zeuiten der [lexicon]DDR[/lexicon] war das auch noch in der BRD öffentliche Aufgabe... irgendwann wpürde es dann eben alles privatisiert...Dass das weitestgehend ein Schuss in den Ofen war weiß man ja mittlerweile, allerdings ist das eben ein Problem lange nach der DDR...


    Intergration der Frauern, naja... ich steh der Sache ja wie schon erkennbar war gewissermaßen kritisch gegenüber, nicht weil ich nicht will, dass Frauen arbeiten, sondern weil teils ein (für mich) zu hoher Preis dafür gezahlt wurde bzw. wir heute leider so weit sind, dass aus der früheren "Wahl", arbeiten zu geht, heute ein gesellschaftlicher Zwang wurde. "Nur" Hausfrau und Mutter zu sein wird nichtmehr honoriert sondern man wird eher sehr sehr schräg angeschaut... und das haben die Frauen sicher nicht verdient.



    Und zu der Geschichte mit der frühkindlichen Entwicklung...ich habe einiges an Fachartikeln dazu gelesen und mich auch immer wieder mit meiner Familie darüber ausgetauscht, allerdings kann ich jetzt tatsächlich keine Quellen nennen. Wenn ich mal zeit dazu habe such ich aber gern mal was raus...
    Und mal ganz ehrlich, wer zeigt dann dabei jetzt mit krummen Fingern auf die DDR?
    Ich sicher nicht, denn das Schlamassel haben wir ja im Westen ja genauso...
    Aber im Allgemeinen vertrete ich eben die Ansicht, dass Kinder unter 2 in keinen Kiga gehören, darum halte ich auch das aktuell ja politisch Angestrebte, was sich ja auch immer wieder auf die Betreuung zu Zeiten der [lexicon]DDR[/lexicon] beruft, für falsch...



    MfG Björn

  • @Chrom:
    Nunja - der DDR-Bürger hat sich gemeinhin weit mehr für das Geschehen im Westen interessiert, als sich der Westdeutsche für die Entwicklung in der [lexicon]DDR[/lexicon] interessiert hat. Das ist der entscheidende Unterschied, der nach 1990 mehr als deutlich hervortrat. Beim Vergleich von Wissen über den jeweils anderen deutschen Staat waren die "Ossis" nicht ohne Grund haushoch überlegen...
    Hier hat man alles, was aus dem Westen kam, interessiert verfolgt...Fernsehen, Radio, eingeschmuggelte Presse.


    Andersrum war es eine Art Dünkel der vermeintlichen Sieger der Geschichte, der dieses Interesse mehr als klein hielt...


    @Papa Bär:
    Komisch - einerseits findest Du das Schulsystem KLASSE, andererseits verwendest Du gegenüber unseren rotzdummen Azubi-Bewerbern absolut zu Recht das Wort "Vollpfosten". Schonmal überlegt, WARUM diese jungen Leute so dumm daherkommen? Liegts nicht vielleicht doch an dem von Dir so gelobten Bildungssystem? Und wenn nicht - woran liegts dann? Wohl kaum am kindergarten, oder?

  • und nicht zu vergessen die freie Meinungsäußerung a la "bei den Kommunisten gibs nicht mal ne waremn Bockwurst" welches die Aberkennung des Meistertitels und eine Kündigung nach sich zog...
    Obelix erzähl mir doch mal bitte wie die deine 10 Punkte umsetzen möchtest. (am meisten interssiert mich Punkt 2, 10 und 4)


    Märchenstunde?
    Es gab in der [lexicon]DDR[/lexicon] zehntausende Handwerksmeister (vom Bäcker bis zum Schuster), welche täglich auf "die Kommunisten" geschimpft haben, ohne irgendwelche Konsequenzen.
    Aber du kannst sicher Personen benennen, welchen das von dir beschriebene Szenario widerfahren ist, oder?
    Ich musste 1989 zur Volkskammerwahl als Feuerwehrmann nachts eine Tankstelle bewachen, weil sogenannte "Regimekritiker" damit gedroht hatten, zur Durchsetzung ihres Ausreiseantrages Anschläge zu verüben. Betroffen waren ebenfalls die Reichsbahn und die Energieversorgung von solchen Drohungen. Der amtierende Kreisbrandmeister in Wernigerode war damals mit auf "Nachtwache". Name und Tel-Nr. findest du via Google.


    - Preisstabilität ohne Inflation
    Inflation ist kein Naturgesetz, sondern entsteht durch Abwertung von Arbeit und dem dazugehörenden Lohn. Klassische Beispiele sind die Benzinpreise und Mieten. Ebenso die Strompreise u.a. wichtige Güter. Aktuell befinden wir uns übrigens in einer Phase der Deflation.


    - staatlich garantierte Berufsausbildung für jeden Schulabgänger
    Nichts leichter als das! Wer Arbeitskräfte braucht, soll sie entweder ausbilden oder für ihre Ausbildung bezahlen. Allein der allgegenwärtige Wunsch nach "Auswahl" sorgt dafür, das über den aktuellen Bedarf hinaus ausgebildet wird.


    - kostenloses Gesundheitssystem und kostenloses Bildungssystem
    Gab es bereits, bevor dieses Land mit diversen "Reformen" beglückt wurde. Der Schwindel mit der angeblichen "Kostenexplosion" ist übrigens schon vor einigen Jahren aufgedeckt worden. Die Kosten im Gesundheitswesen liegen seit 40 Jahren bei (fast) unverändert 10% des BIP und damit sogar noch unter EU-Durchschnitt.
    Die Einführung von Studiengebühren basiert auf Propaganda der INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) und der Bertelsmann-Stiftung. Während die INSM (Arbeitgeberverband Gesamtmetall) eine verschärfte soziale Auslese im Bildungsbereich plant, gehört Bertelsmann zu den führenden Privatisierungs-Anbietern Europas. Bertelsmann "berät" Universitäten und Kommunen bei der Privatisierung öffentlicher Aufgaben und bietet mit "Arvato" auch gleich einen "passenden" Dienstleister an.
    Sonst noch Fragen? :zwinkerer:

  • [zitat Deli:] - "Es gibt nach meiner Ansicht 4 gesellschaftliche Bereiche, die
    grundsätzlich vom "freien Markt" und von Gewinnabsichten abgekoppelt
    werden müssen, wenn eine Gesellschaft gleiche Chancen für alle bieten
    will


    :


    Gesundheitswesen


    Bildungswesen


    Öffentliches Verkehrswesen


    Energie-Infrastrukrur, d.h. Leitungsnetze etc.pp."




    - Die Aufzählung dieser 4 Punkte würde ich auch unterschreiben, evtl. sollte die Energieversorgung selbst auch noch mit hinein, sicherheitshalber... :zwinkerer:
    Und im Bildungssystem müßte endlich Schluß sein mit dieser unter dem wohlklingenden Namen "Föderalismusreform" verkauften Kleinstaaterei, die nicht mehr und nicht weniger als einen großen Rückschritt (beinahe) ins Mittelalter darstellt... :augendreh: Warum muß jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kochen? - Wem nützt das (bzw.: wer verdient daran? :winker: )
    Zu meiner Schulzeit kamen jedes Jahr 1-2 Mal Schaustellerkinder mit in unsere Klasse - für ein paar Wo. Und: die waren (+- 1-2 Wo villeicht) auf ein und demselben Stand, hatten die gleichen Lehrbücher und kamen somit auch relativ gut zurecht. Heute?! - Undenkbar!



    "9. - System der Solidarität statt Konkurrenz"


    - das meint m.E., daß es in der [lexicon]DDR[/lexicon] eben nicht diese aktuelle (und teilweise schwer erträgliche "Ellenbogengesellschaft" gab - mit all ihren Auswüchsen wie tagtäglichem Mobbing, oft künstlich geschürter Job-Angst (um die Leute für die ach so beliebten "tiefen Einschnitte" gefügig zu machen, etc.pp.


    Zu den weiter oben in so qualifizierter Form geforderten 5 Punkten "pro": es wurde bereits alles wesentliche genannt - ich würde es um das früher allgemein verbreitete "Wir-Gefühl" (so subjektiv es oft auch gewesen sein mag) gegenüber der heutigen, absoluten "Ich-Bezogenheit" ergänzen.
    In Puncto Bildungs- und Gesundheitssystem sprechen m.E. all die "neuen Erfindungen" Bände, die heute so nach und nach aus der Versenkung geholt und als neues Nonplusultra gepriesen werden: Oberschule, Ganztagsbetreuung, "Ärztehäuser" (also: Polikliniken - nach der Wende zumeist ganz fix abgewickelt, obwohl hier sinnvoller [und kostensparender! - ]Weise alles unter einem Dach vereint war.) Oder das Projekt "Schwester Agnes" - die gute alte Gemeindeschwester - auch so ein Wendeopfer... :zwinkerer:
    Und wenn all das dann eben noch als "neu" verkauft, oft jeglicher DDR-Bezug abgestritten wird, dann könnt´ich mich oft scheckig lachen... :grinser:


    Irgendwo weiter oben in diesem kaum noch durchlesbaren Wust, der sich hier seit gestern nachmittag aufgetürmt hat ( :lach: ), wurde sinngemäß behauptet, daß von verhaltensauffälligen Kindern über hohe Scheidungsraten bis hin zu Amokläufen (! :staun: ) quasi alles auf frühkindliche Erziehung >ausserhalb< des Elternhauses zurückzuführen sei... :hä:
    Ich halte diese Meinung für schlichtweg lächerlich - und würde fast darauf wetten, daß genau jener Letzt-Amokläufer, der vor wenigen Wochen so grauenvoll ausgetickt ist, nie eine Kinderkrippe von innen gesehen hat - vmtl. nichtmal einen Kindergarten. Unternehmersohn aus "gutem Hause" - vermutlich unter Muttis Fittiche zuhause eingelullt aufgewachsen - SO entstehen m.E. weitaus mehr Verhaltensauffälligkeiten, als andersherum.


    Und dann war da irgendwo noch die Rede davon, "was man mit alten und kranken Menschen damals angestellt hat". Stimmt sogar teilweise - die Zustände in vielen Altenheimen waren echt grauslig(was wiedrum nicht verallgemeinert werden kann - bei uns bag´s ein Altersheim in alten Wehrmachtsbaracken - nicht schön anzusehen, 2-Bettzimmer, im Winter sicherlich auch nicht unbeding SO mollig warm. Aber: die Leutchen haben sich dort zuallermeist sehr wohl gefühlt, es war sehr familiär, das Personal war ausreichend und hatte noch Zeit...).
    Und heute - alles toll und super? - man gehe doch mal in diverse "moderne" Altenpflegeeinrichtungen und sehe sich um, wie und was mit den alten Leutchen mitunter veranstaltet wird - allen voran mit Pflegebedürftigen! Viel zu viele Patienten bei (natürlich) viel zu wenig Personal. Menschenwürdige Behandlung, persönliche Betreuung - leider auch heutzutage nur allzuoft: Fehlanzeige!
    Wenn man sich dann noch ansieht, welche Unsummen für diese "Pflege" auch noch allen Ernstes verlangt (und zwangsläufig auch gezahlt!) werden... :staun: Es gab früher gewiß einen haufen alter Leute mit sehr kleinen Renten - Altersarmut in der heutigen (rasant zunehmenden!) Form wiederum gab es defin. nicht - durch das Altersheim arm geworden ist auch keiner - kein Rentner, und auch nicht deren Kinder/Familien.

  • @ deluxe
    Ich geb da weniger dem Schulsystem die Schuld, eher dem Elternhaus...
    Wenn man hat null Erziehung genossen hat und sich dementsprechend in der Schule verhält, nuja... imho ists nicht die Aufgabe der Lehrer die Schüler zu erziehn...udn wer nicht aufpasst, nur sch... baut, nie zuhört und oft fehlt der braucht sich am Ende nicht wundern, wenn ihn keine Firma will...
    Und wenn ich mir heute teilweise anschau, was sich Lehrer in Schulen bieten lassen müssen... da mangelts schlicht an häuslicher Erziehung...
    Jetzt wird ja am System geschraubt, was draus wird hat Chrom aber ja schon geschrieben... Nicht die staatliche Ordnung trägt die Schuld an solchen Miseren, sondern die Gesellschaft als Ganzes und die beginnt in ihrer kleinsten Zelle zu wachsen, eben zuhause...
    Dass man nun eben wieder auf Ganztagsschulen geht hat imho eben für viele Schüler den Vorteil, aus ihrem teils problematischen Umfeld zuhause rauszukommen, das halt ich auch für ne ganz tolle Sache, kann aber eigentlich nicht aufgabe des Staates sein... für sowas haben sogar laut unsrem Grundgesetz die Eltern zu sorgen... Allein die Mittel, diese zur Rechenschaft zu ziehen, fehlen weitestgehend.



    MfG Björn

  • @ deluxe
    I Nicht die staatliche Ordnung trägt die Schuld an solchen Miseren, sondern die Gesellschaft als Ganzes und die beginnt in ihrer kleinsten Zelle zu wachsen, eben zuhause...

    Die staatliche Ordnung mag vielleicht nicht vordergründig "die Schuld tragen" - aber auf jeden Fall macht sie sich schwer schuldig, wenn sie "bei solchen Miseren" nicht eingreift/gegensteuert. Wenn , dann passiert das meist zu spät/zu zaghaft/ nur halbherzig. Individualismus und Freiheit sind an sich ´ne feine Sache...bis sie eben einen gewissen Punkt überschreiten... :zwinkerer:

  • hmm nuja... das nimmt ja ausmasse an........wird viel unsachlich und teils nicht wirklich neutral geschrieben....aber dennoch interesant.. :grinser: :grinser: :grinser:


    spiegelt aber schon oder leider die gänige Meinung auch in realen Gesprächen wieder....im grossen


    der Wessi "im Osten war alles sch..."


    der Ossi "die [lexicon]DDR[/lexicon] war gar nicht so schlecht..." hack nicht auf meine geschichte und [lexicon]DDR[/lexicon] rum :zwinkerer: :zwinkerer: :zwinkerer: :zwinkerer:


    nur paar Stichpunkte.. die Volksarmee war auch die die ihre Bevölkerung- unsere-Verwandten --Bekannten-- mich eingesperrt (gehalten)hatte und wenn ich hätte raus wollen mich und jeden anderen erschossen hätte... und hat!!!!!!!somit kann ich da Null gutes finden was auch immer in der Geschichte sonst gemacht wurde,sonst war es auch teils doch sehr Unwürdig was so angelaufen ist, die Armee Bundeswehr der BRD hatte auch keine Kriege angefangen, im gegenteil wie schon erwähnt hatte ehr Angst das diese von der Volksarmee gemacht wurde zu den angesprochen Zeitpunkten...


    die Aufgezählten Vorteile alles schön und gut.. aber man muss auch mal bedenken was dann wirklich umsetzbar ist, zu behaupten das diese heute noch machbar wäre...?? nun Vorschläge wie das gehen soll an die Richtigen Stellen wenn es Hand und Fuss hat wird es ein geführt und umgesetzt.....ansich hätte ich auch nichts dagegen für nichts mehr zahlen zu müssen :top:


    .feste Preise usw.. dies als Vorteil zu halten??!! naja....Wirtschaftlich ist das wohl ehr nichts...alles ohne Wachstum???!! ich weis manchmal echt nicht wo wie ihr auf manche gedanken kommt .. man muss doch hinterfragen warum es dies alles nicht gibt...warum es zum Fall von dem ganzen geführt hat.....




    und ganz Ehrlich das man als [lexicon]DDR[/lexicon] Bürger gut über den Westen informiert war... das hält sich nicht...haushoch ist wirklich übertrieben..... man wurde schon auch durch die Schule künstlich dumm gemacht was die ganze Geschicht anging, das hat so mancherdann doch vergessen oder blendet es aus,was da erzählt wurde über den Westen oh Gott oh Gott....selbst die ganze Geschicht wurde teils völlig falsch vermittel.. vergessen oder noch gar nicht gemerkt????


    ........kann ich aus eigener Erfahrung sagen.. die dollen Bekannten und auch vielleicht Verwandten aus der BRD haben auch sehr viel Unsinn erzählt und deren Angst war dann doch recht gross, nach der Wende das dann der Ossi vorbeikommt und erfährt das dann doch alles nicht so dolle war und ist wie man es immer im [lexicon]DDR[/lexicon] Urlaub erzählt hat,von der BRD... da wurde viel mist über die BRD erzählt zu Ostzeiten und aber auch viel Unsinn über den Osten im Westen in der BRD....


    unterm Strich sieht man von ein Deutschland sind wir noch weit weg :freude:




    standard dein >Wissen bezogen auf die Alten usw. hast du hoffentlich aus privaten Erfahrung und nicht aus der Presse... meine Frau ist -war Altenpflegerin.....es gibt auch hier sehr wohl das was in den Medien kommt,aber im Osten auch aber da wurde sowas doch nciht berichtet und alles unterm Tisch gehalten wie mit Behinterten auch...... aber die Mehrheit denen geht es heute aber bei weiten besser als in den Altenheimen in der DDR.. also das steht in keinem Vergleich, auch wenn es heute vielleicht nicht so schönes gibt... kennen wir auch leider aus der Presse, aber was wird berichtet das schlechte?? und das wird dann bist zum Kotzen berichtet, wenn das Thema gerade Aktuell ist, somit bekommt man an hand von den Beispiel auch gleich mal eine Meinung auch hier in der BRD aufgedrück was ja dem Allgemeinen und der gesamten Realität nicht entspricht... meine Frau hat sich immer Zeit gelassen ist länger geblieben wenn es nötig war.. wegen der Leute die sich mit ihr unterhalten wollen, oder nur von ihr ins Bett gebracht wollte.. sind kleine Beispiele weis ich auch, aber sie hat in vielen verschiedenen Heimen gearbeitet bedingt durch meine Berufliche Umzieherei.. und somit viel vergleich...da war nicht eins dabei, wie in den Medien berichtet wurde.. und auch keines was nur ansatzweise so schlecht war ,wie diese wo meine Oma und Opa zu [lexicon]DDR[/lexicon] zeiten waren, wo wir sie dann wieder heim geholt hatten weil es für die Beiden nicht tragbar war.. und wir es aus Respekt ihnen gegenüber nicht mehr zu muten wollten.. auch das ist was was in der [lexicon]DDR[/lexicon] nicht besser war als heute....so wie es hier sehr schlechte gibt.. ´gab es auch einzelne in der [lexicon]DDR[/lexicon] für wenn diese waren sind wir uns einig oder??

    3 Mal editiert, zuletzt von wartyraser ()

  • Frage: wird heute (z.B. jüngere deutsche-) Geschichte in der Schule objektiv vermittelt? :zwinkerer:


    Ansonsten: wer Westfernsehen hatte und nich ganz blöde war, konnte sich seine Infos über die andere Seite sehr wohl recht gut aneignen - ausserdem war die Fähigkeit des "zwischen den Zeilen lesen" in der [lexicon]DDR[/lexicon] genauso weit verbreitet wie die, zwischen den Zeilen zu schreiben...
    Ich habe schon immer (auch als Kind von vielleicht 10-12 Jahren) sehr gerne auch politische Magazine (West) gesehen - und bilde mir ein, recht gut über so manche Umstände/Zustände/Mißstände im (wie es damals so gerne hieß:) "goldenen Westen" bescheid gewußt zu haben - sicher besser als der Durchschnitts-Westbürger in meinem Alter über die [lexicon]DDR[/lexicon] bescheid wußte (oder - wie man hier mitunter sehen kann: bis heute weiß... :zwinkerer: ).
    Drum war mir zugegebenermaßen auch alles andere als euphorisch zu Mute, als die "D.land einig Vaterland!"-Rufe (zumeist in sächsischem Tonfall übrigens :grinser: ) massiv anfingen, die Worte "Wir sind das Volk!" zu verdrängen. Vieles von dem, was (auf uns) zukam, war relativ deutlich absehbar.

  • imho ists nicht die Aufgabe der Lehrer die Schüler zu erziehn


    Und genau DAS ist der riesengroße Fehler am heutigen Bildungssystem: die Negation der Erziehungsfunktion von Schule!
    Wenn Lehrer wieder erziehen dürften, wären wir einen großen Schritt weiter!


    @wartyraser:
    Nunja...die angebliche Verdummung in DDR-Schulen hat interessanterweise ziemlich deutlich erklärt, wie der Kapitalismus funktioniert. Und der Witz: heute fällt so manchem Ossi langsam auf, daß er in der Schule gar nicht SO belogen wurde, wie er immer dachte...sondern daß der Staatsbürgerkundeunterricht vieles vorweggenommen hat, was man heute am eigenen Leibe zu spüren bekommt. Zufall? Wohl nicht...


    standard:
    Wie sächsich es auch immer geklungen haben mag...ICH war's NICHT!!! :lach::grinser:

  • Dann schweig doch einfach... :augendreh:


    Klar, wer von der Schule eine Erziehungsfunktion verlangt (die sie in der [lexicon]DDR[/lexicon] auch hatte!!!), der ist also nur zu faul oder zu dumm, seine Kinder selbst zu erziehen. Soso..und wo habe ich geschrieben, daß die Eltern nicht erziehen sollen, sondern NUR die Lehrer??? Das steht da nirgends...
    Wenn Du die Beiträge hier richtig lesen würdest, hättest Du Dir auch die Frage ob ICH Kinder habe, gespart...dann wüßtest Du's nämlich... :zwinkerer:

  • wikipedia:
    Pädagogik (von griechisch ??????? paideia = Erziehung, Bildung bzw. ???? pais = Knabe, Kind griechisch ????? agein = führen) oder Erziehungswissenschaft sind Bezeichnungen für die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Theorie und Praxis von Bildung und Erziehung auseinandersetzt...


    So zumindest dürfte klar sein, dass Lehrer für diese Aufgabe ausgebildet sein sollten. Ich für meinen Teil, achte das erzieherische Vermögen einiger Lehrer hoch!
    Die soziale Erziehung geschiet vor allem in der Gemeinschaft, denn diese vermittelt Werte, welche vom Staat zwar beeinflußt , jedoch schwerlich ausgeschaltet werden können. Grundlage für diese Arbeit ist natürlich die frühkindliche Erziehung durch die Eltern, aber auch individuelle/erbliche Verhaltensformen ( ADS-syndrom usw...)
    Fakt ist, dass die Erziehung durch staatliche Organe in der [lexicon]DDR[/lexicon], vieles disziplinierte und gleichschaltete...

  • Dann schweig doch einfach... :augendreh:


    Klar, wer von der Schule eine Erziehungsfunktion verlangt (die sie in der [lexicon]DDR[/lexicon] auch hatte!!!), der ist also nur zu faul oder zu dumm, seine Kinder selbst zu erziehen. Soso..und wo habe ich geschrieben, daß die Eltern nicht erziehen sollen, sondern NUR die Lehrer??? Das steht da nirgends...
    Wenn Du die Beiträge hier richtig lesen würdest, hättest Du Dir auch die Frage ob ICH Kinder habe, gespart...dann wüßtest Du's nämlich... :zwinkerer:



    ist ja geil super Thema....vieles disziplinierte und gleichschaltete...Ableitung daraus ""alle Menschen sind gleich manche gleicher??!""!!.ist schlimm aber leider der Hintergrund in manchen System gewesen :grinser: :grinser: :schock: ihr werft sachen um euch und raus... (Spass) geh nicht davon aus das dies so gemeint war....geht aber nicht überall solche Aussagen


    :grinser: :grinser: :grinser: die Meinung und das Wort lass ich mir nicht verbieten, denk ein kleinwenig nach was du schreibst, irgenwann ist auch wieder gut....


    aber es ist doch ok wenn du die Meinung hast :lach: :lach: :grinsi: :grinsi: ich verbiete dir sie sicher nicht und auch nicht das Wort.. im Gegenteil,soviel Erziehung hab ich dann doch bekommen, das ich weis dass ich nicht das Recht hab, einen andern Menschen gegenüber.. nur weil er nicht meine Meinung teilt´´ :top:


    du weis in meinen Augen nicht von was du da redest und was du dir vielleicht dahin gehend wünschst oder ausspirchst,versuche sich rauszureden...ich habe es schon verstanden..ist auch egal nicht weiter schlimm...Leher sind für Bildung da...das war in der [lexicon]DDR[/lexicon] auch so in erster Linie...welche Erziehung wenn man es als solchens benennen kann,hast du denn bekommen in der DDR-Schule?? vom Lehrer?? nicht das Militäische....Drill ..Zwang ..vor der Gruppe/Klasse vom Lehrer nieder machen lassen.!!!teils kleine Schläge auf den Hinterkopf erhöhen ja das denkvermögen.... :zwinkerer: (Gruppenzwang,Texte auswendig lernen usw.)blöd anmachen lassen wenn man eine Westhose an hat.. oder aus Unwissenheit ein Shirt von ABBA trägt.. ging mir so, hab ich von meinen Tante bekommen aus dem Westen.. ich fand den schick.. war schön bund.. aber wer weis schon mit 10-11 wer ABBA ist.. also das Ding hatte ich nur einmal in der Schule an...danach wusste ich wer das ist und wie schlimm das alles ist in dem Land wo die her kommen und das man so was nicht tragen darf usw...beim Appell wurde dann auch gleich mal der Andy vorgerufen mit seine ABBA Shirt.. schön zu Feile gemacht wie schlecht man doch ist, welch wenige man Respekt vor dem Staat hat, und das Erich sich da ärgert..usw.all so ein Käse, klar da hab ich was gelehrt vom Lehrer und Rektor... sehr hilfreich für die Phyche von Kindern...:top: :verwirrt: :grinser: und wenn nur ein Lehrer /Rektor so mit meinen Kindern umgehen würde wie die das gemacht hatten, nicht nur einmal mit mir, an dem Beispiel...naja da reden wir dann doch nicht weiter drüber, weil es zum Glück in der Schule wo meine Kinder hingegen nicht vorkommt..und hier auch keiner ist der will das von den Lehrern die Erziehung über nommen wird.. weil die Eltern es nicht hinbekommen keine Zeit Lust oder Ahnung davon haben.... :top: :top: :zwinkerer: :zwinkerer: :zwinkerer: :zwinkerer: wo ich dir Recht geb.. und glaub was du letztlich meinst.. ist die fehlende Disziplin Respekt dem Leher und der ganzen Gesellschaft und Schule teils gegenüber.. wenn die Eltern ihren Kinder nicht vermittel können zwischen Spiel und Realer Welt zu unterscheiden das liegt nicht an den Lehrern Staat,System, Schule .. rein nur am Elternhaus....


    keiner hat Erziehung in [lexicon]DDR[/lexicon] bekommen die seiner freien >Entfaltung Entwicklung seine Person und Belange dienten.....nur letztlich dem Staat. wohin das führt.....?es gab das alles schon mal paar Jahre vorher nur unter anderen Namen und ein wenig(Ironie) schlimmer...im Sinn im Ansatz vergleichbar ein Denken .... alles anders verpackt aber man hat paar Sachen in beiden Systemen wieder erkannt.. vielleicht absichtlich in die [lexicon]DDR[/lexicon] übernommen...fand beides für den Ar.....


    auch da gab es Disziplin, Vollbeschäftigung,alles schon gleich abgesteckt gewesen, als man auf die Welt kam....hatte auch fast den gleiche Hintergrund..(extremer)


    Leute mir scheid so manchen ist nicht klar für was es das alles gab.. welchen Hintergrund das hatte..aber Chrom hatte da glaub mal was sehr gutes geschrieben .. blendet man wohl dann doch auch...


    die Erziehung,Umgang,Ordnung,Sauberkeit, Respekt,Höfflichkeit,Anstand,Allgemeinwissen viele viele kleine und wichtige Dinge, das muss zum grossen Teil von den Eltern kommen.........wenn Staat, Politik und wer noch alles drin rumrühren soll kommt ein Einheitsbrei raus weil es nicht anders geht.... dann geht nur nach Liste alles das gleiche und in eine Richtung....was dann das Ziel ist und bei raus kommt sehen und wissen wir ja wohl ,da fällt der zudem der einzelen völlig durch.......man kann froh sein das in der [lexicon]DDR[/lexicon] der zusammenhalt in der Familie so gross war sonst wären noch mehr daran zerbrochen...


    sicher kommt da auch ein kleiner Teil auch heute noch vom Lehrer das ist unbestritten... aber man sollte da schon einen Unterschied machen,


    wenn gesagt wird die Lehrer sollen die Erziehung übernehmen ist man sich wohl nicht im klaren was dies letzlichheit..heist .. jetzt schon denken viele das wird ja in der Schule gemacht..verlaasen sich drauf das alles in der Schule gerade gebogen wird...vermittelt wird und die Eltern kümmern sich nicht um irgendwas....das liegt mit an der Zeit und ist ein Gesellschaftliches Problem und hat weder was mit [lexicon]DDR[/lexicon] noch mit der alten BRD zutun..... denn wie in der [lexicon]DDR[/lexicon] haben sich die Eltern mit den Kindern zusammengesetzt..so auch in der BRD.. heute wird dies immer mehr vernachlässig in Ost und West und die Schuld für das versagen wird Staat..Politik..dem Nachbarn oder wer auch immer gerade passt in die Schuhe geschoben... jammern maulen schimpfen.. die art selbst was zu bewegen und zu verändern... wohl dann doch nach und nach verloren gegangen....auf beiden Seiten...

    10 Mal editiert, zuletzt von wartyraser ()

  • @warty...
    irgendwie geht mir hier bei deiner Erzählerei ständig der rote Faden verloren. Ich hab Schwierigkeiten dir zu folgen (was u.U. an deinen unorthodoxen Schreib- und Rechtschreibstil liegt) und kann nicht orten wo dein Ansatzpunkt ist.


    Einige Sachen kann ich zuordnen jedoch nicht herauslesen, WIE du es nun meinst. :hä:


    Selbst wenn Lehrer oder andere Pädagogen nur auf die Einhaltung von Verhaltensregeln achten.....erziehen sie. Selbst wenn eine Kindegärtnerin das Abräumen vom Vespertisch an ein Kind vergibt ....erzieht sie.
    Bei aller Erziehung bestimmt doch das Ziel der Weg. Es kommt auch darauf an, wie der zu erziehende sich mit der Sache auseinandesetzt. Das Verhalten der Mitmenschen ( nicht nur Eltern, Geschwister sondern auch Freunde....und Lehrer) reflektiert auf das eigenen Verhalten.


    Wir haben doch alle gemeckert in der DDR...und heute jammern wir wieder, nachdem wir das erreicht haben, was wir alle vorgaben zu wollen. Darüber sollte man sich mal Gedanken machen.


    Wenn ich Westfernsehen gehabt hätte...hätte ich überhaupt urteilen können über das, was im anderen Teil Deutschlands vor sich ging? Oder hätte ich nur das verstanden was die "Westmedien" wollten das ich verstehe...Gleiches gilt wohl im Westen.


    Ich wollte...! Das Auto, den Radiorecorder, das T.shirt.....die Freiheit...die Welt. Der größte Teil der [lexicon]DDR[/lexicon] Bürger hat sich mit den (evtl.)erreichbaren materiellen Werten in der BRD auseinandergesetzt. Der geringere, mit den ideellen Hintergründen. Nur so groß wie dieser Teil war, gab es auch die Leute in der BRD, die in den Osten wollten.....nur sie kamen (fast) nicht, da sie wußten, sie geben für einige Ideen ihre Freiheit auf und leben spartanischer.


    Ich habe in den vielen Jahren nur einen Menschen aus dem [lexicon]NSW[/lexicon] kennengelernt, der in die [lexicon]DDR[/lexicon] kam um da zu leben.


    Dem stellte ich die Frage:" ..wenn es da drüber wirklich so Schei.. ist wie alle sagen, warum kommen die denn dann nicht zu uns?"


    Die Antwort liegt auf der Hand.